Folge 18

  • Indonesien: Heavy Metal und Kopftuch /​ Ecuador: Die „Klinik“ des rechten Weges

    Folge 18
    (1): Indonesien: Heavy Metal und Kopftuch:
    In der Heavy Metal Gemeinde Indonesiens spielen auch Frauen Speed-Gitarre – gläubig und immer mit Kopftuch … Unter der Herrschaft des Diktators Suharto war Heavy Metal natürlich verboten. Aber schon damals entwickelte sich eine Untergrundszene von Fans und Bands, angeregt durch den Erfolg von Black Sabbath und ihre noch härteren Nachfolger. Heute spielen in Indonesien 1.500 Bands Heavy Metal, und seit der neue Präsident sich als Metal-Fan outete, fühlen sie sich alle endlich richtig akzeptiert – vor allem auch die Frauen mit ihren E-Gitarren im größten muslimischen Land der Welt.
    Nur in der Region Banda Aceh ist Metal bis heute verboten – dort herrscht das islamische Recht, die Scharia. Den tief doktrinären Fundamentalisten dort erscheint beinahe jede weltliche Musik als pure Gotteslästerung. Aber trotz alledem: „Metal goes East“ seit vielen Jahren, auch und gerade in muslimischen Ländern. Die neuen Bands vereinen die westliche Musik mit ihren musikalischen Traditionen. Und in den Konzertpausen beten sie in Indonesien alle zusammen, wie es eben vorgeschrieben im Islam ist. Eine ARTE-Reporterin stellt drei dieser
    Speed-Gitarristinnen in Indonesien vor.
    (2): Ecuador: Die „Klinik“ des rechten Weges:
    In Ecuador bieten 200 „Privat-Kliniken“ an, Homosexuelle zu kurieren – mit der Bibel und mit Gewalt … Homosexualität ist in Ecuador seit 20 Jahren kein krimineller Akt mehr, und eigentlich gibt es in der Verfassung des Landes ein Antidiskriminierungs-Gesetz zum Schutz von Anders-Denkenden und Anders-Fühlenden. Aber offensichtlich empfinden viele tief religiöse Ecuadorianer Homosexuelle in ihrer eigenen Familie als eine „Schande“. Deshalb machen 200 „Privat-Kliniken“ illegal ein gutes Geschäft mit ihrer „Umerziehung“.
    Sie verlangen zwischen 500 und 2.000 Dollar, um die Töchter und Söhne „auf den rechten Weg“ zu bringen: Sie sperren die „Patienten“ ein, fordern sie in Bibelstunden zur lauten Lektüre auf und indoktrinieren sie durch grausame „Therapien“, etwa durch „korrektive Vergewaltigung“. Die Leiter dieser Anstalten, in der Regel Pastoren, erhalten offensichtlich auch erhebliche Summen Geldes von evangelikalen Kirchen aus England und den USA. Regionale Hilfsorganisationen weisen seit Jahren auf diese Misshandlungen Homosexueller hin, bislang ohne sichtbaren Erfolg. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 05.05.2018arte

Sendetermine

Fr 11.05.2018
06:15–07:10
06:15–
Sa 05.05.2018
16:40–17:30
16:40–
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