Folge 41

  • Nicaragua: Aufstand der Jungen /​ Kanada: Filme gegen Selbstmord

    Folge 41
    (1): Nicaragua: Aufstand der Jungen
    Bis Mitte April galten die jungen Leute in Nicaragua als apathisch und politisch desinteressiert – dann brach die Revolte aus … Der Zorn der jungen Leute begann sich zu entzünden, als die Regierung des ehemaligen Volkshelden, Revolutionsführers und heutigen Präsidenten Daniel Ortega mit leichter Hand das Angebot des Nachbarlands Costa Ricas ausschlug, den Brand im Regenwald Indio Maíz gemeinsam zu löschen. Dann folgte die von Ortega angeordnete Reform der Renten. Und seitdem protestiert die Jugend gegen das Ortega-Regime, dem sie diktatorische Züge vorwirft und eine kleptomanische Selbstverständlichkeit, sich auf Kosten des Landes und seiner Bürger schamlos zu bereichern.
    Die jungen Leute treten gegen eine wohl organisierte Übermacht an: die bewaffneten Anti-Terror-Kommandos des Staates und die Kollektive der Sandinisten, das sind die Erben der Revolution von 1979. Damals stürzten die Kämpfer der FSLN um Daniel Ortega den verhassten Diktator Somoza. Heute haben sich Ortega und sein Clan in die Sorte Mensch verwandelt, die sie damals bekämpften, dagegen richtet sich der Zorn der Jugend. Und das Regime schlägt immer härter zurück …
    (2):
    Kanada: Filme gegen Selbstmord
    Bei den Ureinwohnern Kanadas liegt die Selbstmordrate 5 bis 6-mal höher als bei den Weißen – ein Filmstudio auf Rädern will das ändern … Die jungen Leute von den First Nations zwischen 15 und 35 Jahren leiden unter den schwierigen Lebensbedingungen in den Reservaten sowie der noch immer tiefen Kluft zwischen traditioneller und moderner Lebensweise. Wer bin ich und was gelte ich in dieser Gesellschaft? An dieser Frage und an den möglichen Antworten zerbrechen viele junge Seelen – und eben fünf bis sechsmal mehr indianische als weiße. Dazu kommt noch das schwere Erbe der Familientraumata, eine „Spirale der Depression“, vererbt schon seit mehreren Generationen.
    „Wapikoni“ will helfen, diese Traurigkeit zu überwinden: So nennt sich eine Hilfsorganisation mit einem Filmstudio auf Rädern. Sie reist durch das Land und bietet den jungen Ureinwohnern an, Filme über sich zu drehen. Darin erzählen sie aus ihrem Leben, beichten ihre Zweifel und reden über Hoffnung – es sind Filme zur Selbstorientierung und zur Selbstvergewisserung in einer komplizierten Welt. Vielleicht heilen sie nicht, aber sie helfen vielen, sich selbst und einen Weg aus ihrer tiefen Traurigkeit zu finden. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 20.10.2018arte

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Sendetermine

Fr 26.10.2018
06:15–07:10
06:15–
Sa 20.10.2018
17:15–18:10
17:15–
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