Walter Sedlmayr – der einsame Grantler

40 Min.
Von links: Helmut Heinl (Elmar Wepper) und Franz Schöninger (Walter Sedlmayr) - 'Polizeiinspektion 1'. – Bild: BR
Von links: Helmut Heinl (Elmar Wepper) und Franz Schöninger (Walter Sedlmayr) - 'Polizeiinspektion 1'.
Ein Filmporträt über Walter Sedlmayr – der Versuch einer Annäherung ist auch zugleich eine Gratwanderung. Kann man sich einem Menschen, dessen intimstes Leben schamlos der Öffentlichkeit preisgegeben wurde, überhaupt vorurteilsfrei nähern? Dieser Film hält Rückschau auf das Leben eines Schauspielers: Walter Sedlmayr. Auf die traurige Kindheit mit hartherzigem Vater und religionsfanatischer Mutter. Auf Sedlmayrs Jugend, die harten Jahre als unbedeutender Chargendarsteller an den Münchner Kammerspielen. Auf die vielen dümmlichen Rollen in Heimatfilmen, die er hasste und dann, endlich mit Ende 40, auf den filmischen Durchbruch als „Theodor Hirneis“.
Was dann folgte, war die beispiellose Karriere eines vom Volk geliebten Grantler-Prototypen. Und die genoss er in vollen Zügen: Walter Sedlmayr avancierte zu einem der meistbeschäftigten Schauspieler Deutschlands. So war er Hauptdarsteller in Serien wie „Polizeiinspektion 1“, „Der Herr Kottnick“ oder „Der Millionenbauer“, in denen er die polternde Inkarnation des bayerischen Kleinbürgers gab. Doch am schönsten und wahrhaftigsten sind die Beiträge in Fernsehsendungen, bei denen Sedlmayr selbst als Autor und Moderator fungierte: Reisemagazine („Einmal Israel und zurück“), „Sedlmayrs Fernsehillustrierte“ oder die „Münchner Nachmittage“.
Wer genau hinsieht, entdeckt darin den echten Walter Sedlmayr. Und der unterscheidet sich massiv von seinen Serien-Figuren. In Wahrheit war Walter Sedlmayr ein weltläufiger, liberaler Großbürger, der seinen Scharfsinn in listig-lebenskluge Bonmots verpackte. Die private Seite, die tiefe innere Kluft, hat Seldmayr weder öffentlich noch im Kollegenkreis thematisiert.
Vielmehr wollte er in seinem Beruf zu absoluter Perfektion gelangen – was ihm gelungen ist. Im Filmporträt über Walter Sedlmayr berichten Kollegen und Weggefährten über diesen schwierigen, oft ungerechten und dann wieder liebenswerten Mimen: die Schauspielerinnen Bruni Löbel und Monika Baumgartner, „Nockherberg“-Autor Hannes Burger, die Regisseure Ulrich Heising und Jo Baier, Kameramann Ludwig Wüchner, Produzent Helmut Ringelmann und Paulaner PR-Leiter Heinz Aschberger. Und natürlich wird es mit Walter Sedlmayr ein Wiedersehen geben in vielen Filmausschnitten und Interview-Statements. (Text: BR Fernsehen)
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