Boris Nemzow – Tod an der Kremlmauer

D 2015 (90 Min.)
  • Dokumentation
Boris Nemzow mit seiner Tochter Zhanna – Bild: ZDF /​ © nemtsov.ru
Boris Nemzow mit seiner Tochter Zhanna

Am 27. Februar 2016 jährt sich der Mord an dem russischen Oppositionspolitiker Boris Nemzow zum ersten Mal. Die Welle der Empörung und Anteilnahme nach der Ermordung war riesig. Präsident Putin versprach umgehende Aufklärung. Doch was ist seitdem passiert? Was weiß man über den Mord? Wer war Nemzow und welche Rolle spielte er für die russische Politik? Die Dokumentation zeichnet die Ereignisse nach und versucht, Hintergründe zu beleuchten. Der unabhängige russische Oppositionspolitiker Boris Nemzow wurde mitten im Zentrum von Moskau am späten Abend des 27. Februar 2015 erschossen. Der Mord ereignete sich auf der Moskworetzki-Brücke, gerade mal 150 Meter vom Kreml entfernt – somit: „Territorium mit erhöhter Aufmerksamkeit“, das rund um die Uhr durch verschiedene staatliche Dienste überwacht wird.

Doch ausgerechnet in der Nacht vom 27. Auf den 28. Februar war kein einziger Polizist auf der Brücke, es gab keinen Agenten in Zivil und keinen einzigen der sonst zahlreichen Streifenwagen. Auch wurde der Mord angeblich von keiner Kamera festgehalten – sowohl das Opfer als auch der mutmaßliche Täter wurden zum Zeitpunkt des Mordes durch eine Schneeräummaschine verdeckt, so dass die verfügbaren Videoüberwachungskameras die Tat nicht zeigten.

Allerdings schneite es an diesem Abend in Moskau gar nicht – es regnete in Strömen. Die einzige Zeugin des Verbrechens, die Freundin von Boris Nemzow, wurde fast 2 Tage lang festgehalten, in diesen Tagen wurde ihr die Kommunikation mit der Außenwelt komplett untersagt und anschließend wurde sie in großer Eile in ihre Heimat Ukraine ausgewiesen. In derselben Nacht wurden aus der Wohnung Nemzows Papiere, persönliche Notizen und Computerfestplatten beschlagnahmt. Die Weggefährten von Boris Nemzow sind überzeugt: ein Mordmotiv ist die offizielle Anfrage des Politikers zur Teilnahme von tschetschenischen Milizen an Gefechten in Donbass und der Rolle von Ramsan Kadyrov in diesem Krieg.

Vladimir Putin nannte die Ereignisse am 27. Februar eine Provokation und versprach, die Ermittlungen persönlich zu kontrollieren. Schnell nach dem Mord wurden Verdächtige verhaftet, aber ansonsten ist bis heute ist nichts geschehen, was Klarheit in die Ereignisse der Mordnacht gebracht hätte. Redaktionshinweis: Am Dienstag, 12. April, zeigt 3sat zwei Dokumentationen über die Ukraine und über Menschen, die in dem krisengeschüttelten Land leben: Um 22.25 „Ukraine trotz allem“ und um 23:15 Uhr „Ukraina“. (Text: 3sat)

Zu Wegbegleitern Nemzows, die in dem Dokumentarfilm von Michail Fishman, Milana Minajewa, Ljubow Kamyrina und Stephan Kühnrich einen Einblick in das Leben des wichtigsten russischen Oppositionspolitikers geben, zählen der Unternehmer Michail Chodorkowski, der Dissident Wladimir Bukowski, der ehemalige Schachweltmeister Garri Kasparow und der Oppositionspolitiker Alexej Nawalny. (Text: Phoenix)

Deutsche TV-Premiere23.02.2016arte

Sendetermine

Di 22.03.2022
23:50–01:20
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Mo 23.03.2020
04:30–06:00
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So 22.03.2020
18:30–20:00
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So 22.03.2020
06:45–08:15
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Sa 21.03.2020
21:45–23:15
21:45–
Di 03.05.2016
23:00–00:30
23:00–
Mo 11.04.2016
22:26–23:56
22:26–
Mo 29.02.2016
00:45–01:30
00:45–
So 28.02.2016
13:45–15:20
13:45–
Di 23.02.2016
22:05–23:35
22:05–

Cast & Crew

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