Buenos Aires zwischen Leidenschaft und Melancholie – Das Seelenleben einer extravaganten Stadt
- D 2008 (30 Min.)
- Reise
- Reportage
Buenos Aires ist die zweitgrößte Metropole Südamerikas. In der argentinischen Hauptstadt leben zehn Millionen Menschen, die meisten von ihnen sind Nachfahren von europäischen Einwanderern. Sie nennen sich Portenos, „die Menschen am Hafen“. Buenos Aires wurde für Unzählige von ihnen zu einer neuen Heimat, aber sie fühlen und denken wie Europäer. Mitunter kommen sie nicht zurecht mit der schwierigen Suche nach der eigenen Identität. Wohl auch deshalb gibt es in Buenos Aires so viele Psychologen und Therapeuten wie in New York.
Ein Stadtviertel heißt in Anlehnung an den Erfinder der Psychoanalyse sogar „Vila Freud“. In der Reportage „Buenos Aires zwischen Leidenschaft und Melancholie“ ist Carsten Thurau mit dem Taxi unterwegs in der argentinischen Hauptstadt. Der 61-jährige Taxifahrer Nicolás Hidalgo, der seit 35 Jahren über die großen Avenidas und kleinen Straßen fährt und das Seelenleben und die Eigenarten seiner Fahrgäste bestens kennt, führt durch die Metropole. Unter anderem macht er im Stadtteil Palermo Viejo Halt, in dem zahlreiche Designer ihre Boutiquen eröffnet haben – darunter auch die 27-jährige New Yorkerin Amanda Knauer.
Die Reportage zeigt aber auch die Not der Tausende, die abends in die Innenstadt strömen und im Müll nach Papier und Verwertbarem suchen, die so genannten Cartoneros. Wie schmerzhaft die Aufarbeitung der eigenen Geschichte ist, die Zeit der blutigen Militärdiktatur, schildert Enrique Funkman. Er wurde in der berüchtigten Militärschule ESMA inhaftiert und gefoltert. (Text: ZDF)
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