Endstation Sonderflug

CH 2011 (99 Min.)
  • Dokumentation
Alain wird in seiner Heimat, der Demokratischen Republik Kongo, verfolgt. In der Schweiz wurde er während seines Antrags auf Asyl zwei Monate lang am Flughafen festgehalten, bevor er ins Gefängnis von Frambois kam. Acht Monate später wurde er ausgewiesen und flüchtete nach Angola. – Bild: ARTE/​SSR /​ © 2011 Climage
Alain wird in seiner Heimat, der Demokratischen Republik Kongo, verfolgt. In der Schweiz wurde er während seines Antrags auf Asyl zwei Monate lang am Flughafen festgehalten, bevor er ins Gefängnis von Frambois kam. Acht Monate später wurde er ausgewiesen und flüchtete nach Angola.

Jedes Jahr werden Tausende von Männern und Frauen, die illegal in der Schweiz leben, verhaftet. Einige der sogenannten Sans-Papiers, also Menschen ohne gültige Aufenthaltsgenehmigung, und abgewiesene Asylsuchende warten im Gefängnis von Frambois auf ihre Abschiebung aus der Schweiz. Mit einem negativen Asylentscheid in der Hand werden sie gezwungen, das Land zu verlassen. Einige von ihnen haben Jahre in der Schweiz verbracht, haben gearbeitet, Steuern bezahlt und eine Familie gegründet. Administrativhaft kann bis zu 24 Monate dauern. Die Abschiebung erfolgt ohne Vorwarnung. Kein Wunder, dass hinter den geschlossenen Gefängnistoren täglich die Spannungen steigen.

Auf der einen Seite stehen Aufseher mit menschlichen Wertvorstellungen, auf der anderen Seite Menschen in Angst und unter Stress. Die Beziehungen untereinander sind geprägt von ganz unterschiedlichen Emotionen. Sie reichen von Freundschaft bis Hass, von Respekt bis Auflehnung – und das bis zum Moment der Ausschaffung. Ihre Ankündigung trifft jeden wie ein Faustschlag. Sie führt bei den Betroffenen oft zu Verzweiflung und Gefühlen der Demütigung. Wer sich gegen den Transport wehrt, wird gefesselt und mit Gewalt in ein Flugzeug gesetzt. In dieser Extremsituation hat Verzweiflung einen Namen: Sonderflug. (Text: arte)

Der Film wurde unter anderem 2011 beim Festival in Locarno mit dem Preis der jungen Jury sowie dem Preis der ökumenischen Jury und beim Festival International de Cinéma Francophone im kanadischen Acadie mit dem Großen Preis für den besten Dokumentarfilm ausgezeichnet. 2012 erhielt er beim Human Rights Film Festival in San Sebastián den Amnesty International Award sowie den Großen Preis der Jury beim One World Human Rights Film Festival in Prag. Mehr im Internet unter: http:/​/​info.arte.tv/​de. (Text: arte)

Deutsche TV-Premiere15.07.2014arte

Sendetermine

Mi 24.10.2018
00:35–02:15
00:35–
(OmU)
Mi 07.10.2015
02:10–03:50
02:10–
(OmU)
Do 17.07.2014
08:55–10:35
08:55–
(OmU)
Di 15.07.2014
21:40–23:20
21:40–
(OmU)

Cast & Crew

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