Menschenfresser, Menschenfreund

D 2001 (220 Min.)
  • Dokumentation

Zum 80. Geburtstag des legendären Dokumentarfilmers Georg Stefan Troller widmet ihm das ZDF, für das er viele seiner insgesamt 150 Filme drehte, eine Hommage.

„Ein Verlorener in der Zeit, ein Verbannter aus Kultur und Sprache nimmt das Mikrofon, dann die Kamera und begibt sich auf Menschensuche, nach Verbannern und Verbannten, Beschädigern und Beschädigten, Milliadären und Zerlumpten. Das Einzelne und das Ganze, die Frage beim Linsen durch Schlüssellöcher und Kameralinsen: Wie machen die das, warum lachen, schießen, wüten, lieben sie?“

So hat Heinz Ungureit die Arbeit Trollers beschrieben, die von seinem Emigrantenleben in den USA und Frankreich nicht zu trennen ist. So hat Troller mit dem „Pariser Journal“ in den sechziger und siebziger Jahren wie kein anderer das Frankreich-Bild der Deutschen geprägt. Ob in den „Personenbeschreibungen“ oder Spielfilmen, die er mit Axel Corti drehte – immer sucht Troller den subjektiven Zugang zu den Menschen, bügelt die Widersprüchlichkeit der Welt nicht glatt. Um das alles zu erreichen, nimmt er die Gestalt eines freundlichen „Menschenfressers“ an, eines Vampirs auch, wie er gern zugibt. Was treibt ihn, auch heute noch Filme zu drehen? Und welches Geheimnis steckt hinter seiner Kunst, Menschen zu öffnen und die persönlichsten Dinge vor der Kamera preis zu geben?

In der ZDF-Nacht erzählt Troller an wechselnden Orten in seinem Biotop Paris im Gespräch mit Gero von Boehm aus seinem oft abenteuerlichen Leben und von seinen Filmen, von denen einige in Ausschnitten, andere in voller Länge gezeigt werden: Ein spannendes und unterhaltendes „Best of“ als Hommage für einen, der auszog, den Menschen zu suchen. (Text: ZDF)

Deutsche TV-Premiere09.12.2001ZDF

Sendetermine

Mo 10.12.2001
00:30–04:10
00:30–

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