Dokumentation in 3 Teilen, Folge 1–3

  • Folge 1 (50 Min.)
    Auszug aus dem Comic „Calamity Jane“: Die Lucky-Luke-Alben haben ganze Generationen von Comiclesern geprägt. – Bild: Grand Angle Productions/​Lucky Comics
    Auszug aus dem Comic „Calamity Jane“: Die Lucky-Luke-Alben haben ganze Generationen von Comiclesern geprägt.
    In der ersten Folge begibt sich Jul auf die Suche nach Lucky Luke und taucht dabei in die wilde Welt der Cowboys ein. Im Hinterzimmer eines Ladens in Bozeman, Montana, nimmt er das markante Outfit der Comic-Figur mit Cowboyhut, Stiefeln und Gürtel unter die Lupe – und stellt fest, dass es auch ihm ganz gut steht. Was man für Relikte einer vergangenen Zeit halten könnte, gehört noch heute zum Alltag vieler Amerikaner, deren Identität untrennbar mit Westernfolklore verbunden ist. Schneller schießen als der eigene Schatten, Rinderherden durch die Prärie treiben und in Spielhöllen pokern: Neugierig, manchmal unbeholfen, aber stets enthusiastisch stürzt sich der Pariser Zeichner statt am Zeichenbrett nun ganz real in das Leben des Wilden Westens.
    Anhand von verrückten Begegnungen mit Menschen, die einem „Lucky Luke“-Album entsprungen zu sein scheinen, porträtiert er die Cowboys von heute. So begibt er sich mit der Enkelin eines Pioniers in einer kleinen Schule am Cheyenne River auf eine Reise in die Vergangenheit.
    Beim großen Rodeo in Ennis mit Cowboys aus der ganzen Region vertraut ihm ein Bullriding-Champion seine Geschichte an – und eine Barkeeperin, die sich gern mal in die Schlägereien ihrer Gäste einmischt, verrät ihm die Geheimnisse ihres Saloons. Im tiefsten Arizona trifft er auf Sheriff Joe Arpaio, einen direkten Nachfahren des berühmten Richters Roy Bean, der genauso durchgeknallt und urwüchsig wie sein Comic-Vorbild ist. „In den Fußstapfen von Lucky Luke“ lässt die Emotionen aufleben, die beim Lesen der poetisch-exotischen Comicbilder aufkommen.
    Im Mittelpunkt stehen dabei auch die weiten Landschaften des Wilden Westens, das für Westernfans zum Markenzeichen gewordene Monument Valley und die wilden Gebirgsbäche, durch die sich der Zeichner in voller Montur treiben lässt. Wenn Jul zum Abschied das berühmte Schlussbild des einsamen Cowboys nachstellt und allein in den Sonnenuntergang reitet, lässt sich erahnen, wie sehr unsere kollektive Vorstellungswelt von Lucky Luke geprägt wurde. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 02.11.2024arteDeutsche Streaming-PremiereSa 26.10.2024arte.tv
  • Folge 2 (55 Min.)
    Auf seiner Reise auf den Spuren von Lucky Luke erwarten Jul in dieser Folge faszinierende Begegnungen.
    In dieser Folge begibt sich Jul in die Territorien der Ureinwohner, wo ein negatives Bild der Cowboy-Vorstellungswelt die üblichen Gewissheiten und Klischees plötzlich unklar und beunruhigend erscheinen lässt. Auf der Straße, die durch die Prärie in die Weiten des Wilden Westens führt, begegnet Jul einem Nachfahren der Postkutscher von Wells Fargo: einem Trucker, dessen Beruf sinnbildlich für die Beharrlichkeit und Ausdauer steht, die die Eroberung des Westens erst möglich gemacht haben. Und in Reed Point, einem abgelegenen, gott- und menschenverlassenen Kaff, fühlt er sich wie in einem „Lucky Luke“-Album: Die Bewohner des Ortes sind ein Abbild der altersweisen Männer aus Nothing Gulch.
    Folgt man den Spuren des Goldrauschs, der den Anstoß zur Besiedlung dieser Gebiete gab, stößt man immer wieder auf die gespenstischen Ruinen der Goldgräberstädte. Sie wurden auf Land errichtet, das den Ureinwohnern weggenommen wurde. Bei einem Besuch der Lakota-Sioux in den Badlands stellt Jul dem Indigenen-Klischee der Comics die ebenso glorreiche wie tragische Geschichte eines Volkes von Überlebenden gegenüber. Auf einem heiligen Berg und auf dem Friedhof von Wounded Knee, einer schäbigen, aber von den Geistern der massakrierten Stämme durchdrungenen Gedenkstätte, entdeckt der Zeichner eine bewegende Welt, die dem Vergessen anheimgegeben wurde.
    Ob Sioux, Navajos oder Apachen – mit den Indigenen im Comic haben diese Menschen nicht viel gemein. Am Ende steigt Jul in einen alten Zug, der noch fährt und dessen Lokführer seine schelmischen Fragen sehr ernsthaft beantwortet. Im Rhythmus der ratternden Schienen setzt Jul seine Reise fort – verträumt und nach all den unglaublichen Begegnungen auch ein wenig nachdenklich. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 02.11.2024arteDeutsche Streaming-PremiereSa 26.10.2024arte.tv
  • Folge 3 (55 Min.)
    Die Welt von Lucky Luke steckt voller Stereotypen und gängiger Western-Klischees. In dieser Folge wagt Cartoonist Jul einen Blick hinter die malerischen Kulissen dieses bunten Figurenkabinetts.
    Die Abenteuer von Lucky Luke sind – wie die USA selbst – ein Kaleidoskop verschiedenster Völker und Minderheiten. Die Figur des schlafenden Mexikaners in den „Lucky Luke“-Heften hat wenig mit der Realität der Latinos im Wilden Westen zu tun. Ähnliches gilt für die Chinesen in den Comics: Als Jul einen kantonesischstämmigen Zahnarzt in Tucson besucht, ist er erschüttert, wie tief die Figur des lächelnden Wäschers in ihrer schmerzhaften Vergangenheit verwurzelt ist. Die Odyssee der Asiaten, die zum Eisenbahnbau in die USA kamen, wird in der Gegenüberstellung von Comic-Bildern und Archivmaterial von Jimmy Wong lebendig.
    Die Südstaaten kommen in den Westernabenteuern von Lucky Luke seltener vor, sind den Lesern aber vertraut. An Bord eines Schiffes, das den Mississippi hinauffährt, trifft Jul auf einen Kapitän, der seinen Comic-Kollegen in jeder Hinsicht gleicht. Und in Louisiana wird er mit einem der dunkelsten Kapitel der Lucky-Luke-Saga konfrontiert: den schwarzen Cowboys, die in den Comics jahrzehntelang so gut wie gar nicht vorkamen und erst spät den ihnen gebührenden Platz erhielten. Auch die Juden wurden erst sehr spät in „Lucky Luke“ erwähnt. Die Rabbinerin, die der Synagoge in New Orleans vorsteht, amüsiert sich mit Jul über die sogenannten „Juden des Wilden Westens“, die mit den gängigen Klischees wenig zu tun haben.
    Wer zu den Cajuns will, muss sich wie die Daltons in den Bayou wagen. Die unbeugsamen französischsprachigen Bewohner Louisianas lieben Feste und Feiern wie ihre entfernten Vettern im Comic-verrückten Frankreich. Doch über der fröhlichen Ausgelassenheit des amerikanischen Südens liegt ein schrecklicher Schatten. Inmitten der Baumwollplantagen der Südstaaten entdeckt Jul – fassungslos wie Lucky Luke vor ihm – das monströse Erbe der Sklaverei. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 02.11.2024arteDeutsche Streaming-PremiereSa 26.10.2024arte.tv
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