327 Folgen, Folge 241–264

  • Folge 241 (30 Min.)
    Seine Eltern hinterließen ihm einst einen Drogeriemarkt und mehrere Millionen Euro Schulden. Als ihm sein Bankberater zwei Jahre später eröffnete, dass es noch 130 Jahre dauern würde, bis er alle Kredite abbezahlt habe, entschied sich Hermann Scherer, sein Leben zu ändern. Er suchte nach einem Geschäftsmodell mit geringen Investitionskosten und hohem Einkommen. Er wurde Redner. Mit Erfolg. Große Firmen buchten ihn für Seminare, Kick-Off-Veranstaltungen und als Coach zur Mitarbeiter-Motivation. Sein Talent sprach sich schnell herum.
    Scherer spürte: Worte sind sein Kapital. Reden ist Gold. Die Schulden baute er innerhalb weniger Jahre ab, verkaufte den Drogeriemarkt und baute sich ein Vermögen auf. Den Durchbruch schaffte der zweifache Familienvater, als es ihm gelang, den damaligen amerikanischen Präsidenten Bill Clinton nach Deutschland zu holen. Für einen Kongress, den Scherer selbst erfand. Heute lebt der gebürtige Bayer mit seiner Familie im kleinen Mastershausen im Hunsrück. Auf einem großen Anwesen. Fast wie im Paradies. Direkt nebenan hat er sich ein Unternehmen aufgebaut mit mehr als 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
    Tendenz: steigend. Die Scherer-Studios. Aus ganz Europa kommen Menschen in den Hunsrück, um von ihm zu lernen, wie auch sie als Rednerinnen oder Redner erfolgreich werden. Dafür zahlen sie Tausende von Euros. „Mein Ziel ist es“, sagt Hermann Scherer, „aus Menschen eine Marke zu machen. Denn wir leben in einer Aufmerksamkeitsgesellschaft. Je mehr Aufmerksamkeit, desto größer die Community und damit der Erfolg“. Sein neuester Coup: In einem Wettkampf sollen mindestens 75 Rednerinnen und Redner an einem einzigen Tag auf der Bühne in Mastershausen gegeneinander antreten.
    So viele wie nie zuvor bei einem sogenannten Speaker Slam. Es wäre ein neuer Weltrekord. Mastershausen soll mehr Rednerinnen und Redner auf eine Bühne bringen als zuvor in Berlin, München und Wien. Für dieses Ziel wollte Scherer 2020 sogar eine eigene große Eventhalle bauen. Die „Big Hall“ soll der Mittelpunkt seines Unternehmens werden. Nicht nur eine logistische Herausforderung, sondern auch ein Drahtseilakt in Zeiten von Corona und Lockdown. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 20.01.2021SWR Fernsehen
  • Folge 242 (30 Min.)
    Eigentlich müssten im südpfälzischen Ramberg alle Gehwege und Hinterhöfe nur so blitzen und blinken: Über Jahrhunderte lebte das 900-Seelen-Dorf bei Annweiler vom Besen- und Bürstenbinden. Bis Staubsauger und billige Kunststoffbesen den Ramberger Kehrgeräten zunehmend Konkurrenz machten. Heute gehören Harald und Hans-Dieter Klein mit ihrer kleinen Besen- und Bürstenfabrik zu den Letzten ihrer Zunft. Das Familienunternehmen hatte ihr Urgroßvater Josef vor 150 Jahren gegründet. Der zog damals mit dem Pferdefuhrwerk über die Dörfer, um seine handgemachten Waren an den Mann oder die Frau zu bringen.
    Die beiden Urenkel verkaufen ihre Besen und Bürsten heute mit Kombi und Anhänger in ganz Deutschland. Gefertigt werden diese aber größtenteils nach wie vor in traditioneller Handarbeit. Meist in Heimarbeit, von fleißigen Frauen, die alle schon 70 Jahre überschritten haben. Es braucht eben viel Übung und Fingerspitzengefühl, um die weichen Ziegenhaare mit dem feinen Draht einzuziehen.
    Aber wer einmal einen handgemachten Besen hatte, der will keinen anderen, sagt Harald Klein. Die Maschinen, mit denen Schrubber und Handfeger in größeren Mengen produziert werden, sind allesamt museumsreif. Das Holz für die Besen schneiden die Brüder Klein selbst zu. Die Corona-Pandemie hat auch die Firma hart getroffen. Viele Märkte und Veranstaltungen, auf denen die Besen aus Ramberg sonst verkauft werden, wurden abgesagt. Aber die Brüder Klein sind zuversichtlich: Gekehrt werden muss schließlich immer. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 03.02.2021SWR Fernsehen
  • Folge 243 (30 Min.)
    Deutsche TV-PremiereMi 10.02.2021SWR Fernsehen
  • Folge 244 (30 Min.)
    Der Ludwigshafener Stadtteil Oppau und die Dampfnudel gehören untrennbar zusammen. „Obbarer Dambnudele“ nennen die Leute aus den Nachbarorten die Oppauer:innen im Spaß. Es gibt eine historische Legende um diese Verbindung und auch ein örtlicher Karnevalsverein wurde nach den Hefeklößen benannt. Trotzdem müssen die Dampfnudeln Oppau jetzt verlassen. Seit 20 Jahren backt das Ehepaar Heike Fleckner und Steffen Jung sie in ihrer Bräterei. Bis zu 3.000 Stück pro Nachtschicht, die es dann auf Wochenmärkten rund um Ludwigshafen verkauft. Drei seiner Oppauer Nachbarinnen und Nachbarn war der Appetit auf Dampfnudeln jedoch zunehmend vergangen. Sie beschwerten sich über die Geruchs- und Lärmbelästigung. Mit Erfolg. Die Bräterei mit ihren 25 Mitarbeiter:innen muss zum Jahreswechsel umziehen. Rund eine Million Euro haben Heike Fleckner und Steffen Jung in einen Neubau im Gewerbegebiet von Ludwigshafen-Ruchheim investiert. Dort sollen dann die „Oppauer Dampfnudeln“ gebacken werden. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 17.02.2021SWR Fernsehen
  • Folge 245 (30 Min.)
    Der bange Blick zum Himmel ist für Skiliftbetreiber auf der Schwäbischen Alb und im Schwarzwald zunehmend eine Existenzfrage. Zum Klimawandel und den dadurch immer milderen Wintermonaten kommt in dieser Saison auch noch Corona. Das Team „made in Südwest“ begleitet drei Skiliftbetreiber am Mehliskopf im Schwarzwald, in Holzelfingen auf der Schwäbischen Alb und in Großerlach im Schwäbisch-Fränkischen Wald. Wie haben sich die Skiliftbetreiber für den Winter gewappnet? Was bedeutet Corona, dürfen sie überhaupt aufmachen? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 24.02.2021SWR Fernsehen
  • Folge 246 (30 Min.)
    Freisein im eigenen Wohnmobil – wer träumt nicht davon? Nicht jeder kann sich einen nagelneuen Camper leisten, manche haben spezielle, individuelle Wünsche. Denen kann Manuel Lemke helfen. Sein Motto: „Einfach machen. Machen, sich trauen, über seinen Schatten springen. Vergiss die Abers und leg los.“ Der Autodidakt ist seit 20 Jahren Busbastler aus Leidenschaft und erfüllt sich in diesem Film selbst den Traum vom individuellen „Wohnmobil Marke Eigenbau“ – aber er macht das nicht nur für sich: Sobald er seinen Transporter weiter ausbaut, stellt er eine Kamera auf, filmt sich selbst und stellt diese moderne Art der Bauanleitung ins Internet.
    Seine Busbastler-Videos sind inzwischen in ganz Deutschland bekannt. Es gilt ein paar Hürden zu überwinden. Ein Loch ins eigene Blechle zu schneiden, traut sich nicht jeder. Aber dafür organisieren die Busbastler Workshops. Manuel Lemke und sein Companion Christian Zahl wollen die Hemmschwelle senken und leiten in ihren Workshops die Hobbyschrauber an, geben Hilfe zur Selbsthilfe. Wie wird eine Standheizung eingebaut, damit es auch im Urlaub am Nordkap kuschelig warm bleibt? Welche Kniffe und Tricks gibt es beim Möbelbau? Außerdem: Busbastler sind Individualist*innen und fahren als solche in den Urlaub.
    08/​15-Pauschalurlaub ist nichts für sie. Deshalb fahren sie gerne querfeldein statt auf langweiligen, ausgebauten Straßen. Damit das selbstgebaute Wohnmobil dabei nicht geschrottet wird, bietet Manuel Lemke spezielle Workshops zum Off-Road-Fahren an. Wie kommt das Wohnmobil auch mit Zweirad-Antrieb durch tiefe Pfützen, Schlamm- und Lehmpisten und steile Hügel hinab und hinauf? Das Busbastler-Leben: immer ein Abenteuer. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 10.03.2021SWR Fernsehen
  • Folge 247 (30 Min.)
    „Das Gebäude muss weg! Die Bausubstanz ist völlig marode, das wird viel zu teuer!“ – Vor fünf Jahren war der Meierhof, das letzte historische Bauernhaus auf dem Gelände der Stadt Freiburg und ein historisches Kulturdenkmal, laut Gutachten ein Fall für die Abrissbirne. Doch ein Bürgerverein rief zum Widerstand „bis aufs Messer“ auf und wandte sich verzweifelt mit der Bitte um Hilfe an Willi Sutter. Immerhin handelte es sich um das letzte Gebäude dieser Art in Freiburg. Die Willi Sutter KG ist Spezialist für solche Fälle, ein bewährtes Team aus Altbauretter:innen.
    Willi Sutter begann damit schon als Kind. Als echter Schwarzwälder, aufgewachsen in Titisee Neustadt , schätzt er Tradition und Geschichte seiner Region. Bis heute betrachtet er ein besonderes Erlebnis als wegweisend: „Da hat man einen alten Garten, in dem ich immer gespielt habe, verwüstet und die Bäume abgehackt, um da Ferienwohnungen draufzustellen. Und da war mein Kummer sehr groß und ich habe gelernt, wie wichtig ein geschützter Raum und eine Heimat sind“. Willi Sutter brachte sich dann alles selbst bei – Schreinern, Malern, Tapezieren, alte Handwerkstechniken.
    Seine ersten Objekte standen in seiner Heimatstadt Titisee-Neustadt. Aus diesem Wissen wurde eine Firma, ein Team. Der Grundgedanke ist: Wohnraum sozial und fair zu erhalten. Willi Sutter ist der Meinung, dass zu viel neu gebaut und Platz verschwendet werde und dass renovierte Altbauten besonders nachhaltig, lebenswert und schön sind. Heimat eben. Heute ist die Sutter KG ein gefragter Partner für Sanierungen. Aber die Firma kämpft auch aktiv um alte Gebäude, die vernichtet werden sollen.
    Da wird Willi Sutter leidenschaftlich. So wie beim Freiburger Meierhof, für den die Firma ein eigenes Gegengutachten erstellte und ein großes finanzielles Risiko einging. Die SWR Reportage begleitet den Unternehmer und sein Team bei der Restaurierung des Meierhofs – und erzählt parallel von einer Familie, die notgedrungen ausziehen musste. Gegen alle Widrigkeiten – wie Überschwemmung im Keller und einen maroden Dachstuhl – ging es darum, ein Stück historisches Freiburg nicht nur zu retten, sondern auch mit modernem Komfort bewohnbar zu machen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 24.03.2021SWR Fernsehen
  • Folge 248 (30 Min.)
    Die Festung Ehrenbreitstein, das Freiburger Münster und sogar Teile der Skyline von Shanghai hat er schon ins rechte Licht gesetzt: Rüdiger Lanz, der LED-Tüftler aus dem kleinen Simmertal im Hunsrück. Auch die Akropolis in Athen sollen bald Lanz-Leuchten anstrahlen. Doch das soll sein bisher größtes und aufregendstes Projekt werden: Eine Lichtinstallation für das Berliner Olympiastadion, die weltweit ihresgleichen sucht. 9.000 LED-Strahler und Leuchten sollen die größte Sportarena Deutschlands in ein riesiges, in allen erdenklichen Farben leuchtendes Ufo verwandeln und müssen zum Teil in schwindelerregender Höhe verbaut werden.
    Dabei soll doppelt so viel Licht wie vorher mit der Hälfte der bisherigen Energie erzeugt werden. Für Rüdiger Lanz der Auftrag seines Lebens, bei dem er sich noch dazu mit seinen zehn Mitarbeitenden gegen die Konkurrenz internationaler Konzerne durchgesetzt hat. Gleichzeitig beschäftigt den Hunsrücker Lichtzauberer noch ein anderes Stadion-Projekt: Eine Flutlichtanlage für den Fußballplatz in Simmertal, wo er früher jedes Wochenende mit seinem Opa die heimischen Kicker angefeuert hat. Ein Auftrag, der sich als kaum weniger knifflig herausstellt als die Erleuchtung des Olympiastadions. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 31.03.2021SWR Fernsehen
  • Folge 249 (30 Min.)
    Eine App für Maßschuhe? Nur eine der vielen neuen Ideen der exklusiven Baden-Badener Maßschuhmacher Vickermann und Stoya. Der exklusive Herrenschuh ist zwar nach wie vor ihr Kerngeschäft. Aber der kleine Handwerksbetrieb stellt sich gerade digital vollkommen neu auf. „made in Süwest“ begleitet die Baden-Badener Schuhmacher bei der Entstehung der App. Vickermann und Stoya liefern das handwerkliche Knowhow, die eigentliche Idee aber stammt von einem Internet-Startup aus Hannover. Neues Schuhwerk – individuell, passgenau und nachhaltig hergestellt mithilfe digitaler Fertigungsprozesse.
    Das soll die Technologie ermöglichen. Geht dieses Konzept der Edelschuster auf und was meinen die Kundinnen und Kunden? Eine neue Idee ist auch ihr „shoedoc“, eine Online-Schusterwerkstatt: „Wir nehmen alle Schuhe, auch den runtergerockten Sneaker“, betont Martin Stoya. „Ich sehe, wie emotional für viele Menschen das Thema Schuhe ist. Wir bekommen hier abgewrackte Schuhruinen und versuchen, das wieder hinzukriegen … Neben unserer elitären Maßschuhfertigung sind wir auch der nette Schuster von nebenan für absolut alle, die Probleme mit ihren Schuhen haben“.
    Kurztext: Eine App für Maßschuhe? Nur eine der vielen neuen Ideen der exklusiven Baden-Badener Maßschuhmacher Vickermann und Stoya. Nach wie vor fertigen sie zwar auch ihre exklusiven Herrenschuhe, aber der kleine Handwerksbetrieb stellt sich gerade digital vollkommen neu auf. Eine neue Idee ist auch ihr „shoedoc“, eine Online-Schusterwerkstatt: Hier nimmt der Edelschuster alle Schuhe, auch runtergerockte Sneakers. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 07.04.2021SWR Fernsehen
  • Folge 250 (30 Min.)
    Für den Westerwälder Windkraftpionier Joachim Fuhrländer scheint es jahrelang nur eine Richtung zu geben – nach oben. In den 90er Jahren macht er aus der kleinen Schmiede seines Vaters in Waigandshain ein millionenschweres Unternehmen, das Windkraftanlagen in die ganze Welt verkauft und mehr als 700 Menschen Arbeit gibt. 2012 aber folgt im Zuge der weltweiten Finanzkrise der Absturz. Die Fuhrländer-AG muss Konkurs anmelden. Das Lebenswerk des einstigen Vorzeigeunternehmers im Land – nur noch ein Scherbenhaufen. Joachim Fuhrländer wird krank und stürzt in die größte Krise seines Lebens.
    Fünf Jahre später und 30 Kilo leichter hat der mittlerweile grauhaarige Westerwälder mit der Zottelmähne wieder den Mut, ganz neu anzufangen. Seine Idee: kleine, kompakte Windkraftanlagen bauen, um die Bevölkerung abgelegener Gebiete in Afrika mit Strom zu versorgen. Zwei Jahre später sind bereits die ersten Prototypen, die er mit chinesischen Partnern entwickelt hat, fertig. Auch die Kontakte in die afrikanischen Ländern stehen und es gibt bereits konkrete Planungen für die Montage. Alles scheint auf einem guten Weg zu sein.
    Doch dann stockt das Projekt – zunächst wegen bürokratischer Hürden. Und dann kommt wie aus dem Nichts auch noch Corona. Wird der charismatische Unternehmer mit seiner neuen Geschäftsidee scheitern? Doch Joachim Fuhrländer fängt nicht nur beruflich wieder von vorne an: Halt und Kraft findet er bei seiner neuen Liebe, der ungarischen Geigerin Anna Hoppa, die er während einer Kur kennenlernte. Die beiden heiraten und pendeln seitdem zwischen Bayern und dem Westerwald hin und her. Beruf und Unternehmen sollen nicht mehr alleine die erste Geige in seinem Leben spielen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 14.04.2021SWR Fernsehen
  • Folge 251 (30 Min.)
    Endlich konnte sich der SC Freiburg ein neues Fußballstadion bauen. Nach jahrelanger Planung, nach mühsamer Standortsuche, nach einem Bürgerentscheid war es Ende 2018 soweit: Die Bauarbeiten für das neue Stadion auf dem Flugplatzgelänge konnten beginnen. Eine grüne Wiese, auf der in Rekordzeit der neue Fußballtempel für knapp 35.000 Zuschauer*innen entstehen sollte. Das Bauunternehmen Köster aus Osnabrück hat seine besten Leute nach Freiburg geschickt, darunter Rene Reimann, der als Polier die Arbeitsprozesse im Tiefbau organisiert und überwacht. Im Oktober 2018 kommt er nach Freiburg.
    „Wir haben das Stadion gebaut,“ sagt Rene Reimann, „die Mannschaft und die Fans des SC Freiburg müssen das Stadion jetzt zum Leben erwecken“. Der Bau steht von Anfang an unter enormem Zeitdruck, der Rene Reimann schwer zu schaffen macht. Im September 2020 will die Bundesligamannschaft des SC Freiburg hier ihr erstes Spiel austragen. Die Hitzewelle im Sommer 2019, Regen und Schnee in den Wintermonaten, der Zeitplan gerät mehr und mehr in Gefahr. Dann schlägt Corona zu. Viele Bauarbeiter fehlen, der Zeitplan ist nicht mehr einzuhalten. Die Eröffnung des Stadions muss verschoben werden.
    Rene Reimann hat auch selbst Probleme. Seine Knie sind von den vielen Kilometern, die er auf Baustellen zurückgelegt hat, kaputt. Er muss noch während des Stadionbaus eine Kur machen. Im Dezember 2020 ist die Arbeit für ihn in Freiburg beendet. Das Stadion ist fertig. „Es war eine schöne, eine spannende Zeit in Freiburg“, sagt er, „doch jetzt ist es gut, dass es vorbei ist“. Die „made in Südwest“-Reportage begleitet Rene Reimann und seine Kollegen und Kolleginnen durch die komplette Bauzeit. Von den ersten Aushubarbeiten über die ersten Betonarbeiten, die nach und nach das künftige Gesicht des Stadions erkennen lassen.
    Die 30-minütige Reihe „made in Südwest“ zeigt Reportagen aus dem Wirtschafts- und Arbeitsleben im Landesprogramm Baden-Württemberg des SWR Fernsehens. Kurztext: Endlich konnte sich der SC Freiburg den Traum von einem neuen Fußballstadion verwirklichen. Ein Fußballtempel für knapp 35.000 Zuschauer*innen. Die SWR Reportage begleitet den Polier Rene Reimann bei den Bauarbeiten des neuen Stadions. Vom Beginn der Bauarbeiten über mehr als zwei Jahre bis zur Fertigstellung. Eine mühsame, enorm unter Zeitdruck stehende Bauzeit, die auch bei Rene Reimann Spuren hinterlassen hat. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 21.04.2021SWR Fernsehen
  • Folge 252 (30 Min.)
    Das hatte sich Sven Schirmer anders vorgestellt, als er im September 2019 als Geschäftsführer zur Kirner Brauerei in Rheinland-Pfalz wechselte. Denn ein halbes Jahr später war kaum noch etwas wie vorher. Mit dem ersten Corona-Lockdown Anfang März 2020 müssen alle gastronomischen Betriebe schließen. Für die Brauerei bedeutet das etwa die Halbierung ihres Umsatzes. Tausende von Litern bereits produzierten Fassbieres landen im Gully. Die Lockerungen im Sommer währten nicht lange. Dann muss sich die Brauerei, die sich seit 1789 in Familienbesitz befindet, mit dem nächsten Lockdown herumschlagen.
    Die 40 Beschäftigten arbeiten seit Monaten kurz. Sven Schirmer ist als Krisenmanager gefragt. Doch er kümmert sich nicht nur um staatliche Hilfen, sondern sucht auch die Flucht nach vorn: Er nutzt die Zeit der Flaute, um die Abfüllanlage zu warten. Eine alte Villa wird zum Sitz der Verwaltung umgebaut und er investiert in neue Getränke-Sorten. Wird er die Regionalmarke erfolgreich durch die Krise steuern? „made in Südwest“ hat den Manager bei diesem wirtschaftlichen Überlebenskampf begleitet. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 28.04.2021SWR Fernsehen
  • Folge 253 (30 Min.)
    Grüne Lunge statt tristem Beton für deutsche Innenstädte – das ist die Vision der Firma Vertiko aus Buchenbach bei Freiburg. Das junge Team hat aus seiner Leidenschaft für Pflanzen ein innovatives Unternehmen gemacht und begrünt seit knapp zehn Jahren Fassaden mit patentierten, preisgekrönten Pflanzenwänden. „Wenn man so ein System entwickelt, dann ist das ein Auf und Ab, ein emotionales Intervalltraining“, sagt Firmengründer Stefan Brandhorst. „Aber als ich mit Vertiko anfing, wusste ich, dass ich ein Riesenfass aufmache“. Heute ist die Firma einer der etabliertesten deutschen Player am Markt für Fassadenbegrünung.
    Ihre Pflanzenwände wachsen am Frankfurter Flughafen, in München und Berlin. Die Reportage begleitet das Team bei zwei seiner wichtigsten Projekte 2021: Am Heidelberger European Molecular Biology Laboratory (EMBL) und im Darmstädter City-Tunnel. In Heidelberg sollen innerhalb weniger Wochen mehr als 4.000 Pflanzen an einer Fassade hochwachsen. Das Zeitfenster ist knapp und die Auflagen für das Gebäude sind enorm hoch. Außerdem hat jede Pflanze ihr Eigenleben und will nicht immer so, wie die Planer*innen von Vertiko es wollen. Deshalb steckt das Team viel Zeit, Geld und Geduld in die Forschung zusammen mit der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt in Nürtingen.
    Es möchte herausfinden, ob man mit Fassadenpflanzen auch Wasser filtern und wiederverwertbar machen kann. Im Darmstädter City-Tunnel steht seit wenigen Monaten ebenfalls eine grüne Wand am „wohl extremsten Standort für eine Pflanze“, berichtet Biologe Kilian Lingen von Vertiko. Hier erhofft sich das Team wichtige Forschungsergebnisse zu den Leistungen der Pflanzen unter Extrembedingungen. Von ihrem Produkt sind sie überzeugt, sagt Biologe Lingen. Ihre Pflanzenfassaden könnten überhitzte Innenstädte abkühlen und Gebäude dämmen. Zudem leisten sie einen Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 05.05.2021SWR Fernsehen
  • Folge 254 (30 Min.)
    Einmal wöchentlich kommt „Hinterland“ in viele deutsche Wohnzimmer: Der auffällige Tisch etwa, an dem die Gesprächsrunde von ZDF-Talkerin Maybritt Illner über Politik und gesellschaftlichen Themen diskutiert, ist von der Firma „Hinterland“ in Oberzissen. Oberzissen liegt im Eifler Hinterland, doch sind die Designmöbel, die die Brüder Andreas und Waldemar Strebel dort kreieren, alles andere als provinziell. Sie bestehen aus Mineralwerkstoff, einer Mischung aus Acrylmasse, natürlichen Mineralien und Farbpigmenten und bestechen durch ausgefallenes modernes Design. „Handwerk meets High-Tec“. Doch mit den Strebel-Brüdern wäre Hinterland noch nicht Hinterland. Der dritte im festen Bunde ist Harry Krischer, verantwortlich für die Design-Entwicklung sowie für die deutschland- und europaweite Kundenbetreuung.
    „made in Südwest“ begleitet die gelernten Schreiner bei der Gestaltung und dem Aufbau eines außergewöhnlichen Kunstobjektes in Luxemburg. Außerdem lässt das kreative Trio eine 2400-Quadratmeter große Bürolandschaft für die Eifler Firmenzentrale eines international führenden Herstellers von Automatisierungssystemen entstehen. Das SWR Fernsehen ist dabei, wenn die Firma eine Treppe aus Holz und Mineralwerkstoff für eine Düsseldorfer Altbauwohnung passgenau fertigt und vor Ort einbaut – nach Architektenplänen und mit Hilfe des Familien-Jokers: dem Vater der Strebel-Brüder, ebenfalls ein Schreiner und ebenfalls ein Waldemar. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 26.05.2021SWR Fernsehen
  • Folge 255 (30 Min.)
    Als „Galeria Kaufhof“ am 19. Juni 2020 bekannt gab, dass das Unternehmen 62 seiner Filialen schließen wird, war der Schock auch in Worms groß: Denn nach 92 Jahren bedeutete dies auch das Ende der traditionsreichen Filiale in der Wormser Innenstadt . 43 Mitarbeitende verloren ihren Job, zum Teil nach jahrzehntelanger Betriebszugehörigkeit. Der „Kaufhof“ prägte das Gesicht der zentralen Kämmererstraße und war lange Zeit ein wichtiger „Magnet“ – auch für die Läden in der Nachbarschaft. Mit der Schließung im Oktober 2020 ging in der Nibelungenstadt eine Ära zu Ende. Doch was kam und kommt danach? Was wird aus den ehemaligen Mitarbeitenden? Was wird aus einer riesigen Immobilie, die oberhalb des Erdgeschosses fensterlos ist? Wie kann ein langer Leerstand mitten im Stadtzentrum verhindert werden? Eine Herausforderung für den Immobilienbesitzer, die Firma Ehret & Klein in Starnberg, und für die Stadt und OB Adolf Kessel. Gerade in Zeiten der Pandemie. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 09.06.2021SWR Fernsehen
  • Folge 256 (30 Min.)
    Die Imbisskette „Herman ze German“ ist eine Erfolgsstory – bis sich der Brexit ankündigt. In ihren vier Londoner Filialen dreht sich alles um die Currywurst. Die Engländer lieben den deutschen Fastfood-Klassiker. Das Erfolgsrezept des Unternehmerpaars Azadeh Falakshahi und Florian Frey: Nur original deutsche Zutaten kommen auf den Tisch. Die Würste werden frisch aus dem Schwarzwald importiert. Nur: Wie lange noch? Denn mit dem Brexit drohen Zölle und Handelserschwernisse. Um ein weiteres Standbein zu haben, eröffnen sie ihre erste Filiale in Deutschland, in ihrer Heimat Lörrach.
    Hier setzen sie auf eine neue Kreation: einen Burger nach Londoner Rezept. Das Geschäft brummt, doch dann kommen die Pandemie und der totale Lockdown in Lörrach und London. Alle Restaurants müssen geschlossen bleiben. Nun müssen die beiden noch einmal umdenken und setzen all ihre Hoffnung auf einen Lieferservice in Lörrach. Der Film hat Azadeh Falakshahi und Florian Frey zwei Jahre lang in Lörrach und London begleitet. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 16.06.2021SWR Fernsehen
  • Folge 257 (30 Min.)
    Leicht hatte es der kleine Zoo in Kaiserslautern schon vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie nicht. Zuletzt wurden viel Kraft und Geld investiert, um den in die Jahre gekommenen Tierpark wieder zu einem Anziehungspunkt für die Menschen in der Westpfalz zu machen. Das Konzept schien aufzugehen – die Besucherzahlen stiegen. Doch dann kam Corona und auch der Zoo in Kaiserslautern musste schließen. Dringend benötigte Einnahmen fehlten, die Ausgaben für Löhne und Gehälter oder Futter blieben aber die gleichen. Dem gerade zu neuem Leben erweckten Zoo drohte das Aus.
    Doch Zoo-Direktor Matthias Schmitt ist keiner, der den Kopf in den Sand steckt und schnell aufgibt. Mit seinem engagierten Team von Tierpflegenden und zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern macht er seit Ausbruch der Pandemie alles, um die Einrichtung am Leben zu halten. Mit Erfolg: Die Spenden fließen – besser als jemals erhofft. Dank ausgefeilter Hygienekonzepte dürfen mittlerweile auch wieder Besucher*innen in den Zoo. Trotz aller Sorgen und Zukunftsängste gibt es immer wieder auch Momente der Freude – wie den lang ersehnten Trampeltiernachwuchs. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 23.06.2021SWR Fernsehen
  • Folge 258 (30 Min.)
    Schon im März hat das kleine Team vom Campingplatz Klausenhorn viel zu tun, auch wenn es aufgrund der Pandemie noch keinen offiziellen Termin für den Start der Campingsaison gibt. Arbeiten auf dem Platz gibt es dennoch das gesamte Jahr über. Vor allem Geschäftsführerin Britta Frischmuth kümmert sich unermüdlich um alles bis ins Detail. Sie hat zusätzlich zu ihren vielen Aufgaben auf dem Klausenhorn-Platz noch eine besondere Herausforderung. Ihr „Baby“ ist ein neuer kleiner Campingplatz in Litzelstetten, direkt am Bodensee, gegenüber der Insel Mainau. Kurz vor dem Saisonstart ist der hügelige Platz mit Hanglage noch eine Baustelle.
    Als außergewöhnliches Naturkleinod soll er nur von Zelt-Urlauberinnen und -Urlaubern genutzt werden dürfen. Das erfordert neue Organisation und viel Konzentration. Auch von Brittas Team. Francesco Palminteri, Platzwart auf dem Klausenhornplatz, muss jetzt zwei Camping-Plätze betreuen und ist stets gut gelaunt. Ingrid Schnell arbeitet von allen im Team am längsten auf dem Klausenhorn. Sie ist die Chefin an der Rezeption. Alle Fragen rund um Buchung und Reservierung geht Ingrid auch bei zunehmendem Stress in aller Ruhe an.
    Zusammen mit Azubine Franzi Heinz entwickelt sie einen Plan, wie das Team die Zelt- und Fahrradurlauber*innen auf dem neuen Platz in Litzelstetten zufrieden stellen kann. Schließlich soll der Urlaub für alle Camping-Gäste die schönste Zeit im Jahr sein. Das soll trotz der Pandemie auch in diesem Jahr gelingen. Wenn dann alle auf beiden Campingplätzen unbelastet ihre Zeit genießen können, fühlt es sich wie Urlaub an. Das ist auch gut für das Image von Konstanz, denn beide Plätze gehören zur Städtischen Marketing und Tourismus Konstanz GmbH. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 30.06.2021SWR Fernsehen
  • Folge 259 (30 Min.)
    Früher konnte es Patrick Jonas aus Salmtal in der Eifel nicht schnell und laut genug sein. Seine Leidenschaft gehörte dem Motorsport und auch beruflich drehte sich alles um möglichst viele PS. Heute jedoch zieht er sein Glück aus Langsamkeit und Ruhe. Seit er sein Herz für die Jagd entdeckt hat. Es ginge ihm nicht ums Schießen, sagt er, sondern um das stundenlange Beobachten von Tieren. Am liebsten nachts. Dabei bekam er vom langen Sitzen jedoch kalte Füße. Das wurde zum Auslöser für eine außergewöhnliche Geschäftsidee: Patrick Jonas entwickelte einen Hochsitz mit Fußbodenheizung. Zwei Jahre lang tüftelte er, bis der Prototyp stand.
    Mit Solardach, Beleuchtung und USB-Anschluss fürs Handy. Fast sein ganzes Vermögen steckt der Hobbyjäger inzwischen in sein Startup-Unternehmen. Er plant Hochsitze mit Klimaanlage, mobiler Toilette und Aufzug. Die Kanzeln sind aus Aluminium, Treppen und Gerüst aus Stahl. Das macht die Hochsitze wind- und wetterfest. Und viel sicherer als die aus Holz mit ihren wackligen Leitern und morschen Wänden. Aber passen die Hightech-Hochsitze von Patrick Jonas überhaupt in den Wald? Und bleibt bei so viel Bequemlichkeit nicht das Naturerlebnis auf der Strecke? Oder haben die Jäger*innen darauf schon lange gewartet? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 07.07.2021SWR Fernsehen
  • Folge 260 (30 Min.)
    Durch Corona den Job verloren – und nun? Qualitätsmanager Oliver Greck, Schauspielerin Annette Mayer und Jugendherbergsfamilie Belthle stehen vor einer großen Herausforderung: Was tun, nachdem sie durch Corona ihre Jobs verloren haben oder sie nicht mehr ausüben können? Abwarten kommt für sie nicht in Frage – ein Plan B muss her. Ob Bogenschießhalle, Ölmühle oder Food-Truck, sie alle haben das gleiche Ziel: Sie wollen ein neues Unternehmen gründen – mitten in der Pandemie. Wird ihnen das gelingen? Die SWR Reportage begleitet vermeintliche Verlierer*innen der Pandemie dabei, wie sie in einem existentiellen Problem eine Chance sehen und den Mut haben, etwas ganz Neues aufzubauen.
    Dabei stellt sich stets die Frage: Ist es ein Herzenswunsch oder eben doch nur ein Plan B? Können die Neu-Unternehmer*innen Bürokratie und Startschwierigkeiten überwinden oder ist das Risiko am Ende doch zu hoch? Oliver Greck, Mitte 50, Automatisierungstechniker aus Langenargen, verlor durch Corona seinen Job und hatte nebenberuflich eine Bogenschieß-Anlage. Sein Hobby will er nun zum Beruf machen und baut eine Halle um – inklusive Bogenladen und Schankwirtschaft. Annette Mayer, Mitte 50, Schauspielerin aus Stuttgart: Als überwiegend freie Schauspielerin hat sie kaum noch Auftritte, lebt von Erspartem.
    Für sie sind die Zeiten unsicher, sie sucht nach Alternativen und überlegt, ein Food-Truck-Unternehmen zu gründen. Familie Belthle aus Beuron schenkte vor zwei Jahren ihrem 14-jährigen Sohn eine Ölmühle zu Weihnachten. Als Hobby produzierte er seine ersten Speiseöle selbst. Dann kam Corona. Die Familie musste ihre Jugendherberge vorübergehend schließen. Zeit, um sich um den Ausbau von Pauls Ölmühle zu kümmern. Mittlerweile produziert er mithilfe seiner Familie acht verschiedene Speiseöle für den eigenen Hofladen, aber auch für Edeka. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 14.07.2021SWR Fernsehen
  • Folge 261 (30 Min.)
    Produktionsleiter Bastian Mathy und sein Team sind seit Monaten im Volleinsatz. In der Reisemobil-Herstellung von Carthago im oberschwäbischen Aulendorf arbeiten die Beschäftigten mit Hochdruck. Der Drang der Menschen nach Unabhängigkeit und Ausbrechen aus der Pandemie ist die eine Herausforderung, die das Unternehmen aktuell bewältigen muss. Dazu kommen die Probleme mit globalen Lieferketten und Rohstoffmangel. Das bedeutet seit einem Jahr Dauerstress für die Belegschaft. Carthago steht für überzeugte Reise-Nomadinnen und Reise-Nomaden: rollende Zweitwohnsitze der Oberklasse.
    1.500 Mitarbeiter*innen. Ein Drittel der Kundschaft ist mehrere Monate des Jahres „on the road“. Elmar Hartmann dirigiert die Premium-Linie am Band. Oft genug steht eines der liebevoll konzipierten Luxus-Reisemobile am Ende der Produktion und wartet auf die Heizung oder ein Element für die Bug-Maske, dem Gesicht eines Reisemobils. Schon wieder Lieferengpass. Reisemobilisten sind mehr als Urlauber*innen. Sie leben eine Überzeugung, weiß Kai Riess, der mit dem Handy online durch den Showroom läuft und im nächsten Fahrzeug verschwindet. „Schauen Sie, hier ist der Oberschrank im Küchenbereich so gelöst“, er wedelt mit seinem Handy durch die Maßeinrichtungen.
    Optimale Ausstattung auf engstem Raum ist ein Puzzlespiel, bei dem die Kundinnen und Kunden sehr gerne mitdenken. Die Reportage von SWR Autorin Ulrike Gehring begleitet die Menschen eines Unternehmens, dessen enormer Zulauf viel über Wünsche und Angekommen-Sein gerade in schwierigen Zeiten aussagt. Sie zeigt Kundinnen und Kunden sowie Mitarbeiter*innen, die sich dem Reisemobil als Lebensform verschrieben haben. Die Reportage verrät auch, warum ein Mitarbeiter vom Carthago-Team nie selbst mit einem Camper-Urlaub machen würde.
    Kurztext: Produktionsleiter Bastian Mathy und sein Team sind seit Monaten im Volleinsatz. In der Reisemobil-Herstellung von Carthago im oberschwäbischen Aulendorf herrscht aufgrund der großen Nachfrage Dauerstress für die Belegschaft. Die Reportage von SWR Autorin Ulrike Gehring begleitet die Menschen in einem Unternehmen, dessen enormer Zulauf viel über Wünsche und Angekommen-Sein gerade in schwierigen Zeiten aussagt. Sie zeigt Kundinnen und Kunden sowie Mitarbeiter*innen, die sich dem Reisemobil als Lebensform verschrieben haben. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 28.07.2021SWR Fernsehen
  • Folge 262 (30 Min.)
    Das Hochwasser im Ahrtal hat nicht nur Menschenleben gekostet, Existenzen vernichtet und Gebäude zerstört – es hat auch Müll und Schutt in bisher nicht gekanntem Ausmaß zurückgelassen. Freiwillige Helfer*innen, Feuerwehr und THW befreien genauso wie Bundeswehr und diverse Baufirmen Gebäude und Straßen von Schlamm, Trümmern und Treibgut. Dazu kommen Tonnen an Sperrmüll aus den Häusern der Anwohner*innen. Doch wohin damit? Eine logistische und organisatorische Herausforderung, für die es keinen Masterplan gibt.
    Sascha Hurtenbach und seine Mitarbeitenden vom Abfallwirtschaftszentrum des Kreises Ahrweiler müssen dafür sorgen, dass der Müll abtransportiert und fachgerecht entsorgt und gelagert wird. Dazu ist es wichtig, alle Beteiligten ins Boot zu holen. Einsatzkräfte, Baggerführer*innen und LKW-Fahrer*innen. Sasha Hurtenbach kontrolliert Zufahrtswege und Müllumschlagplätze – doch oft landet der Müll auch auf Sammelplätzen, von denen der Abfallexperte nichts weißt. Und das kann schnell gefährlich werden.
    Der unsortierte Müll kann sich entzünden und unkontrollierbare Brände auslösen. Die aktuelle Reportage der SWR Sendereihe „made in Südwest“ beleuchtet neben der Müllbergung im Ahrtal, auch die Müllverarbeitung auf dem Umschlagplatz in Niederzissen, auf dem die Mitarbeitenden teils 14 Stunden arbeiten. Schlussendlich wird die Müll-Flut auf der Deponie Eiterköpfe in Ochtendung auf einem 8-Meter-hohen Müllberg endgelagert, den 400 LKW täglich mit Sperrmüll, Schrott und Unrat aus dem Katastrophengebiet füllen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 04.08.2021SWR Fernsehen
  • Folge 263 (30 Min.)
    Alle machen dicht, nur Anne Merz will mit ihrer Bio-Seifenmanufaktur „Wolkenseifen“ trotz Corona und Ladensterben expandieren. Von Neckargemünd nach Berlin-Mitte. Dafür sucht sie gerade ein Geschäft, das sie umbauen und im Sommer am Alexanderplatz in Berlin eröffnen kann. Als zweites Großprojekt neben der Berliner Filiale plant sie den Neubau ihrer Manufaktur in Heidelberg mit einem ambitionierten Ziel: „Wir würden gerne so ökologisch wie nur möglich neu bauen, doch da gibt es immer wieder Probleme“. Gleichzeitig darf sie ihren Markenkern nicht aufgeben, denn ihre treuen Fans wollen eben gerade keinen Riesenbetrieb wie Balea, Weleda und Co.
    Deshalb bleibt auch im Neubau alles „handgemacht“ – vom Deo bis zum Etikett auf jeder Tube. Anne Merz ist die Chefin von „Wolkenseifen“. Die Rheinländerin nimmt kein Blatt vor den Mund, sagt: „Ich hatte riesengroßen Bammel, meinen sicheren Job aufzugeben und das mit den Seifen zu machen“. Doch aus dem Ein-Frau-Hobby im Keller ihrer damaligen Wohnung ist inzwischen ein Betrieb mit knapp 30 Mitarbeitenden und 10.000 Versandpaketen pro Monat geworden.
    Ihr größter Erfolg: 2010 bringt Anne das erste Deo ohne Aluminium auf den deutschen Markt. Mit an Bord bei Wolkenseifen: ihr Mann Axel. Er ist Chemiker und tüftelt an neuen Rezepturen. Gerade hat er ein Aftershave entwickelt. Sohn Lucas, studierter BWLer, soll die Abläufe in der Manufaktur professioneller machen, ohne dass deren Charme auf der Strecke bleibt. Ein kleiner Coup ist „Wolkenseifen“ auch gelungen. Für die Einrichtung der Berliner Filiale konnten sie einen prominenten Ladenbauer gewinnen: Markus Wildhagen, bekannt aus „Bares für Rares“. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 11.08.2021SWR Fernsehen
  • Folge 264 (30 Min.)
    Stillstand wegen der Pandemie? Im Andernacher Hafen ist davon wenig zu spüren. Im Gegenteil: Hier ist mehr in Bewegung als je zuvor. 2020 war ein Rekordjahr für den größten Hafen am Mittelrhein. Vor allem das Geschäft mit den Containern wuchs um 25 Prozent. Kein Wunder, dass alle darauf warten, dass endlich eine zweite Container-Brücke in Betrieb geht. Vier Monate lang haben die 20 Monteure aus Österreich den Koloss aufgebaut. Natürlich können alle Andernacher Kranführer erste Fahrstunde kaum erwarten.
    Denn auf große Maschinen und Technik stehen hier alle. Doch trotz der stolzen Wachstumszahlen ist es familiär geblieben im Rheinhafen. „Hier gibt es nix von der Stange, kein Tag ist wie der andere“ – das ist der Lieblingsspruch von Mike Bings. Seit 40 Jahren ist der Vorarbeiter schon mit dabei – und kann viel erzählen. Denn die Routine ist immer wieder schnell dahin – weil eine Maschine ausfällt, ein Schiff zu spät kommt oder noch schnell ein neuer Auftrag abgearbeitet werden muss. Das bekommt auch Disponent Niklas Waldbröl immer wieder zu spüren.
    Denn den meisten Schiffsführern kann es nicht schnell genug gehen. Von Andernach werden Güter in die ganze Welt verschifft. 48 Stunden sind es bis Antwerpen – und da warten dann die großen Seeschiffe. Viel höre man von den großen Überseehäfen wie Rotterdam oder Hamburg: „Aber die funktionieren auch nur, wenn wir hier im Hinterland die Ladung auf den Weg bringen“. Waldbröl ist stolz, mit dem Andernacher Rheinhafen auch ein Baustein im internationalen Warenverkehr zu sein. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 18.08.2021SWR Fernsehen

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