327 Folgen, Folge 121–144

  • Folge 121
    Bei Korallen denkt man gewöhnlich an die Südsee oder an das Great Barrier Reef. Aber an die Südliche Weinstraße? Doch dort in Leinsweiler steht eine der größten Zuchtanlagen Europas – und zwar in einem ehemaligen Weinkeller. Das Korallenfieber hat Winzermeister Jürgen Wendel schon mit 13 Jahren gepackt. Heute leben in seiner 20.000 Liter fassenden Anlage rund 35.000 Korallen, um die 50 verschiedenen Arten. Seine Kunden sind wohlhabende Privatleute, Zoofachgeschäfte, aber auch große öffentliche Aquarien in ganz Europa.
    Die Arbeit mit Reben und Korallen hat für Jürgen Wendel viel gemeinsam – hier wie dort muss geschnitten und ausgedünnt werden und den Lohn für die ganze Mühe erntet man erst Jahre später. „made in Südwest“ begleitet Jürgen Wendel mehr als ein Jahr lang. Unter anderem bei der Gestaltung einer großen Korallen-Ausstellung im „Sealife“-Aquarium in Speyer oder der Schaffung einer künstlichen Unterwasserwelt in einem riesigen 7.000-Liter-Aquarium. Wird er dafür wirklich einen Käufer finden? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 07.06.2017SWR Fernsehen
  • Folge 122
    Fast jeder, der schon einmal mit einem Reiseführer unterwegs war, hatte es dabei mit MairDumont zu tun. In Ostfildern bei Stuttgart sitzt der größte deutsche Reiseverlag, der auch innerhalb Europas mit an der Spitze steht. Ein Familienunternehmen in der dritten Generation, geführt von Chefin Stephanie Mair-Huydts, der Enkelin des Firmengründers. Der fing 1948 mit dem „Kartographischen Institut Kurt Mair“ an, damals noch ein bescheidener Betrieb für Karten und Atlanten. Kurt Mair liebte Abenteuer und Entdeckungen, er reiste schon in den 1920er Jahren nach Afrika und Asien, vom Nordkap in die Sahara – am liebsten mit dem Motorrad.
    Und er dokumentierte, beschrieb und kartierte alles. 1930 erschien sein Autoführer „Die Hochstraßen der Alpen“, der zum Standardwerk wurde, ebenso wie sein 20 Jahre später verlegter „Shell-Atlas“. Nach dem plötzlichen Tod von Kurt Mair 1957 übernahm der erst 26-jährige Sohn Volkmar den Verlag und schaffte es, ihn zu einem Verlags-Imperium auszubauen. Ein Wachstum parallel zum Reisefieber der Deutschen.
    Bis heute kommt man als Reisender an den Produkten aus dem Hause MairDumont kaum vorbei. Verlegt werden die deutsche Ausgabe von Lonely Planet, der Baedeker, Kunstreisebücher von Dumont, Kartenmaterial von Kompass, Falk, Kümmerly + Frey, Hallwag, ADAC, die Generalkarte und nicht zuletzt der Bestseller, die schmalen Bändchen von Marco Polo. Dabei haben sich mit den Bedürfnissen der Reiselustigen auch die Reiseführer verändert. Standen früher Kunst und Kultur im Mittelpunkt, so sind heute Freizeittipps und Lifestyle-Ideen gefragt.
    Auch die Buchform ist nicht mehr die einzige Variante. Längst feilt der Verlag an virtuellen Reiseführern und -karten mit ganz neuen Nutzungsmöglichkeiten im Internet und mit dem Smartphone. Der Film begleitet Chefin Stephanie Mair-Huydt bei ihren Terminen. Außerdem zeigt er, wie Verlags-Profis für ihre Reiseführer recherchieren und ist unterwegs mit einem App-Entwickler. Er demonstriert, wie MairDumont das Reisen mit interaktiven Programmen unterstützt. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 14.06.2017SWR Fernsehen
  • Folge 123
    Wendelin Quadt hat mit 50 die Uhr nochmal auf null gestellt: Nach Jahrzehnten in der IT-Branche schmeißt er hin und beginnt ein neues Berufsleben – als Brauereibesitzer. Zusammen mit dem 20 Jahre jüngeren Braumeister Hans Wägner kreiert er eigene Biere, die den Boden des deutschen Reinheitsgebotes verlassen: Indian Pale Ale, belgisches Wit-Bier, Bock-Bier. Das Ganze unter dem Label „Kuehn Kunz Rosen“, benannt nach Kunz von der Rosen, der als Berater und Hofnarr am Hof des Kaisers Maximilian I. diente – just zu der Zeit, als das deutsche Reinheitsgebot ins Leben gerufen wurde. Quadt und Wägner profitieren vom Szenetrend „Craftbier“. Aber sie gehen auch ins Risiko, nehmen über eine Million Euro in die Hand, um in einem historischen Gebäude in Mainz eine ganz neue Brauerei zu bauen. Geht das gut? Und wie kommt in der Region ihr „Mainzer Bier“ an, das die Beiden zur Eröffnung der Brauerei auf den Markt bringen wollen? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 21.06.2017SWR Fernsehen
  • Folge 124
    Robotik, Sensorik, Data Mining und autonomes Fahren: Das neue Forschungszentrum von Bosch in Renningen ist die Zukunftswerkstatt des Stuttgarter Weltkonzerns. Das schwäbische Vorzeigeunternehmen hat hier wichtige Forschungskapazitäten zusammengezogen. „Wir sind mit unseren Ingenieuren bestens für die Zukunft gerüstet und weltweit vernetzt“, so Forschungs-Chef Michael Bolle. Derzeit tüfteln rund 1.400 Forscher an neuen Techniken, Programmen und an dem, was künstliche Intelligenz genannt wird. Ein Hauch von Silicon Valley umweht das Hightech-Zentrum vor den Toren Stuttgarts. Hier wird Zukunft gedacht. Einblicke in Labors und Werkstätten zeigen die Welt von morgen.
    Schöne neue Zukunft: Ob Industrie 4.0, selbstfahrende Autos, Roboter, die durchs Haus führen oder Arbeit abnehmen – die Grundlagen dafür werden bei Bosch in Renningen geschaffen. Im Forschungszentrum ist der Wandel vom traditionellen Autozulieferer zur Hightech-Schmiede deutlich spürbar. Dabei ist Bosch schon lange auf der richtigen Spur. Beispiel Sensorik: Hier gehört das Unternehmen zu den Pionieren. Ob Handy, Auto oder fast jedes andere Gerät – nichts geht mehr ohne die kleinen, feinen Sensoren, die alles abtasten, messen, fühlen, abschätzen und somit für Sicherheit und Komfort der Nutzer sorgen.
    Bemerkenswert im Forschungszentrum ist auch die sogenannte Plattform 12. Auf einem ganzen Stockwerk sind alle Mitarbeiter eingeladen, ihren Ideen und ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Die Plattform erinnert an ein überdimensionales Spielzimmer und darf auch als solches verstanden werden. Vom Azubi bis zum hochdekorierten Wissenschaftler können die Boschler hier an neuen Ideen werkeln. Immerhin: Von hundert Ideen, die dort geboren werden, schafft es eine bis zur Produktreife. Schon deshalb lohnt es sich. Denn der Wettbewerb mit dem „echten Silicon Valley“ in den USA ist hart. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 28.06.2017SWR Fernsehen
  • Folge 125
    Wenn Voith hustet, ist Heidenheim krank, sagen die Menschen auf der Ost-Alb in Baden-Württemberg. Die Stadt und der weltweit agierende Maschinenbauer gehören zusammen und sind voneinander abhängig. In Heidenheim bietet Voith 4.500 Arbeitsplätze mit der Entwicklung von Papiermaschinen, Wasserkraft-Turbinen und Antrieben für LKW, Bus, Bahn und Schiff. „Man schafft beim Voith“ lautet das Motto in Heidenheim. Die Verbundenheit mit dem Arbeitgeber ist groß, die Voithianer fühlen sich als Familie. Ein 150 Jahre altes Familienunternehmen, das seinen Weg in die Zukunft sucht.
    Wenn ein Bus ohne Ruck anfährt, der LKW sanft und doch kraftvoll bremst, wenn der ICE rollt – dann steckt Voith dahinter. Wer mit der Fähre über den Bodensee schippert, kann sich von der unglaublichen Wendigkeit des weltweit einmaligen Voith-Schneider-Propellers überzeugen. Ein Verdienst von Julia Springer. Die junge Mathematikerin berechnet das Zusammenspiel von Schiffsrumpf und Propeller. Wenn sie am Computer arbeitet, sieht ihr Bildschirm mit bunten, poppigen Farben und zerfließenden Linien fast aus wie ein abstraktes Gemälde.
    Begonnen hat alles vor 150 Jahren mit Friedrich Voith, seinen Papiermaschinen und Turbinen. Inzwischen sind Voith-Produkte in großen Wasserkraftwerken wie den Niagarafällen, Itaipú oder dem Dreischluchten-Staudamm in China zu finden. Wasserkraft-Turbinen haben Voith zum Weltmarktführer gemacht. Nur der Papiermarkt ist eingebrochen. Die Digitalisierung ging am Hersteller von Papiermaschinen nicht spurlos vorüber. Standort Heidenheim war gefährdet und Kündigungen konnten nur mit großer Anstrengung vermieden werden.
    Als Solidaritätsaktion arbeitet heute jede und jeder Beschäftigte mehr und schenkt der Firma zweieinhalb Stunden ohne Bezahlung. „Das war hart, aber es schweißt zusammen“, sagt Schweißer Markus Beuther. Das Traditionsunternehmen versucht dennoch, Schritt zu halten. Es will mit „digitalen Lösungen“ den Maschinen das Hören und Sehen beibringen, sodass diese frühzeitig über das Internet mitteilen, was ihnen fehlt. Die Welt von morgen wird auch in Heidenheim gemacht. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 05.07.2017SWR Fernsehen
  • Folge 126
    Er wird oft gefragt: Sind sie „der“ André Heller? Ja, antwortet er dann, ich bin „der“ André Heller. Dieser André Heller ist 33 Jahre alt und zweifacher Familienvater aus Weisel in der Nähe der Loreley. Und er ist Bojenbauer. Der einzige im Südwesten. Auch die meisten Schiffskapitäne kennen ihn nicht. Dabei sind es seine Bojen, die ihre Schiffe sicher um Felsen und Sandbänke leiten, ihnen zuverlässig auch bei Nebel und Dunkelheit den Weg weisen. André Heller ist der Liebe wegen in den rund 1.000-Einwohner-Ort oberhalb des Mittelrheins gekommen. Den Weiseler Bojen- und Maschinenbau hat er dann quasi durch Zufall übernommen.
    Mit einem Kernteam aus zwei Mitarbeitern fertigt er Bojen, Tonnen und Schifffahrtszeichen für alle deutschen Wasserstraßen. Seine Spezialität sind solarbetriebene Messbojen, die vor Ort die Wassergüte messen. Jede ist ein Unikat. Inzwischen sind sie weltweit gefragt und schwimmen bereits in China oder Katar. Was André Heller bislang noch nie erlebt hatte: wie eine seiner Bojen im Rhein befestigt wird. „made in Südwest“ ist bei einer solchen Premiere dabei, wenn vor St. Goarshausen seine Boje gegen eine defekte ausgetauscht wird. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 12.07.2017SWR Fernsehen
  • Folge 127
    Fast alle kommen irgendwann unbemerkt mit Sensoren der Firma Sick aus Waldkirch in Berührung. Ob auf großen Flughäfen oder Schiffswerften, in riesigen Paketzentren, in Freizeitparks oder berühmten Kunstmuseen – überall sind die Sensoren des Weltmarktführers aus dem Schwarzwald verbaut. Sie erkennen, messen, schicken Daten und sorgen für Sicherheit und reibungslose Abläufe. Vor mehr als 70 Jahren wurde die Firma von Erwin Sick gegründet, heute stellt das Unternehmen etwa 40.000 unterschiedliche Produkte her. Die Entwicklung ist rasant. „Industrie 4.0“ ist zum Schlagwort für eine neue industrielle Revolution geworden, für Produktionsabläufe, die sich selbst steuern.
    Die grundlegenden Bausteine dieser Revolution sind Sensoren. Bernhard Müller ist bei der Sick AG ein Spezialist für Industrie 4.0. Deutschlandweit und international bringt er das Thema zu den Unternehmen. So wie seine Kollegin Fanny Platbrood. Die gebürtige Belgierin ist gefragt, wenn es um Mensch-Roboter-Kollaboration geht, also um Roboter, die Menschen bei der Arbeit helfen, sie aber dabei nicht verletzen dürfen. Müller und Platbrood sind für Sick ständig unterwegs, denn Industrie 4.0 ist bisher nur in wenigen Unternehmen schon Wirklichkeit.
    Die beiden pendeln zwischen Kunden in der ganzen Welt und dem Standort in Waldkirch. Wenn dann noch die Hannover-Messe bevorsteht – die weltweit größte Industrie-Leitmesse – können auch die Sensorspezialisten nervös werden, vor allem weil sich die Kanzlerin am Sick-Messestand angemeldet hat. Der Film begleitet die beiden Sick-Fachleute und zeigt beispielhaft, wo und wie die Sensoren von Sick im Einsatz sind, etwa bei einer Fahrt durch den Schweizer Gotthardtunnel oder auf dem Frankfurter Flughafen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 09.08.2017SWR Fernsehen
  • Folge 128
    Was tun, wenn der Kühlschrank leer und der nächste Supermarkt kilometerweit entfernt ist? Mit diesem Problem kämpfen viele Menschen im ländlichen Raum – vor allem die Älteren. Auch in der Eifel werden die Dörfer zunehmend einsamer und immer mehr kleine Märkte und Tante Emma-Läden schließen ihre Pforten. Zum Glück aber gibt es die Firma „HEIKO“ in Neuendorf bei Prüm. Das familiengeführte Unternehmen mit 150 Mitarbeitern ist Deutschlands größter mobiler Lebensmittel-Lieferdienst für Privatkunden. 60 rollende Supermärkte – bestückt mit rund 250 verschiedenen Artikeln – fahren täglich kreuz und quer über die Dörfer, um den Menschen alles, was sie brauchen, direkt vor die Haustür zu liefern.
    Rund 2.200 Gemeinden im Großraum Eifel-Mosel-Hunsrück steuern die 7,5 Tonnen schweren HEIKO-Verkaufswagen an. „Ohne uns“, sagt Geschäftsführer Reinhard Steinkamp, „hätten viele Menschen in der Region ein echtes Problem.“ Wenn die Verkaufsfahrer in die Dörfer rollen, werden sie nicht selten schon sehnsüchtig erwartet. Das Sortiment der rollenden Supermärkte umfasst nicht nur Obst, Gemüse, Brot, Fleisch oder Milch – auch Süßigkeiten und eine Auswahl an Hygieneartikeln ist im Angebot. Und das im Schnitt nicht mal teurer als bei großen Handelsketten, denn einen Lieferzuschlag erhebt der Lieferdienst nicht.
    Fahrer, Routen, Bestellungen und die Bestückung der Wagen mit den richtigen Produkten – das alles zu koordinieren, ist eine logistische Herausforderung. Schon um vier Uhr jeden Morgen herrscht in der riesigen Lagerhalle und auf dem Betriebshof ein reges Treiben. Im Eiltempo werden die Verkaufsfahrzeuge bestückt. Der Routenplan ist eng getaktet. Trotzdem: Für einen kurzen Plausch über Gesundheit, Wetter oder die Enkelkinder mit den oft älteren Kunden bleibt immer Zeit. „Das muss auch so sein“, sagt Reinhard Steinkamp, „schließlich ist es das, was uns ausmacht – der Kontakt zu den Menschen in der Region.“ (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 16.08.2017SWR Fernsehen
  • Folge 129
    Es begann mit einem kleinen Radsportgeschäft in Koblenz. Hier schraubte Roman Arnold vor 20 Jahren zunächst für Freunde Rennräder zusammen. Die Begeisterung war so groß, dass Arnold begann, seine Räder unter dem Namen Canyon zu verkaufen – mit Erfolg. Heute zählt Canyon zu den renommiertesten Fahrradherstellern der Welt. Vom Trekkingrad bis zum Zeitfahrrad für Triathleten – über 120 Modelle hat das Unternehmen mit Sitz in Koblenz im Programm. Gefertigt werden sie in einer der modernsten Produktionshallen Europas. Das Besondere: Canyon verkauft seine Räder ausschließlich über das Internet.
    Auf den Onlineverkauf hatte Gründer Arnold von Anfang an gesetzt – und damit den richtigen Riecher bewiesen. Die Verkaufszahlen sind stetig gestiegen, die Canyon-Bikes werden in viele Länder weltweit verschickt. Etliche Spitzensportler sind bei ihren Wettkämpfen auf einem Canyon-Rad unterwegs und fahren immer wieder Siege ein. Zu ihnen zählt Jan Frodeno. Der Triathlet wurde 2015 Sportler des Jahres, ist Weltmeister, Olympiasieger und mehrfacher Sieger des Ironman Hawaii.
    Gute Räder noch besser machen, das ist der Job der Entwickler, Designer und Produktmanager hinter den Kulissen. Ihre Aufgaben reichen von neu entwickelten Rennrädern speziell für Frauen bis zu Detailverbesserungen wie am Lenker des Triathlon-Rads von Jan Frodeno. Über ein Jahr lang begleitete „made in Südwest“ dessen Entwicklung und gewinnt dabei überraschende Einblicke: zum Beispiel wenn sich ein Spitzensportler vor dem Windkanaltest mit Klarsichtfolie einwickelt oder wenn Fahrradrahmen in der CT-Röhre durchgecheckt werden. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 30.08.2017SWR Fernsehen
  • Folge 130
    Jobs, wie er ihn macht, gebe es selten auf der Welt, sagt Tom Villinger. Der Heilbronner sucht Unternehmen, die er mit dem „Zukunftsfonds Heilbronn“ beim Sprung vom Startup zum erfolgreichen Unternehmen finanziell und logistisch unterstützt. Er ist ein Headhunter für junge Firmen. Stiller Finanzier im Hintergrund ist der Gründer von Lidl und Kaufland, Jürgen Schwarz, ein Geschäftsmann und Wohltäter. Jürgen Schwarz stammt aus Heilbronn und fördert die Entwicklung der Stadt mit einem 200 Millionen Euro starken Zukunftsfonds aus seinem Privatvermögen.
    Firmen, die aus diesem Fonds gefördert werden wollen, müssen nach Heilbronn kommen. Förderung gegen Ansiedlung lautet der Deal. Dieses Prinzip stammt aus dem legendären amerikanischen Silicon Valley. Dort investieren ebenfalls vor allem private Geldgeber. Tom Villinger reist für seinen Auftrag in die Welt der Startups, etwa nach Israel, wo sich eine besonders aktive Gründerszene sammelt, und jagt als Zukunftsmacher Ideen für morgen. Sein Ziel ist, dass die künftige Musik in Heilbronn spielen soll. Heilbronn ist nicht nur die Stadt seines Auftragsgebers.
    Stadt und Landkreis Heilbronn gehören mit zu den wirtschaftsstärksten Regionen in Deutschland. Ist Tom Villinger erfolgreich, profitiert auch die Stadt. Eine langfristige Perspektive steht daher im Vordergrund für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung der Region, passend zu den Zielen der Bundesgartenschau 2019 in Heilbronn und des Zukunftsfonds. Die 30-minütige Wirtschaftsreihe „made in Südwest“ stellt wirtschaftliche Spitzenleistungen sowie herausragende wissenschaftliche Leistungen im SWR Fernsehen vor. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 20.09.2017SWR Fernsehen
  • Folge 131
    Deutsche TV-PremiereMi 04.10.2017SWR Fernsehen
  • Folge 132
    Mali, Kosovo, Hindukusch – an immer mehr Orten weltweit kommt die Bundeswehr zum Einsatz. Ihr Aufgabenfeld hat sich nach dem Ende des Kalten Krieges rasant verändert. Immer neue Herausforderungen kommen auf die Truppe zu. Umso wichtiger ist eine gute Ausrüstung der Soldaten. Denn letztlich entscheidet auch sie über Leben und Tod. Dafür verantwortlich ist das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr in Koblenz. Rund 6.000 Mitarbeiter kümmern sich dort um Beschaffung und Wartung all dessen, was die Bundeswehr braucht: vom Bleistift bis zum Kampfjet. Das Amt forscht und entwickelt aber auch neue Technologien, wie zum Beispiel für den Eurofighter, oder baut Panzerbrücken nach den neuesten Erfordernissen um – Entwicklungen, die sich über Jahre erstrecken.
    Rund 10.000 Projekte sind derzeit in Arbeit – immer unter der Prämisse: gut, aber möglichst günstig. Für Letzteres ist eine ganze Abteilung am Werk: die Preisprüfer. Sie bewerten und kalkulieren die Kosten von Leistungen oder Produkten, die es noch gar nicht gibt, von der Bundeswehr aber möglichst schnell eingefordert werden. Made in Südwest beleuchtet den Alltag und das Selbstverständnis dieser häufig kritisierten Behörde, ohne die es aber gar keine Bundeswehr gäbe. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 11.10.2017SWR Fernsehen
  • Folge 133
    „Bitte ein Bit!“ Den wahrscheinlich bekanntesten Bier-Slogan Deutschlands hat sich keine Top-Werbeagentur ausgedacht, sondern der Großvater von Jan Niewodniczanski. Und es ist auch die Handschrift von Theobald Simon, die nach wie vor auf Etiketten, Bierdeckeln und Kneipenschildern prangt. Jan Niwo – wie ihn die Mitarbeiter bei Bitburger nennen – ist die siebte Generation, die das Unternehmen führt. In den letzten 200 Jahren ist aus der kleinen Eifler Brauerei ein Konzern geworden und aus der Familie Simon eine der erfolgreichsten Unternehmerfamilien im Südwesten. Doch anders als viele internationale Getränkekonzerne setzen die Bitburger trotz ihrer Größe nach wie vor auf traditionelles Brauhandwerk und Regionalität.
    Bitburger Pils kommt nach wie vor nur aus Bitburg, ein Teil des Hopfens sogar aus der Eifel. Viele der Mitarbeiter kommen aus Familien, die schon seit Generationen für die Brauerei arbeiten. Genau darin sehen die Bitburger Brauer keinen Nachteil auf dem globalen Markt, sondern ihre besondere Stärke. Trotzdem stehen sie in einem ständigen Spannungsfeld zwischen Tradition und Innovation. In der hauseigenen Versuchsbrauerei werden neue Kreationen auf Hopfen und Malz geprüft. Nur die wenigsten schaffen es schließlich in den Zapfhahn. Zum Jubiläum darf „made in Südwest“ hinter die Kulissen schauen: Brauen und Abfüllen beobachten und das Archiv sowie das Jubiläumsfest für die ganze Region besuchen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 25.10.2017SWR Fernsehen
  • Folge 134
    Ihre enorme Vielfalt ist zugleich auch ihre größte Herausforderung: Rund 8.500 Produkte für die Zahnmedizin und – ästhetik stellt die Firma Dentaurum in Ispringen bei Pforzheim her. Sie beliefern Kieferorthopäden, Zahnlabore und -ärzte auf der ganzen Welt. Dentaurum ist bis heute ein Familienunternehmen. Angefangen hat alles Ende des 19. Jahrhunderts in einem Zahnlabor in Pforzheim. Firmengründer Arnold Biber hämmerte seine Goldkronen von Hand. Offenbar geschickt, denn er erwarb sich einen ausgezeichneten Ruf bei seinen Patienten und legte den Grundstein für eines der erfolgreichsten Dentalunternehmen in Deutschland.
    Brackets sind kleine Apparate, die bei der bei der Zahnregulierung helfen. Allein 1600 verschiedene Brackets stellt die Firma her, damit es für jeden ein passendes Modell gibt. Diese Vielfalt ist nicht leicht zu bewerkstelligen. Deswegen ist für Geschäftsführer Marc Pace die Digitalisierung eines der ganz großen Themen. Er ist stolz auf die neue Roboterstraße: „Da steckt viel eigenes Know-how und Tüftlerwissen drin.“ Denn die vollautomatischen Greifarme müssen millimetergenau hantieren. So musste Werkzeugmechaniker Werner Ochs lange experimentieren, bis er genau den richtigen Laser gefunden hatte, der die millimeterkleinen Brackets beschriften kann.
    Gold besitzt zwar hervorragende Materialeigenschaften, war aber schon immer extrem teuer. Welchen Ersatz gibt es? Welches Material hat ähnlich gute Eigenschaften, schadet aber nicht der Gesundheit? Diese Frage trieb die Dentalwelt lange um. Die Suche nach Alternativen liest sich wie ein Abenteuerroman. Remanium heißt die Metalllegierung, die heute Grundlage zahlreicher Dentalprodukte ist. Dentaurum stellt diese Legierung nach einer geheimen Rezeptur selbst her. Bernd Haag steht in der Gießerei und überwacht am modernen Ofen den Schmelzprozess – ein extrem störanfälliger Vorgang, der immer wieder anders abläuft und schwer zu steuern ist.
    Er sieht sich als Handwerker durch und durch. „Da kann kein Computer helfen“, sagt er, „da ist Intuition gefragt und viel Erfahrung.“ Die bringt er auch aus seinem ersten Arbeitsleben mit. Er war als gelernter Goldschmied in der Schmuckindustrie beschäftigt. So arbeiten bei Dentaurum in allen Abteilungen Menschen, die früher in der Schmuckindustrie waren und deren feinmotorische Fähigkeiten und Materialwissen hier im Dentalunternehmen sehr gefragt sind. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 08.11.2017SWR Fernsehen
  • Folge 135
    „made in Südwest“ erzählt die Erfolgsgeschichte eines sagenumwobenen Weinbergs: des Scharzhofbergs im rheinland-pfälzischen Wiltingen an der Saar. Nur wenige Winzer teilen sich diesen Berg und alle interpretieren ihn unterschiedlich. Doch ein Name sticht heraus: Seit weit mehr als 100 Jahren steht das Weingut Müller für weltberühmten Saar-Riesling und eine fast schon ehrfurchteinflößende Exklusivität. Auch andere Weingüter am Scharzhofberg haben klingende Namen: das Weingut Van Volxem mit seinem dynamischen Besitzer Roman Niewodniczanski. Er kauft Weinberge an der Saar gleich hektarweise. Das dritte Weingut im Fokus des Films sind die Bischöflichen Weingüter, das größte Weingut an der Mosel. Doch wie unterschiedlich sie auch wirtschaften mögen, sie alle eint die Liebe und der Respekt vor dem Scharzhofberg. Und egal was diese Winzer auch unternehmen mögen, um reinen Wein zu produzieren – der Scharzhofberg ruhet still und schert sich nicht darum, wer sich auf ihm abmüht. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 22.11.2017SWR Fernsehen
  • Folge 136
    Saliha Öczan nennt sich Sally und hat geschafft, wovon viele träumen: Sie erreicht mit ihrem Kanal „Sallys Welt“ bei Youtube mehr als eine Million Abonnent(inn)en. Damit ist sie eine der erfolgreichsten Youtuberinnen Europas im Back- und Kochbereich. Begonnen hat alles mit einem selbstproduzierten Video, in dem die gelernte Kochlehrerin ihr Nusszopf-Rezept vorstellt. Mittlerweile beschäftigt sie ein eigenes Kamerateam. Gedreht wird in der heimischen Küche. Zahlreiche Werbepartner klopfen bei ihr an. Für viele junge Leute ist Sally ein Idol. Doch anders als die meisten Youtuber setzt sie nicht nur auf den schnellen Ruhm.
    Sie hat ein Unternehmen aufgebaut und will expandieren. Die junge Frau aus Waghäusl baut ein Haus, in dem alles unter einem Dach vereint sein soll – ein professionelles Filmstudio, ein Online-Shop für ihr selbstentwickeltes Backzubehör und Wohnräume für die vierköpfige Familie und Großeltern. Sally hat viel investiert – wird es ihr gelingen, ihren Erfolg auszubauen? Wie funktioniert ein Geschäftsmodell, das auf der Beliebtheit einer Person im Netz beruht? Wo bleibt die Privatsphäre, wenn das Familienleben ein Teil des Social-Media-Auftritts ist? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 29.11.2017SWR Fernsehen
  • Folge 137
    Ravensburger ist der größte deutsche Spielehersteller. Seit mehr als 130 Jahren ist das Unternehmen in Familienbesitz. Clemens Maier, Urenkel des Firmengründers, steht seit April 2017 an der Spitze des erfolgreichen Unternehmens. 42 Millionen Spiele, Puzzles und Bastelprodukte wurden im letzten Jahr aus Oberschwaben in alle Welt geliefert. Dabei setzt Ravensburger auf Klassiker wie Memory, Malefiz und „Fang den Hut“ und auf innovative Neuentwicklungen. Renommierte Spieleentwickler tüfteln ständig an Ideen und nehmen Trends der Branche auf. Die müssen zum Leitmotiv passen, Entwicklung spielerisch zu fördern. In der Motivwahl geht Ravensburger mit der Zeit.
    Die Produktmanager müssen schon jetzt wissen, welche Puzzles im nächsten Jahr unter dem Weihnachtsbaum liegen sollten. Einhörner, Wölfe oder Landschaftsmotive? Bei der Produktion setzt das Unternehmen auf bewährtes Handwerk. Für die Stanzwerkzeuge der Puzzles werden die einzelnen Teile von Hand gezeichnet und die Messer von Hand gebogen. Der neue Chef Clemens Maier will die große Tradition bewahren und Ravensburger zugleich fit für eine digitale Zukunft machen. Beim digitalen Vorlesestift „tiptoi“ ist dieses Konzept aufgegangen. Der neueste Coup ist eine Verbindung von guter alter Kugelbahn mit den Möglichkeiten der Virtual Reality. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 16.05.2018SWR Fernsehen
    Erstausstrahlung ursprünglich für den 13.12.2017 angekündigt
  • Folge 138
    Für Georg Valder aus Hambuch ist irgendwie jeden Tag Weihnachten. Der Eifler gehört zu den größten Christbaum-Produzenten Europas. Auf 120 Hektar zieht er ausschließlich Tannen und Fichten, 2.000 bis 3.000 Bäume werden in der Vorweihnachtszeit täglich geerntet. 2002 ist Valder ins Geschäft eingestiegen, nachdem der Firmengründer und Schwiegervater Hermann Schneiders mitten im Weihnachtsgeschäft plötzlich an einem Herzinfarkt verstorben war. Valder strukturierte den Betrieb um, gab die traditionelle Landwirtschaft auf und konzentrierte sich voll auf die Produktion von Weihnachtsbäumen. Anfangs verkaufte der „Fichten-Schorsch“ die Weihnachtsbäume noch selbst an verschiedenen Ständen, vor allem im Ruhrgebiet.
    Heute gehen sie hauptsächlich über das Internet an Großabnehmer aus ganz Europa, aber zum Beispiel auch in den Libanon. Man kann sein Bäumchen aber auch immer noch direkt auf dem Tannenhof kaufen. Dort ist auch außerhalb der Adventszeit oft mächtig was los: Den ehemaligen Kuhstall hat Valder in eine Veranstaltungshalle für bis zu 1.000 Personen verwandelt. Das Oktoberfest und seine Schlagerparties sind eine feste Größe in der Region. Die Photovoltaikanlage auf dem Stalldach versorgt den Hof und auch das Dorf mit Energie. Bald will Valder dort auch Wasserstoff für Brennstoffzellen-Fahrzeuge produzieren, so sein Traum. Weihnachten feiert der „Fichten-Schorsch“ aber selbst ohne Baum im Wohnzimmer. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 20.12.2017SWR Fernsehen
  • Folge 139
    In Gizeh bei Kairo entsteht das größte Archäologiemuseum der Welt: Mumien, Skulpturen, Grabbeigaben sowie die Maske des sagenumwobenen Pharaos Tutanchamun werden in einem modernen Neubau präsentiert. Das Konzept für die Ausstellung kommt vom Atelier Brückner. Für das Stuttgarter Büro ist das der bedeutendste Auftrag in seiner 20-jährigen Geschichte. Das Atelier Brückner konzipiert und gestaltet Ausstellungen für Firmen, aber auch für Expos, Museen oder die EU. „Wir setzen komplexe Themen erzählerisch um“, sagt Uwe Brückner. Gemeinsam mit seiner Frau hat er das Büro 1997 gegründet.
    Ihre narrativen Architekturen sind ihr Markenzeichen. Dafür bekamen sie viele Preise. Sie realisieren Projekte auf der ganzen Welt. Der Auftrag aus Ägypten aber setzt neue Maßstäbe. „Es war ein großer Glücksmoment, als wir den Auftrag erhielten“, erinnert sich Uwe Brückner. „Aber gleichzeitig haben wir enormen Respekt vor der Aufgabe. Es ist wie ein Sprung mit dem Fallschirm: Ich erwarte 3.000 Meter Höhe, entdecke dann aber, oh nein, es sind 8.000 Meter. Und ich weiß nicht, ob der Fallschirm auch wirklich aufgeht.“ Ein anderes Projekt ist direkt vor der Haustür: die Sanierung der Wagenhallen im Zuge der Umwandlung und Nutzung des Gebietes um den Stuttgarter Hauptbahnhof.
    Im ehemaligen Lokschuppen entsteht ein Veranstaltungsort, ein Arbeits- und Ausstellungsraum für Künstler. „Jede Zeit hat ihre Spuren hinterlassen: alte Leitungen, Tore, die zugemauert wurden, Spuren der Schienen im Boden, Graffiti“, sagt der verantwortliche Architekt Michel Casertano. „Wir sanieren, aber alle diese Zeitschichten bleiben sichtbar. Die Wagenhallen selbst sind wie ein Exponat und erzählen eine mehr als hundertjährige Geschichte von der Werkstatt für Lokomotiven bis zum kulturellen Zentrum in einem neuen Stuttgarter Stadtviertel.“ (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 10.01.2018SWR Fernsehen
  • Folge 140
    Rüdiger Lanz ist ein Erfinder, wie er im Buche steht. Mit seinem kleinen 10-Mann-Team baut er spezielle LED-Lichtsysteme, die nicht nur mehr können als die der Konkurrenz, sondern auch noch deutlich weniger Energie verbrauchen. Schon jetzt hat der Tüftler aus Simmerath im Hunsrück eine ganze Reihe toller Projekte vorzuweisen: die Beleuchtung des Freiburger Münsters etwa oder der Festung Ehrenbreitstein in Koblenz. Aber die ganz großen Herausforderungen kommen jetzt – ein fetter Auftrag nach dem anderen aus der ganzen Welt: die Beleuchtung eines Wolkenkratzers in Hongkong, ein völlig neues Lichtsystem für das Berliner Olympiastadion oder Speziallampen für ein Regierungsgebäude in Mexico City.
    Und dann hat Rüdiger Lanz noch den Auftrag bekommen, die Esse in Chemnitz, einen 300 Meter hohen Industrieschornstein und Wahrzeichen der sächsischen Stadt, mit seinem bunten High-Tech-Licht perfekt in Szene zu setzen. In solchen Höhen hat er bisher noch nie gearbeitet. Wird alles gut gehen und die Installation am Ende wirklich so aussehen, wie er es sich vorgestellt hat? Turbulente Zeiten für die „Lanz-Manufaktur“.
    Doch der Chef lässt sich nicht aus der Ruhe bringen: „Ich weiß zwar noch nicht wie – aber am Ende schaffen wir das schon. Da bin ich mir sicher.“ Rüdiger Lanz ist eben einer, für den Scheitern keine Option ist. Und er lässt es sich auch weiterhin nicht nehmen, sich oft stunden- und nächtelang in seiner kleinen mit Kabeln, Leuchten, und Werkzeugen vollgestopften Werkstatt einzugraben. Dann vergisst er die Zeit, entwickelt, bastelt oder löst Probleme – so lange, bis eben alles genau so funktioniert, wie er es sich vorgenommen hat. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 17.01.2018SWR Fernsehen
  • Folge 141
    Arbeiter in der Automobilindustrie müssen täglich mehrere Tonnen Material hochheben. Die Gesundheitsschäden sind enorm und belasten die Krankenkassen. Das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung schafft Abhilfe: Für schwere Lasten trägt man bald nur noch ein Exoskelett, eine Art technischen Anzug. Aus Arbeitern wird somit eine Mischung aus Roboter und Mensch. Das menschliche Muskel-Skelett-System wird erheblich entlastet. Thomas Bauernhansl, Leiter des Forschungsinstituts in Stuttgart, zeigt die Welt von morgen und übermorgen, einen Roboter als Diener im Wohnzimmer und das maßgeschneiderte Auto.
    Dieses Auto gibt es zum selben Preis wie das aus der Massenproduktion. Im Operationssaal arbeiten Roboter und Arzt gemeinsam an der besten Therapie für die Patienten. Schöne neue Welt!? Die Fraunhofer-Forschung denkt über die Welt von morgen nach. Was bieten Digitalisierung, Automatisierung und Industrie 4.0 für die Gesellschaft und für jeden Einzelnen? Wo liegen die Chancen, wo die Risiken? Nehmen Roboter und Automaten bald die Arbeitsplätze weg? Vielleicht überwiegen aber künftig doch die Vorteile, denn zur Zukunftsforschung gehören nicht nur Automatisierungsanlagen für die Industrie, sondern Lifestyle-Produkte wie eine personalisierte Brille oder die individuelle Hautcreme.
    Florian Dennerlein, Unternehmer und unterschenkelamputierter Sportler, profitiert von der individualisierten und digitalisierten Produktionswelt. Schon heute werden die Prothesen speziell für seine Bewegungsabläufe hergestellt und optimiert. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 24.01.2018SWR Fernsehen
  • Folge 142
    Am Aschermittwoch ist alles vorbei. Nicht aber bei der Kostümschneiderei Arenz in Dernbach im Westerwald – im Gegenteil. Dort herrscht das ganze Jahr Karneval, und der Samstag nach Aschermittwoch ist sogar einer der stärksten Geschäftstage. Denn vielen närrischen Würdenträgern kann es nicht früh genug losgehen, mit der Suche nach dem passenden Ornat. Familie Arenz schneidert Tollitäten ihr Traumkostüm maßgenau auf den Leib – die Kunden legen dafür bis zu 3.500 Euro hin und reisen sogar aus dem europäischen Ausland und aus Übersee an.
    Und oft fließen Tränen zwischen Samt und Seide. „Jeden Prinz, jede Prinzessin so schön wie möglich zu machen, ist unsere Aufgabe“, sagt Geschäftsführerin Pia Arenz, die wie der Rest der Familie selbst keine große Karnevalistin ist. Und spätestens am 11.11. muss alles fertig sein. „made in Südwest“ begleitet die Familie Arenz durch den Karnevalsstress, unter anderem beim Fertigen der Kostüme für ein Prinzenpaar, die gleichzeitig auch noch als Hochzeits-Garderobe dienen sollen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 07.02.2018SWR Fernsehen
  • Folge 143
    Die Familie Schiedmayer fertigt seit dem Jahr 1735 Premium-Tasteninstrumente. Die Celesta wurde 1886 von Charles Victor Mustel in Paris erfunden. Sie sieht aus wie ein kleines Klavier oder ein Harmonium, und besteht aus einem Gehäuse mit Tastatur und Pedal. Seitdem die Firma Mustel im Jahre 1975 ihre Celestaproduktion eingestellt hat, ist Schiedmayer weltweit der einzige Hersteller der Celesta. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 21.02.2018SWR Fernsehen
  • Folge 144
    Wolfgang Bopp weiß, was Polizisten wünschen. Er war selbst bei der Polizei und erlebte am eigenen Leib, wie wichtig, manchmal lebenswichtig eine gute Ausrüstung ist. Schon während seiner Dienstzeit arbeitete der Mainzer an Verbesserungsvorschlägen. Bis er seinen Job quittierte und „Bonowi“ gründete, einen Familienbetrieb, der Polizei-Sicherheitssysteme in alle Welt liefert und sich erfolgreich gegen die Konkurrenz großer Unternehmen behauptet. Der Verkaufsrenner: ein patentierter Einsatzstock, mit dem sich die Beamten unliebsame Gegenüber vom Leib halten können. Bislang wurde er über eine halbe Million Mal verkauft. Außerdem hat „Bonowi“ ein aufrüstbares Funktions-T-Shirt entwickelt, das Schüsse und Messer-Angriffe abhält und trotzdem leicht und flexibel ist.
    Bopps neuester Coup: eine schusssichere Unterziehhose, die Schutz unterhalb des Bauchnabels bis zu den Knien gewährleistet – bei voller Beweglichkeit und hohem Tragekomfort. Eine echte Herausforderung. „made in Südwest“ begleitet Bopp und seine Mitarbeiter bei der Neuentwicklung der Hightech-Unterwäsche. Gleichzeitig wird der Einsatzstock weiter entwickelt. Eine eingebaute Taschenlampe und Pfefferspray sollen schwierige Polizei-Einsätze erleichtern. Und eine ganz besondere Mission steht an. Die Regierung von Gambia, erstmals demokratisch gewählt, braucht Unterstützung bei der Neuausstattung ihrer Polizei und beim Aufbau einer Näherei. Wolfgang Bopp begibt sich auf eine Abenteuerreise in das westafrikanische Land. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 28.02.2018SWR Fernsehen

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