Einzeltitel, Folge 1–25

  • Folge 1 (65 Min.)
    Qín Shihuáng war der erste Kaiser Chinas. Bevor er in zerstörerischen Kriegen das Land unter seine Herrschaft zwang, bestand das chinesische Reich aus sieben Einzelstaaten. Außerdem gilt er als Architekt der ersten Großen Mauer, die sein Reich abschottete, und als Erbauer der gewaltigen Grabanlage, die von 7.000 lebensgroßen Tonkriegern, der legendären „Terrakotta-Armee“, bewacht wurde. „Bring mir den Kopf eines Feindes und du wirst einen Rang höher steigen“ – unter dieser Maxime kämpfen die Krieger Qín Shihuángs, bis sie jeden Widerstand besiegen.
    Doch dann richtet sich der Zorn des unterdrückten Volkes gegen den Herrscher selbst. Hinter jeder Ecke, in jedem Winkel fürchtet der Despot einen Feind, der ihm den Tod bringen will. Angsterfüllt zieht er sich in seinen Palast zurück. Doch selbst hier fühlt er sich nicht mehr sicher. Der Dokumentarfilm „Sturm über China“ zeichnet in einem Wechsel von Spielszenen, Computeranimationen und dokumentarischem Material den Feldzug und den Lebensweg Qín Shihuángs nach. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDi 18.02.2014ORF III
  • Folge 2 (50 Min.)
    Als Kaiser Taizong, einer der bedeutendsten Herrscher der Tang-Dynastie, im Jahre 649 stirbt, hinterlässt er das mächtigste Reich der Erde. Bereits zu Lebzeiten hatte er ein über 1.000 Meter hohes Felsmassiv zu seiner letzten Ruhestätte bestimmt: den Zhao Ling im Tal des Wei-Flusses. Dort lässt er sich ein gigantisches Mausoleum erbauen. Die gewaltige Totenstadt mit 400 Gebäuden und einem mehrere 100 Meter langen Prozessionsweg erstreckt sich über eine Fläche von 182 Quadratkilometern. Der Kaiser selbst wird in einer unterirdischen Palastanlage im Inneren des Felsmassivs bestattet. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDi 25.02.2014ORF III
  • Folge 3
    Der titanische Arbeitsprozess in der Sixtinischen Kapelle und die Entstehungsgeschichte des David bilden den roten Faden. Daran knüpfen sich im Wechsel Szenen und Schauplätze, die dem Zuschauer überraschende Einblicke in Leben und Leiden Michelangelos und in seine Zeit vermitteln – die Epoche der Renaissance. „Der Göttliche“ nannten ihn seine Zeitgenossen voller Ehrfurcht. Aber der Zuschauer begegnet nicht nur einem besessenen Genie, sondern auch einem erbarmenswerten Menschen, der sich selbst am meisten bemitleidete. Weil in der Sixtinischen Kapelle nicht gedreht werden durfte, entstanden die Weltwunder der Kunst im Rechner. Nur durch eine Mischung aus inszenierten Passagen in Verbindung mit aufwändigen 3D-Animationen konnte die Entstehung der in zwanzig Metern Höhe gemalten Fresken oder das Meißeln des David vom kruden Marmorblock bis zur fertigen Figur überzeugend dargestellt werden. Das Ergebnis ist ein optisch grandioser und emotional bewegender Film. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDi 15.04.2014ORF III
  • Folge 4 (45 Min.)
    Der so genannte Zwergengarten von Mirabell zählt zu den kuriosesten Attraktionen der Stadt Salzburg. Es handelt sich um die weltweit größte und am besten erhaltene Sammlung barocker Zwergenfiguren. Die Marmorskulpturen wurden im 17. Jh. vom berühmten Barockarchitekten Fischer von Erlach entworfen und sind Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Erzählt von Adele Neuhauser, beleuchtet der Film Vergangenheit, Gegenwart und die mögliche Zukunft dieser einzigartigen Gartenanlage. Namhafte Experten aus den Bereichen Wissenschaft, Kunst und Denkmalpflege kommen zu Wort. Mit viel Fachwissen und Humor lüften sie die zahlreichen Geheimnisse des Salzburger Zwergengartens. Eine spannende Entdeckungsreise ins verspielte Zeitalter des Barock – untermalt mit wunderschönen Bildcollagen, erstklassiger Barock-Musik und atemberaubenden Akrobatik-Einlagen. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDi 17.06.2014ORF III
  • Folge 5 (45 Min.)
    Beim Sturm auf die Bastille war kein Danton, kein Robespierre oder Mirabeau dabei. Es war ein kollektives, explosives Ereignis – das Volk selbst, ehrbare Bürger, fleißige Handwerker und Arbeiter brachte das Ancien Régime zu Fall. Hagelstürme hatten die Ernten vernichtet, die Brotpreise stiegen inflationär. Das Land revoltierte, Paris fürchtete eine Hungersnot. Zum ersten Mal seit 150 Jahren musste der König die Generalstände, Vertreter des Adels, des Klerus und der Bürger, wieder einberufen. Doch statt sich mit den Unruhen im Land zu beschäftigen, fragten die Vertreter der Bürger: „Was ist der Dritte Stand?“ – und gaben sich selbst die Anwort: „Alles!“ Sie erklärten sich zur Nationalversammlung und forderten eine Verfassung, die die Bürger an der Macht beteiligte. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDi 22.07.2014ORF III
  • Folge 6
    Paul Cézanne gilt neben Vincent van Gogh, Edvard Munch, Paul Gaugin, James Ensor und George Seurat als einer der „Väter der Moderne“ in der Malerei.Kaum eine andere Landschaft hat sein Leben und Werk so beeinflusst wie die Provence und das in ihr eingebettete bunte, lebendige Städtchen Aix, wo Cézanne 1839 geboren wurde.Seine Bilder, vor allem die immer wieder gemalten Ansichten des provenzalischen Bergmassivs Mont Saint Victoire in der Nähe seines Heimatortes, zeigen die von Cézanne entwickelte Logik der Farben, nach der Licht und Schatten, Sonne und Erde, Baum und Feld durch Farbstufungen wiedergegeben wurden.Anders als in den impressionistischen Werken seiner Kollegen liegt das Besondere seiner Malerei in der Bewahrung der Körperlichkeit der Dinge.Der Film beschreibt das wechselvolle, interessante Leben Paul Cézannes ebenso eindringlich wie seine erst spät von der Kunstszene anerkannte Malerei und taucht ein in die betörenden Landschaften, die seine Kunst zum Vorbild genommen hat. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDi 12.08.2014ORF III
  • Folge 7
    10. Juni 1918: Die „Szent István“ versinkt im Meer. Das modernste Schlachtschiff der k.u.k Flotte ist auf seiner ersten Ausfahrt, als es von zwei Torpedos getroffen wird. Die SMS Szent István ist ein Kriegsschiff der „Dreadnought“-Klasse – eine Riesenwaffe, ausgestattet mit Drillingstürmen, errichtet im ungarischen Kriegshafen Fiume mit einer Bausumme von einer halben Milliarde Kronen. Der erfolgreiche Schütze heißt Luigi Rizzo und gilt seither in Italien als Nationalheld. Auf dem sinkenden Schiff wird ein anderer Mann zum Helden: Franz Dueller. Dem Unteroffizier und seiner Maschinenmannschaft im Kesselraum gelingt es, das Schiff fast drei Stunden über Wasser zu halten, sodass sich der Großteil der Besatzung retten kann. 90 Jahre danach dokumentiert dieser Film minutiös den Untergang der „Szent István“, den Höhepunkt und gleichzeitig dramatischen Schlusspunkt im Kampf zwischen den einstigen Verbündeten Italien und Österreich-Ungarn im Ersten Weltkrieg.
    Eine Dokumentation von Maria Magdalena Koller (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDi 16.09.2014ORF III
    lief zuvor bereits außerhalb von "Mythen der Geschichte"
  • Folge 8
    Ein aristokratischer Untoter mit Titanenkräften, der nächtens arglose Sterbliche heimsucht, um ihnen die Lebenssäfte auszusaugen – jeder kennt die Geschichte der Vampire. Aber ist sie wirklich ein rumänisches Schauermärchen aus dem Mittelalter? Übernommen von einem Horror-Schriftsteller aus dem viktorianischen England? Jetzt können Archäologen, Kulturhistoriker und Gerichtsmediziner das Geheimnis lüften: Die Vampir-Geschichte, wie wir sie kennen, geht nicht auf einen transsilvanischen Grafen zurück, sondern auf eine österreichische Prinzessin. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDi 28.10.2014ORF III
    lief zuvor bereits außerhalb von "Mythen der Geschichte"
  • Folge 9 (95 Min.)
    Jeanne d’Arc, die „Heilige Johanna von Orléans“, gehört als Bezwingerin der Engländer im Hundertjährigen Krieg zu den Nationalhelden Frankreichs. Zahlreiche Geheimnisse ranken sich um die Tochter eines lothringischen Bauern, die 1431 als Ketzerin auf dem Scheiterhaufen in Rouen starb. Fünf Jahre nach der Hinrichtung erschien eine junge Frau, die behauptete, die Flammen überlebt zu haben und Jeanne d’Arc zu sein. Der Dokumentarfilm versucht, diesem Rätsel auf den Grund zu gehen. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDi 09.12.2014ORF III
  • Folge 10
    Seit genau 25 Jahren ist der „Wiener Philharmoniker“ eine beständige Größe auf dem Goldmarkt: Nicht nur für Sammler, sondern auch für all jene, die in ihm eine krisensichere Alternative zu den Papierwährungen sehen. Vier Mal wurde der „Philharmoniker“ zur meistgekauften Münze der Welt gekürt. Diesem Welterfolg made in Austria widmet Regisseur Ronald Vaughan eine Dokumentation, die auf ORFIII im Weihnachtsprogramm erstausgestrahlt wird. Der Film geht der Frage nach, warum gerade diese Münze Käufer und Käuferinnen aus aller Welt so anzieht. Neben der Entstehungsgeschichte und der Herstellung der Münze thematisiert die Dokumentation auch ihren Stellenwert in der österreichischen Geldhistorie und vor allem in der heutigen Finanzkrise, in der viele sicher geglaubte Werte das Vertrauen der Menschen verloren haben. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDi 16.12.2014ORF III
  • Folge 11 (115 Min.)
    Durch die einzigartige Zusammenarbeit von Wissenschaftlern aus verschiedenen Forschungsbereichen beleuchtet der Dokumentarfilm zentrale Fragen der Biblischen Archäologie. Dabei werden erstmals die Ergebnisse von über hundert Jahren Textanalyse den Befunden von jahrzehntelangen Ausgrabungen im Heiligen Land gegenübergestellt. Dies soll helfen zu klären, ob das Judentum – die erste monotheistische Religion – bereits zu Abrahams Zeiten als zusammenhängende Einheit erkennbar war. Sowohl archäologische Funde als auch biblische Belege beweisen eindeutig, dass die meisten Israeliten lange Zeit auch heidnische Götter anbeteten. Darüber hinaus glaubten viele von ihnen, Gott habe eine Frau, die ebenfalls verehrt wurde.
    Erst nach der Zerstörung Jerusalems entwickelten die Juden im babylonischen Exil die Vorstellung von einem einzigen universellen Gott. Und auch die fünf ersten Bücher der Bibel wurden erst während der Babylonischen Gefangenschaft, also zwischen 597 und 538 vor Christus geschrieben. Die tragische Erfahrung des Verlusts Jerusalems und die des Exils bildeten den fruchtbaren Boden, auf dem sich die beiden jahrtausendealten Grundlagen des Judentums entwickeln konnten, der Monotheismus und die Bibel. Aus diesen Elementen gingen später nicht nur Christentum und Islam, sondern die gesamte moderne Kultur hervor. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDi 23.12.2014ORF III
  • Folge 12
    Woher kommt der Weihnachtsbaum? Kein Weihnachtsfest ohne Weihnachtsbaum. Tannengrün, Kerzen und Lametta gehören einfach dazu. Warum ist das so? Und welche Rolle spielte Goethe bei der Verbreitung des ursprünglich heidnischen Brauchs? Die Dokumentation erzählt, wie alles begann und wie der Weihnachtsbaum von Deutschland aus seinen Siegeszug um die Welt antrat. Im Jahr 1600 wird der Weihnachtsbaum zum ersten Mal in einer Elsässer Chronik erwähnt. Heute ist er der heimliche Star des Weihnachtsfestes. Wie fing alles an und wie trat der ehemals heidnische Brauch seinen Siegeszug um die Welt an? (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDi 23.12.2014ORF III
  • Folge 13
    In katholischen Gemeinden ziehen am 6. Januar die Sternsinger durch die Straßen. Sie berufen sich auf die Geschichte der Heiligen Drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar. Wer waren diese drei Männer wirklich? Ist ihre Geschichte nur eine Legende oder berichtet das Evangelium historische Tatsachen? Die Dokumentation geht dem Geheimnis auf den Grund. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDi 06.01.2015ORF III
  • Folge 14
    Die Dokumentation zeigt welch lebensgefährlichen Strapazen, Abenteuer und logistischen Meisterleistungen die Bernsteinhändler der Bronzezeit für den ungewöhnlichen Stoff bestehen und leisten mussten. Eine neue Grabung in Bayern offenbart, dass bereits in der Bronzezeit ein international kooperierendes Handelsnetz pulsierte, mit Kontakten bis nach Griechenland und Ägypten. Es war eine alte Sage, die den Archäologen den entscheidenden Hinweis gab. Sie handelt von einer versunkenen, unermesslich reichen Stadt in Bayern: Bernstorf bei Freising. Bei der Grabung wurde ein rätselhaft bearbeiteter Bernstein und Gold aus ägyptischen Minen gefunden. Der Bernstein zeigt das Antlitz der berühmten, in Mykene gefundenen, sogenannten „Goldmaske des Agamemnon“. Neue Untersuchungsmethoden ermöglichen den Forschern, den chemischen Fingerabdruck des Harzes und damit auch seine genaue Herkunft zu ermitteln. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDi 13.01.2015ORF III
  • Folge 15
    Ein Stein, der brennt, schwimmt und Millionen Jahre altes Leben konserviert: Bernstein. Ein Stein, der eigentlich gar keiner ist, aber mächtige Herrscher in seinen Bann zieht. Kaiser Nero war besessen von dem Gold des Meeres. Mit tausenden von Bernsteinstückchen verwandelte der Imperator für einen einzigen Tag die Gladiatorenspiele in ein glitzerndes Spektakel. Ein Geschenk der Superlative machte sich auch Preußenkönig Friedrich I.: Zehn Jahre schnitzten Handwerker an der teuersten Tapete der Welt, dem Bernsteinzimmer, das schließlich auch der russische Zar begehrte. Aber schon zu früheren Zeiten verlangten Könige und Fürsten nach dem fossilen Harz, dem magische Kräfte zugeschrieben wurden. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDi 20.01.2015ORF III
  • Folge 16
    Der Mythos Arminius ist allgegenwärtig. Seit dem 15. Jahrhundert wurde der germanische Krieger als „Hermann, der Cherusker“ zum deutschen Nationalhelden verklärt. Die „Varusschlacht“, seltsamerweise nach ihrem Verlierer benannt, wurde als Geburtsstunde der Deutschen gefeiert. Hatte nicht bereits der römische Chronist Tacitus den jungen Krieger den „Befreier Germaniens“ genannt? Wer war Arminius und woher stammte er? (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDi 03.02.2015ORF III
  • Folge 17
    Die Schlacht im Teutoburger Wald, hochgerüstete Römer gegen leichtbewaffnete Germanen – nicht nur Historiker beschäftigt dieser Kampf zwischen David und Goliath bis heute. Wie konnte Arminius die stärkste Armee der damaligen Welt bezwingen? Arminius weiß, dass die disziplinierten Römer den eigenwilligen germanischen Stammeskriegern auf freiem Feld deutlich überlegen sind. Doch wie kein anderer kennt er die Schwachpunkte der Römer: In schwierigem Gelände sind sie verwundbar. Deshalb will er das Vertrauen, das Varus in ihn setzt, ausnutzen und die Römer in die unwegsamen Wälder Germaniens locken. Ein Ablenkungsmanöver soll die Römer auf die falsche Fährte bringen. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDi 03.02.2015ORF III
  • Folge 18
    Keiner war so bekannt für seine Verführungskünste und Frauengeschichten wie er: Giacomo Casanova. In seinen Memoiren schildert der Libertin des 18. Jahrhunderts seine zahlreichen Liebschaften. Doch der berühmte Venezianer war keineswegs ein Don Juan und eiskalter Frauenheld, sondern vielmehr ein origineller Denker, einfühlsamer Freund der Frauen, ein sexueller Revolutionär und früher Feminist. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDi 17.02.2015ORF III
  • Folge 19
    Sie gehört zu den prachtvollsten Boulevards der Welt: die Wiener Ringstraße. Es war Kaiser Franz Joseph persönlich, der die neue Prunkallee 1865 in einem glamourösen Festakt eröffnete, obwohl die meisten Gebäude auf dem neuen Boulevard noch gar nicht standen. Der Bau des Rings war eines der größten städtebaulichen Projekte des 19. Jahrhunderts. 2,4 Millionen Quadratmeter wurden mit Gebäuden verbaut, 1,5 Millionen Quadratmeter hatten die Planer für Straßen, Plätze und Parkanlagen reserviert. Auch heute noch präsentiert sich die Ringstraße als eindrucksvolles Gesamtkunstwerk, in dem die imperiale Kultur des kaiserlichen Wien und die großbürgerliche Repräsentations-Architektur der „Belle Epoque“ eine geglückte Liaision eingingen.
    Bis heute locken Bauten wie das Wiener Rathaus und das Parlament, aber auch Kulturpaläste wie die Staatsoper und das „Kunsthistorisches Museum“ jedes Jahr Millionen Touristen nach Wien. Die Ringstraße war im Lauf der letzten eineinhalb Jahrhunderte aber immer wieder auch politisches Aufmarschgebiet: ob beim Staatsbegräbnis für Kaiser Franz Joseph 1916 oder bei den Massenkundgebungen der Wiener Sozialdemokratie zum 1. Mai – der Ring fungierte stets auch als Defilierfeld politisch widersprüchlicher Massenbewegungen.
    Heute ist der Ring mehr als eine prachtvolle Museumsmeile – er präsentiert sich auch als vitaler städtischer Erlebnisraum. Von der „Regenbogen-Parade“ bis zum Massenspektakel des „Wien-Marathons“: der Ring lebt – und manchmal bebt er auch. Ein Boulevard der Kontraste. Buch und (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDi 24.02.2015ORF III
  • Folge 20
    Sie gab einer ganzen Epoche den Namen: die Wiener Ringstraße, weltweit einzigartiges Gesamtkunstwerk im Stil des Historismus. Auf einer Länge von 5,2 Kilometern finden sich hier, aufgefädelt wie die Perlen an einer Kette, einige der zentralen Gebäude Wiens, fünf Paläste der Kultur, des Wissens, und der Verwaltung, wenn man so will: die Staatsoper, das Kunst- und das Naturhistorische Museum sowie das Rathaus und die Universität. In einem „Parcours der Paläste“ lädt dieser Film zu einem Streifzug durch die Jahrtausende.
    Von den ältesten Zeugnissen der ägyptischen Hochkultur, die im „Kunsthistorischen Museum“ zu bestaunen sind, bis zu den gesanglichen Kapriolen Anna Netrebkos in der Staatsoper, von der 25.000 Jahre alten Faszinationskraft der „Venus von Willendorf“ im „Naturhistorischen Museum“ bis zu einem der größten Luster Europas im Wiener Rathaus – nirgendwo sonst auf der Welt sind so viele Kulturschätze auf so vergleichsweise kleinem Raum versammelt wie auf der Ringstraße – am „Boulevard der Paläste“. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDi 03.03.2015ORF III
  • Folge 21
    Die Wiener Ringstraße ist länger als der Newski Prospect in Sankt Petersburg und doppelt so lang wie die Avenue des Champs-Élysées in Paris: einer der prachtvollsten Boulevards der Welt. Dabei ist der Ring mehr als ein architektonischer Imponier-Korso: Er ist auch Arbeitsplatz für zehntausende Menschen. Einige dieser Menschen porträtiert dieser Film. Karl Heindl, Chefgarderobier und oberster Platzanweiser im Burgtheater, zum Beispiel: Er kann sich keinen schöneren Arbeitsplatz denken als den Sprechtheater-Tempel am Ring. Oder Engelbert Auer, „Chef de Rang“ im Café Landtmann: „Herr Engelbert“, wie er von seinen Gästen respektvoll genannt wird, ist Oberkellner vom Scheitel bis zur Sohle, einer, dem nicht nur seine Kundschaft, sondern auch die Lehrlingsausbildung im Café Landtmann ein Anliegen ist.
    Daneben werden auch andere „Menschen am Ring“ vorgestellt, Menschen, die sich in unterschiedlichsten Bereichen betätigen: die Fiakerkutscherin Sissy Ringl, die Parlamentsstenographin Bettina Brixa, die Gartenarchitektik Marie-Luis Horvath, der Tramwayfahrer Richard Szabo, die langjährige Organisatorin des Wiener Opernballs, Lotte Tobisch, der Gärtner Michael Fiala und der Chef-Concierge des „Hotels Imperial“, Manfred Grassauer, der Theaterkarten für Peter Ustinov besorgte und mit Bruce Springsteen nächtens über Rockmusik diskutierte. Sie alle bürgen dafür, dass die Ringstraße nicht nur ein Boulevard mit Geschichte ist, sondern auch ein „Boulevard der Gschichtl’n“. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDi 10.03.2015ORF III
  • Folge 22
    Kitzbühel ist eine der großen österreichischen Marken. Der jährliche Skizirkus und jede Menge neurussisches Geld haben den Ort zur Alpenikone werden lassen. Aber Kitzbühel hat auch nur als unbekanntes Bergdorf begonnen. Groß heraus kam es erst durch einen Mann: Alfons Walde – er war es, der Kitzbühel erfand. Das unverkennbare Logo mit der Gams ist ebenso das Werk dieses Malers wie die grandiosen Postkartenansichten, die den Startschuss für einen beispiellosen touristischen Run auf diesen Ort gaben. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDi 31.03.2015ORF III
  • Folge 23
    Hoch oben in den Alpen, in Höhen von mehr als 1.800 Metern, wächst eine recht unscheinbare Blume, die großen Kultstatus besitzt: das Edelweiß. Diese Pflanze ist selten und schwer zugänglich, und wird sie pflückt, behält sie Jahrhunderte lang Form und Farbe. Menschen aus weit entfernten Ländern nutzten und nutzen seine Kräfte in der traditionellen Medizin – wie die Europäer vor einigen Jahrhunderten. Von einer österreichischen Brauerei bis in die Jurten der mongolischen Steppe, vom österreichischen Alpenverein bis hin zu den Edelweißpiraten, quer durch Natur, Kultur, Mythen und Medizin sucht der Film die Wahrheit über diese Blume. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDi 31.03.2015ORF III
  • Folge 24
    Im Spätmittelalter brach in Schwaz der Silberrausch aus. Unweit des Tiroler Dorfes wurde das damals größte Silbervorkommen der Welt entdeckt. Dieser Fund ließ nicht nur innerhalb weniger Jahrzehnte Schwaz zu einer reichen Metropole werden. Der einfallsreiche Erzherzog Sigmund erfand auch ein völlig neuartiges Währungssystem auf Basis von Silbermünzen, das die Wirtschaft Europas für die folgenden Jahrhunderte entscheidend beeinflusste. Diese opulente Spieldokumentation erweckt die Welt der Bergleute und mittelalterlichen Metallurgen zum Leben und zeichnet das faszinierende Bild einer Epoche, in der im Tiroler Inntal das erste moderne Finanzzentrum der Welt entstand. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDi 31.03.2015ORF III
  • Folge 25
    Während die Massen auf den Straßen Wiens die Abdankung des Kaisers fordern, begibt sich dessen Oberkämmerer in die Schatzkammer. Er hat den Auftrag, die Kronjuwelen des Hauses Habsburg aus der Vitrine 13 zu holen. Darunter befindet sich einer der wertvollsten Diamanten der Welt: der Florentiner. Er zählte zu den wertvollsten Diamanten der Welt. Kaiser und Könige waren seinem Feuer verfallen. Ein 137-karätiger Diamant, der einst die Kaiserkrone des Hauses Habsburgs zierte und mit dem Untergang der Monarchie auf zwielichtige Weise von der Bildfläche verschwand, sorgt unter Diamantenkennern auch heute noch für Spekulationen. Die Dokumentation hat die Spurensuche nach dem geheimnisumwobenen Juwel wieder aufgenommen. Juweliere und Sammler aus aller Welt waren an der Jagd nach dem einstigen Kronschatz beteiligt. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDi 07.04.2015ORF III

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