Déjà-vu: RTL verschiebt den „Deutschen Comedypreis“ ins Spätprogramm
Weitere Preisverleihung wird aus der Primetime verbannt
Glenn Riedmeier – 11.09.2013, 15:54 Uhr
Ein seltsamer Zufall: Erst letzte Woche verschob Sat.1 die Ausstrahlung des „Deutschen Fernsehpreises“ ins Spätprogramm (fernsehserien.de berichtete), nun verfährt RTL mit dem „Deutschen Comedypreis“ ähnlich. Ursprünglich sollte die Verleihung, die am 15. Oktober im Kölner Coloneum im Rahmen des Köln Comedy Festivals aufgezeichnet wird, am Sonntag, 20. Oktober, zur besten Sendezeit um 20:15 Uhr ausgestrahlt werden. In den vergangenen Jahren wurde die Gala dagegen traditionell immer am Freitag gezeigt. Doch nun hat sich RTL kurzfristig umentschieden und die Ausstrahlung auf den späten Samstagabend verlegt. Der „Comedypreis“ läuft nun einen Tag früher als geplant, am 19. Oktober, um 22:15 Uhr im Anschluss an „Das Supertalent“. Wer sich die Show komplett anschauen möchte, muss nun voraussichtlich bis 0:45 Uhr wach bleiben.
Über die Gründe dieser Programmänderung schweigt sich RTL bislang aus. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die Angst vor zu geringem Interesse an der Veranstaltung am Ende doch zu groß war. Im vergangenen Jahr musste die Show am Freitagabend gegen „The Voice“ antreten und einen starken Quotenrückgang hinnehmen. Ob nun „Fernsehpreis“ oder „Comedypreis“ – allmählich erwecket es den Anschein, als seien Preisverleihungen für die Fernsehsender zu lästigen Anhängseln geworden.
Hier noch mal alle Nominierungen für den „Deutschen Comedypreis 2013“ im Überblick:
Beste Comedyshow
„Die Bülent Ceylan Show“ (RTL)
„Circus HalliGalli“ (ProSieben)
„heute-show“ (ZDF)
„Krömer – Late Night Show“ (ARD)
„Paul Panzer – Stars bei der Arbeit“ (RTL)
Bestes Comedyevent
„Der RTL Comedy Grand Prix“ (RTL)
„Die Große TV total Prunksitzung“ (ProSieben)
„Switch Reloaded – Wetten, dass..? Spezial“ (ProSieben)
Beste Comedyserie
„Die LottoKönige“ (WDR)
„Pastewka“ (Sat.1)
„Der Tatortreiniger“ (NDR)
Beste Sketchcomedy
„In jeder Beziehung“ (RTL)
„Knallerfrauen“ (Sat.1)
„Ladykracher“ (Sat.1)
Bestes TV-Soloprogramm
Atze Schröder live! Schmerzfrei (RTL)
Kaya Yanar live! All inclusive (RTL)
Paul Panzer live! Hart Backbord (RTL)
Beste Moderation
Oliver Welke & Olaf Schubert für „Der Deutsche Fernsehpreis 2012“ (ZDF)
Sonja Zietlow & Daniel Hartwich für „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ (RTL)
Anke Engelke für „Unser Song für Malmö“ (ARD)
Bester Komiker
Mario Barth
Paul Panzer
Olaf Schubert
Beste Komikerin
Monika Gruber
Carolin Kebekus
Cindy aus Marzahn
Bester Schauspieler
Dietrich Hollinderbäumer
Bjarne Mädel
Bastian Pastewka
Beste Schauspielerin
Anke Engelke
Annette Frier
Martina Hill
Kommentare zu dieser Newsmeldung
faxe61 am via tvforen.de
Yep (dank google) - aber der Name sagte mir gar nichts.Nachdenker am via tvforen.de
Dietrich Holinderbäumer kenne ich aus der Heute-Show und da gefällt er mir sehr gut.
NachdenkerLeonardo66 am via tvforen.de
Da kann ich dir nur zustimmen, Werner.
Wie ich gesehen habe, ist Mario B. zumindest nicht für's beste solo Programm nominiert.
Aber damit sein Name wenigstens genannt wird, isser bei den besten Comedians (männlich) dabei.
Und die Entscheidung "Knallerfrauen" vs. "Ladykracher" bzw. Martina Hill gegen Anke Engelke ist
jetzt auch nicht mehr soooooo spannend - in der einen Kateorie gewinnt die eine, in der anderen
die andere. Und wer Dietrich Hollinderbäumer* ist, müsste ich jetzt ehrlich gesagt googeln. Aber
wenn er den Comedypreis gewinnt, wird ihn danach wohl so gut wie jeder kennen.
* Ach, Bastian Pastewkas Papa...... ich wär nicht drauf gekommen ....Werner111 am via tvforen.de
wunschliste.de schrieb:
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> Über die Gründe dieser Programmänderung
> schweigt sich RTL bislang aus. Es ist jedoch davon
> auszugehen, dass die Angst vor zu geringem
> Interesse an der Veranstaltung am Ende doch zu
> groß war. .... - allmählich
> erwecket es den Anschein, als seien
> Preisverleihungen für die Fernsehsender zu
> lästigen Anhängseln geworden.
Wen wunderts? Zu 90% immer dieselben Verdächtigen und kaum Abwechslung - das wird mit der Zeit langweilig. Zudem kann ich eine Preisverleihung, bei welcher ein Mario Barth viele Jahre lang stets zu den Ausgezeichneten gehörte, nicht mehr wirklich ernstnehmen.
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