„Outlander“- und „S.W.A.T.“-Schöpfer wechseln die Arbeitgeber

Ronald D. Moore und Shawn Ryan schließen neue Verträge ab

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 18.06.2024, 15:37 Uhr

"Outlander"- und "S.W.A.T."-Schöpfer wechseln die Arbeitgeber – Ronald D. Moore und Shawn Ryan schließen neue Verträge ab – Bild: Netflix, Starz, CBS

In Zeiten, wo häufig mit Begriffen wie vom Schöpfer von XYZ oder von den Machern von ABC geworben wird, können besagte Autoren, Schöpfer und Macher häufig lukrative Rahmenverträge abschließen, um mit ihren Produktionsfirmen die Fronten zu wechseln. Zwei namhafte Wechsel haben sich in den letzten Wochen zugetragen: „Outlander“-Schöpfer Ronald D. Moore kehrt nach vier Jahren Gastspiel bei Disney zu Sony Pictures Televsionen zurück. Shawn Ryan („The Night Agent“) hingegen verlässt dieses Studio, um sich Netflix anzuschließen. Finanzielle Details der neuen Deals wurden nicht bekannt.

Inmitten der Corona-Pandemie war bekannt geworden, dass Ronald D. Moore mit seiner Firma Tall Ship Prods. seine Heimat bei Sony verlassen würde, wo er damals mit „Outlander“ und der Alt-History-Serie „For All Mankind“ erfolgreich war. Bei beiden Projekten blieb er als Produzent aktiv. Wie damals berichtet wurde, lockte Moore die Chance, sich an diversen Disney-Stoffen austoben zu können, zum Haus der Maus. Sein vierjähriges Gastspiel brachte trotz einiger begonnener Projekte keine Serienbestellung hervor. Im Gegensatz dazu bringt „Outlander“ nun das Prequel „Outlander: Blood of My Blood“ hervor, „For All Mankind“ das Spin-Off „Star City“.

Moore wurde in seiner Karriere als einer der zentralen Produzenten von „Star Trek“-Serien zwischen 1991 und 2000 bekannt und zementierte seinen Ruf als Serienschöpfer durch die Neuinterpretation von „Battlestar Galactica“.

Für Shawn Ryan und seine Firma MiddKid Productions wird Netflix zur dritten Station seiner langen Karriere. Seine Sporen verdiente sich Ryan nach Stationen bei „Nash Bridges“ und „Angel – Jäger der Finsternis“ mit dem Cop-Drama „The Shield“ bei FX (2002 bis 2008). Aus der damaligen Periode stammen eine Reihe kurzlebiger Dramaserien bei FX und FOX sowie „The Unit – Eine Frage der Ehre“ bei CBS.

Ryan wechselte zu Sony. Das hatte keine „eigenen“ Sender und bot daher die Option, für alle „Sender“ schreiben zu können, also daher nicht durch ein konkretes Zielpublikum eingeengt zu sein. Für ABC entstand der U-Boot- und Polit-Thriller „Last Resort“, Amazon produzierte eine Staffel von „Mad Dogs“ und NBC ließ einen Serienpiloten namens „Beverly Hils Cop“ über Axel Foleys Sohn fallen. Ryan produzierte zuletzt erfolgreich das Cop-Drama „S.W.A.T.“, „Timeless“ konnte eine große Fangemeinde finden.

Zuletzt hatte Shawn Ryan aber auch die Serienadaption von „The Night Agent“ für Netflix verantwortet – aktuell in den All Time Top-10 englischsprachiger Serien bei Netflix auf Platz 6 mit knapp unter 100 Millionen „Views“ für die Auftaktstaffel („abgerufene Stunden“ geteilt durch „Staffellaufzeit“, gemessen über die ersten 81 Tage nach der Veröffentlichung).

Laut Deadline hatten mehrere der großen Studios um Ryans Dienste gebuhlt – neben Sony und Netflix waren auch NBCUniversal und Warner Bros. TV an einer Verpflichtung interessiert.

Laut Deadline hat Netflix nach Ryans Verpflichtung mit den Vorarbeiten zu einer dritten Staffel von „The Night Agent“ begonnen, Staffel 2 befindet sich auf dem Weg zu einer Veröffentlichung in diesem Jahr. Netflix soll auch daran interessiert sein, aus „The Night Agent“ ein Franchise zu machen – so wie man den Serienerfolg „Bridgerton“ ausweitet, bei „Wednesday“ ein Onkel-Fester-Spin-Off prüft und die „Miniserie“ „Squid Game“ um eine zweite Staffel und eine Reality-Spielshow erweiterte.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

    weitere Meldungen