„The Franchise“: Deutschlandstart von Comedyserie mit Daniel Brühl fixiert

HBO-Produktion parodiert Superheldenfilme

Christopher Diekhaus
Christopher Diekhaus – 04.10.2024, 11:53 Uhr

Daniel Brühl in „Captain America: Civil War“ – Bild: Marvel
Daniel Brühl in „Captain America: Civil War“

Seit den ersten Erfolgen des Marvel Cinematic Universe sind Superheldenfilme aus den Kinos nicht mehr wegzudenken. Mehr noch: Jahrelang dominierten sie die Leinwände, eilten von einem Kassenerfolg zum nächsten. Inzwischen hat sich allerdings eine gewisse Ermüdung eingeschlichen, gab es doch zuletzt einige Flops. Vielleicht die passende Gelegenheit, um das Konzept der Weltenretter mit einer Parodie aufzufrischen.

Genau das versucht die HBO-Serie „The Franchise“, die in den USA bereits am kommenden Sonntag, den 6. Oktober an den Start gehen wird. Lange müssen deutsche Zuschauer jedoch nicht warten, um in den Genuss der achtteiligen Comedyserie von „James Bond“-Regisseur Sam Mendes zu kommen. Hierzulande wird sie ab Freitag, dem 6. Dezember exklusiv auf Sky und dessen Streaming-Dienst WOW zu sehen sein.

„The Franchise“ folgt einer Filmcrew, die Teil eines ungeliebten Franchise-Superheldenfilms ist und um ihren Platz in dem Kinouniversum kämpfen muss. Im Mittelpunkt steht das Chaos, das sich während der Produktionsphase abspielt. Mit Eric (Daniel Brühl; ausgestattet mit eigenen MCU-Erfahrungen etwa in „The First Avenger: Civil War“) hat ausgerechnet ein exzentrischer Autorenfilmer die kreative Gesamtverantwortung. Nicht gerade die beste Wahl für einen Multi-Millionen-Dollar-Blockbuster. Immer wieder muss der erste Regieassistent Daniel Kumar (Himesh Patel, „Station Eleven“) als Vermittler einspringen und gerät gehörig ins Schwitzen.

Erschwerend kommen inhaltliche Versäumnisse hinzu. Figuren, die für die Handlung aus den Vorlagen eigentlich wichtig sind, ereilte im vorherigen Franchise-Kapitel bereits ihr Leinwandtod. Als der jetzige Film zu „düster“ wird, ergreift der Beleuchter eine Maßnahme mit fatalen Konsequenzen. Das Studio pocht auf eine feministische Note, hat gleichzeitig aber Angst vor einem Shitstorm der Fanboys. Und noch dazu wird nach der Entlassung eines Produzenten Daniels Ex Anita (Aya Cash, „The Boys“) angeheuert.

Zum Cast gehören ebenfalls Jessica Hynes („Die frei erfundenen Abenteuer von Dick Turpin“) als Steph, Billy Magnussen („The Offer“) als Adam, Lolly Adefope („Ghosts“) als Dag, Darren Goldstein („The Gilded Age“) als Pat und Isaac Powell („American Horror Story“) als Bryson. Neben Daniel Brühl taucht Richard E. Grant („The Outlaws“) in der Rolle Peters als wiederkehrender Gaststar auf.

Schöpfer und Showrunner der Serie ist Jon Brown („Succession“), aus dessen Feder auch die erste Folge stammt. Sam Mendes tritt nicht nur als Regisseur in Erscheinung, sondern fungiert auch als ausführender Produzent. Weitere Executive Producer sind Pippa Harris, Nicolas Brown, Julie Pastor, Armando Iannucci („Veep“) sowie Jon Brown und Jim Kleverweis („Insecure“).

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    Bis auf einige DC Serien und Batman Filme nerven mich Superheldenfilme nach Avengers Endgame tatsächlich auch nur noch. Daher feiere ich Parodien wie Kick-Ass, Hentai Kamen oder Defendor. The Franchise könnte nun eine gute Parodie in serieller Form werden. Hoffentlich sind meine Erwartungen nicht zu hoch?!

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