Grüne Stadt – Lieblingsplätze in Hamburg /​ Grüne Flotte: Neue Hybridfähren für den Hamburger Hafen /​ Die Fischbeker Heide – eines der größten Naturschutzgebiete der Hansestadt /​ Das Niendorfer Gehege: Zwischen Ponys, Bratwurst und Dammwild /​ …

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Bild: ndr
70 Prozent der Stadt an der Elbe ist begrünt, Hamburg wird also zu Recht als „grüne Metropole am Wasser“ bezeichnet. „Rund um den Michel“ stellt grüne Ecken mit Lieblingsplatzpotenzial in Hamburg vor. Grüne Flotte: neue Hybridfähren für den Hamburger Hafen Hamburg soll grüner werden, und das nicht nur an, sondern auch auf der Elbe. Deshalb hat die HADAG drei neue Hybridfähren bestellt, die schon bald im Linienbetrieb über die Elbe schippern sollen. Nach vier Jahren Planung und gut anderthalb Jahren Bauzeit ist die erste Hybridfähre vor ein paar Wochen im Hamburger Hafen angekommen.
Mehrere schadstoffarme Akkus werden über Nacht mit Landstrom aufgeladen und durch einen energieeffizienten Dieselgenerator unterstützt. Bevor die „Neuland“ den Liniendienst aufnehmen kann, müssen allerdings erst einmal die Schiffsführer geschult werden. Henning Holster ist erfahrener Schiffsführer und seit 20 Jahren bei der HADAG. Er hat den Umgang mit der Hybridfähre schon am Simulator geübt, aber die echte, nagelneue und 33 Meter lange Fähre durch den Hafen zu manövrieren, ist dann doch mal ein wenig anders.
Zum Glück hat er einen guten Ausbilder dabei. Kurt Richter hat die Hybridfähre nämlich schon während des Baus in der Werft in Tangermünde in Sachsen-Anhalt begleitet und mehr als 40 Jahre Erfahrung als Schiffsführer. Eigentlich könnte er schon in Rente sein, aber das Projekt fand er so spannend, dass er unbedingt dabei sein wollte. Die Fischbeker Heide: eines der größten Naturschutzgebiete Hamburgs Die Fischbeker Heide liegt nur wenige Kilometer südwestlich von Hamburgs City und ist eines der größten Naturschutzgebiete, trotzdem immer noch ein Geheimtipp.
Jetzt im Spätsommer entfaltet die Fischbeker Heide ihren ganz besonderen Zauber durch die lila blühende Besenheide. An schönen Tagen leuchtet das blühende Heidekraut derart intensiv, dass Besucher sich kaum vorstellen können, sich immer noch in einer Metropole zu befinden. Es ist auch die schönste Jahreszeit für Vogelkundler Michael Rademann und seine Mitstreiter, die nun besonders gern durch das Heidekraut streifen, immer auf der Suche nach dem nächsten Vogel, den es zu beobachten gilt.
„Rund um den Michel“ hat sie dabei begleitet. Das Niendorfer Gehege: zwischen Ponys, Bratwurst und Damwild Knapp 150 Hektar groß ist das Niendorfer Gehege im Norden von Hamburg. Ein idyllischer Ort mit viel Wald und Ruhe. Zentrale Anlaufpunkte gibt es trotzdem. Zum Beispiel das Waldcafe Corell. Direkt neben dem Ponyhof gibt es hier im Imbiss Pommes, Currywurst und Eis. Wer es gerne „wild“ mag, auf der Speisekarte steht deutsche Küche mit Produkten aus Hamburger Wäldern.
Ganz in der Nähe ist das Damwildgehege, das dem Gebiet seinen Namen verdankt. Förster Sven Wurster kümmert sich hier um die Tiere und weiß auch sonst alles über „seinen“ Wald. Und auch Ponyreiten ist im Niendorfer Gehege möglich, ob kleine oder große Runde. Nachhaltige Bauten in der Hafencity In den neueren Quartieren der Hafencity wie dem Baakenhafen spielt Nachhaltigkeit eine wichtigere Rolle als bisher. Das ist für die neuen Baufelder bereits als Maßgabe bei den Ausschreibungen vorgegeben worden.
So ist hier auch kürzlich Deutschlands höchstes Hochhaus aus Holz mit 65 Meter Höhe entstanden, das ROOTS. „Rund um den Michel“ trifft den Geschäftsführer und den Projektleiter vom ROOTS und stellt außerdem das Nachbargrundstück Moringa vor. Dort wird gerade zum ersten Mal ein Wohnkomplex nach dem sogenannten Cradle-to-Cradle-Konzept gebaut. Der Wertstoffkreislauf wird dabei konsequent eingehalten, sodass später bei einem Abriss ein Großteil der Materialien effektiv recycelt werden kann.
Jan Kamensky: Digitaler Gärtner erschafft grüne Wohlfühlorte Der Künstler Jan Kamensky kreiert sich seine grünen Lieblingsplätze einfach selbst, denn der Hamburger ist „digitaler Gärtner“: Am Computer verwandelt er Fotos von grauen Asphaltlandschaften in blühende Oasen, die mitten in der Stadt zum Verweilen einladen. So will er die Fantasie der Menschen anregen und zeigen, was alles möglich wäre. Und tatsächlich: Es gibt ganz reale Orte in Hamburg, die seiner Utopie der grünen, menschenfreundlichen Stadt schon sehr nahekommen.
Hamburg Airport: Flughafen-Falkner und Planespotter Hamburg hat Deutschlands fünftgrößten Flughafen. Die riesigen Grünflächen auf dem Flughafengelände werden seit vielen Jahrzehnten immer wieder als Rastplatz von Möwen, Krähen oder Tauben genutzt, sogar Turmfalken werden gesichtet. Jedes Jahr zählt der Hamburg Airport etwa 90 Vogelschläge. Um die Auswirkungen auf den Flugverkehr so gering wie möglich zu halten, arbeitet Flughafen-Falkner Herbert Boger seit über 15 Jahren hier mit seinen „Dienst-Falken“.
Aber auch für Flugzeug-Fans, sogenannte Planespotter, ist der Flughafen ein beliebter Treffpunkt zum Fotografieren von Flugzeugen jeglicher Art. Thünen-Institut für Holzforschung: Holzprofis aus Bergedorf Mitten in Bergedorf liegt im Verborgenen eine grüne Oase. Das Thünen-Institut für Holzforschung hat dort ein etwa zehn Hektar großes Arboretum angelegt, wo man so viele unterschiedliche Baumarten verschiedener Klimazonen findet wie sonst nirgendwo.
Rund 1500 Arten und Varietäten sind dort in der Natur und im Gewächshaus zu finden. Im Forschungsgebäude sind in den Regalen Holzmuster statt Bücher zu finden. Das Thünen-Institut stellt für die Forschung und Lehre wichtige Baumarten aller Erdteile und Klimazonen bereit und unterstützt die Kontrollbehörden, den Holzmarkt zu beobachten. Denn auch mit Holz wird illegal gehandelt, und das bedroht die Umwelt. Zudem bringt auch die Klimaveränderung einen Wandel bei den Baumarten, die hier wachsen können.
Gerald Koch leitet das Institut und zeigt, warum Holz auch in Zukunft einer der wichtigsten Rohstoffe sein wird. Künstlerin Gabriele Bruns in Finkenwerder Gabriele und Dieter Bruns haben vor 18 Jahren ein unscheinbares Haus mit Garten auf Finkenwerder gekauft. Es gehörte einst dem Marinemaler Jan Horstmann. Sie haben viel Arbeit in Haus, Garten und in das Atelier dort gesteckt. Denn Gabriele Bruns ist nicht nur gelernte Erzieherin, sondern auch selbst Künstlerin. Ihre gestalterische und künstlerische Handschrift findet sich in jedem Winkel des Grundstücks.
Grüner Jäger: Musik, Kultur und Nachhaltigkeit Zwischen der Reeperbahn und dem Karoviertel auf St. Pauli steht direkt an der Feldstraße ein kleines Haus inmitten einer großen Kreuzung: die Eventlocation Grüner Jäger. Die Geschichte des Hauses geht bis in die 1930er-Jahre zurück. 2020 haben die Betreiber es energieeffizient saniert, seitdem finden hier Konzerte, Kulturveranstaltungen oder Poetry Slams statt: plastikfrei, nachhaltig und mit umweltfreundlichen Standards.
„Rund um den Michel“ war bei den Vorbereitungen zum Pub-Quiz dabei, das zweimal im Monat stattfindet. Café Himmlische Versuchung Geheimtipps werden häufig zu absoluten Lieblingsorten. Susanne Dechow hat ihr Café in ihrem Haus am Steenwisch mitten in Hamburg-Stellingen dazu gemacht. In der kleinen Altbauvilla, erbaut 1890, sind die Gäste oft aus der Nachbarschaft. Selbst zwei Jahre nach der Eröffnung entdecken viele nur wegen des kleinen, gemütlichen, dicht bewachsenen Lavendel-Rhododendron-Gartens, dass sich in der Villa nebenan ein gemütliches Café befindet.
Susanne Dechow ist gelernte Konditorin, wenn die 56-Jährige morgens mit dem Backen beginnt, duftet das ganze Haus nach Kuchen, Croissants und Brioche. Im Erdgeschoss des Hauses gab es bereits eine kleine Backstube, die im Original erhalten ist. An den Wänden sind Hamburger Fliesen. Eine weitere Besonderheit: alle Produkte werden glutenfrei zubereitet, denn selbst die Bäckerin verträgt wie viele andere Menschen kein Gluten. „Rund um den Michel“ stellt Susanne Dechow und ihr Café Himmlische Versuchung vor, zeigt, wie ein Zuhause zur Backstube wird und wie Susanne Dechow das Projekt mit Kind und Familie realisiert hat. (Text: NDR)

Cast & Crew

Moderation: Julia-Niharika Sen

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