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  • Mai 68 – Die Vorzeichen

    Der Film handelt von jenen, die nicht mehr Teil der damaligen Welt sein mochten. Er wurde mit den Archiven der Fernsehsender der deutschen, französischen und italienischen Schweiz produziert.
    Anfangs der 1960er-Jahre entdeckten die ersten Babyboomer, die das Erwachsenenalter erreichten, eine paradoxe Gesellschaft: Der damalige Wirtschaftsboom führte zu einem Anstieg des Lebensstandards, der bisher ungeahnte Aussichten auf Befreiung bot. Aber dieses relative Hochgefühl stand nicht im Einklang mit den konservativen Konzepten, wonach immer noch Familie, Moral und Unterwerfung unter die Autorität vorherrschten. Was mit der einen Hand gegeben wurde, schien mit der anderen wieder weggenommen zu werden. Für viele eine frustrierende Realität.
    Wenn es für die Mehrheit der Jugendlichen ausreichte, sich von den Älteren zu unterscheiden, wollte sich eine Minderheit von sozialen Normen befreien, die noch weitgehend konformistisch, entfremdend und erstickend empfunden wurden. Unter dem Einfluss von Vorläufern oder aufkommenden künstlerischen Bewegungen traten Zeichen von
    kultureller Rebellion, sozialem Dissens und politischem Protest auf. Diese Haltung wollte der herrschenden Ordnung trotzen und verband die persönliche Emanzipation mit dem Wunsch nach einer friedlichen und harmonischen Welt. Viele, vor allem junge Menschen, wollten das Leben und die Gesellschaft verändern.
    Die staatlichen Institutionen konnten die Geschehnisse nicht verstehen, geschweige denn vorhersagen, und die Zivilgesellschaft (Parteien, Gewerkschaften usw.) übersah die Entwicklung und Wunschvorstellungen ausserhalb ihres Gedankenschemas. Dass eine Bewegung mit oft verwirrenden, parteiischen und manchmal sogar inkohärenten Ansprüchen eine solche Brisanz hervorrufen konnte, war unvorstellbar.
    Durch den Impuls einer entschlossenen Minderheit waren die Jahre vor dem Mai 68 reich an Abenteuern und sozialen Tatsachen, die diesem Jahrzehnt eine besondere Aura verliehen. Ihre Motivationen und Bestrebungen waren so vielgestaltig, dass man darin keine Homogenität finden kann; es ist gerade diese Fülle, welche die Einzigartigkeit dieser Geschichte ausmacht. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMi 25.04.2018SRF 1

Sendetermine

Mo 30.04.2018
11:20–12:15
11:20–
Do 26.04.2018
05:10–06:05
05:10–
Mi 25.04.2018
22:55–23:55
22:55–

evtl. ältere Sendetermine sind noch nicht erfasst

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