bisher 74 Folgen, Folge 26–50

  • Folge 26 (30 Min.)
    Was meinen Menschen auf einer Friedensdemo, wenn sie von Frieden sprechen? Die Exil-Ukrainerin Bella hat viele Fragen zu deutschem Pazifismus, der Friedensbewegung und Forderungen wie „Verhandlungen statt Waffenlieferungen“ – in ihren Augen keine Gegensätze. Um Antworten zu finden, wagt sie sich auf eine Friedensdemo in Berlin. Vom friedensbewegten Pianisten zum Front-Soldaten: 2014 spielte Oleksii Bida Klavier für den Frieden auf dem Marktplatz von Luhansk. Grund genug für pro-russische Sicherheitskräfte, ihn festzunehmen und zu foltern.
    Heute kämpft Bida im ukrainischen Militär – und sagt, er sei trotzdem noch Pazifist. Wie geht das zusammen? Was kann friedlicher Protest bewirken, wenn dem Gegner alle Mittel recht sind? Während manche einen Stopp der Waffenlieferungen fordern, sammelt die Berlinerin Katja Sachspenden für die ukrainische Armee. Ihre Eltern sind in der DDR und in Belarus aufgewachsen – beides Schauplätze von großen, friedlichen Protestbewegungen. Während in der DDR ein Regimewechsel gelang, wurde die Bewegung in Belarus 2020 brutal niedergeschlagen.
    Muss man an der Wirksamkeit friedlicher Protestmittel zweifeln? „Schwarzer und Wagenknecht machen es den Russischen Propagandisten fast schon zu leicht“ – das ist Masha Borzunovas Fazit nach ihrer Analyse der selbsternannten Friedensfiguren. Die russische Exil-Journalistin, bekannt aus der Sendung „FAKE NEWS“ stellt in „Tracks East“ fest, dass „Friedensdemos“ nicht nur hervorragendes TV-Futter für die Kremlmedien hergeben – deren Aussagen und Argumente entsprechen oft wortgleich denen im russischen Fernsehen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 21.04.2023arteDeutsche Online-PremiereDi 18.04.2023arte.tv
  • Folge 27 (30 Min.)
    „Die russische Bevölkerung ist nur sich selbst gegenüber schuldig. Um auf der richtigen Seite der Geschichte zu stehen, müssen sie ihr Regime mit allen Mitteln bekämpfen“, sagt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. Doch die Russen, die sich gegen die Diktatur in ihrem Land wehren, sind entweder ausgewandert, verhaftet oder umgebracht worden. „Tracks East“ fragt: Kann Russland sich von innen heraus verändern? „Fake News“ Moderatorin Mascha Borzunova und der russische Schauspieler Jean-Michel Scherbak geben denen eine Stimme, die Russlands Präsident Putin mit aller Macht zum Schweigen bringen will: den Dissidenten, Oppositionellen und Künstlern in und außerhalb Russlands. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 28.04.2023arteDeutsche Online-PremiereDi 25.04.2023arte.tv
  • Folge 28 (30 Min.)
    Der Eurovision Song Contest ist eine große paneuropäische Party. Aber in Osteuropa war die Party oft politischer Ernst und die Songs und Auftritte deutliche gesellschaftliche Zeichen. 2022 war dann der Sieg des Kalush Orchestra aus der Ukraine eine unmissverständliche Abstimmung Europas gegen Russland. Schon 2009 zeigte die georgische Gruppe „Stephane & 3G“ mit dem Hit „We Don’t Wanna Put In“ sehr deutlich, was sie von Putin und dem Krieg in Georgien hielt. Die ESC-Leitung verbot zwar den Auftritt in Moskau, aber die Gruppe hatte die internationale Aufmerksamkeit. „Tracks East“ schaut nach Georgien, wo Stephane Mgebrishvili, seinerzeit Frontmann von „Stephane & 3G“, mittlerweile in der Jury für den georgischen Vorentscheid sitzt.
    Er erzählt von der politischen Kraft des Gesangswettbewerbs und von den aktuellen Unruhen. Im georgischen Vorentscheid war auch die Sängerin und Trans-Frau Anastasia Pirveli – keine Selbstverständlichkeit in dem Land, in dem das Büro der „Tbilisi Pride“ von einem Mob von Transfeinden gestürmt wurde. In der Ukraine fand der ESC-Vorentscheid wegen des andauernden Bombenalarms in der Kyiver Metro statt. Die Sängerin Jerry Heil berichtet von dem besonderen Zusammenhalt während dieses ungewöhnlichen Wettbewerbs. Und wir begleiten das Kalush Orchestra in Paris bei seiner neuen Rolle als ukrainische Kulturbotschafter. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 05.05.2023arteDeutsche Online-PremiereDi 02.05.2023arte.tv
  • Folge 29 (30 Min.)
    Viele Junge begehren auf und wollen nicht mehr weitermachen wie bisher. In den sozialen Medien, dem Rap, den Comedy-Bühnen blüht eine neue, junge Gegenkultur, die für eine Republik fernab der Konflikte der Älteren kämpft. Der Filmautor Ufuk Cam befasst sich für „Tracks East“ mit dem Generationenkonflikt in der Türkei. Dabei lernt er den Rapper Khontkar kennen. Er ist einer der bekanntesten Rapper der Türkei und fällt vor allem mit seiner punkigen, unangepassten Art auf. Auch der Content Creator Ekim Acun erregt mit seinen Videos über die absurdesten, witzigsten und wichtigsten Phänomene der türkischen Popgeschichte viel Aufsehen. Er erzählt, was es aktuell heißt, in der Türkei queer zu sein. Das Erdbeben in der Türkei im Februar 2023 hat bewiesen: Die Immobilienbranche im Land ist zutiefst korrupt.
    Auf der Suche nach den Verantwortlichen für die zahlreichen eingestürzten Gebäude, wird die junge Anwältin Bedia Büyükgebiz zunehmend zum Gesicht des Kampfes um Gerechtigkeit. In seinem Podcast spricht Uğur Mehmet Korkmaz mit anderen jungen Kurden darüber, was es heißt, als Kurde in der Türkei zu leben und was die Unterschiede seiner Generation zu der vorangehenden sind. Diese Konflikte thematisiert auch Stand-Up Comedian Selin Dilmac in ihren Shows. Sie steht für eine neue Generation Stand-Up Comedians, die kein Blatt vor den Mund nimmt und selbstbewusst Gags aus der Perspektive Diskriminierter und Angehöriger von Minderheiten macht. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 12.05.2023arteDeutsche Online-PremiereDi 09.05.2023arte.tv
  • Folge 30 (30 Min.)
    Andrey Baranov war Auslandschef des größten russischen Staatssenders. Nach der Annexion der Krim verließ er 2014 sein Land und sein luxuriöses Leben. Die Gewissheit, dass er das Lügennetz mit gesponnen hat, lässt ihm auch Jahre später keine Ruhe. Seine Nachrichtenkollegin Marina Owsjannikowa ist durch ihren weißen Zettel mit Anti-Kriegsbotschaft in der Hauptnachrichtensendung berühmt geworden. Trotz der spektakulären Aktion wird sie von anderen Dissidenten nicht akzeptiert – das war zu wenig und zu spät lautet ihr Urteil. Kann man seiner Mitverantwortung je entfliehen? Bei Tracks East stellt sich Owsjannikowa dieser Frage.
    Für IT-Spezialist Adam Kalinin kommt die Auswanderung nicht in Frage, genauso wenig wie ein Dienst in der Armee. Er flieht in die südrussische Wildnis und überlebt auch im eisigen Winter nur mit einem Zelt im Wald. Er reflektiert, was ihm der Verzicht gibt und wie er sich auf dieser Flucht verändert hat. Dass sogar das Showbusiness nicht unschuldig ist, musste der lettische Showstar Laima Vaikule erfahren. Sie gehörte zu den ganz großen im russischen Entertainment bis zu ihrer Weigerung auf der besetzten Krim aufzutreten. Heute betritt sie Russland nicht mehr. Bereut sie diesen Bruch? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 19.05.2023arteDeutsche Online-PremiereDi 16.05.2023arte.tv
  • Folge 31 (30 Min.)
    Die neue Generation von Künstlerinnen und Künstlern und Kulturschaffenden ist länderübergreifend bestens vernetzt und hat kein Interesse an der Pflege alter Feindbilder. Wie die Performance-Künstlerin Smirna Kulenović aus Sarajevo. Sie verarbeitet die Kriegserfahrungen ihrer Familie in aufsehenerregender Aktionskunst gegen das Vergessen, aber vor allem für eine friedliche Zukunft. Die Performances, Pop-Operetten und Musik ihrer kosovarischen Kolleginnen und Kollegen Astrit Ismaili sind nicht weniger spektakulär. Als „Miss Kosovo“ arbeitet Ismaili den Übergang des Landes von einem Teil des ehemaligen Jugoslawiens zu einem unabhängigen Staat auf und verknüpft die Geschichte mit der eigenen queeren Identität. Ismaili verwendet fiktionale, historische und persönliche Bezüge, um neue Welten aufzubauen und neue Ikonen zu erschaffen.
    Was es mit dem Nationalstolz der albanisch-stämmigen Superstars Dua Lipa und Rita Ora auf sich hat, klärt „Tracks East“ ebenso auf wie das Verhältnis bosnischer und kosovarischer Künstlerinnen und Künstlern zu ihren serbischen Kolleginnen und Kollegen und umgekehrt. Diese Region des Balkans blickt auf eine lange Geschichte ethnischer Konflikte zurück. Aber weder die belastete Vergangenheit noch die teils schwierige Gegenwart sind für die Künstlerinnen und Künstler der Next Generation ein Ausschlusskriterium für ein ehrliches Interesse an der konstruktiven Auseinandersetzung mit den Nachbarn, aus der in Zukunft alles Mögliche erwachsen könnte. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 23.05.2023arteDeutsche Online-PremiereSa 20.05.2023arte.tv
  • Folge 32 (30 Min.)
    In der Ukraine wird die eigene Kultur, Geschichte und Sprache zurückerobert. Das fängt bei den Straßen an: Namen, die einst Nähe zu Russland und der ehemaligen Sowjetunion demonstrierten, werden ersetzt. Dabei kommen ganz persönliche Geschichten zum Tragen: Varya erreicht es, dass eine Straße nach ihrem gefallenen Bruder Serhiy benannt wird. Auch das Russische Theater in Kyiv hat alles Russische aus seinem Programm gestrichen. Schauspieler Artem Yemtsov spricht über diesen schwierigen Prozess. Und im Rest Europas? Hier tut man sich schwer mit einer eindeutigen Positionierung, sei es im Technoclub oder am Theater. Der Regisseur Kirill Serebrennikov wird auf vielen Bühnen hofiert und gleichzeitig kritisiert.
    Für manche gilt die weltbekannte DJ Nina Kraviz als Putin-Unterstützerin und hat daher auf europäischen Festivals nichts zu suchen, andere Booker nehmen sie in Schutz. Wie hält man’s mit der Sprache? Fern der Heimat eignet sich Dinara Rasuleva das Tatarische an. Mit ihrer Band TATAR KYZ:LAR fordert sie in knalligen Performances „Bury the russian in you!“ Die Kasachin Saltanat Shoshanova hingegen moderiert in Berlin die erste russischsprachige Ausgabe des Podcasts „X3“ – denn sie will die Sprache nicht nur den Kreml-Medien überlassen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 02.06.2023arteDeutsche Online-PremiereDi 30.05.2023arte.tv
  • Folge 33 (30 Min.)
    Diesmal richtet „Tracks East“ den Blick nach Tadschikistan, wo die emanzipierte Journalistin Nigora Fazliddin die Ambivalenz des tadschikischen Gesetzesentwurfs zur Kleiderordnung aufzeigt: nicht zu westlich, nicht zu islamisch – geht das? Außerdem wird der Körper zu Sowjetzeiten und unter Putin thematisiert: weibliche Körper als Gebärmaschinen und der männliche Körper als Kanonenfutter. Der georgische Künstler Shalva Nikvashvili verwendet den Körper als sein künstlerisches Medium und Werkzeug. Mit bizarren Masken und Kostümen verzerrt er ihn ins Groteske, untergräbt Körper-Stereotype und Geschlechterrollen.
    In Warschau spricht Maja Staśko mit der kürzlich „wegen Beihilfe zur Abtreibung“ verurteilten polnischen Aktivistin Justyna Wydrzyńska über das De-Facto Abtreibungsverbot in ihrem Land. Und darüber, wie sich die immer größere Ablehnung der Bevölkerung gegenüber der PiS-Regierung auch in einer breitflächigen Ablehnung gegenüber den strengen Gesetzen ausdrückt. Der Kampf für Systemwandel und um körperliche Selbstbestimmung geht im Iran Hand in Hand – so die iranische Künstlerin und Aktivistin Dornika. Ihre Botschaft bringt sie in einem neuen Song auf den Punkt: „Nobody fucking owns my body!“. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 09.06.2023arteDeutsche Online-PremiereDi 06.06.2023arte.tv
  • Folge 34 (30 Min.)
    Das Familienleben der Russin Lida und des Russen Sasha wurden durch den Angriffskrieg vielfach auf die Probe gestellt. Bei der ersten Mobilisierungswelle flüchtete der Kameramann Sasha zunächst nach Kasachstan. Von heute auf morgen mussten die beiden ihre Beziehung neu erfinden. Aus einem gemeinsamen und unbeschwerten Leben in Moskau wurde eine Fernbeziehung. Als Lida feststellt, dass sie schwanger ist, entschieden beide zusammen nach Argentinien zu flüchten. Das Kind soll dort zur Welt kommen, um die argentinische Staatsbürgerschaft zu erhalten. Das Problem: Lidas Eltern unterstützen Putins völkerrechtswidrigen Angriffskrieg auf die Ukraine und wollen nicht, dass Lida und Sasha das Land verlassen.
    In der Ukraine wurden tausende Kinder seit Beginn der Invasion gezielt nach Russland verschleppt, zur Adoption freigegeben und versucht dort umzuerziehen. Um sie zurückzuholen, müssen ihre Eltern sie persönlich abholen. „Tracks East“ spricht mit einer Gruppe von Müttern, denen das gelungen ist, über die Geschehnisse der Entführung. Auch im Iran sind die politischen Spannungen verantwortlich für zerrissene Familien. Gazelle Sharmahds Vater wurde auf dem Weg in seine neue Heimat Los Angeles aus einem Flugzeug in Dubai entführt. Der Kontakt zu seiner Familie wird ihm verwehrt. Nun wurde der Deutsch-Iraner sogar zum Tode verurteilt. Wie halten solche Familien dem Terror des Regimes stand? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 16.06.2023arteDeutsche Online-PremiereDi 13.06.2023arte.tv
  • Folge 35 (30 Min.)
    Als „der erste Bulgare“ bezeichnet sich der Offenbacher Rapper Mufasa069. Der stolze Bulgare mit türkischen Wurzeln kam mit zehn Jahren nach Deutschland – und wurde jahrelang gedisst, weil er die Sprache nicht kannte. Er ließ sich nicht unterkriegen: Jetzt verschafft er sich als Rapper Respekt. Wie Hunderttausende andere ist „Tracks East“-Autorin Julia Boxler in der 1990er Jahren als deutschstämmige Sowjetbürgerin aus Kasachstan nach Deutschland immigriert. Ihre Wurzeln kannte sie nur von verschwommenen Erinnerungen und verblassenden Fotos. Bis sie die Reise an die Orte ihrer Kindheit antrat – und diese in einem bewegenden Film festhielt.
    Anthony Hüseyin ist eine sich ständig verändernde, fluide, nicht-binäre und künstlerische Person. Nach fünf Jahren in Berlin kehrt Hüseyin für ein Konzert zurück nach Istanbul. Wie sehr hat sich die queere Szene dort verändert? Was ist nach Erdoğans Wiederwahl zu erwarten? „Tracks East“ begleitet Anthony Hüseyin auf diese Reise. Die Fotografin Cédrine Scheidig ist in der französisch-karibischen Community in der Pariser Banlieue Bobigny aufgewachsen. Eine „Dritte karibische Insel“, wie sie sagt, die eine völlig eigene, hybride Kultur erschaffen hat. Wie kann man diese Kultur darstellen – ohne in neokoloniale Muster zu verfallen? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 20.06.2023arteDeutsche Online-PremiereSa 17.06.2023arte.tv
  • Folge 36 (35 Min.)
    Während in Europa die Freibäder ihre Sonnenschirme entstauben, räumen Freiwillige in Odessa Minen vor der ukrainischen Küste. Millionen von Ukrainern und Russen wollen in den Urlaub, trotz des Krieges. „Die Leute liegen schon längst am Strand. Sie wollen sich den Sommer nicht nehmen lassen“, sagt Boris Demchenko von der Band Black Taro. Knapp 800 Kilometer Luftlinie entfernt, auf der anderen Seite des Schwarzen Meeres liegt das russische Urlaubsparadies Sotschi. Da Russen an vielen Orten auf der Welt nicht mehr willkommen sind, werden viele von ihnen wohl im eigenen Land Urlaub machen.
    „Tracks East“ hat sich in dem beliebten russischen Ferienort umgesehen und ein erstaunliches Stimmungsbild vorgefunden. Allein der Gedanke an die Ferienorte ihrer Kindheit in der Ukraine und in Russland treibt den „Tracks East“ Hosts Bella Khadartseva und Jean Michel Scherbak Tränen in die Augen. „Ferien“, sagt der russische Neu-Berliner Jean-Michel, „sind für Russen und Ukrainer viel mehr als einfach nur Urlaub.
    Als wir klein waren, schien der Sommer ein Leben lang zu dauern, es war ein dreimonatiger Abenteuertrip“. „Sommerferien“, meint auch die Ukrainerin Bella, „sind bis heute für mich mit Nostalgie verbunden“. Die beiden blicken auch nach Georgien. Dort hält ein ehemals legendärer, heute aber weitgehend vergessener Kurort eine Art Dornröschenschlaf. Prächtige Sanatorien bröckeln seit dem Zerfall der Sowjetunion vor sich hin, wären da nicht die Flüchtlinge eines schon lange vergessenen Krieges. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 30.06.2023arteDeutsche Online-PremiereDi 27.06.2023arte.tv
  • Folge 37 (30 Min.)
    Mit Russlands Angriff auf die Ukraine erhält die Rückbesinnung auf die eigene Kultur neuen Zulauf. Die Folklore dient als Ausdruck des Widerstands gegen Russland und stärkt die kulturelle Identität. Da geht schnell mal ein TikTok-Video mit einem Volkslied viral, wie bei der ukrainischen Sängerin Yaryna Kvasnyi geschehen ist, das binnen kurzer Zeit 30 Millionen Mal aufgerufen wurde. Künstler und Künstlerinnen experimentieren mit neuen musikalischen Arrangements und modernen Interpretationen von Volksliedern. Davon können auch die Menschen in Lettland ein Lied singen: Das Liederfest in Riga symbolisiert die lettische Identität und den nationalen Stolz.
    Denn Volkslieder waren während der Zeit der Sowjetunion verboten und wurden als ein Mittel des Widerstands eingesetzt. Doch wieviel Nationalstolz verträgt eine moderne Gesellschaft? Ab wann fängt die Besinnung auf Nationales an, auch gefährlich zu sein? Elemente der traditionellen Folklore finden mit Turbo Folk, der beispielsweise in Serbien sehr beliebt ist, ihren Weg auch in die Pop-Welt. Dabei haben die Dance-Beats zwiespältige politische und soziale Auswirkungen. „Tracks East“ geht der aktuellen Begeisterung für Folklore auf den Grund und zeigt auch, warum nicht jeder sein Nationalbewusstsein mit Musik ausdrücken will. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 22.08.2023arteDeutsche Online-PremiereSa 19.08.2023arte.tv
  • Folge 38 (30 Min.)
    In Russland veröffentlicht der Sänger Shaman mit Songs wie „Ya russkiy“ – „Ich bin Russe“ – immer radikalere Marschlieder im Pop-Gewand und schafft es ganz nach oben in die Charts. Die russische Komponistin Anna Vilenskaya untersucht, warum gerade Shamans Propagandamusik so gut funktioniert. Andere Musiker und Musikerinnen wie Noize MC, Oxxymiron oder FACE lassen ihrem Unmut auf der Bühne freien Lauf und geraten damit ins Fadenkreuz der Staatsmacht. Zurecht? Der russische Rapper FACE gibt nach längerer Zeit ein Interview und spricht bei „Tracks East“ über die ambivalente Beziehung zu seiner Heimat. FACE gilt als Staatsfeind in Russland, weil er sich offen gegen die russische Regierung und deren Politik ausgesprochen hat.
    Die russische Regierung betrachtet FACE als „Bedrohung für die Stabilität“ und versucht, seine Auftritte und Veröffentlichungen zu unterbinden. Als „ausländischer Agent“ gebrandmarkt, lebt er nun im Ausland, zuerst in Istanbul, jetzt Helsinki. Die kirgisische Sängerin Zere macht mit verträumtem Indie-Pop auf häusliche Gewalt in ihrem Heimatland Kirgistan aufmerksam. Für die einen ist das ein Skandal, für die anderen ein langersehnter Befreiungsschlag. Zere betont dabei jedoch: Der Kampf wird nicht durch ihre Musik allein geführt, das Umdenken der patriarchalen Strukturen ist das Werk ihrer Zuhörer und Zuhörerinnen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 29.08.2023arteDeutsche Online-PremiereSa 26.08.2023arte.tv
  • Folge 39 (30 Min.)
    Mit dem Krieg in der Ukraine droht in Afrika eine neue Lebensmittelkrise. Dort fragen sich die Menschen, wie teuer Getreideprodukte denn noch werden – wenn es sie denn überhaupt noch gibt. In den Kriegsgebieten sind Lebensmittel zunehmend auch ein Ausdruck der regionalen und nationalen Identität. Schon die ukrainische Flagge zeigt die Farben eines Getreidefeldes bei blauem Himmel. Bei einer Performance in Vilnius bitten drei Künstlerinnen aus der Ukraine und Polen die Menschen um ihre Rezepte für ein Überleben in schweren Zeiten. Und versorgen sie mit Essen mit politischem Kontext. Denn der Krieg hat auch in ihren Familien das Trauma des Holodomor wieder geweckt, der großen Hungerkatastrophe in der Ukraine der dreißiger Jahre.
    Dort arbeiten die Bauern immer weiter, auch jetzt, wo sie zunehmend zum Ziel russischer Angriffe werden. „Ob Krieg oder Frieden, man muss anbauen.“ Ukrainische Samen landen dabei oft in russischen Taschen. Lebensmittel aus den besetzten Gebieten in der Ukraine kommen dann über Belarus und Polen als „europäische Produkte“ wieder auf die Märkte der Ukraine. Im Slum von Nairobi ist der Krieg weit weg, und trotzdem ganz nah. Der Rapper Futwax ist fassungslos, wie sich der Preis der beliebten Teigtaschen innerhalb einer Woche verdreifacht hat. In Moskau schaut „Tracks East“ in den ukrainischen Restaurants, was es jetzt dort zu essen gibt – und macht erstaunliche Entdeckungen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 05.09.2023arteDeutsche Online-PremiereSa 02.09.2023arte.tv
  • Folge 40 (30 Min.)
    Sittenwächter hatten die 22-jährigen Kurdin Jina Mahsa Amini deswegen in Teheran abgeführt. Die Folgen der Festnahme hat sie nicht überlebt. Zwölf Monate später regieren die Gottesmänner weiter mit harter Hand und eine wahre Hinrichtungswelle erschüttert und verängstigt die Zivilgesellschaft. Und doch hat sich etwas verändert. Sie sind jung, online und unbeeindruckt vom alternden iranischen Patriarchat. „Tracks East“ über die iranische Generation Z, die getragen von Musik und Kunst den Aufstand anführt. Wie geht es den Frauen? Und den Männern? Wie lebt die junge Generation im Iran? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 19.09.2023arteDeutsche Online-PremiereFr 15.09.2023arte.tv
  • Folge 41 (30 Min.)
    Die gegen Russland verhängten Sanktionen sollten Land und Leute eigentlich in die Knie zwingen und das Kriegsende schneller herbeiführen. Doch geht der Plan auf? „Tracks East“-Reporter Vasily führt uns mit seinem Smartphone einen Tag lang durch Moskau und zeigt, wie sich der Alltag der durchschnittlichen Bürger verändert hat. Besonders betroffen ist die russische LGBTQ-Community. Denn die Gesellschaft hält konservative Werte hoch, die Staatsduma verhängt immer restriktivere Gesetze gegen die queere Community. „Die Leute trinken mehr, sie machen mehr Party, sie koppeln sich von der Realität um sich herum ab“, erzählt ein Perfomance Künstler, der im „sündigsten“ Nachtclub St.
    Petersburgs arbeitet. Seit Kriegsbeginn kommen weniger männliche Gäste, aber die, die kommen, feiern als gäbe es kein Morgen. Nach Kriegsbeginn haben Hunderttausende junge Russinnen und Russen das Land verlassen. Mittlerweile sind viele von ihnen wieder zurückgekehrt. „Tracks East“ trifft Sonya, die vor einem Jahr mit ihrem Mann gegangen und jetzt allein wieder zu ihrer Familie nach Moskau zurückgekehrt ist. Und was hat sich in Moskau verändert? Wie sieht dieses Moskau heute aus? Das Fazit des Reporters Vasily: alles gleich und doch irgendwie ganz anders. „Tracks East“ wagt mit Inside Russia einen raren Blick ins Innere der russischen Gesellschaft. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 26.09.2023arteDeutsche Online-PremiereFr 22.09.2023arte.tv
  • Folge 42 (30 Min.)
    Seit dem Ausbruch des russischen Angriffskrieges in der Ukraine ist Polen zu einem Einwanderungsland geworden. Der Krieg ist direkt vor der Haustür, schürt Ängste und führt zu militärischem Aufrüsten im Eiltempo. „Tracks East“ schaut auf die Sollbruchstellen, die Wunden und Umwälzungen, die die Menschen in Polen derzeit umtreiben. Die Aktivistin und Gründerin des Kollektivs „Lex Q“ Wiktoria Magnuszewska, findet für „Tracks East“ heraus, wie sich Militarisierung, Migration und die zunehmende Polarisierung innerhalb der Gesellschaft auf die Stimmung im Land und die Wahlen im Oktober auswirken.
    Dabei treffen viele Gegensätze aufeinander. Auf der einen Seite bereiten sich Zivilistinnen und Zivilisten in den zahlreichen staatlichen und privaten militärischen Trainingsprogrammen auf mögliche Kriegsszenarien vor. Piotr Augustynowicz hat so eine Organisation gegründet und zeigt „Tracks East“ das militärische Trainingslager. Auf der anderen Seite erschaffen Exilantinnen und Exilanten aus dem postsowjetischen Raum kreative und kulturelle Communities in Polen, wie die Karma Bar von Gleb Kovaliow, die Kochabende der ГALAS-Mitglieder oder die Solo-Shows von Tänzer Igor Shugaleev.
    Mit verbalen Fuck-You’s gegen die konservative Regierung erreicht die queere Rapszene eine immer größere Fanbase. Ganz vorne mit dabei ist die junge Rapperin Susk, die sich lautstark gegen Diskriminierung und Hetze einsetzt. Doch auch konservative Influencer und Influencerinnen verbreiten von der regierenden PiS Partei hochgehaltene Werte wie Katholizismus und Patriotismus und setzen sich dabei gekonnt in Szene. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 10.10.2023arteDeutsche Online-PremiereFr 29.09.2023arte.tv
  • Folge 43 (30 Min.)
    Obwohl der Krieg noch nicht beendet werden konnte, beginnen die Ukrainerinnen und Ukrainer jetzt schon mit der Aufarbeitung des Erlebten. Was macht das Gedenken im Kontext des Ukrainekriegs besonders und wie wird dort an die vielen Verluste erinnert? „Tracks East“ stellt in dieser Folge die Frage: Wie hält man die Erinnerung wach? Welche Mittel und Wege finden Menschen, um zu gedenken und festzuhalten? Abseits von massiven Denkmälern aus Stein, entstehen derzeit auch kreative Perspektiven, an Verstorbene zu erinnern. So zum Beispiel die musikalische Aufführung von Dirigentin Oksana Lyniv.
    Kinderchöre und Solisten erzählen die Geschichte des Autors Wolodymyr Wakulenko, der von der russischen Armee verschleppt und ermordet wurde. Er hinterließ einen Sohn und ein Kriegstagebuch, das als Vorlage für Lynivs Stück dient. Auch in Bosnien, wo der Genozid schon 30 Jahre zurück liegt, wird auf unterschiedlichste Weise gedacht. Das Street Art Kollektiv Had, verwandelt Steinwände in riesige Porträts von Genozidopfern. Über das Gedenken am offenen Herzen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 17.10.2023arteDeutsche Online-PremiereFr 13.10.2023arte.tv
    Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 24.10.2023
  • Folge 44 (30 Min.)
    Wenn große Umbrüche oder Konflikte Nationen in Atem halten, geraten andere drängende gesellschaftliche Entwicklungen oft in den Hintergrund. In der Ukraine stellt der russische Angriffskrieg alles in den Schatten, in Israel die hoch umstrittene Justizreform. „Jetzt ist nicht die Zeit dafür“, wird den Menschen dort entgegnet, die Dinge verändern möchten, gerade wenn es um ohnehin schon tabuisierte Auseinandersetzungen wie sexuelle und kulturelle Freiheiten geht. Bedeutet das, dass Diskussionen um kontroverse Entwicklungen endgültig auf Eis gelegt sind? Die „Tracks East“-Protagonistinnen und Protagonisten in dieser Folge geben sich kämpferisch und sagen: „Jetzt erst Recht!“ Genau diese Erfahrungen macht auch Anna aus Kyiv.
    Die Allgemeinärztin gründete einen Sexshop mit Aufklärungsmission, während in ihrer Heimat der Krieg wütete. Von Hatern wird ihr gesagt, sie solle lieber verwundete Soldaten versorgen. Sex und Krieg passen für viele auf den ersten Blick nicht zusammen. Wer verspürt schon Lust im Alltag voller Zerstörung? Doch Anna denkt weiter, denn mit sexueller Aufklärung und radikaler Selbstfürsorge möchte sie Paaren Intimität in Kriegszeiten ermöglichen. Anna zeigt mit ihrem Unternehmertum: Begehren und Lust verschwinden nicht, wenn die Welt aus den Fugen gerät. Vielleicht müssen sie nur neu gedacht werden. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 24.10.2023arteDeutsche Online-PremiereFr 20.10.2023arte.tv
    Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 17.10.2023
  • Folge 45 (30 Min.)
    Was machen eigentlich die Kinder von Russlands ranghohen Politikern und Propagandisten? Sie werden Popstars, Models, Regisseure. Wenn das Rekrutierungsbüro anruft, wird auf den wichtigen Papa verwiesen – Shoigu, Peskow, Solowyow. Die russische Exiljournalistin Masha Borzunova beleuchtet die fantastische Welt, in der die Kinder russischer Eliten ihre Träume leben, während die Altersgenossen an die Front in die Ukraine geschickt werden. Borzunova spricht auch mit Diana Isakova – Tochter des Senators und glühenden Kriegsbefürworters Eduard Isakov. Sie ging ins Exil nach Georgien, nachdem sie gegen die Politik von Putin und ihrem Vater protestierte.
    Wie Isakova sind viele Russinnen und Russen 2022 nach Georgien geflohen. Inzwischen stellen sie die größte Minderheit im Land dar, haben eigene Geschäfte, Cafés und Restaurants eröffnet. Eine russische Parallelwelt. In Georgien, das aktuell zu einem Fünftel durch Russland besetzt ist, steigt die Missgunst gegenüber den neuen Bewohnern – da hilft es nicht, dass im Sommer ein Video viral ging, auf dem eine Gruppe russischer Touristen lautstark einen Propagandasong grölt. Manche russische Exilanten wollen sich davon distanzieren: Die russische Punkband Sonic Death und Künstlerin Alisa Yoffe erzählen vom Kampf gegen ignorante Landsleute – und ihre Enttäuschung über das Leben im Exil.
    In der Ukraine herrscht Russlands Krieg – mit dieser Realität gehen die Bewohner verschieden um. Irgendwo zwischen Odessa und der moldauischen Grenze lebt eine kleine Community in kompletter Abschottung. Künstler Dmytro kämpfte an der Front, wurde verletzt – und sucht jetzt in der „Eko Hata“ Abstand vom Erlebten. Sind Parallelwelten der beste Weg, um die Probleme um einen herum auszublenden? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 31.10.2023arteDeutsche Online-PremiereFr 27.10.2023arte.tv
  • Folge 46 (30 Min.)
    Hat der russische Angriff auf die Ukraine die Welt zurück in den Kalten Krieg geworfen? Ist die Attacke Russlands auf den Nachbarn nicht eigentlich eher eine gegen die USA? „Tracks East“ goes West und hat sich in den USA umgeschaut. In „Little Russia“ beziehungsweise „Little Odessa“ auf Coney Island sucht Jean-Michel Scherbak nach Antworten. Hier haben sich in den 1970er- und 1990er-Jahren Zehntausende russischsprachige Emigranten aus der ehemaligen Sowjetunion niedergelassen. Wie stehen die Einwohner zum Krieg in ihrer Heimat und zu einem möglichen neuen „Kalten Krieg“? Und in Moskau streift Vasiliy Polonsky durch die Straßen und versucht herauszufinden, wie Russinnen und Russen über die USA denken.
    Die Antworten sind erstaunlich. In den USA lebt jetzt auch Nadya Tolokonnikova, Gründerin und Gesicht der russischen Band Pussy Riot. Sie wurde 2012 nach einem Anti-Putin-Auftritt zu zwei Jahren Haft verurteilt. Ihre neue kreative Basis hat sie in Los Angeles gefunden. Leiser ist sie dort nicht geworden. In ihrem jüngsten Kurzfilm, „Putins Asche“ heißt es: „You can take away our freedom, but you can’t silence us“. In „Tracks East“ spricht Tolokonnikova über ihre Kunstaktionen gegen den Krieg und das Patriarchat. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 07.11.2023arteDeutsche Online-PremiereFr 03.11.2023arte.tv
  • Folge 47 (30 Min.)
    Israel: Sofie Berzon MacKie befand sich während des Angriffs der Hamas im Kibbuz Be’eri, verschanzte sich mit ihren Kindern, während andere aus ihrer Gemeinschaft vor der Tür getötet wurden. Ori Szternfeld führt durch den Alltag mit seiner hochschwangeren Frau. Sie schwanken geradezu minütlich zwischen Unsicherheit und Vorfreude. Welches Leben wird ihr ungeborenes Kind vorfinden? Surfing4Peace-Gründer Arthur Rashkovan und Sängerin Omer Moskovich machen trotz der Angst und der Ungewissheit weiter. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 14.11.2023arteDeutsche Online-PremiereMo 13.11.2023arte.tv
    Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 21.11.2023
  • Folge 48 (30 Min.)
    Das Szene-Restaurant „Ha’achim“ ist nach den furchtbaren Terroranschlägen in Israel zur Community-Küche geworden. Das Restaurant war immer ein Treffpunkt für die regierungskritische Protestbewegung. Nur wenige Tage nach den Anschlägen kommen hier viele junge Menschen zusammen, um Essenspakete für die Opfer des Terrors, für Krankenhäuser, Kinder und Reservisten zu schnüren. Sie stehen noch unter dem Schock der Anschläge. Ein Teller Suppe kann auch ein Stück Heimat sein. Vor allem, wenn diese Heimat weit weg ist.
    Misha fand nach seiner riskanten Flucht aus Mariupol nach Berlin und wurde Koch bei „Monday Kitchen“. Seit einem Jahr lädt die ukrainische Gruppe in Berlin zu Essen, Kultur und Diskussion. In der Ukraine macht sich der Spitzenkoch Ievgen Klopotenko seit Jahren für die ukrainische Küche stark. Er hat es geschafft, dass die UNESCO Borschtsch zu ukrainischem Kulturerbe erklärt hat. In seinem Restaurant in Kyiv kocht er seinen besonderen Borschtsch und erzählt, warum Essen so wichtig für Kultur und Identität ist.
    Ernest Suleymanov ist Krimtatar und kennt Flucht und Vertreibung aus seiner Familiengeschichte. Unter Stalin wurden die Krimtataren beinahe vollständig nach Zentralasien deportiert. Mit der Besetzung der Krim durch Russland musste er mit seiner Frau erneut aus seiner Heimat fliehen. Jetzt betreibt er ein Restaurant in Warschau, hier können sie ihre Küche und ihre Kultur zelebrieren. Die ukrainische Flagge weht jeden Tag vor der Tür – denn sein Restaurant liegt direkt gegenüber der russischen Botschaft. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 21.11.2023arteDeutsche Online-PremiereFr 10.11.2023ZDFmediathek
    Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 14.11.2023
  • Folge 49 (30 Min.)
    Putin legt wenig Wert auf Menschenrechte. Noize MC prangert das schon lang in seinen Texten an und gilt deshalb als Staatsfeind. Masha Borzunova besucht sein Konzert in Berlin und erklärt, was seine Single „Swan Lake“ mit der Pressefreiheit in Russland zu tun hat. Der Krieg im Nahen Osten dominiert die Nachrichten – und Abed aus Berlin gerät mitten hinein. Der Uhrmacher Abed ist mit seiner Mutter nach Gaza gereist, um die Familie zu besuchen. Doch dann steckte er unfreiwillig fest. Für „Tracks East“ nimmt er die die Situation um sich herum mit seinem Handy auf, bevor ihm nach über einem Monat endlich die Ausreise gelingt.
    Nach monatelanger Blockade hat Aserbaidschan im September Bergkarabach angegriffen. Fast die gesamte Bevölkerung ist nach Armenien geflohen. Auch die junge Lehrerin Nina Shahverdyan. Sie erzählt von ihrer Vertreibung und dem Versuch, sich in Yerewan ein neues Leben aufzubauen. Anlässlich von 75 Jahren „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ durch die Vereinten Nationen blicken in dieser Folge von „Tracks East“ Pop-Artists aus aller Welt auf die Situation in ihren Ländern. (Text: arte)
    Deutsche Online-PremiereFr 24.11.2023arte.tv
    Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 28.11.2023
  • Folge 50 (13 Min.)
    Der Krieg im Nahen Osten dominiert die Nachrichten – und Abed Hassan aus Berlin gerät mitten hinein. Der Uhrmacher ist mit seiner Mutter nach Gaza gereist, um die Familie zu besuchen. Doch dann steckte er unfreiwillig fest. Für „Tracks East““ nimmt er die die Situation um sich herum mit seinem Handy auf, bevor ihm nach über einem Monat endlich die Ausreise gelingt. (Text: arte.tv)
    Deutsche Online-PremiereFr 24.11.2023arte.tv

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