BR QUEER

Die beiden Freundinnen Ro¨nkko¨ (Eleonoora Kauhanen) und Mimmi (Aamu Milonoff) pendeln zwischen Schule, dem Job in einer Smoothie-Bar und den freitäglichen Partys. Rönkkö träumt von richtig gutem Sex, Mimmi muss sich anstrengen, ihre Aggressionen unter Kontrolle zu halten. Bis sie die junge Eisläuferin Emma (Linnea Leino) kennen- und lieben lernt … Zu Recht erhielt die temperamentvolle Komödie um Freundschaft und die erste Liebe in Sundance den Publikumspreis. Im Zentrum der auf der Berlinale gefeierten und in Sundance ausgezeichneten queeren Komödie stehen die beiden Freundinnen Rönkkö und Mimmi. Genervt von der Schule und dem Job in der Smoothie-Bar fiebern sie den freitäglichen Partys entgegen.
Rönkkö hat bereits einige Erfahrungen mit Jungs gesammelt, hätte aber gerne endlich einmal guten Sex. Mimmi dagegen ist wütend auf alles und jeden – bis sie die talentierte Eisläuferin Emma trifft. Die zeigt ihr bald nicht nur den dreifachen Lutz … Die finnische Regisseurin Alli Haapasalo und ihr großartiges Darstellerinnen-Trio Aamu Milonoff, Eleonoora Kauhanen und Linnea Leino lassen die Zuschauerinnen und Zuschauer hautnah spüren, wie es ist, jung zu sein, seinen eigenen Weg zu suchen – und wieder aufzustehen, wenn man hingefallen ist. (Text: BR Fernsehen)

Der talentierte Schwimmer Erez (Omer Perelman Striks) trainiert mit seinen Kameraden für die Teilnahme an Olympia – und verliebt sich ausgerechnet in seinen härtesten Konkurrenten Nevo (Asaf Jonas). Ausgezeichnet als bester Independent-Film auf dem Jerusalem Film Festival und für sein Kostümdesign bei den Israeli Academy Awards nominiert, ist „Der Schwimmer“ eine kühne Mischung aus Sportfilm und Coming-out-Story, garniert mit heißen Beats und einer außergewöhnlichen Ästhetik. Ein Trainingscamp, irgendwo in Israel: Hier trainieren junge, muskulöse Athleten, um eines der begehrten Tickets für die Schwimmwettkämpfe der nächsten Olympischen Spiele zu ergattern. Auch der ehrgeizige Erez schindet sich hier, will sich unbedingt beim nationalen Vorentscheid durchsetzen.
Doch als Nevo zum Kader stößt, wird es schwierig für Erez: Nicht nur, weil Nevo sich schnell zu seinem härtesten Konkurrenten entwickelt, sondern vor allem, weil er sich von Nevo zunehmend angezogen fühlt … Der zweite Spielfilm des israelischen Regisseurs Adam Kalderon vereint spannendes Sportdrama mit der sensiblen Erzählung einer Selbstfindung zu einem wilden, mitreißenden Mix. Dabei bietet er neben viel Humor sowie einem coolen Soundtrack die wohl extravaganteste Choreografie, die jemals in einem Schwimmbecken aufgeführt wurde. Kein Wunder, dass „Der Schwimmer“ auf dem Jerusalem Film Festival als Bester Independent-Film ausgezeichnet und für sein Kostümdesign bei den Israeli Academy Awards nominiert wurde. (Text: BR Fernsehen)

Die angehende Sängerin Marina lebt in Santiago de Chile mit dem deutlich älteren Orlando zusammen. Der hatte für Marina einst seine Familie verlassen, die es nie verwunden hat, dass er sich in eine Transfrau verliebte. Wie tief der Hass sitzt, bekommt Marina zu spüren, als Orlando plötzlich stirbt. Doch nicht nur dessen Angehörige begegnen ihr voller Voreingenommenheit, auch die chilenische Gesellschaft akzeptiert Marina nicht als das, was sie ist: eine fantastische Frau! Das tief bewegende, bei aller Tragik stets lebensbejahende Drama von Sebastián Lelio („Gloria“) wurde mit Preisen überhäuft, nicht zuletzt mit dem Oscar für den besten fremdsprachigen Film des Jahres 2018. Besonders gelobt wurde Hauptdarstellerin Daniela Vega, die in ihre Rolle als Marina Erfahrungen aus ihrer eigenen transgeschlechtlichen Biografie einbringen konnte. (Text: BR Fernsehen)

Der junge Bartek (Jan Hrynkiewicz) bewirtschaftet mit seiner labilen Mutter einen kleinen Hof im polnischen Tatra-Gebirge. Seit der Vater die Familie verlassen hat, kommt diese kaum über die Runden. Der Pferdenarr Bartek träumt davon, aus dem Hof ein Gestüt zu machen, findet bei seiner Mutter aber wenig Gehör für seine Pläne. Doch als der Nachbarssohn Dawid (Pawel Tomaszewski) ins Dorf zurückkehrt und Bartek sich in ihn verliebt, muss er sich fragen, welches Leben er führen will. Bartek ist 22 Jahre alt und bewirtschaftet im polnischen Tatra-Gebirge einen kleinen Hof, der kaum genug zum Leben abwirft.
Der Vater hat die Familie verlassen, die Schwester ist in die Stadt gezogen, die Mutter emotional labil. Glücklich ist Bartek nur, wenn er Zeit mit seinen geliebten Pferden verbringen kann. Er träumt davon, den Hof in ein Gestüt zu verwandeln. Doch da seine Mutter nur Spott für diese Pläne übrig hat, fügt er sich. Dann kehrt Nachbarssohn Dawid nach langer Abwesenheit ins Dort zurück, und plötzlich beginnt Bartek, sein eintöniges Leben infrage zu stellen.
Doch als die beiden sich näherkommen, sehen sie sich bald den Vorurteilen und dem Anfeindungen der Dörfler ausgesetzt … Ruhig erzähltes Coming-out-Drama mit atemberaubenden Landschaftsaufnahmen, das an Ang Lees Oscar gekröntes US-Drama „Brokeback Mountain“ aus dem Jahre 2005 erinnert, aber durchaus eigene Akzente setzt. Vor allem die Ablehnung, die der homosexuellen Liebe von Bartek und Dawid in dem konservativen und queer-feindlichen Klima entgegenschlägt, das die polnische Gesellschaft lange prägte, verleiht „Elefant“ eine zusätzliche Dringlichkeit. (Text: BR Fernsehen)