• Staffel 2, Folge 1 (30 Min.)
    Schleswig-Holstein: Polizeitaucher Robin sucht zusammen mit 7 anderen Tauchern Mobiltelefon und Schlüssel eines Mordopfers – Bild: NDR/​Joker Pictures
    Schleswig-Holstein: Polizeitaucher Robin sucht zusammen mit 7 anderen Tauchern Mobiltelefon und Schlüssel eines Mordopfers
    In dieser Folge wird die Einsatzhundertschaft in Eutin in Schleswig-Holstein begleitet. 4:00 Uhr nachts: Die BFE (Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit) bereitet sich auf eine Hausdurchsuchung vor. Alle in dem Haus vermuteten Personen sind bewaffnet, gelten als gewalttätig und sind bereits in der Vergangenheit als Drogenhändler aufgefallen. Die Polizei rechnet mit Widerstand. Entsprechend angespannt ist die Stimmung vor dem Einsatz. Simon leitet an diesem Tag die Einheit. Seine Kollegen tragen zum Schutz ihrer Identität eine Brandschutzhaube. Wohin es genau geht, ist aus taktischen Gründen zunächst geheim. Vor Ort muss alles schnell und leise passieren.
    Sonst hätte die Zielperson Zeit, Beweise zu vernichten, zu einer Waffe zu greifen oder zu fliehen. In Hannover jagen die Zivilpolizisten Christian und Miklas sogenannte Autoposer, die mit ihren Fahrzeugen prahlen und extra Krach machen. Meist sind sie auf immer gleichen Routen. Ohne konkretes Ziel. Es ist der sogenannte „Car-Freitag“. Da sind besonders viele unterwegs. Wer den beiden ins Netz geht, muss für den „Poserverstoß“ oft mit 80 Euro Strafe und einem Punkt in Flensburg rechnen. Wiederholungstäter deutlich mehr. In Hamburg patrouillieren Susi und Lukas vom Polizeikommissariat 11 rund um den Hansaplatz.
    Ein weiterer Hotspot gleich neben Deutschlands gefährlichstem Hauptbahnhof. Von einer Kollegin in zivil erhalten sie über Funk einen Hinweis auf einen möglichen Drogendealer. Die Beamten vom Stralsunder Polizeihauptrevier hatten im Jahr 2023 15.000 Einsätze. „Die Nordreportage“ begleitet Tim Poddig, Hans Hartung und Christoph Auerbach. Auf dem Weg zu einem Nachbarschaftsstreit bemerken sie eine 85-jährige Frau, die sich verlaufen hat. Die drei bringen die aufgeregte ältere Dame in ihrem Polizeiauto samt Gehwagen zu ihrem Heim. Dann kümmern sie sich um den eskalierten Nachbarschaftsstreit und bergen eine tote Katze. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 03.06.2024NDR
  • Staffel 2, Folge 2 (30 Min.)
    Mit einem zivilen Einsatzwagen jagt die Polizei in Hannover Autoposer. Ein roter Golf fällt ihnen durch zu lautes Motorengeräusch auf. Die Beamten Miklas und Christian stellen fest, dass der Golf seit über einem Jahr keinen TÜV mehr hat und erhebliche Mängel aufweist. Außerdem sind die Bremsbeläge runter und der Co2-Ausstoß bei erhöhter Leerlaufdrehzahl ist nicht in Ordnung. Zudem stellen die Beamten fest, dass der Mann und sein Auto im vergangenen Jahr schon einmal Kollegen von ihnen aufgefallen war wegen illegaler Umbauten am Fahrzeug. Das eingebaute Gewindefahrwerk war so tief, dass die Reifen schleifen könnten.
    Gefährlich bei höheren Geschwindigkeiten. Der abgelaufene TÜV kostet den Tuner allerdings 75 Euro und einen Punkt in Flensburg. Die Einsatzhundertschaft aus Eutin sucht an diesem Tag eine vermisste Person. Sie muss ein Waldstück durchsuchen. Zugrunde liegt ein Verfahren. Ein Vermisstenfall, seit 30. Januar 2020 ist Enrico Cordes vermisst, wohnhaft in Winnert, nicht unweit vom Wald. Dort wurde er zuletzt gesehen. Danach verschwand er von der Bildfläche. Die Einsatzhundertschaft kämpft sich in Wathosen und mit Freischneidern durch das dicht bewachsene Waldstück.
    Zu den rund 150 Beamtinnen und Beamten des Polizeihauptreviers und des Kriminalkommissariats, die in der Hansestadt Stralsund für Ordnung und Sicherheit sorgen, gehören auch Streifenpolizist Christoph Auerbach, seine Kollegen Tim Poddig und Hans Hartung. Sie stehen – ohne Vorankündigung – vor der Wohnungstür einer Stralsunderin. Die junge Frau hat die Strafe für eine Ordnungswidrigkeit noch immer nicht vollständig bezahlt. Mahnungen gab es auch schon. Sie soll die Kosten sofort begleichen. Sonst droht ihr eine eintägige Haftstrafe.
    Sie zahlt prompt. In Hamburg werden Susi und Lukas vom Polizeikommissariat 11 bei einer typischen Frühschicht begleitet, in St. Georg um 6:00 Uhr früh. Herzstück des Hamburger Stadtteils ist der Hauptbahnhof. Einer der meistfrequentierten und gefährlichsten Bahnhöfe Europas. Ein Großteil St. Georgs gilt als sogenannter gefährlicher Ort, so dürfen Susi und Lukas hier jeden kontrollieren, der ein „gefahrenbegründetes Verhalten“ in Bezug auf Drogen an den Tag legt. Auf ihrer „Weckrunde“ müssen sie die obdachlosen Drogenabhängigen, die in Hauseingängen schlafen, auffordern, diese Plätze zu verlassen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDi 04.06.2024NDR
  • Staffel 2, Folge 3 (30 Min.)
    Hotspot Hamburger Hauptbahnhof, rund eine halbe Million Menschen frequentieren ihn jeden Tag. Allein 2023 gab es dort 150.000 Straftaten. Es ist das Revier von Susi und Lukas vom Polizeikommissariat 11. Potenzielle Dealer stören die Geschäftsleute. Crack macht hier ein Drittel der Drogendelikte aus. Viele der Drogensüchtigen schlafen in Hauseingängen. Die Polizisten müssen sie dort jeden Morgen wecken. Prostitution ist im Stadtteil verboten. Doch alle paar Stunden brauchen Süchtige die nächste Dosis. Das machen sich immer wieder potenzielle Freier zunutze.
    Immer wieder Randale, Razzien, Prostitution – viele Anwohner können nicht mehr. In Eutin fährt die Einsatzhundertschaft zu einer Großübung. Das Szenario: Eine Batteriefabrik wird gebaut, der Bauleiter muss durch den Wald voller Demonstrierender, die von Polizeikollegen gespielt werden. Die Polizeikette drängt die Demonstrierenden zurück Richtung Straße. An diesem Tag üben 92 Polizisten aus der Einsatzhundertschaft Personen zu schützen und nicht genehmigte Demonstrationen aufzulösen. Die Straße ist geräumt. Der Bauleiter kann kommen.
    Das nächste Szenario: Überraschend kommen weitere Demonstrierende aus dem Wald. Parolen und Gepöbel sollen die Einsatzkräfte ablenken. Das Ganze soll so echt wie möglich wirken. Ein Polizist verletzt sich. Auch das gehört zur Übung. Die Kollegen müssen dafür sorgen, dass der Verletze schnell medizinisch versorgt wird. Auch der Umgang mit Wasserwerfern und sogenannten Sonderwagen wird trainiert. Eine Sondereinheit der Polizei jagt in Hannover in Zivil sogenannte Autoposer, die absichtlich zu laut durch die Stadt fahren.
    Lautes Motorengeräusch und ein herunterhängender Auspuff fallen den Beamten bei einem Fahrzeug ins Auge. Der Fahrer gibt an, in ein paar Tagen einen Werkstatttermin wegen des lauten Auspuffs zu haben. Miklas prüft nach und dokumentiert den Schaden. Man sieht hier erhebliche Beschädigungen am Endtopf. Er ist quasi auf der Seite dort komplett geöffnet. Das heißt, er hat auch eine sehr stark eingeschränkte Wirkung. Das wird die Lautstärke verursachen. Weil er sein Kind nicht angeschnallt hat, drohen dem Mann 60 Euro Bußgeld und ein Punkt in Flensburg.
    In Stralsund bringen Hans Hartung und seine Kollegen zwei stark alkoholisierte und auf Krawall gebürstete Männer ins Klinikum zur Blutentnahme, um die Rettungskräfte vor Angriffen zu schützen. Übergriffe auf Ersthelfer und Polizisten sind in der Hansestadt ein zunehmendes Problem. Für die Stralsunder Beamten geht es dann in die Altstadt, Streife fahren. Hier ertappen sie auf frischer Tat einen Autofahrer, der etwas willkürlich seinen Wagen neben ihnen abgestellt hat. Der Fahrer zeigt sich beratungsresistent. Und er reagiert einfach nicht.
    Also Verkehrskontrolle, Hans Hartung verlangt Führerschein, Zulassung, Personalausweis. Ob aus Bequemlichkeit oder Unwissenheit – sein eigenes Fehlverhalten sieht der Autofahrer so gar nicht ein und will einen Anwalt informieren. Der Mann sieht sich von den Ordnungshütern gegängelt wegen seiner südländischen Herkunft. Hans Hartung erklärt ihm, seine Haarfarbe sei vollkommen unerheblich. Er sei schlichtweg Betroffener einer Ordnungswidrigkeit, weil er im absoluten Park- und Halteverbot stehe. Und deshalb schreiben Hans Hartung und Tim Poddig auch eine Ordnungswidrigkeitenanzeige. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 05.06.2024NDR
  • Staffel 2, Folge 4 (30 Min.)
    In Stralsund beginnt eine 12-Stunden-Schicht für die Beamten mit der Vollstreckung eines Haftbefehls. Von einem Amtsgericht in Bayern wurde ein junger Mann wegen Betruges verurteilt, zum Haftantritt ist er aber nicht erschienen. Die Stralsunder Beamten Poddig, Hartung und Auerbach wollen den Verurteilten festnehmen. Unangekündigt. Verurteilt wurde er 2019 wegen Betruges in sechs Fällen zu einem Jahr und sechs Monaten Freiheitsstrafe. Einen Teil seiner Haftstrafe hat er bereits abgesessen, ist nach seiner Entlassung aber den Bewährungsauflagen nicht nachgekommen.
    Doch der Mann ist nicht zu Hause. In den sozialen Medien versuchen sie zudem herauszufinden, welche Gewohnheiten der 26-Jährige hat und wo er sich aufhalten könnte. Sie kommen ein zweites und ein drittes Mal wieder. Mithilfe der Feuerwehr öffnen sie die Tür. Der Mann ist tatsächlich in seiner Wohnung. Für den jungen Mann geht es auf direktem Weg in die Justizvollzugsanstalt Stralsund. Die Einsatzhundertschaft aus Eutin ist mit Polizeitauchern auf Sylt im Einsatz: 2023 wurde die Leiche eines Handwerkers südlich von Westerland im Dorfteich gefunden.
    Der Mordfall erregte viel Aufsehen in Norddeutschland. Nun werden Mobiltelefon und Schlüssel des Mordopfers von acht Polizeitauchern aus dem technischen Zug der Einsatzhundertschaft gesucht. Bis zu 90 Minuten lang können die Taucher unter Wasser sein. Robins Taucheranzug wiegt an Land bis zu 50 Kilo. Der Einsatz der Polizeitaucher hat sich schnell auf Sylt herumgesprochen. Die Taucher werden durch die Leine gesichert und geführt: In Halbkreisen schwimmen sie den Dorfteich ab, der eine Fläche von zweieinhalb Hektar hat und je nach Wasserstand bis zu zweieinhalb Meter tief ist.
    Der Hamburger Hauptbahnhof ist einer der meist besuchten und gefährlichsten Europas. Susis und Lukas’ Revier in St. Georg ist so klein wie bunt: An der Alster bleibt es meistens ruhig, am Steindamm wiederum geht es immer hoch her. Samstagabend: erster Einsatz für Susi und Lukas. Am Hauptbahnhof gilt seit dem 1. April 2024 ein Alkoholkonsumverbot. Auch das müssen die Polizisten durchsetzen. Immer wieder treffen sie auf Männer und Frauen, die im Drogenrausch oder volltrunken auf der Straße liegen.
    Für einen von ihnen geht es mit Blaulicht in die benachbarte Klinik St. Georg. Zum Ausnüchtern. Hannover, Innenstadt. Mit einem Zivilfahrzeug verfolgen die Polizisten Miklas und Christian Autoposer, die durch ihr Fahrverhalten auffallen. In diesem Fall zunächst einen Porsche. Dann begegnet ihnen ein Mercedes mit lauten Fehlzündungen. Die Jagd beginnt, der Fahrer wird angehalten. Sie suchen auch nach illegalen Veränderungen am Fahrzeug. Die Fehlzündungen waren offenbar Absicht.
    70.000 Euro kostet der Wagen, sagt der Fahrer. Sollte der Mann in dieser Nacht noch mal auffällig mit seinem Fahrverhalten werden, drohen ihm die Beamten mit einem Platzverweis für die Innenstadt von Hannover. Resümee: typisches Poserverhalten. Es geht nur darum, diese Schallentwicklungen wahrzunehmen, die der Fahrer trotz geschlossener Fenster im Auto selber hört. Das Ziel: Aufmerksamkeit zu bekommen, ein bisschen rumzucruisen, sein Auto zu zeigen und zu zeigen, was man hat. Und dann fällt den Beamten ein Wiederholungstäter auf. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 06.06.2024NDR

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