Staffel 1, Folge 1–5

Staffel 1 von „Roots“ startete am 08.08.2022 auf arte.tv und am 08.08.2022 bei arte.
  • Staffel 1, Folge 1 (32 Min.)
    Europas Böden werden immer mehr ausgelaugt. In Spanien sind zwei Drittel des Landes von Wüstenbildung betroffen. Aber auch weiter nördlich findet man Böden, die ähnlich verödet sind. In dieser Folge von „Roots“ trifft Wissenschaftsjournalist Pierre Girard Remedios Arres in Andalusien und Johanna Häger in Brandenburg. In Andalusien, wo die Landwirtin Remedios lebt, wird viel intensive Landwirtschaft betrieben. Das geht nur mit viel Wasser. Aber weil es selten regnet, werden Flüsse und Seen leergepumpt. Zurück bleiben ausgedörrte Flächen und das Land wird zur Wüste. Diesen Prozess will Remedios gemeinsam mit 200 Landwirtinnen und Landwirten aus dem Verein AlVelAl aufhalten: „Ich will künftigen Generationen besseres Land hinterlassen.“ Dafür hat sie die Acequias wiederbelebt, ein Bewässerungssystem, das die Mauren vor Jahrhunderten ins Land brachten.
    Hier wird Wasser sparsam eingesetzt und gemeinsam genutzt. Man macht es sich nicht gegenseitig streitig. Aber können Remedios und ihr Verein diesen Kampf gewinnen? Für Johanna aus Brandenburg wiederum ist klar: Der Schlüssel zu hohen Erträgen sind kleine Betriebe, Nutztiere und eine „Kompost-Lasagne“. Die beruht ebenfalls auf alten Methoden. So will sie ihren sandigen Boden in ein fruchtbares Paradies verwandeln. Ihre Arbeit schafft nicht nur Lebensräume für Insekten, sondern ermöglicht einen großen Ertrag auf kleiner Anbaufläche. Aber lohnt sich der Aufwand? Eines ist sicher: Klima- und Umweltschutz beginnt in der Erde. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 08.08.2022arteDeutsche Online-PremiereMo 08.08.2022arte.tv
  • Staffel 1, Folge 2 (32 Min.)
    Fruchtbarer Boden ist nicht erneuerbar, zumindest nicht innerhalb eines Menschenalters. Manche sagen, dass uns diese Ressource sogar früher ausgehen wird als Erdöl. Jedes Jahr gehen in Europa 950 Million Tonnen an fruchtbarem Boden durch Erosion verloren. Er wird von Wind verweht oder vom Regen weggewaschen und geht so für die Landwirtschaft verloren. Extreme Wetterereignisse beschleunigen diesen Effekt – eine dramatische Entwicklung. In dieser Folge von „Roots“ trifft Wissenschaftsjournalist Pierre Girard Sarah Singla im Zentralmassiv und Benoît Le Baube im Périgord. Sarah sagt: „Ich will mehr Erde auf der Erde hinterlassen, als es vorher gab.“ Deswegen pflügt sie ihre Getreidefelder seit Jahren nicht mehr.
    Auf diese Weise bleibt ihr Boden locker und bietet Raum für Organismen, Wasser und Wurzeln. Doch kann sie trotzdem genug produzieren? Und wo liegt der Haken an ihrem System? Der Gemüsebauer Benoît wiederum nutzt das, was andere entsorgen, um seinen kargen Böden Leben einzuhauchen: Grünabfälle. Denn sie bieten wertvolle Nahrung für die Organismen in der Erde. Mit dieser Technik versucht Benoît, das Verschwinden des Mutterbodens aufzuhalten. Muss auch er Kompromisse eingehen? Seine Süßkartoffelknollen jedenfalls können sich sehen lassen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 09.08.2022arteDeutsche Online-PremiereMo 08.08.2022arte.tv
  • Staffel 1, Folge 3 (32 Min.)
    Nutztiere wie zum Beispiel Kühe sind in der aktuellen Diskussion oft der Buhmann, denn sie produzieren Gülle und Treibhausgase. Aber schaden sie Luft, Wasser und Boden zwangsläufig? Oder können sie im Gegenteil sogar zum Klimaschutz beitragen? In dieser Folge von „Roots“ trifft Wissenschaftsjournalist Pierre Girard Elisabeth Fresen in Niedersachsen und Mark Lea im englischen Shropshire. Elisabeth war jahrelang Vegetarierin und geht für eine klimagerechte Landwirtschaft auf die Straße. Doch jetzt hält sie Kühe.
    Trotz des Methans, das sie produzieren, sind die Tiere in ihren Augen Umweltschützerinnen. Wie ist das möglich? Mark mag Experimente. Sein Motto: „Manchmal gewinnen wir, manchmal verlieren wir. Wichtig ist, dass wir daraus lernen.“ Seit über 20 Jahren betreibt er biologische Landwirtschaft. Bei seinem neuesten Versuch dreht sich alles um Schafe. Er testet, ob sie seine Weizenpflanzen so beknabbern können, dass sie dadurch Dünge- und Pflanzenschutzmittel ersetzen. Kann das wirklich funktionieren? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 10.08.2022arteDeutsche Online-PremiereMo 08.08.2022arte.tv
  • Staffel 1, Folge 4 (32 Min.)
    Artensterben betrifft nicht nur Tiere. Im Laufe des 20. Jahrhunderts sind auch drei Viertel aller Nutzpflanzen verschwunden. Unsere Nahrung wird immer einseitiger und die Landwirtschaft noch anfälliger für Klimaveränderungen, Krankheiten und Schädlinge. In dieser Folge von „Roots“ trifft Wissenschaftsjournalist Pierre Girard Mathieu Deiss im Elsass und Mario Di Bartolomeo in Süditalien. Entgegen den Vorgaben des Winzerverbands baut Mathieu verschiedene Rebsorten gemischt an. Diese uralte Technik der sogenannten Complantation steigert Artenvielfalt und Widerstandsfähigkeit der Pflanzen. Sie schützen sich gegenseitig, sagt er, und ersetzen so Dünger und Pestizide.
    Entscheidend für die Aromen ist dabei nicht die Rebsorte, sondern die Beschaffenheit des Bodens, was man in Frankreich „Terroir“ nennt. Kann er andere auch andere Winzer davon überzeugen? Mario setzt in seinem Betrieb auf Slow Food. Dabei lässt es sich von der Natur inspirieren. Für ihn sind wilde Tier- und Pflanzenarten keine Konkurrenz auf dem Feld, sondern im Gegenteil Verbündete im Kampf für die Vielfalt auf unserem Teller. Und das, so sagt er, schmeckt man auch in seinem Mozzarella. Welche Rolle spielt Biodiversität für die Böden – und für unsere Nahrung? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 11.08.2022arteDeutsche Online-PremiereMo 08.08.2022arte.tv
  • Staffel 1, Folge 5 (32 Min.)
    Der größte Kohlenstoffspeicher neben den Ozeanen ist der Boden. Könnte man jährlich nur 0,4 Prozent mehr Kohlenstoff in die Erde bringen, wäre mit dem Anstieg der Treibhausgasemissionen sofort Schluss. Das nennt man Carbon Farming. Doch ob Kohlenstoff in den Boden geht oder nicht, darüber entscheidet die Landwirtschaft. In dieser Folge von „Roots“ trifft Wissenschaftsjournalist Pierre Girard Félix Noblia im Baskenland und Fabrice Desjours im Burgund. Félix setzt auf Gras und Kühe. Wo andere den Boden mit Maschinen verdichten, nutzt er ein besonderes Weidesystem, das Kohlenstoff aktiv im Boden speichert. Er teilt sein Feld in kleine Parzellen, die seine Kühe nacheinander abgrasen.
    Diese Technik erfordert ein gutes Timing. Doch kann man von Carbon Farming leben? Wälder speichern bekanntlich viel Kohlenstoff, produzieren jedoch kaum Nahrungsmittel. Diese Erkenntnis hat Fabrice Desjours aus dem Burgund zu einem besonderen Projekt inspiriert. Indem er vergessene Kräuter, Bäume und Pflanzen miteinander kombiniert, verwandelt er Wiesen in Waldgärten, in denen alles essbar ist. Sein gut geplantes Ökosystem regelt sich dabei fast von allein und produziert überraschende Geschmackserlebnisse, die unseren Großeltern teils noch vertraut waren. Kann man dieses Modell auch exportieren? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 12.08.2022arteDeutsche Online-PremiereMo 08.08.2022arte.tv

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