Ausstrahlung zurückgezogen, Seite 1

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    Die niederländische Kleinstadt Urk liegt im sogenannten „Bibel-Gürtel“, einem Landstreifen, in dem viele strenggläubige Protestantinnen und Protestanten leben. „Die einzige Institution, auf die sie hören, ist Gott. Manche Menschen dort glauben nicht, dass Corona ein Virus ist, sondern, dass der Teufel am Werk ist.“, erklärt der Autor Matthias M.R. Declercq, Die mit etwa 20.000 Einwohnerinnen und Einwohnern kleinste Gemeinde im niederländischen Flevoland war einst eine Insel, die heute von neu gewonnenen Poldern umgeben ist und durch eine besondere Protestkultur hervorsticht. Bereits im Januar 2021 setzten Jugendliche hier ein Testzentrum in Brand. „Urk kann seine jungen Leute nicht kontrollieren.
    Ein Teil von ihnen trinkt viel, nimmt Drogen und ist sehr gewalttätig.“, beschreibt der als „Urkologe“ geltende Declercq. Die 25-jährige Lianne ist Hochzeitsfotografin und kommt gebürtig aus Urk. Wie die meisten Menschen in der Gemeinde ist sie verheiratet und sehr religiös. Im Laufe der Pandemie stellte sie jedoch fest, wie sie und ihr Mann zu Außenseitern wurden, denn: Sie sind geimpft, tragen Maske und verfolgen den Gottesdienst per Live-Stream. Doch mit dieser Haltung sind sie nahezu allein. „Die Leute gehen in die Kirche, als wäre nie etwas gewesen. Es ist, als wären wir hier die Letzten mit gesundem Menschenverstand“, erzählt Lianne. (Text: arte)
    Deutsche Erstausstrahlung ursprünglich für den 14.01.2022 angekündigt
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    2007 hat Deutschland beschlossen, einen Großteil seiner öffentlichen Schutzräume stillzulegen. Viele von ihnen sind jetzt Hotels, Galerien oder Museen. Wie zum Beispiel ein großer Bunker in Ilbenstadt bei Frankfurt am Main. Ob er wieder reaktiviert werden kann? Der Zivilschutzexperte Andreas Kling berät Behörden beim Katastrophen-Management und kennt sich mit Schutzanlagen aus. Sein Fazit nach der Besichtigung: „Um unseren Zivilschutz ist es schlecht bestellt. Er war jahrzehntelang nur ein Anhängsel des Katastrophenschutzes.
    Und das muss sich wieder ändern.“ Das ist in der Schweiz anders: Dort ist fast jedes Gebäude mit einem Schutzraum ausgestattet. Die Firma Mengeu bei Zürich hat sich auf den Bau von Bunkern und deren Ausstattung mit Schutzraumtechnik spezialisiert. Seit dem Ukrainekrieg erhält die Firma mehr Aufträge als sonst, darunter auch viele Anfragen aus dem Ausland. Das Schweizer Modell sieht auch vor, dass die Bunkeranlagen mindestens alle zehn Jahre auf ihre Funktionstüchtigkeit kontrolliert werden. So soll verhindert werden, dass im Ernstfall eine tonnenschwere Panzertür klemmt oder ein Gasfilter ausfällt.
    Welche Herausforderungen ein Aufenthalt im Bunker mit sich bringt, weiß Hauptmann Pius Bleisch von der Schweizer Armee. Denn das Militär nutzt regelmäßig alte Bunkerfestungen als Kaserne. So auch die Festung Castels im Kanton Sankt Gallen. Hier verbringt Bleischs Kompanie regelmäßig mehrere Wochen im Jahr. Das Leben unter Tage ist für die Männer und Frauen gewöhnungsbedürftig: Es gibt kein Tageslicht, die Luft ist stickig, und der WLAN-Empfang schlecht. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 13.01.2023
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    Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 27.10.2022
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    Im Juli 2023 trifft die erste Hitzewelle des Jahres auf Griechenland und die dicht besiedelte Hauptstadt Athen. Temperaturen von bis zu 45 Grad gefährden viele Menschen. Mit Notfallplänen und einem Aktionsplan für mehr Abkühlung will die Metropole gegensteuern. Die Athenerin Lenio Myrivilli ist erste offizielle Hitzebeauftragte und berät im Auftrag der UN-Städte weltweit. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 05.09.2023
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    Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 14.06.2022
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    „Ich habe ADHS, und das ist gut so“, sagt Milena Glimbovski aus Eberswalde. Mit 32 Jahren hat die quirlige Russin bereits drei Unternehmen mitgegründet. Gerade arbeitet sie an einem Buch über die Folgen des Klimawandels. In der Schulzeit galt Milena dennoch als Lehrerschreck. Erst mit 22 Jahren erhielt sie ihre Diagnose und verstand, warum sie anders war. Heute konzentriert sie sich auf ihre journalistische Arbeit und auf ihren vierjährigen Sohn, den sie im Wechsel mit seinem Vater betreut. ADHS kann vererbt werden. Milena hofft, dass es ihrem Sohn erspart bleibt. James und Samantha Brown aus Birmingham waren schon elf Jahre verheiratet, als sie während der Lockdowns in der Corona-Pandemie erfuhren, dass beide ADHS haben.
    Sie haben ihr Haus ADHS-sicher gemacht: Überall hängen Listen, die sie an wichtige Aufgaben erinnern sollen. Die Diagnose brachte dem Paar enorme Erleichterung und hat auch die Beziehung verbessert. Dr. Daniel Schöttle hat in der Asklepios-Klinik in Hamburg eine Sprechstunde für erwachsene ADHS-Patienten eingerichtet. „Es gibt sicherlich den Trend, dass Auffälligkeiten gleich mit ADHS in Verbindung gebracht werden“, sagt er, „viel häufiger wird AHDS jedoch übersehen und führt ohne Behandlung zu Begleiterkrankungen wie Depressionen, Alkohol- oder Drogenabhängigkeit.“ (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 25.10.2023
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    Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 15.12.2022
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    Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 09.06.2022
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    Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 06.09.2023
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    Vor über 80 Jahren versteigerte der NS-Staat auf sogenannten „Juden-Auktionen“ alles, was in den Wohnungen deportierter Juden übrig geblieben war. Vieles kauften deutsche Privatpersonen, ehemalige Nachbarn, Kollegen, Freunde. So wie der Großvater von Katrin Meinke. 1941 ersteigerte der Bankangestellte unter anderem eine wertvolle Brillantkette auf solch einer Auktion in Karlsruhe. Woher die Kette kam und wem sie gehörte, darüber hat sich der Großvater jahrzehntelang ausgeschwiegen. Jetzt, viele Jahre nach seinem Tod, möchte die Enkeltochter die Erbstücke wieder an die rechtmäßigen jüdischen Eigentümer oder deren Nachkommen zurückgeben.
    Vielleicht wäre damit eine Art Wiedergutmachung möglich? Und damit etwas Seelenfrieden? Katrin Meinke hat sich an Sharon Adler und die „Stiftung Zurückgeben“ in Berlin gewandt. Sharon Adler ist die Nachfahrin von Holocaust-Überlebenden und -Ermordeten. Die 60-Jährige engagiert sich mit der Stiftung einerseits für die Rückgabe von in der NS-Zeit enteigneten Wertgegenständen von Jüdinnen und Juden und fördert andererseits jüdische Forschende und Künstlerinnen und Künstler mit Stipendien, um Projekte wie Filme, Romane oder Forschungsarbeiten zu realisieren.
    Sharon Adler spürt den möglichen rechtmäßigen jüdischen Besitzern des geerbten Schmuckstücks von Katrin Meinke nach. Gibt es Nachfahren und wo leben sie heute? Wie werden sie auf die Nachricht aus Deutschland rund 80 Jahre nach Beginn des Holocaust reagieren? Und möchten sie überhaupt ihr Eigentum aus der Zeit des Nationalsozialismus zurückhaben? (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 17.05.2022

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