• Folge 1293 (29 Min.)
    Bild: Arte
    Venedig zieht jährlich fast 30 Millionen Touristen an, hat aber seit einigen Jahren weniger als 50.000 Einwohner. Im Schnitt verliert die Stadt täglich drei Venezianer – fast ebenso viele wie bei der Pest im Jahr 1500. „La Serenissima“ krankt am Übertourismus und verlangt mittlerweile sogar fünf Euro Eintritt von Tagestouristen. Marco Rossi arbeitet im wichtigsten Wirtschaftszweig Venedigs: dem Fremdenverkehr. Mit seinem Kollektiv Venessia prangert er den Übertourismus und die damit einhergehende Gentrifizierung an – die Hauptgründe dafür, dass immer mehr Venezianer ihrer Stadt den Rücken kehren. Schlimm findet Marco auch das Eintrittsgeld, denn es macht Venedig zu einer Art Disneyland. Chiara und ihr Mann zählen zu den wenigen jungen Eltern in der Stadt.
    Da sie Schwierigkeiten haben, einen Krippenplatz zu bekommen und auf rechtmäßigem Weg eine Wohnung zu finden, haben sie eine besetzt. In ihrer Freizeit engagiert sich Chiara dafür, dass die 2.000 leerstehenden Sozialwohnungen saniert werden, und hilft ehrenamtlich bei der Renovierung mit. Matteo lässt die venezianische Komödie wieder aufleben. Die Inspiration dazu liefern ihm Shakespeares Stück „Der Kaufmann von Venedig“ ebenso wie der Alltag seiner Nachbarn. Seine Schauspieler sind die Venezianer selbst, sie treten an historischen Schauplätzen auf. Doch Matteo fürchtet, dass die Dogenstadt ihren Glanz verliert, wenn sie weiter nur auf finanziellen Gewinn und Individualismus setzt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 13.05.2024arteDeutsche Online-PremiereMo 06.05.2024arte.tv
  • Folge 1294 (30 Min.)
    „Clowns Sans Frontières – Clowns ohne Grenzen“ ist weltweit tätig, in Afrika, im Nahen Osten und in Asien. Über Jahrhunderte kolonialisiert, wurde Mayotte 2011 ein französisches Departement, heute ist es das ärmste in Frankreich. Die Hälfte seiner Einwohner lebt in Armut. Tausende Kinder wachsen in riesigen Slums auf, es fehlt ihnen an Allem. Jahou kam vor einigen Jahren mit ihrer Familie per Schiff hierher. Ihre Mutter floh vor der Armut auf der Nachbarinsel Grande Comores. Seitdem geht Jahou nicht mehr zur Schule, sie bleibt lieber in ihrem kleinen Haus, aus Angst vor der Grenzpolizei oder den kriminellen Banden im Viertel. Emmanuelle, Severine und Margot inszenieren mit Jugendlichen aus den Slums eine Show, mit Theater-, Tanz- und Gesangsunterricht: Die Jugendlichen in Mayotte sollen lernen, dass sie viel mehr können, als sie denken. Und sie sollen das Lachen wieder lernen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 14.05.2024arte
  • Folge 1295 (30 Min.)
    Aus der ganzen Welt kommen Pferdebesitzer in eine Pferdeklinik ins Norddeutsche Lüsche. Hier operiert Dr. Jan Hein Swagemakers minimal invasiv. Seine Spezialität ist es, einen verengten Nervenkanal im Hals zu weiten. So können erkrankte Pferde wieder schmerz- und stolperfrei traben und springen. Der 63-Jährige ist eine Koryphäe in der großen Welt der Pferdemedizin. Nicht nur als Operateur. Er ist auch der Mannschaftstierarzt der deutschen Springreiter. Für diese Klinik nimmt Patient Pferd auch mal den Flieger. Und landet am Flughafen Frankfurt. Nur: Wie läuft ein Check-In der Fracht Pferd? In der Frankfurter Animal Lounge nimmt Pferdewirtin Vanessa Wilkens die vierbeinigen Gäste in Empfang: Bis zu zwölf Stunden Flug liegen oft hinter den Tieren.
    Eingepfercht zu dritt in einer engen Transportbox. Von Frankfurt aus geht es für die Pferde zu Reit-Turnieren, neuen Besitzern, aber eben auch in den OP-Saal von Dr. Swagemakers. Für die Besitzer von Stute Quiwi an der Schweizer Grenze ist Experte Swagemakers in Norddeutschland die letzte Hoffnung. Deshalb scheuen sie nicht, viel Geld auszugeben, damit ihr Pferd nach Lüsche transportiert wird. „Sie ist ein zehnjähriges Pferd. Aber, wenn man das beheben kann – und die OP ist ja sehr vielversprechend – will man ihr diese Chance auf jeden Fall gönnen.“ „Re: Patient Pferd im OP“ zeigt eine der größten Pferdekliniken Europas, wo der Spezialist auf Kunden trifft, deren Erwartungen ebenso groß sind, wie die Liebe zu ihrem Pferd. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 15.05.2024arte
  • Folge 1296 (30 Min.)
    Die beiden 19-jährigen Rekruten David Bratland und Jesper Bruseth leisten hier in Kirkenes beim „Jegerbataljonen GSV“ ihren Grundwehrdienst. Die Ausbildung der Grenzjäger, rund 400 Kilometer nördlich vom Polarkreis, ist hart. Im Winter sind hier Temperaturen von minus 30 Grad Celsius keine Seltenheit. Zudem gibt es nur wenige Stunden Tageslicht. Beim Orientierungslauf auf Skiern trainieren die Rekruten und Rekrutinnen nicht nur körperliche Fitness, sondern auch selbstverantwortliches Handeln. Ihre Aufgabe: Die knapp 200 Kilometer lange Grenze zu Russland zu überwachen und – im Kriegsfall – zu verteidigen.
    Neuerdings werden die Soldaten auch an schweren Waffen zur Flug- und Panzerabwehr ausgebildet. Während David und Jesper auf Skiern die verschneiten Weiten der norwegischen Tundra durchqueren, sieht sich der russischstämmige Kurator des Barents Spektakel, Jewgenij Goman, wenige Kilometer entfernt am zugefrorenen Förstevatne-See mit ganz anderen Herausforderungen konfrontiert. Das zentrale Element der Eröffnungsshow des Kunstfestivals – ein riesiger Flugdrache – will einfach nicht abheben.
    Während das exil-russische Künstlerkollektiv gemeinsam mit dem örtlichen Blasorchester fieberhaft basteln und die Performance proben, platzt die Nachricht vom Tod Alexej Nawalnys in die Vorbereitungen. Die Eröffnung einer Ausstellung über in Russland inhaftierte Regime-Gegner gerät zum spontanen Trauermarsch vor das russische Konsulat. Auch wenn es zunächst scheint, als könne keine rechte Festivalstimmung mehr aufkommen, gerät die Eröffnungs-Show am Folge-Abend dann doch zum großen Spektakel, gegen die Hoffnungslosigkeit. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 16.05.2024arte
  • Folge 1297 (32 Min.)
    „Wir wollten mehr als einen Flickenteppich, wo nur stellenweise Radstreifen aufgemalt werden“, sagt Tübingens Stadtplanerin Katrin Korth. Sie hat in der schwäbischen Stadt mehrere Großprojekte für Radfahrende umgesetzt. Die Tiefgarage der neuen Radstation direkt am Bahnhof bietet 1.100 überwiegend kostenlose Stellplätze, eine Rad-Werkstatt und eine Waschstation. Außerdem hat Tübingen in drei neue Radbrücken investiert, die bei Frost beheizt werden, um Glätteunfälle zu vermeiden. In Deutschland werden elf Prozent aller Wege mit dem Fahrrad zurückgelegt.
    In den Niederlanden sind es 25 Prozent – also mehr als doppelt so viele. „Das Rad ist hier das Hauptverkehrsmittel. Und deshalb investieren wir alle Einnahmen aus dem Auto-Parken in Fahrrad-Infrastruktur“, sagt der Verkehrsplaner Herbert Tiemens aus Utrecht. Dazu gehört das größte Rad-Parkhaus der Welt, mit Platz für 12.500 Fahrräder, das immer voll ist. Durchs Fahrradfahren lassen sich viele Emissionen vermeiden. Doch wie klima- und umweltfreundlich ist die Herstellung von Fahrrädern und E-Bikes? Rahmen aus Aluminium, Stahl oder Carbon werden sehr energieintensiv produziert und meist aus Fern-Ost importiert.
    Auch Lithium-Ionen-Akkus haben eine schlechte Umweltbilanz. Hier setzen junge französische Unternehmen an: Der ehemalige Rennradfahrer Félix Hébert stellt seit zehn Jahren Fahrradrahmen her, die aus Bambus und Pflanzenfasern bestehen. In Lyon repariert die Firma Doctibike defekte Akkus anstatt sie wegzuschmeißen. Und auch das Pariser Start-Up Upway hat aus dem Upcycling von E-Bikes ein Geschäftsmodell gemacht. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 17.05.2024arte
  • Folge 1298 (32 Min.)
    Patient, Krankenhaus
    Die begeisterte Marathonläuferin Steffi leidet seit Jahren unter Heuschnupfen. Bei ihr beginnt kein Training ohne Check des Pollenflugradars. Steffi teilt gerne ihre Allergie-Erfahrung mit ihrer Freundin Carolin und hilft ihr, die Pollenbelastung in ihrer Wohnung zu reduzieren. Gemeinsam nehmen Steffi und Carolin an Studien der Europäischen Stiftung für Allergieforschung teil. Unter der Leitung von Prof. Bergmann werden in einer weltweit einzigartigen Pollenflugkammer die Auswirkungen der Pollen auf die Menschen erforscht. Der Polleninformationsdienst betreibt zahlreiche Messstationen, durch die die Pollenbelastung regelmäßig erfasst wird.
    Für die Allergikerin Laura bringt eine Akupunktur-Behandlung neue Hoffnung, in diesem Jahr symptomfrei zu sein. Anerkannte Studien belegen die Wirksamkeit von Akupunktur bei Heuschnupfen. Werden die Nadeln Laura helfen? Die Forscher des Allergieforschernetzwerkes RNSA haben über die letzten Jahrzehnte einen deutlichen Anstieg der Pollenbelastung festgestellt. Denn steigende Temperaturen, CO2-Emissionnen und Luftverschmutzung sind Faktoren, die den Pollenausstoß fördern.
    Deshalb arbeitet die Stadt Lyon Hand in Hand mit den Forschern des RNSA. Allergieforscher Samuel Monnier führt Studien zur Pollenbelastung in den Grünanlagen der Stadt durch und berät Diana Sepulveda von der Gesundheits- und Umweltbehörde. Welche Pflanzen sollten bei der Begrünung von öffentlichen Anlagen in Zukunft vermieden werden? In einem Wohngebiet werden die hochallergenen Birken, die dort 2011 gepflanzt wurden, nach und nach durch nicht-allergene Gattungen ersetzt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 21.05.2024arte
  • Folge 1299 (30 Min.)
    Die 69-jährige Christine Mathan aus Berlin sucht trotz Rente einen Job. Sieben Bewerbungsgespräche hatte die gelernte Erzieherin bereits, aber zu einem Arbeitsverhältnis ist es bisher nicht gekommen. Arbeitgeber wollten nicht mal 13 Euro pro Stunde bezahlen. Nun hat sie erneut ein Vorstellungsgespräch bei einem Kita-Träger. Wird es dieses Mal klappen? Laut der Bundesagentur für Arbeit arbeiten in Deutschland 1,3 Millionen Frauen und Männer länger als sie müssten. Mehr als eine Million Beschäftigte sind älter als 67 Jahre. Ob Frühstücksausgabe im Hotel, Hausmeisterarbeiten oder Lichtstatist am Theater: Die Nachfrage an altersgerechten Jobs steigt – das merken Wolfgang Nötzold und Cornelia Sperling. Sie haben den Verein „Mäuse für Ältere“ gegründet, der ein Job-Portal für arbeitswillige Rentnerinnen und Rentner anbietet.
    Einige Unternehmen haben den Wert der arbeitswilligen Senioren bereits erkannt. So wie die Bäckerei Kuchentratsch in München, hier arbeiten fast ausschließlich Rentnerinnen und Rentner. In Frankreich dagegen scheint es kein Lebenstraum zu sein, noch im höheren Alter zu arbeiten. Hier sind nur 450.000 Menschen über 65 noch berufstätig. Paulette Barbusse aus Sommières ist stolze 87 Jahre alt und schneidet seit mehr als 70 Jahren Männern in ihrem Salon die Haare. In Sommières ist die betagte Friseurin stadtweit bekannt, sie hat unzählige Stammkunden, die ihr sogar Postkarten aus dem Urlaub schicken. Ans Aufhören denkt Paulette nicht. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 22.05.2024arte
    Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 16.04.2024
  • Folge 1300 (30 Min.)
    air pollution
    Geheizt wird mit Holz, Autos erfüllen keine Abgasnormen und der Strom kommt aus alten Kohlekraftwerken. Nordmazedoniens Hauptstadt Skopje führt regelmäßig die Liste der Orte mit der schlechtesten Luftqualität Europas an. Eine App, die über Messstationen die Verschmutzung aufzeichnet, soll den Menschen die Augen öffnen. Ihr Entwickler Gorjan Jovanobski hat auf eine Karriere als IT Ingenieur verzichtet und widmet ein Großteil seiner Kraft dem Kampf für bessere Luft. Als Lokalpolitiker will er endlich, dass die Thematik ernst genommen wird.
    In der Stadt Veles, rund 50 Kilometer östlich der Hauptstadt, verpesten Altlasten die Luft zusätzlich. Eine mittlerweile stillgelegte Zink- und Bleihütte hüllt die Kleinstadt in eine Wolke aus Feinstaub. Denn noch immer liegt ein Berg aus giftiger Industrieschlacke unmittelbar vor der Stadt. Igor Smilev hat seine ganze Familie früh verloren. Es liegt nahe, dass die Krebserkrankungen seiner Angehörigen eine Folge der Umweltverschmutzung waren. Er will die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen und sammelt Proben auf dem Schlackefeld.
    Wie haben sich die Werte entwickelt? Vesna Dimitrova-Bobewski ist Schauspielerin am Stadttheater Veles. Jeden Tag, wenn sie das Haus verlässt, beschäftigt sie die bange Frage, ob sie heute spielen kann. Denn Vesna leidet unter chronischer Atemnot. Vor allem im Winter, wenn die Luft in der Stadt oft zum Schneiden ist und nach Eisen schmeckt. So oft es geht probt Vesna ihre Paraderolle, einen langen Monolog. Ob dieser schließlich zur Aufführung kommt, ist angesichts ihrer gesundheitlichen Probleme ungewiss. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 23.05.2024arte
  • Folge 1301 (30 Min.)
    Spanien ist der weltweit größte Olivenöl-Produzent. Doch das Öl ist extrem kostbar geworden. Antonio Basa reibt sich müde die Augen, er hat eine Nachtwache auf seinen Feldern hinter sich. „Tagsüber schuften wir auf dem Feld und nachts müssen wir patrouillieren, damit unsere Oliven nicht geklaut werden – das ist so frustrierend.“ Die Diebe werden immer dreister und ernten pro Nacht viele Tonnen Oliven. Denn die werden immer wertvoller, weil es weniger von ihnen gibt: Extreme Trockenheit hatte die Ernten 2022 und 2023 rund um die Hälfte reduziert. José Medina aus Zafra war im vergangenen Jahr bereits vier Mal Opfer eines Einbruchs. Olivenöl im Wert von 80.000 Euro wurde aus seinem Lagerhaus gestohlen.
    Weil die Versicherung sich weigert zu zahlen, steht José kurz vor der Pleite und ärgert sich darüber, dass die Ermittlungen nur schleppend laufen. José hat die Hoffnung längst aufgegeben, dass die Täter zur Rechenschaft gezogen werden. Fran Camorra von der Guardia Civil kann die Wut nachvollziehen. Er ist Mitglied der Umweltpolizei-Abteilung „Seprona“ und schätzt, dass bis zu zehn Prozent der Diebstähle aufgeklärt werden, obwohl seine Behörde mittlerweile selbst mit Motorrädern, Drohnen und Wärmebildkameras in den Olivenhainen patrouilliert. Doch die Zahl der Felder in Spanien, ist einfach zu groß. Antonio Basa denkt daran, den Olivenanbau aufzugeben. Denn nach zwei Dürre-Jahren bedrohen jetzt Diebe seine Existenz. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 24.05.2024arte
  • Folge 1302 (30 Min.)
    Refxhei opfert noch immer fast ihre gesamte Freizeit, um den Armen in Albanien zu helfen. Im europäischen Maßstab ist die albanische Armut erdrückend, aber langsam sinkt die Armutsquote. Refxhei ist fest davon überzeugt, dass diese Entwicklung auch mit der Arbeit der meist jugendlichen Helfer und der Stiftung „Das andere Wochenende“ zusammenhängt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 27.05.2024arte
  • Folge 1303 (30 Min.)
    „Re:“ zeigte 2022 Russlanddeutsche Familien bei der Bewältigung der mit dem Krieg verbundenen ganz unterschiedlichen Herausforderungen. Für „Re:visited“ kehren wir zurück in die Würzburger Community – nach zwei Jahren zermürbendem Kampf, tausenden Toten, nachlassender Unterstützung in der Bevölkerung und ohne Aussicht auf Frieden. Wie ergeht es der Community heute? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 28.05.2024arte
  • Folge 1304 (30 Min.)
    Seit April 2024 ist der Cannabiskonsum in Deutschland legal. Doch zentrale Fragen sind noch offen: Woher sollen bis zu 400 Tonnen Cannabis, die in Deutschland jährlich konsumiert werden, kommen? Die Frage beschäftigt auch Micha Knodt, Influencer und Urgestein der Hanfszene. Schon bald will er sich einen Traum erfüllen – und seinen eigenen Cannabisclub eröffnen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 29.05.2024arte
  • Folge 1305 (30 Min.)
    Yvan Sagnet kämpft seit Jahren gegen die gnadenlose Ausbeutung von Migrant*innen auf italienischen Obst- und Gemüseplantagen, die Supermärkte in vielen Teilen Europas beliefern. Mit seiner Organisation „NoCap“ trägt Sagnet dazu bei, dass sich immer mehr Bäuerinnen und Bauern, Konsumentinnen und Konsumenten für faire Arbeitsbedingungen entscheiden. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 30.05.2024arte
  • Folge 1306 (30 Min.)
    Kurz vor Beginn der Dreharbeiten im April 2024 werden in Helsingborg zwei Männer auf offener Straße erschossen. Unter den Tatverdächtigen ist auch der 17-jährige Ali (Name von der Redaktion geändert). Er soll an der Entführung und anschließenden Erschießung des einen Opfers beteiligt gewesen sein. Nach vier Nächten in Untersuchungshaft wählt Ali zuerst die Nummer von Omar El-Mali. Omar ist für viele Jugendliche und junge Männer im Brennpunktviertel „Söder“ die einzige Anlaufstelle bei Schwierigkeiten. „Ich habe diese Jungs aufwachsen sehen, ich kenne die Eltern, sie haben Vertrauen zu mir, das möchte ich natürlich auf die richtige Weise nutzen.“ Und so versucht er auch mit Ali eine Perspektive für dessen Zukunft zu entwickeln.
    2021 war Omar El-Mali nach dem Studium der Kriminalistik gerade in seine Heimatstadt Helsingborg zurückgekehrt. Als Community-Manager wollte er mithelfen, etwas gegen die ansteigende Jugendgewalt tun. Nicht zuletzt, weil ein enger Freund im Jahr zuvor erschossen worden war. Mittlerweile arbeitet Omar nur noch ehrenamtlich.
    Im Nebenraum einer Moschee hat er einen Treffpunkt für Jungs im Alter von 13 bis 18 Jahren organisiert, damit ihr Sozialleben nicht ausschließlich auf der Straße stattfindet. Denn dort sind sie gefährdet. Vor allem durch ältere Brüder und Cousins, die bereits in die Kriminalität abgerutscht sind. Sie rekrutieren die Jüngeren, die noch nicht oder noch nicht voll strafmündig sind. „Es fängt mit Süßigkeiten an und irgendwann musst Du mit einer Waffe für Geld töten“, berichtet ein 15-Jähriger, der nicht erkannt werden will. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 31.05.2024arte

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