Staffel 1, Folge 1–5

Staffel 1 von „Auf den Dächern der Stadt“ startete am 05.09.2016 bei arte.
  • Staffel 1, Folge 1 (52 Min.)
    Auf dem berühmten Glasdach des Grand Palais haben Bienen mitten in der französischen Hauptstadt eine Heimat gefunden. Verantwortlich ist hierfür Imker Nicolas. Rund hundert Bienenstöcke hat er auf dem Grand Palais aufgestellt. Julien und sein Dachdecker-Team erneuern in 80 Meter Höhe die Glockentürme der russisch-orthodoxen Kathedrale, und General Christian Baptiste wacht über die goldene Kuppel des gigantischen Invalidendoms. Die bislang ungenutzten Freiräume in der Stadt verwandeln Wohnungseigentümer mit Dachterrassen zu grünen Oasen. Landschaftsgärtner Hugues hat sich auf sogenannte schwebende Gärten spezialisiert.
    Die Höhe der Gebäude ist in Paris seit jeher streng reglementiert. Der Tour Montparnasse ist hier eine Ausnahme – und ein hervorragendes Übungsterrain für die Feuerwehreinheit GRIMP unter Sergeant Sylvain, die in besonders gefährlichen Höhen zum Einsatz kommt. Seit Jahren wird Paris immer grüner – und das gilt auch für die Dächer. Nicolas und Frédéric wollen jetzt hoch über der Stadt Obst- und Gemüseanbau betreiben. Das 13. Arrondissement mit seinen vielen hohen Wohnblocks ist der Lieblingsspielplatz von Freerun-Star und Dachakrobat Simon Nogueira.
    Rund zehn Kilometer westlich liegt La Défense, ein weiteres Viertel mit hohen Wolkenkratzern. Der wohl modernste und innovativste unter ihnen ist der Büroturm Tour D2 mit seinen 171 Meter Höhe, transparentem Glasköper und einem stählernen Exoskelett. Er wurde von den Architekten Anthony Béchu und Tom Sheehan konzipiert. Zum Schluss geht es auf das Dach der Kirche Saint-Merri, wo Fotograf Alain Cornu sein 2010 begonnenes Großprojekt „Sur Paris“ vorstellt: eine fotografische Dokumentation rund um die Dächer der französischen Hauptstadt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 05.09.2016arte
  • Staffel 1, Folge 2 (52 Min.)
    Die Geschichte New Yorks beginnt auf einem Dach ganz im Süden von Brooklyn. Dort geht Richard einer früher weit verbreiteten New Yorker Tradition nach: der Taubenzucht. Für den Immobilienmakler ist die Aufzucht von Wettbewerbstauben eine wahre Passion. Mit dem bescheidenen Häusermeer von Brooklyn kontrastieren auf der anderen Seite des East River die hohen Wolkenkratzer von Manhattan. In dieser urbanen Landschaft sticht ein Element wie ein Symbol für die ganze Stadt hervor: die Wassertanks, die man überall auf den Dächern sieht. Scott leitet eines der drei New Yorker Unternehmen, die sich um Bau und Wartung dieser Wasserbehälter kümmern.
    Die Dachlandschaft kann aber auch zum künstlerischen Experimentierfeld werden, zur Leinwand für visuelle Botschaften. So zum Beispiel im hippen Viertel Little Italy. Mit Kunstwerken auf Wassertanks macht Mary seit 2007 im Rahmen des von ihr gegründeten Water Tank Project die Einwohner und Passanten auf die Wasserproblematik aufmerksam. New York ist ein Vorreiter auf dem Gebiet der urbanen Landwirtschaft und insbesondere dem Anbau auf Dächern. Ben und sein Team zeigen anhand der Brooklyn Navy Yard Farm, wie das geht. Auf den Dächern des Pier 40 über dem Hudson River Park hat sich seit 2002 eine Trapezschule eingerichtet.
    Nolan, einer der Lehrer, erinnert sich, wie es zu dieser Initiative kam. Auf der weltberühmten Fifth Avenue befindet sich gegenüber des Empire State Building die größte und beliebteste Rooftop-Bar New Yorks: das 230 Fifth. Sie ist auch in Leslies Stadtführer zu finden, der ganz dem „Dachleben“ im Big Apple gewidmet ist. Seit rund 20 Jahren zieht das Rooftop Film Festival in der warmen Jahreszeit zahlreiche Fans des Open-Air-Kinos an. Das Konzept: Autorenfilme an ungewöhnlichen Orten entdecken. Und da dürfen die Dächer natürlich nicht fehlen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 06.09.2016arte
  • Staffel 1, Folge 3 (52 Min.)
    Alfons Puertas steigt täglich auf das Dach des Fabra-Observatoriums, um das Stadtpanorama, die Dächer und den Himmel zu beobachten. Im Herzen des Bezirks Eixample, rund um das Quadrat d’Or, findet man die schönsten Bauwerke des Modernismus, des katalanischen Jugendstils. Vor allem die Häusergruppe der Illa de la Discòrdia zeugt von der Kreativität der Architekten, allen voran Antoni Gaudí mit seinen spektakulären Dachkonstruktionen. Die Kunsthistorikerin Raquel Lacuesta stellt sie vor. Vielleicht liegt die Zukunft der Stadt aber auch auf den schönsten Dächern des 21. Jahrhunderts. Das meinen zumindest Umweltaktivisten wie Oscar Pascual, der sich mit dem 93-jährigen Joan Carulla austauscht, einem Pionier auf dem Gebiet begrünter Dächer.
    Der Stadtbezirk Gràcia war bis 1897 ein eigenständiges Dorf. Ein Hauch von Bohème weht heute in dem hippen Viertel, in dem sich viele Künstler angesiedelt haben. Zu ihnen gehört Xavi Julia, ein junger Maler. Lola Armadas gründete 2013 ein Künstlerprojekt unter dem Namen „Terrats en Cultura“ – „Kultur auf den Dächern“. Gerardo Wardel, Mitbegründer der „Casa por el Tejado“, des „Hauses für das Dach“, ist auf Dachaufbauten spezialisiert, die er als energieeffiziente Module anbietet. Auch im Viertel Poblenou haben angehende Architekten das Dach als Betätigungsfeld entdeckt – speziell auch das Dach des Architekturinstituts von Katalonien.
    Nicht nur die Architekten bemühen sich in Barcelona um mehr Biodiversität auf den Dächern: Hoch auf dem Büroturm Torre Realia BCN im Bezirk L’Hospitalet de Llobregat geht der Biologe und Ornithologe Eduard Durany seiner Aufgabe nach, den Wanderfalken wieder in der Stadt heimisch zu machen. Der schönste Platz in luftiger Höhe findet sich wohl auf den Türmen der Sagrada Família. Die von Antoni Gaudí entworfene Kirche ist einmalig in ihrer vielfältigen Symbolik und ihrem gewagten architektonischen Stil. Jetzt soll Jordi Faulí als Nachfolger des visionären Architekten die riesige Baustelle vollenden. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 07.09.2016arte
  • Staffel 1, Folge 4 (52 Min.)
    In Otsuka, einem Viertel im Norden der Stadt, kann man einem der ältesten japanischen Rituale beiwohnen: dem Chado oder der Teezeremonie. Frau Hikichi hat dieser uralten Tradition ihr ganzes Leben verschrieben. In Hino wird auf dem Dach des Dojo Renseikaikan und unter fachlicher Anleitung von Meister Azumori Toyomura der Kampfsport Kendo trainiert. Kendo ist die moderne Form des traditionellen Schwertkampfs Kenjutsu, den die Samurai im feudalen Japan ausübten. Heute ist es ein Leistungssport. Im schicken Viertel Ginza findet man auf manchen Dächern idyllische Landschaften.
    So wächst zum Beispiel auf dem Gebäude eines bekannten Sake-Herstellers jedes Jahr ein echtes Reisfeld, gepflanzt und gepflegt von Asami Oda. Hinter Belüftungsanlagen und Rohren aller Art sind mancherorts kleine Altare versteckt, zu denen nur Eingeweihte Zugang haben. Es handelt sich vor allem um Shinto-Schreine, mit denen ein Kami verehrt wird, eine Gottheit oder der Geist eines verstorbenen Ahnen. Im Viertel Azabu-Juban gibt es jede Menge Dachterrassen, auf denen es eher ruhig zugeht.
    Mit einer Ausnahme: der Terrasse des Restaurantbetreibers Tetsuo Fujii, eines Spezialisten in Sachen Himono, der uralten japanischen Tradition des Fischtrocknens an der Luft. Auf dem Dach eines Gebäudes in Ginza, das eine berühmte französische Luxusmarke beherbergt, hat Starkoch Alain Ducasse eine schicke Terrasse für Feinschmecker eingerichtet und mit dem poetischen Namen „Le Jardin de Tweed“ versehen – eine Hommage an Coco Chanel. Yokohama ist sozusagen Tokios kleine Schwester und folgt ihr in Sachen Bevölkerungsstärke an zweiter Stelle.
    Das Viertel Minato Mirai 21 ist heute zum Aushängeschild Yokohamas geworden. Inmitten dieser beeindruckenden Kulisse bietet ein Thermalbad auf dem Dach eines Gebäudes das traditionelle japanische Fußbad Ashiyu an. Während die Pendler massenweise in den Bahnhof Shibuya strömen, um ihren Vorstadtzug zu erwischen, lässt Toshioda Masahi seinen Arbeitstag mit einer Partie Futsal ausklingen. Der Hallenfußball, der hier zu fünft gespielt wird, kam in den 60er Jahren nach Japan und erfreut sich seither großer Beliebtheit. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 08.09.2016arte
  • Staffel 1, Folge 5 (52 Min.)
    Im Stadtteil La Boca unterrichtet Majo auf einer Dachterrasse Tango, eine der wohl typischsten Freizeitvergnügungen von Buenos Aires. Néstor Zakim liebt die Aussicht vom Dach des Hotels Panamericano. Hier kultiviert der Denkmalschützer seine Liebe zu den architektonischen Schätzen der Städt. Dem geschichtsträchtigen Viertel San Telmo möchte Pol Corona einen neuen Anstrich geben. Der Streetart-Künstler, der in Frankreich geboren wurde und seit 2004 in Buenos Aires lebt, kann sich hier ausleben. Im Stadtteil San Nicolás, über den Büros eines deutschen Unternehmens, will Aleja Isa die Dachflächen begrünen und für erneuerbare Energien nutzbar machen.
    Im pittoresken Nachbarviertel Montserrat machen sich zwei Künstler an die Arbeit: Musiker Diego Ruben Gentile und Videofilmer Daniel Selen planen die Präsentation des Projekts „Al Ver Verás“. Die Dachterrassen in der Nähe des argentinischen Parlaments eignen sich hervorragend für eine Erholungspause beim Nationalgetränk Mate, dem Symbol der „Argentinidad“ – des entspannten, geselligen Zeitvertreibs. Auf Buenos Aires’ Dächern wimmelt es nur so von Antennen lokaler Radiosender. Heute errichten Mitglieder der Gruppe Buenos Aires Libre eine weitere Antenne auf einem Dach im Viertel Caballito – „Freier Empfang für alle!“ lautet das Motto ihrer Aktion.
    Wenige Schritte vom Kloster San Francisco und seinen schönen Barockkuppeln entfernt wird ein Ereignis in luftiger Höhe vorbereitet: Für Natalia und Manuel wird ihre Hochzeit hier oben unvergesslich bleiben. Inmitten eines der typischen Häuserblocks, der Manzanas, ist ein sehr außergewöhnliches Dach zu entdecken – ein Traum, den sich Jorge Díaz Vaccaro vom Architekten Ramiro Gallardo verwirklichen ließ. Der Palacio Barolo weiß seine Reize von allen Gebäuden am besten zu verbergen. Tomás Thäringen jedoch kennt die schönsten Winkel des Palastes … (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 09.09.2016arte

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