Dokumentation in 2 Teilen, Folge 1–2

    • Spiegel Geschichte: Endkampf
    90 Min.
    Berlin wiegt sich Anfang 1945 in der Illusion, den Krieg zu überstehen. Jeden Tag gibt es Bombenangriffe, jeden Tag werden Leichen bestattet und Brände gelöscht. Über dem Himmel der Stadt haben englische Piloten Angst, abgeschossen zu werden, während sich die Menschen in den Bunkern vor dem Feuersturm fürchten. Aber jeden Tag geht auch der Alltag weiter, zeigen die Kinos Unterhaltungsfilme, spielen die Orchester, öffnen die Läden und arbeiten die Behörden. Arbeiter aus ganz Europa werden in die Rüstungsindustrie gezwungen und Juden in den Tod geschickt. Die Macht des Dritten Reiches ist ungebrochen, aber die Front rückt näher. Der Krieg zieht der Stadt entgegen und schließt den Kreis: Er kehrt zurück an seinen Ausgangspunkt und er kennt kein Erbarmen.
    Er trifft Frauen und Männer, Alte und Junge, Kinder und Greise. Er holt sich glühende Nationalsozialisten ebenso wie Zwangsarbeiter, die auf ihre Befreiung warten. In der Reichskanzlei schickt man die Kinder in die letzte Schlacht und die Stadt ins Verderben. Die Soldaten der Roten Armee und der Wehrmacht liefern sich erbitterte Straßenkämpfe. Eine Zeit der unklaren Frontverläufe, jeder schießt auf jeden, niemand hat den Überblick. Zivilisten verstecken sich in Kellern, Kriegsgefangene warten darauf, dass die Lager geöffnet werden. SS-Männer erschießen Deserteure. Rotarmisten hoffen darauf, nicht in den letzten Tagen vor dem Sieg zu fallen.
    Regisseur Volker Heise erzählt das Jahr 1945 in Berlin mit Archivmaterial aus den Blickwinkeln der Zeitgenossen, eine multiperspektivische, emotionale Seherfahrung: Geschichte wird lebendig. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 05.05.2020arte
    • Spiegel Geschichte: Neue Machthaber
    95 Min.
    Am 30. April weht die Rote Fahne über dem Reichstag und Adolf Hitler nimmt sich das Leben. Aber es dauert noch zwei Tage, bis sich die Stadt ergibt. Der Nationalsozialismus ist besiegt, Deutschland ist besiegt, Berlin ist besiegt. Eine Niederlage, die eine Befreiung ist. Die Alliierten übernehmen die Macht und teilen die Stadt untereinander auf. Während Engländer, Franzosen und Amerikaner noch darauf warten, in Berlin einzurücken, machen die sowjetischen Machthaber Nägel mit Köpfen: setzen Bürgermeister ein, organisieren die Lebensmittelversorgung, beginnen mit der Demontage von Betrieben und Anlagen und machen sich auf die Suche nach den Kriegsverbrechern. Schuldige und Unschuldige finden sich in den Lagern wieder, die zuvor von den Deutschen beherrscht wurden.
    Funktionäre werden aus Moskau eingeflogen. Displaced Persons irren durch die Stadt auf der Suche nach Angehörigen oder einem Platz zum Schlafen. Die Jüdische Gemeinde findet sich neu zusammen, es gibt nur wenig Überlebende. Auf der Potsdamer Konferenz wird über das Schicksal der Stadt entschieden. Aber in die Ruinen kehrt das Leben zurück, die Theater eröffnen wieder, Orchester spielen unter freiem Himmel. Doch das Band, das die Alliierten zusammengehalten hat, zerreißt – und der Kalte Krieg beginnt. Wieder wird die Stadt zu seinem Schlachtfeld. Und der Winter steht vor der Tür.
    Regisseur Volker Heise erzählt das Jahr 1945 in Berlin mit Archivmaterial aus den Blickwinkeln der Zeitgenossen, eine multiperspektivische, emotionale Seherfahrung: Geschichte wird lebendig. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 05.05.2020arte

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