Born for this – Mehr als Fußball

Das ZDF zeigt exklusiv die zweite Staffel der Doku-Serie „Born for this – Mehr als Fußball“, die Einblicke in das Teamgefüge der deutschen Frauenfußballnationalmannschaft bietet. In der ersten Episode wird die Entwicklung des DFB-Teams seit dem verlorenen EM-Finale 2022 beleuchtet und der Blick auf die Vorbereitung zur WM 2023 in Australien und Neuseeland gerichtet. Die Regisseure Martina Hänsel und Björn Tanneberger erzählen in der Langzeitbegleitung einfühlsam und empathisch von persönlichen Herausforderungen und Rückschlägen, von Teampsychologie und Erfolgsdruck. „Im vergangenen Jahr haben wir in England erlebt, was diese Mannschaft zu leisten imstande ist“, sagt Regisseur Björn Tanneberger.
„Sie haben eine ganze Nation in ihren Bann gezogen. Im Finale haben sie verloren und schlussendlich doch gewonnen – die Herzen von Millionen. Ihre Geschichte werden wir weitererzählen, denn diese Frauen haben wirklich etwas zu sagen.“ „Wir erzählen, was aus diesen lieb gewonnenen Heldinnen geworden ist“, sagt Regisseurin Martina Hänsel. „Die EM hat Wunden hinterlassen, die verarbeitet werden müssen, es geht um Scheitern, Aufstehen, Druck und neue Sichtbarkeit, während sich die Spielerinnen schon neuen Herausforderungen stellen müssen. Erschreckend ehrlich und tief berührend lassen sie uns daran teilhaben.“ (Text: ZDF)

Die zweite Episode beleuchtet die Hast zwischen zweier so dicht aufeinanderfolgenden Großturniere EM und WM in Verbindung mit dem kräftezehrenden Ligaspielbetrieb und Einsätzen in nationalen wie europäischen Vereinswettbewerben. Einige Spielerinnen werden von ihren überlasteten Körpern ausgebremst. Giulia Gwinn schafft es nach Kreuzbandriss nicht einmal in den erweiterten Kader. Mama Melanie Leupolz kehrt ins Team zurück, Dzsenifer Marozsan sagt Adieu. Die Vorbereitung für das DFB-Team beginnt, und die Entscheidung über den finalen WM-Kader beim Trainingslager in Herzogenaurach schwebt wie ein Damoklesschwert über dem Team. Eine letztlich durchwachsene Testspielserie, die einige Schwächen im Team offenbart, endet mit einer Niederlage gegen Sambia und weiteren Verletzungen auf der Zielgeraden zur WM. (Text: ZDF)

In der dritten Episode der Langzeitbegleitung der DFB-Frauen begibt sich das DFB-Team auf die Reise. Im Blick: Der WM-Titel. Der Wille ist da, alles zu erreichen beim WM- Turnier. Doch die Niederlage gegen Sambia im letzten Test vor der Abreise nagt am Selbstbewusstsein. Die Spielerinnen sind den Vergleich zur EM leid, die WM soll eine neue Geschichte schreiben. Zunächst müssen der Jetlag und die Spinnenphobie im Team bekämpft werden. Erst nach vier Tagen sollen die Spielerinnen wieder voll belastet werden. Doch während es für manche nicht schnell genug gehen kann, ist das Training für andere Spielerinnen schon am dritten Tag zu körperlich.
Das führt zu Diskussionen mit der Bundestrainerin. Nach der späten Kaderentscheidung muss sich die Mannschaft nun vor Ort finden. Herzogenaurach hat nicht gereicht, um das Feuer zu entfachen. Langsam kommen die Spielerinnen an in der Zeitrechnung WM, und endlich brennt das Feuer beim öffentlichen Training nach der traditionellen FIFA-Eröffnungsfeier das erste Mal. Verletzungssorgen um Lena Oberdorf und Marina Hegering bleiben jedoch bestehen, und mit Sjoeke Nüsken und Sydney Lohmann kommen weitere hinzu.
Endlich geht es los. Die Mission ist klar: Durch sieben „Tore“ wollen sie während der WM gehen. Das erste Tor ist Marokko. In Gedenken an alle Spielerinnen, die nicht bei ihnen sein können, peitscht die Bundestrainerin ihre Mannschaft an: „Wir haben brutale Dinge erlebt in der Vorbereitung.“ Es gilt das Motto von Muhammad Ali: Der Siegeswille muss stärker sein als die Fähigkeiten. Aber werden dem Psyche und Körper einer jeden Spielerin standhalten? (Text: ZDF)

Die vierte und letzte Episode der Langzeitbegleitung der DFB-Frauen beschreibt die Ohnmacht, zeigt die Tränen und die Stille nach dem unerwartet frühen Ausscheiden aus dem WM-Turnier. Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft scheidet bereits in der Gruppenphase aus. Warum? Die Mannschaft wird von der Presse scharf kritisiert, und schnell kommen Fragen auf, welche Auswirkungen das Ausscheiden auf den Frauenfußball haben wird. Bleibt Martina Voss-Tecklenburg Bundestrainerin? Gibt es Kommunikationsprobleme im Team? Wie geht das Team mit dieser großen Enttäuschung um? Wer spielt weiter, wer beendet seine Karriere? Nach dem gelungenen WM-Start gegen Marokko müssen erneut Verletzungen abgeklärt, Köpfe und Körper gepflegt werden.
Da ist es von Vorteil, dass es mit Klara Bühl eine Spielerin gibt, die für die gute Laune zuständig ist. Sie bringt mit einem kleinen gehäkelten Koalabären namens „Waru“, der vor der WM vor den Augen des Kamerateams entstand, einen neuen Star ins Team. Der nächste Gegner: Kolumbien. Es wird ohne Frage ein körperbetontes Spiel werden, hatte „rüdes Spiel“ der Kolumbianerinnen in einem Testspiel gegen Irland unlängst sogar zu einem Spielabbruch geführt! Außerdem wird es laut und das ganze Stadion gegen die deutsche Auswahl sein.
Die deutsche Mannschaft hält in einem hart umkämpften Spiel, in dem Lena Oberdorf ihr Comeback feiert, dagegen. Körperbetont oder unfair, es gibt geteilte Meinungen und am Ende eine Last-Minute-Niederlage. Und mit Sara Doorsoun eine weitere Verletzte. Dennoch geht das Team nun mit Zuversicht in das vorgezogene erste K.-o.-Spiel – in das letzte Gruppenspiel gegen Südkorea.
Es ist die sechste Spielminute, in der die DFB-Elf allerdings bereits in Rückstand gerät. Das Team kämpft, doch die Durchschlagskraft fehlt. Wenn nichts mehr geht, dann spiel auf „Poppi“. Und auch dieses Mal netzt die Bundesstürmerin in der 44. Minute zum Ausgleich ein. Doch sie trägt die Last allein auf ihren Schultern. Der Rest bleibt harmlos. Der Angriff scheint nur auf sie ausgerichtet. Zu viel, auch für eine Poppi. Später sagt Südkoreas Trainer zum Spiel: „Bis auf Sydney Lohmann hat uns Deutschland keine Probleme mehr bereitet.“ Die kommt in Minute 64 und wirbelt das Spiel durcheinander.
Es keimt Hoffnung, doch auch Sydneys Schüsse verfehlen in ihrem erstem WM-Spiel das Tor. In Minute 85 kommt die Info: Kolumbien liegt gegen Marokko im parallelen Gruppenspiel zurück, und so muss das Spiel der deutschen Mannschaft unbedingt gewonnen werden, um weiterzukommen. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Doch auch die letzten wütenden Angriffe laufen ins Leere. Die DFB-Auswahl ist ausgeschieden. Nach dem Abpfiff bricht für die Mannschaft und die Fans eine Welt zusammen. (Text: ZDF)