Dokumentation in 3 Teilen („Planet Schule“-Fassung), Folge 1–3

  • Folge 1 (30 Min.)
    Im 20. Jahrhundert, so haben Wissenschaftler berechnet, wurden mehr Menschen durch Viren getötet als durch alle Kriege weltweit. Und das, davon sind viele Virologen überzeugt, war erst der Anfang. Denn zum einen haben wir gegen die meisten Virus-Infektionen bisher keine Impfstoffe gefunden und zum anderen werden immer mehr bisher unbekannte Keime aus zuvor unberührten, entlegenen Regenwaldzonen in unsere überbevölkerten Städte eingeschleppt. Meist gelingt es dabei den unsichtbaren Viren, von Tieren auf Menschen überzuspringen, deren Immunsystem keine Gegenmittel gegen diese lautlosen Killer hat.
    Der amerikanische Nobelpreisträger Joshua Lederberg brachte den ungleichen Kampf mit den unsichtbaren Killern auf die Formel: „Viren sind unsere einzigen Konkurrenten um die Herrschaft auf diesem Planeten.“ Beeindruckende 3D-Animationen, die für diese Reihe produziert wurden, machen die für das Auge unsichtbaren Viren und ihren Zerstörungskampf gegen menschliche Zellen sichtbar. Der Dokumentationsfilm zeichnet in einer aufwendig nachinszenierten Spielhandlung exemplarisch den Ausbruch des SARS-Virus nach. 2003 nahm das bis dahin unbekannte Virus von Hongkong aus Anlauf, die Welt zu erobern.
    Der chinesische Arzt Dr. Liu infizierte dabei innerhalb weniger Stunden 17 Hotelgäste, die das neue, tödliche Virus binnen weniger Tage über den Globus verteilten. Ob Hanoi, Toronto, Singapur oder Frankfurt: Überall landete SARS im Körper infizierter Menschen und löste überall Epidemien aus. Zu den ersten Fahndern auf der Spur des wochenlang nicht identifizierbaren Virus’ gehörte der italienische Arzt Carlo Urbani, der im Namen seiner Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ kurz zuvor den Friedensnobelpreis entgegen genommen hatte. Urbani aber erkrankt selbst. (Text: Tagesschau24)
    Deutsche TV-PremiereDo 03.09.2009WDR
  • Folge 2 (30 Min.)
    Violette Flecken im Gesicht, Ringen um Luft – der purpurne Tod, wie die spanische Grippe genannt wurde – kostete seit ihrem Ausbruch 1918 weltweit 60 Millionen Menschen das Leben. Ein mutierter Vogelgrippevirus war es, der auf den Menschen übersprang. In seiner zweiten oder dritten Saison, so berichten Wissenschaftler, ist der Grippevirus damals zum Killervirus mutiert. Virologen befürchten nun, dass der Vogelgrippevirus H5N1 einen ähnlichen Verlauf nehmen könnte und dass ihm dann in einem neuen Anlauf viele Menschen zum Opfer fallen würden. Auch 1918 waren es erst 145 Menschen, die starben, später Millionen. Die Sendung zeigt auch die Gefahr durch Ebola, und wie der Virus von den Fledermäusen zum Menschen gelangt. Viren dezimieren jede Überbevölkerung, das ist einer der grundlegenden Prozesse in der Natur, erklären Wissenschaftler immer wieder. Und sie sind sich sicher: Ein mutiertes Grippevirus ist unser nächster tödlicher Gegner. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 03.09.2009WDR
  • Folge 3 (30 Min.)
    Biowaffen-Experten wie der Amerikaner C.J. Peters und der Exil-Russe Serguei Popov halten es für denkbar, dass Viren in nächster Zukunft für Terror-Anschläge benutzt werden. Der nächste Schlag von Fanatikern könnte nicht mehr Büro-Wolkenkratzer zum Ziel haben, sondern die Gesundheit der Menschen. Der zweite Film der Reihe „Das Imperium der Viren“ zeichnet in aufwendiger Spielhandlung ein Szenario nach, das in ähnlicher Form von Wissenschaftlern des Berliner Robert-Koch-Institut durchgespielt wurde: Bei einem internationalen Kongress in Berlin gelingt es Terroristen, die Servietten am Büfett des Abschluss-Empfangs mit Pocken-Viren zu kontaminieren.
    Pocken gelten, als einzige Virenart, offiziell als ausgerottet. Deshalb sind nur noch die älteren Jahrgänge gegen Pocken durch Impfung geschützt. Bei dem Berliner Anschlag werden unter anderem der New Yorker Virologe James Baldrin und die Dortmunder Medizin-Studentin Sammie Mahale angesteckt. Wenige Tage nach dem Anschlag ist die Welt in Panik. In 37 Ländern brechen Pocken-Epidemien aus. In den Zeiten des Kalten Krieges rüsteten die Sowjetunion und die USA auch im Bereich der biologischen Kriegsführung mit Viren auf.
    Offiziell wurden die riesigen Bestände aus den Laboren der Großmächte größtenteils vernichtet. Virologen wie Serguei Popov aber, der selbst an der Produktion von Biowaffen beteiligt war, glauben, dass in der Zeit des Zusammenbruchs des kommunistischen Regimes alles zu Geld gemacht wurde. Auch Bestände von Pockenviren. In wessen Händen sie heute sind, kann niemand sagen. Die Dokumentation begleitet Star-Forscher wie den Brasilianer Luiz Pereira, den Amerikaner Nathan Wolfe oder der Franzose Xavier Pourrut in die Regenwälder von Südamerika, Asien und Afrika, auf ihren Suchen nach den möglichen nächsten Killern.
    Unbekannten Viren also, die bald von Tieren auf Menschen überspringen könnten. Bei jedem Ausbruch etwa der Killer-Viren Ebola oder Marburg befürchten Experten, dass Terrorgruppen sich von erkrankten Patienten in Afrika die Keime besorgen und sie anschließend synthetisch vermehren könnten – wie es die russischen Labors bereits vor 25 Jahren taten. (Text: Tagesschau24)
    Deutsche TV-PremiereFr 04.09.2009WDR

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