Die Pferdeprofis

Auf der Trabrennbahn ausgemustert, kam die zwölfjährige Stute „Marie“ zu Nicole in ein wirklich schönes Zuhause, wo man Wert auf möglichst viel Bewegung im Offenstall und in der Weidehaltung legt. Auch beim Distanzreiten genießen Pferd und Reiterin die Zeit miteinander. Wäre da nicht ein Problem, dass auch das Zuhause vor eine große Herausforderung darstellt: „Maries“ panische Angst vor Fahrzeugen. Die bringt Nicole und sie immer wieder in gefährliche Situationen. Denn wenn ihr Fahrzeuge entgegenkommen, dreht die Stute blitzschnell um, um zu flüchten. Dabei macht sie vor nichts Halt und nietet alles um, was ihr im Weg steht. Je länger sie dieser Konfrontation ausgesetzt ist, desto aggressiver wird sie. Ihr kopfloses Verhalten hat sogar schon zu einem Verkehrsunfall geführt, bei dem „Marie“ mit einem PKW zusammenstieß. Damit so ein Erlebnis sie nicht wiederholt, soll Katja Schnabel die Traberstute desensibilisieren.
Die 24-jährige Lara hat sich mit dem Huzulen-Pony „Wango“ einen Traum erfüllt. Doch das angebliche Anfängerpferd zeigte im neuen Zuhause schnell seinen eigenen Charakter: Kein Respekt vor dem Menschen, Losreißen und Auskeilen beim Longieren, um sich möglichst der Arbeit zu entziehen. Auch ein extra für „Wango“ umgebauter Offenstall mit kurzen Wegen stimmt ihn nur wenig dankbar. Selbst bei den alltäglichsten Dingen, wie Hufe auskratzen, kommt Lara schnell an ihre Grenzen, wenn „Wango“ ständig mit den Beinen schlägt. Die kaufmännische Angestellte ist verzweifelt: Anstatt eines verlässlichen Reitponys hat sie jetzt ein Problempferd, mit dem sie quasi nichts machen kann. Ob Bernd Hackl es schafft, das kleine Ungetüm kooperativ zu stimmen, damit Lara es endlich händeln, führen und arbeiten kann? (Text: VOX)

Shire Horses beeindrucken schon allein durch ihre Größe und die imposante Erscheinung. Doch die „Gentle Giants“ unter den Kaltblütern zeichnet auch ihr sanftmütiger Charakter und ihre besondere Lernfähigkeit und Nervenstärke aus. Das ist der Grund warum Melanie zum einen eine Schwäche für diese Rasse hat und zum anderen diese nebenberuflich auch in der Reittherapie einsetzt. Mit dem jungen „Harry“ hat sie schon einiges erreicht, doch der letzte wichtige Schritt zum therapeutischen Reiten fehlt, um ihn im Umgang mit beeinträchtigten Kindern einsetzen zu können. Denn dafür sollte der Kaltblüter eine gewisse Ruhe ausstrahlen und Rücksicht auf die Menschen nehmen. Vor allem muss sich Melanie hundertprozentig auf ihn verlassen und blind vertrauen können, wenn Kinder auf seinem Rücken gymnastizierende Übungen vollziehen. Und davon ist Harry leider noch weit entfernt. Ein ungewöhnlicher Fall für Katja Schnabel.
Alles andere als nervenstark ist der PRE „Don“, der sich und Besitzerin Katja immer wieder in gefährliche Situationen bringt. Seine Ängstlichkeit und Schreckhaftigkeit stehen einem alltäglichen Umgang eindeutig im Weg. Ständig reißt er sich beim Spazierengehen aus Panik los, wobei er schon mal in ein Auto gelaufen ist. Schlimmeres ist glücklicherweise noch nicht passiert. Und auch Katja ist bisher glimpflich davongekommen, wenn ihr unberechenbarer Wallach plötzlich losschießt oder keinen Abstand hält. Auch auf dem Reitplatz sieht er überall Gespenster, und wenn die beiden überhaupt vom Hof kommen, gerät der Ausritt spätestens dann außer Kontrolle, wenn „Don“ nur noch rennt. Die Angst vor dem eigenen Pferd wächst. Ein Zustand, der endlich aufhören soll, deshalb hat sich Katja an Bernd Hackl gewandt. (Text: VOX)

„Gogo“, ein 20 Jahre alter Warmblüter aus Polen, hat sein halbes Leben lang Kutsche für Hochzeiten oder Kremserfahrten gezogen. Genausolang war er auch mit seinem besten Kumpel zusammen, bis die beiden durch die Geschäftsaufgabe des Besitzers getrennt wurden. Um „Gogo“ vor dem Schlachter zu retten, entschied sich die junge Leoni ihn aufzunehmen. Doch „Gogo“ hat nicht nur mit dem Trennungsschmerz zu kämpfen, nach einer tierärztlichen Untersuchung kommt auch noch Arthrose hinzu. Leoni würde ihn gerne mehr bewegen, um der Krankheit entgegenzuwirken, doch das ist ein großes Problem.
Denn sobald er geführt oder geputzt wird oder über Stangen gehen soll, reißt er sich los und sucht das Weite. So muss alles auf der Koppel in der Herde stattfinden, da der Wallach ohne seine Artgenossen viel zu nervös ist und schon das eine oder andere Halfter zerrissen hat. Deprimierend für die 16-Jährige, die ihn als nettes, zuverlässiges Pferd kennenlernte. Leonie hofft auf die Hilfe von Katja Schnabel, um „Gogo“ auf seine letzten Tage ein entspanntes Leben mit etwas Bewegung zu ermöglichen.
Seit vier Jahren haben Lena und ihre 14-jährige „Bibi“ mit einem besonderen Problem zu kämpfen. Die Haflinger-Stute traut sich partout nicht durch Bachläufe zu gehen oder hinüberzuspringen. In einer Umgebung, in der es viele Wasserquellen gibt, ist das nicht nur schwierig – es kann auch gefährlich werden, wenn „Bibi“ ohne Rücksicht auf Verluste rückwärts gegen Bäume läuft. Für die junge Erzieherin ist ihr Pferd in solchen Situationen nicht mehr händelbar. Auf vermehrten Druck antwortet „Bibi“ mit steigendem Gegendruck. Dabei wünscht sich Lena nichts mehr als mit ihrem Pony und den anderen Stallgenossen an heißen Sommertagen im Weiher baden gehen zu können. Kann Bernd Hackl den Haflinger umzustimmen? (Text: VOX)

„Die Pferdeprofis“ melden sich mit brandneuen Folgen zurück, in denen sie wieder verzweifelten Menschen helfen, die mit ihren Problempferden nicht mehr weiterwissen. Katja Schnabel und Bernd Hackl müssen dabei all ihr Können und ihre Erfahrung in die Waagschale werfen, um ans Ziel zu kommen. Eine gebrochene Rippe oder ein zertrümmertes Bein – zu oft schon hat „Felix“ seine Besitzerin Nadin schwer verletzt. Obwohl der Welsh-Knabstrupper-Mix auf einer riesigen Koppel lebt, steht er ständig unter Stress. Das zeigt sich nicht nur, wenn er Nadin beim Führen anspringt oder umrennt.
Auch beim Longieren reißt er sich permanent los und macht auch vor Zäunen nicht halt. In den Sattel traut sich Nadin nur noch unter optimalen Bedingungen – zu tief sitzt die Angst vor dem nächsten Abwurf auch bei ihr. Nach sieben Jahren ist sie mit ihrem Latein am Ende und muss sich eingestehen, keine Ruhe in ihr Pferd bringen zu können. Wird Katja Schnabel es schaffen, das Ungestüm zu zähmen? Mit einem Reitproblem haben auch Lisa und ihre bayrische Warmblut-Stute „Corife“ zu kämpfen.
Und das wird in letzter Zeit immer schlimmer, trotz regelmäßiger Reitstunden. Beim Reiten in der Halle zeigt sich „Corife“ widerspenstig und versucht zu steigen. Auch draußen, sofern sie überhaupt vom Hof kommen, versucht das Warmblut seine junge Reiterin loszuwerden, reagiert gestresst und möchte nur noch zum Stall zurück. Da bremst die Stute auch kein Graben. Und so ist es schon mehrfach zu gefährlichen Situationen im Gelände gekommen. Lisa weiß nicht mehr weiter und benötigt dringend Hilfe von Bernd Hackl, um wieder Spaß am Reiten zu finden. (Text: VOX)

Die schöne „Woopie“ ist ein echter Giftzwerg. Nicht nur in der Stallgasse, wenn anderen Pferde an ihr vorbeikommen, sondern auch beim Reiten in der Halle bringt sie sich in Position zum Ausschlagen. Von ihrer Besitzerin Gabi ist dann voller Körpereinsatz gefragt, denn in der Halle läuft das American Paint Horse nur sehr träge und ist ohne Gerte und Sporen nicht zur Mitarbeit zu bewegen. Trotz regelmäßiger Reitstunden testet „Woopie“ ihre Reiterin ständig aus. Sie verspannt, wehrt sich oder bleibt einfach abrupt stehen.
Ein einziger Kampf für Gabi, die dadurch auch immer mehr verkrampft. Die Westernreiterin hat Angst, dass die 6-jährige Stute bald um ihre ganze Kraft weiß und dann noch schwieriger zu händeln ist. Daher möchte Gabi jetzt schon die Reißleine ziehen und hat sich an Bernd Hackl gewandt. 2016 hat Elisa den zweijährigen „Chalet“ gekauft und selbst ausgebildet. Der Wallach war lammfromm und ein absolutes Verlasspferd. Bis zu dem Tag, an dem sich das Deutsche Sportpferd verletzte. Es folgten schwierige Monate, weil bei „Chalet“ eine Knochenkrankheit diagnostiziert und ihm erstmal Boxenruhe verschrieben wurde.
Das veränderte sein Wesen und das Zusammenleben mit Elisa komplett. Die 23-Jährige kann „Chalet“ nicht mehr anbinden, da er ständig beißt, nicht mehr longieren, oder alleine vom Boden aus arbeiten. Nachdem ein Spaziergang für Elisa im Krankenhaus endete, weil ihr Pferd sie beim Steigen am Kopf traf, ist das Vertrauen endgültig zerbrochen. Seither ist die Angst getreten, gebissen oder überrannt zu werden, Elisas ständiger Begleiter. Das muss Katja Schnabel ändern! (Text: VOX)

Das Quarter Horse „Bunny“ ist ein echter Härtefall: Seine Besitzerin Tanja konnte ihm auch in jahrelangem Training nicht die Ängstlichkeit beim Reiten nehmen. „Bunny“ hat Panik vor Dingen, die von oben kommen oder auf ihrem Rücken Geräusche machen, etwa das Öffnen von Reißverschlüssen oder das Ausziehen von Kleidungsstücken. Diese eigentlich normalen Dinge veranlassen die Stute beim Reiten zum Buckeln oder Durchgehen. Tanja befindet sich mit „Bunny“ in einer Sackgasse, deshalb ist Bernd Hackl ihr letzter Ausweg. Der hübsche „Gandalf“ gehört zu einer ungewöhnlichen und in Deutschland seltenen Pferderasse: Das Curly Horse wurde von seiner Besitzerin Annette für die eigene Zucht selbst gezogen.
Die erfahrene Pferdefrau hatte nie Probleme mit ihren Fohlen, aber bei Gandalf ist alles anders. Der junge Wilde ist nicht führbar und in alltäglichen Situationen kaum zu händeln. An Arbeiten ist gar nicht zu denken. Noch extremer wird es, wenn der Hengst weibliche Artgenossen erblickt. Dann ist er kaum noch zu halten. Katja Schnabel soll helfen „Gandalf“ zu einem kontrollier- und berechenbaren Pferd zu erziehen. (Text: VOX)

Ein tragischer Reitunfall hat das Dreamteam Johanna und ihren Wallach „Nirano“ entzweit: In einer Schrecksekunde lief der Edelbluthaflinger bei einem Ausritt im Gelände unkontrolliert los, verlor durch seine hohe Geschwindigkeit in einer Kurve die Kontrolle und schleuderte mit seiner Reiterin in einen Graben. Während „Nirano“ mit dem Schrecken davonkam, musste Johanna mit mehreren Verletzungen ins Krankenhaus. Seitdem ist nichts mehr wie es war – und der Wallach hat sich zu einem echten Explosionsbündel entwickelt. Schon die einfachsten Alltagssituationen wie Satteln oder Reiten und „Niranos“ extreme Schreckhaftigkeit stellen die beiden vor eine riesige Herausforderung. Das gegenseitige Vertrauen ist zerstört.
Auf Bernd Hackl warten daher gleich zwei „Baustellen“: „Niranos“ panische Angst und auch die Angst von Johanna, die ihr im Umgang mit ihrem Pferd im Weg steht. „Layla“: Seitdem „Layla“ in Mandys Besitz ist, bekommen sie das Aufsteig-Problem nicht in den Griff. Denn der Lipizzaner-Mix hat keinen Respekt vor seiner Besitzerin. Möchte Mandy aufsteigen, weicht „Layla“ zurück und schlägt gezielt in Richtung ihrer Reiterin aus. Wenn diese es nach oben geschafft hat, kommen sie im Schritt und Trab gut vorwärts, doch im Galopp buckelt die Stute. Mandy versteht die Welt nicht mehr und wünscht sich ihr Pferd in schwierigen Situationen besser verstehen und ihr wieder vertrauen zu können. Dabei muss Katja Schnabel helfen. (Text: VOX)

Franziska mit „Apollo“: Viele wechselnde Besitzer und eine prägende Zeit als Showpferd im Ausland haben dem 14-jährigen Menorquiner „Apollo“ viel abverlangt. Dass er von Menschen erstmal genug hatte, zeigte er deutlich, als er vor drei Jahren bei Franziska einzog. Kein Führen oder Halftern war mehr möglich. Viel Training und Geduld haben aus ihm zwar ein umgängliches Pferd gemacht, allerdings nur auf dem Platz. Sobald Franzi ins Gelände geht, ist „Apollo“ wie ausgewechselt. Er verweigert sich, steigt und buckelt. Franzis Angst wächst, dass sie oder andere dabei zu Schaden kommen. Deshalb ist Katja Schnabel ihre letzte Hoffnung (Text: VOX)