Staffel 1, Folge 1–4

Staffel 1 von „Die Schweizer Alpen – Bräuche, Käuze, Aberglaube“ startete am 06.10.2021 auf 3sat.
  • Staffel 1 (51 Min.)
    Schreckhorn, Jungfrau, Gotthard – die Namen der Schweizer Alpengipfel sind sagenumwoben. Das Leben in den Tälern ist geprägt von Geschichten, Mythen und mitunter seltsamen Bräuchen. Die vierteilige Doku-Serie „Die Schweizer Alpen – Bräuche, Käuze, Aberglaube“ geht diesem eigentümlichen Alltag in traumhafter Kulisse nach. Der Sommer 2021 ließ auffallend lange auf sich warten. Während Wochen galt der erste Blick der Appenzeller Sennen frühmorgens dem Wetter. Endlich, am 17. Juni, konnte der Alpaufzug stattfinden. Der langersehnte Tag, an dem die Kühe auf die Alp getrieben werden, steht im Mittelpunkt dieser Sendung. Und mit ihr die Familie Räss.
    In dritter Generation bewirtschaftet sie die Furgglenalp. Albert Räss, heute 84 Jahre alt, geht noch jedes Jahr z’Alp, weil es ihn da oben braucht. Die Alp ist sein Paradies. Zusammen mit seiner Frau Paula verbringt er die Sommermonate auf 1500 Meter Höhe. Der Alpaufzug erfolgt jeweils im Frühsommer. Alle sind festlich gekleidet. Die Sennen tragen ihre traditionelle Appenzeller Sonntagstracht. Jodelgesänge werden von den Senntumschellen begleitet. Ihr Dreiklang hallt durch das Appenzell. Verantwortlich für ihren Klang ist Peter Preisig. Er ist der einzige Schellenschmied im Land. Er hat sich das Handwerk selbst beigebracht und über die Jahre perfektioniert.
    Auch wenn er ein paar Geheimnisse für sich behält, gibt er Einblick in die Entstehung der Senntumschelle, die 120 Stunden Zeit in Anspruch nimmt. Auch Carmela Inauen drückt mit ihrem Kunstschaffen aus, was sie im Alltag im Appenzell erlebt. Seit vielen Jahren widmet sie sich mit ihrer Malerei der Darstellung der heimischen Traditionen. Anfänglich übte sie sich in der bekannten Appenzeller Bauernmalerei, dann entwickelte sie nach und nach ihren eigenen Stil. Inzwischen ist sie eine gefragte Künstlerin. Die Autorinnen Michèle Künzler und Selina Beeri haben sich in der Ostschweiz mit Sennen und Bäuerinnen, Schellenschmied und Malerin und all deren Brauchtum vertraut gemacht. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereMi 06.10.20213sat
  • Staffel 1 (50 Min.)
    Die Schweizer Alpen – Bräuche, Käuze, Aberglauben Folge 2 Raymond Porchet ist langjähriger Zürcher Zünfter.
    Wenn es Frühling werden soll und sich der letzte Schnee in den Klüften der Schweizer Alpen festklammert, ergreifen die Menschen merkwürdige Maßnahmen, um den Winter zu vertreiben. Schellen läuten, gruselige Masken streifen durch die Gegend und ein Schneemann wird auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Raymond Porchet ist Zünfter. Jahrelang war er in der Zürcher „Zunft zur Letzi“ federführend. Wenn der ‚Böögg‘, so heißt der Schneemann, verbrannt wird, schlägt sein Herz höher. In altertümlicher Kleidung begeht er das ‚Sechseläuten‘, einen jahrhundertealten Brauch.
    Porchet kennt die Hintergründe des Brauches, die Bedeutung aller Symbole und hält es für eine wichtige Aufgabe, die Traditionen zu pflegen. Im Emmental erhält Walter Wiedmer fast jeden Tag Besuch aus aller Welt. Die Leute pilgern mit gutem Grund zu ihm: Wiedmer ist Heiler. Zu ihm kommen Menschen, die medizinisch ausgemustert sind. Krebspatienten, chronisch Kranke, Verzweifelte geben sich die Klinke in die Hand. Sie erfahren fast ausnahmslos wundersame Heilungen. Ärzte stünden vor einem Rätsel, weiß seine Klientel zu berichten. Es sei eine Gabe, sagt Wiedmer. Woher er diese habe, wisse er nicht.
    Aber das Emmental, die Natur hier, die Berge der Heimat spielten sicher eine Rolle, ist er überzeugt. Am Abend, wenn der Alpenfirn sich rötet, erklingen die gesangsartigen Gebete von Sepp Zurfluh. Seit 65 Jahren ist er während des Sommers auf der Surenenalp, hoch über dem Urnersee. Sepp ist Bauer, wie es sein Vater war. Und wie es auch sein Sohn Ruedi ist. Das Leben der Zurfluhs mutet für Außenstehende seltsam an. Es ist geprägt von der Natur und den unveränderlichen Begebenheiten in dieser rauen Gegend. Doch verleihen die vielen kleinen Rituale dem Alltag der Großfamilie Zurfluh einen Zauber. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereMi 06.10.20213sat
  • Staffel 1 (50 Min.)
    Jasmin Gäumann träumt davon, Schwingerkönigin zu werden
    Jasmin Gäumann möchte Königin werden. Das ist doppelt erstaunlich, denn einerseits hat die Schweiz mit Monarchien wenig am Hut und andererseits ist die junge Frau in einer Disziplin aktiv, die jahrhundertelang eine Männerdomäne war: Jasmin Gäumann ist Schwingerin. Der Schweizer Nationalsport ist eine Mischung aus Freistil- und Sumo-Ringen. Nur dass die Athletinnen und Athleten ins Sägemehl steigen, statt auf die Matten. Die Bernerin entstammt einer traditionsbewussten Familie. Ihr Vater und ihre Brüder waren auch im Schwingsport aktiv und sind es zum Teil heute noch. Paul Eggimann ist in der Schwingerszene ein Begriff. Wenn das Schweizer Schwingvolk in die Zwilchhose steigt, dann ist diese Hose sehr oft ein Produkt aus Eggimanns Hand.
    Der Junggeselle hat das Handwerk von seinem Vater gelernt. Sein Stolz ist spürbar, wenn er über die Qualität seiner Arbeiten spricht. Eggimann weiß, worauf es ankommt. Vom Schnittmuster über die Stiche bis zum Gürtel ist alles handgemacht. Wenn Hermann Zurbuchen zusammen mit seiner Frau Monika in den Alpen spazieren geht, genießt er die Natur und das Zusammensein. Jedoch hat er immer ein aufmerksames Auge für die Blüten und Zweige, Moose und Gräser. Zurbuchen ist Wetterschmecker. Er sieht anhand der Hinweise in der Natur das Wetter voraus. Die „Wetterschmöcker“, wie sie vor allem im Kanton Schwyz vorkommen, haben in den Alpen eine lange Tradition. Mancher Landwirt verlässt sich auf die Prophezeiungen dieser kauzigen Gilde. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereMi 13.10.20213sat
  • Staffel 1 (52 Min.)
    Serena Anthamatten unterwegs mit einer Eringer Kampfkuh
    Ihr Arbeitsort ist exklusiv, traumhaft schön und von tödlicher Gefahr: Wenn Astrid und Erich Marty zum Wildheuen auf den „oberen Hüttenboden“ steigen, haben sie eine beeindruckende Aussicht. Allerdings kann ein einziger Fehltritt in den Tod führen. Die Alp hoch über Flüelen im Kanton Uri ist so steil, dass schon mancher Wildheuer abstürzte und starb. Auch Erichs Vater Hans Peter Marty verunfallte beim Wildheuen tödlich, als Erich sechs Jahre alt war. Auch das Ehepaar Priska und Markus Wicki lebt und arbeitet zusammen. Neben dem landwirtschaftlichen Betrieb köhlern sie. Jedes Jahr bauen sie in der Nähe ihres Hofes mehrere Meiler, in denen sie Holz zu Kohle verarbeiten.
    Wickis gehören zu den letzten ihrer Art. Mit Hingabe und großem Fachwissen halten sie den von Hand gebauten Meiler während zwei Wochen am Glimmen. Jetzt möchten sie das Handwerk an ihre Tochter Stefanie weitergeben. Wenn Seren Anthamatten mit ihrem vierbeinigen Liebling knuddelt, dann ist das nicht etwa ein Hund, sondern eine Kuh. Oder präziser: Eine Eringer Kampfkuh. Die 21-Jährige ist eine der wenigen, die dieser Walliser Tradition nachgeht. Als sie ein Mädchen war, erhielt sie zu St. Nikolaus ihre erste Kuh. Inzwischen gehört sie zu den Züchterinnen dieser seltenen Rasse. Die Kühe, so sagt die junge Frau, die eigentlich in der Chemie- und Pharmaindustrie arbeitet, sind ihr Leben. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereMi 13.10.20213sat

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