Folge 1

  • 1. Die Not der Weber

    Folge 1
    Vor gut 160 Jahren befindet sich Deutschland in einem radikalen Wandel, der das Leben der Menschen grundlegend verändert. Die industrielle Revolution macht aus beschaulichen Dörfern bizarre Fabriklandschaften mit qualmenden Schloten und Wohnsiedlungen für das Heer der Arbeiter, die in die wachsenden Städte strömen. Textilfabrikanten, Stahlbarone und Zechenbesitzer bestimmen zunächst ziemlich ungestört und willkürlich die Regeln von Produktionsablauf, Arbeitszeit und Verdienst und regieren sogar bis ins Privatleben der von ihnen Abhängigen hinein.
    Fügen müssen und sollen sich die Arbeiter. Doch die werden anfangen, für gerechten Lohn und verträgliche Arbeitsbedingungen zu kämpfen. Es ist die Basis für eine neue politische Bewegung, und mit Streiks und Protesten demonstrieren die Arbeiter ihr neues Selbstverständnis. Am Ende ist aus dem zersplitterten Agrarstaat eine der wichtigsten Industrienationen der Welt geworden. Es wurden die Wurzeln für den Wohlstand geschaffen, von dem wir heute noch leben. Doch wer waren die Menschen, die den Wandel erlebten, erlitten und gestalteten? Was dachten und fühlten sie? Die dreiteilige Reihe ‚Die Stählerne Zeit‘ erzählt die Schicksale von sechs Menschen, deren Lebensläufe verbürgt sind.
    Und lässt so die Bedrängnisse und Hoffnungen dieser Epoche wieder aufleben. Teil 1: Eine Kindheit im Wuppertal Mitte des 19. Jahrhunderts. Der junge Hermann Enters muss seinem Vater den ganzen Tag helfen, das Garn für den Webstuhl vorzubereiten. Sein Vater arbeitet als Bandwirker zu Hause, unter erbärmlichen
    Bedingungen.
    Oft möchte er in die neuen Fabriken stürmen, die Maschinen einfach kurz und klein schlagen. Fortschritt im Maschinentakt. Die Region um das Wuppertal ist im frühen 19. Jahrhundert das Manchester Deutschlands: Überall werden Fabriken gebaut, Wasserräder errichtet, Dampfmaschinen aufgestellt. Und die Fabrikware ist billiger und oft von besserer Qualität als die Handarbeit. Hermanns Vater arbeitet verzweifelt und vergeblich gegen diese Konkurrenz an. Immer weniger bekommt er für seine Arbeit.
    Doch in die Fabrik will er nicht, sich dem Maschinentakt unterwerfen, seine Tage in Lärm und Gestank verbringen. Er will frei bleiben, seine Zeit selbst einteilen können. Auch wenn sein Sohn dafür von der Schule genommen wird und in die Lehre verkauft werden muss. Der kleine Hermann fügt sich und wird später in die USA auswandern und dort seine Erinnerungen aufschreiben. Ein einmaliges Dokument dieser Zeitenwende. Zu den Wirtschaftspionieren seiner Zeit im Wuppertal gehört auch der strengprotestantische Friedrich Engels, der gleichnamige Vater des späteren Mitbegründers des Kommunismus.
    Er fährt nach England, schaut sich die neuen riesigen Fabriken genau an. Daheim gründet er 1838 selbst eine Textilfabrik in Engelskirchen – nach englischem Vorbild. Er wird – mit Hilfe von Kinderarbeit – reich. Und seine protestantische Erwerbsethik lässt ihn darin einen Gewinn für die arme Bevölkerung sehen, deren Kindern er in seiner Fabrik ein geordnetes und sinnvolles Leben ermöglicht. Doch seinen Sohn dagegen empört das Elend der Arbeiter. Er wird sich gegen den Vater auflehnen. (Text: EinsExtra)
    Deutsche TV-PremiereFr 01.05.2009Das Erste

Cast & Crew

Sendetermine

Sa 09.06.2018
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So 14.08.2016
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