Staffel 2, Folge 1–4

Staffel 2 von „Die Tatorte der Reformation“ startete am 03.06.2017 im NDR.
  • Staffel 2, Folge 1 (30 Min.)
    Wer starb in den Käfigen am Dom zu Münster? Warum endete Jan Hus auf dem Scheiterhaufen? Musste Martin Luther nach einem Duell ins Kloster fliehen? Wie konnte aus dem einstigen Flüchtling Calvin später ein Tyrann werden? Die Reformationsgeschichte ist reich an dramatischen, brutalen und mysteriösen Ereignissen. Julian Sengelmann, Schauspieler und Theologe, begibt sich in Deutschland und der Schweiz auf Spurensuche. Bei seinen Recherchen trifft er originelle Gesprächspartner und scheut auch vor Selbstversuchen auf dem Fechtboden oder im Sattel nicht zurück. In der vierteiligen Serie „Tatorte der Reformation“ beschreibt Julian Sengelmann die Täter und ihre Motive, sortiert Mythen und Fakten und schlägt immer wieder den Bogen zur Gegenwart.
    Warum ging Luther 1505 plötzlich ins Kloster? Hatte er doch als angehender Jurist die besten Aussichten auf eine Karriere. Die Legende erzählt von einem Sommergewitter und einem Versprechen an die heilige Anna. Andere Quellen erzählen aber von einem geheimnisvollen Studienkameraden, Hieronymus Buntz, der unter merkwürdigen Umständen ums Leben gekommen sein soll. Starb er infolge eines studentischen Duells mit Martin Luther? In der ersten Folge recherchiert Julian Sengelmann Beweise für die Schuld oder die Unschuld des späteren Reformators Luther. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 03.06.2017NDR
  • Staffel 2, Folge 2 (30 Min.)
    In der zweiten Folge „Tatorte der Reformation“ führt Julian Sengelmann durch einen wahren Krimi, von Worms bis an die Wartburg. Mit den 95 Thesen fing es an. Martin Luther stellte erst den Ablass, dann die Papstkirche insgesamt infrage. Das provozierte Kaiser und Papst. Und nun, 1521, soll sich Luther auf dem Reichstag zu Worms verteidigen. Er ist als Ketzer angeklagt. Zwei Tage wird das Verfahren dauern. Ein kleiner Mönch aus der deutschen Provinz wird vor den Kaiser und die mächtigsten Männer des Reiches zitiert.
    Am Ende wird Martin Luther als Ketzer verurteilt. auf dem Heimweg nach Wittenberg gilt er als vogelfrei. Und dann geschieht es: In einem Wald werden er und seine Reisegefährten überfallen. Martin Luther wird entführt. Heimlich bringen ihn die Häscher auf die Wartburg. Während ganz Deutschland glaubt, Martin Luther sei tot, verbringt er einsame Stunden auf der Wartburg und stellt sich dort seinen inneren Dämonen. Julian Sengelmann geht einer Entführung nach, die in die Weltgeschichte eingegangen ist. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 10.06.2017NDR
  • Staffel 2, Folge 3
    Im dritten Teil der Reihe „Tatorte der Reformation“ führt Theologe und Schauspieler Julian Sengelmann zu den Schweizer Reformatoren Zwingli und Calvin. Ulrich Zwingli wurde am 11. Oktober 1531 ermordet. Auf dem Schlachtfeld bei Kappel in der Nähe von Zürich wurde er erstochen, dann gevierteilt und verbrannt. Er starb als Ketzer, und viele warfen ihm vor, er habe zum Krieg zwischen reformierten und katholisch geprägten Kantonen aufgerufen. Was waren die Hintergründe dieses Krieges und welche Rolle hatte Zwingli? Was hat er in Zürich bewegt und warum wird er dafür bis heute dort verehrt? Vor 500 Jahren war zudem ein junger Mann auf der Flucht. Einmal musste er sich sogar aus einem Fenster abseilen, um seinen Häschern zu entkommen.
    Er wurde vom französischen König wegen seines Glaubens verfolgt, musste sich verstecken und nutzte Decknamen wie Martinus Lucanius. Sein richtiger Name: Johannes Calvin. Zuflucht fand der Reformator schließlich in Genf. Hier lebte er bis zu seinem Tod und versuchte, aus der Stadt eine Art „evangelisches Rom“ zu machen. Später hat er, der einstige Glaubensflüchtling, die Ausübung des richtigen Glaubens überwacht und gar selbst zur Verfolgung Andersgläubiger aufgerufen! Wie wurde aus dem Gejagten ein Glaubenstyrann? Was genau ist geschehen? Julian Sengelmann geht der Geschichte des Johannes Calvin nach und prüft, wie die Schweizer heute zu ihrem berühmten Reformator stehen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 17.06.2017NDR
  • Staffel 2, Folge 4
    In der vierten und letzten Folge der Reihe „Tatorte der Reformation“ werden unterschiedliche Ausprägungen der Reformation in Städten betrachtet, die bis heute vorrangig katholisch geblieben sind: Münster und Köln. Ausgehungert in Münster Am Turm der Sankt Lambertikirche in Münster hängen drei geheimnisvolle Eisenkörbe. Vor 500 Jahren wurden hier die Überreste von drei Männern zur Schau gestellt. Die drei gehörten den sogenannten Täufern oder auch Wiedertäufern an und wollten in Münster einen Gottesstaat errichten. Sie übten ein blutiges Regiment aus, bis im Februar 1534 die Truppen des Landesfürsten die Stadt erreichen, um die selbst ernannten Gotteskrieger zu bekämpfen.
    Münster wurde hermetisch abgeriegelt. Die Eingeschlossenen erlebten eine furchtbare Hungersnot. Schließlich nahm einer der Verzweifelten das Schicksal in die eigenen Hände. Wie präsent ist dieses grausame Kapitel der Stadtgeschichte in Münster bis heute? Gefangen in Köln Im Mittelalter konnte Kritik an der Kirche den Tod bedeuten. Mit Ketzern wurde kurzer Prozess gemacht. Aber wann ist man ein Ketzer? Diese Geschichte beginnt im Kölner Dom, im Jahr 1527: Peter Fliesteden, ein evangelischer Reformator, zeigte seinen Abscheu über die alte Liturgie und spuckte während des Abendmahls auf den Boden.
    Das brachte ihn in den Kerker. Der Klerus damals war mächtig in Köln. Aber viele Priester und Mönche der Stadt waren auch ebenso unbeliebt. So kamen sie oft betrunken zu den Gottesdiensten. Oder auch gar nicht. Peter Fliesteden war nicht der Einzige, der eine Reformation in der Stadt wollte. Es kam zum Kräftemessen in der Stadt. Wie es dem Ketzer erging und warum Köln am Ende katholisch blieb, dem geht Julian Sengelmann auf den Grund. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 24.06.2017NDR

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