Staffel 1, Folge 1–3

Staffel 1 von „Die Wildnis meldet sich zurück“ startete am 01.04.2020 auf arte.tv und am 08.04.2020 bei arte.
  • Staffel 1, Folge 1 (43 Min.)
    Ein langer grüner Gürtel zieht sich mitten durch Deutschland von Nord nach Süd, schlägt eine Schneise über Felder und Wiesen, verliert sich hinter Hügeln und Bergen, schlängelt sich durch Laub- und Mischwälder. Rund 145 verschiedene Biotoptypen bieten über tausend in Deutschland als gefährdet geltenden Arten Lebensraum, sind ein Paradies für Insekten, Schmetterlinge und seltene Pflanzen. Kleine Singvögel wie die Schwalbe, Störche oder mächtige Greifvögel wie der Seeadler haben hier ihren Lebensraum. Der Fischotter ist hier beheimatet, und Wildkatzen und Luchse durchstreifen das Gebiet.
    Im Schatten des Eisernen Vorhangs konnte sich die Natur ungestört entfalten und eine beeindruckende Artenvielfalt hervorbringen. Die Teilung Deutschlands begann Anfang der 50er Jahre mit der Errichtung erster Stacheldrahtzäune. Sie sollten die Ostblockländer gegen die westliche Welt abgrenzen, den Kommunismus gegen den Kapitalismus. Die Grenze erstreckte sich über genau 1.393 Kilometer. Mitten in dieser für Menschen todbringenden Zone konnte sich die Natur ungestört entfalten. Auf dem einstigen Grenzstreifen mit einer Breite zwischen 20 und 500 Metern hat sich ein einzigartiges Biosphärenreservat entwickelt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 08.04.2020arteDeutsche Online-PremiereMi 01.04.2020arte.tv
  • Staffel 1, Folge 2 (43 Min.)
    Neuengland erstreckt sich entlang der Küste im äußersten Nordosten der USA. Das sechs Bundesstaaten umfassende Gebiet mit Boston als größter Stadt gehört zu den waldreichsten Regionen der Vereinigten Staaten. Das war nicht zu allen Zeiten so. Einst wurde der Wald gerodet, kehrte zurück und bedeckt heute 80 Prozent des Gebietes von Neuengland, was einem Viertel der Fläche Frankreichs entspricht. Zeugen dieser wechselvollen Geschichte sind Reste von Steinmauern, die über Tausende von Kilometern durch das gesamte Waldgebiet verlaufen. Europäische Siedler errichteten sie als steinerne Grenzen zwischen den Parzellen, die dem Ackerbau und der Viehzucht dienten. Hierfür rodeten sie den Wald nach ihrer Ankunft auf dem nordamerikanischen Kontinent im 18. Jahrhundert.
    Mitte des 19. Jahrhunderts lockten die beginnende Industrialisierung und die fruchtbaren Böden der Great Plains die Siedler in den amerikanischen Westen. Sie verließen Neuengland, und der Wald konnte sich Schritt für Schritt erholen. Die Tiere hatten überlebt. Elche, Hirsche, Biber, Marder und Schwarzbären zeugen von einer Artenvielfalt, die noch vor einigen Jahrzehnten unvorstellbar gewesen wäre. Die Geschichte dieser Rückkehr zu einer weitgehend unberührten Natur bietet die einmalige Chance, die Mechanismen zu verstehen, die am Werk sind, wenn ein Ökosystem sein Gleichgewicht wiederfindet und ein Wald sich selbst erneuern kann. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 08.04.2020arteDeutsche Online-PremiereMi 01.04.2020arte.tv
  • Staffel 1, Folge 3 (42 Min.)
    Der Olympic National Park liegt im Nordwesten der USA im Bundesstaat Washington. Er beherbergt einen der ältesten Regenwälder unserer Erde. Ein Dutzend Fließgewässer schlängeln sich durch die Wildnis und prägen das Gesicht der Landschaft. Der Elwha River gehört zu den spektakulärsten Flüssen der Vereinigten Staaten. Er entspringt in den Bergen und mündet in den Pazifik. Wie ein Stück unberührte Natur mutet die Flusslandschaft an, doch trägt der Elwha noch die Male einer schmerzvollen Geschichte. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts, in den Jahren 1913 und 1926, wurden hier zwei Staudämme errichtet.
    Das Wasser überflutete die einst bewaldeten Ufer. Das Aufstauen des Flusses wirkte sich verheerend auf die Tierwelt aus: Die immensen Betonwände schnitten den Lachsen über eine Strecke von rund 130 Kilometern den Weg zu ihren Laichplätzen ab. Mit dem Ausbleiben der Lachse verschwanden auch viele andere Tiere. Waschbären, Fischotter und Schwarzbären wanderten zu benachbarten Fließgewässern ab. In den 80er Jahren forderten Umweltschützer und Angehörige des Stammes der indianischen Ureinwohner am Elwha den Abriss der Staumauern.
    Hundert Jahre nach ihrer Errichtung wurden die Staudämme Anfang der 2010er Jahre endlich gesprengt. Der Fluss fand in sein ursprüngliches Bett zurück. An einigen Stellen erholte sich das Ökosystem in kürzester Zeit, andernorts musste etwas nachgeholfen werden. Etwa 350 Millionen US-Dollar wurden in das Renaturierungsprojekt investiert, um die Lachse wieder anzusiedeln und der Vegetation zu neuem Leben zu verhelfen. Es ist das größte Rückbauprojekt dieser Art in der Geschichte der Vereinigten Staaten. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 09.04.2020arteDeutsche Online-PremiereDo 02.04.2020arte.tv

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