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    Wie überleben Tiere und Pflanzen Naturkatastrophen wie Wirbelstürme, Feuer, Erdbeben? Einige spüren, was kommt, und können rechtzeitig fliehen. Andere müssen bleiben und zusehen, wie sie zurechtkommen. – Tavurvur Eruption – Bild: WDR/​Saint Thomas Productions /​ WDR Kommunikation/​Redaktion Bild
    Wie überleben Tiere und Pflanzen Naturkatastrophen wie Wirbelstürme, Feuer, Erdbeben? Einige spüren, was kommt, und können rechtzeitig fliehen. Andere müssen bleiben und zusehen, wie sie zurechtkommen. – Tavurvur Eruption
    Wie überleben Tiere und Pflanzen Naturkatastrophen wie Wirbelstürme, Feuer, Erdbeben? Einige spüren, was kommt, und können rechtzeitig fliehen. Andere müssen bleiben und zusehen, wie sie zurechtkommen. Viele Erzählungen von Naturvölkern handeln davon, wie geschickt die Natur mit solchen Situationen umgeht. Jetzt beginnen sich auch Wissenschaftler dafür zu interessieren, wie Tiere und Pflanzen auf die Launen des Planeten reagieren, welch faszinierende Überlebensstrategien sie entwickeln und wie es manchen sogar gelingt, von der Katastrophe zu profitieren.
    So etwa ein seltsamer Vogel auf Neubritannien in Papua-Neuguinea. Immer wieder wird die Insel von heftigen Ausbrüchen des Vulkans Tavurvur erschüttert. Nicht gerade das, was man sich als ideale Kinderstube vorstellt. Und doch hat ein Grußfußhuhn genau diese, von Menschen verlassenen Gebiete ausgesucht, um hier für Nachwuchs zu sorgen. Normalerweise bedecken diese Vögel ihr Gelege mit verrottenden Pflanzen, um die Hitze, die bei der Zersetzung entsteht, zum Ausbrüten zu nutzen. Auf Neubritannien graben die Großfußhühner ihr Ei einfach in die heiße Vulkanasche und überlassen ihr alles Weitere.
    Das geschlüpfte Küken muss sich allerdings selbst den Weg ins Freie graben und ist auch danach ganz auf sich allein gestellt. Möglicherweise haben Schwarzmilane schon vor dem Menschen gelernt, Feuer zu entfachen. Von australischen Ureinwohnern überlieferte Erzählungen berichten von „Feuervögeln“, die sich brennende Stöcke schnappen und anderswo wieder fallen lassen. Sie profitieren von den Bränden, weil sie dann leicht in Panik fliehende Kleintiere erbeuten können.
    Manche Lebewesen brauchen sogar Katastrophen, um zu überleben. Einige Eukalyptusbäume können sich nur verbreiten, wenn glühende Hitze die Schalen ihrer Samen knackt. Und selbst wenn der Brand ihre Blätter und Stämme verkohlt, sprießen ihnen rasch überall neue Triebe aus Astachseln, so dass der Baum mithilfe der neuen Blätter eine Überlebenschance hat. Die Antilleninsel Puerto Rico liegt direkt in der Schneise heftiger Wirbelstürme, die vom Atlantik über die Karibik ziehen.
    Treffen sie auf Land, entladen sich in kurzer Zeit heftige Regenmengen. Die Wassermassen reißen alles mit, was sich ihnen in den Weg stellt – und zerstören auch die Nester von Feuerameisen. Die retten sich, in dem sie im wahrsten Wortsinn zusammenhalten. Sie verhaken ihre Füße ineinander und bilden so ein lebendes Floß. Ihre Königin und ihre Brut nehmen sie in die geschützte Mitte. So können sie wochenlang auf dem Wasser treiben, bis sie irgendwo anlanden und sich ein neues Nest bauen können. Die Beispiele zeigen, wie es das Leben auf unserer Erde immer wieder schafft, mit Naturkatastrophen umzugehen und manchmal sogar aus der Not eine Tugend zu machen.
    Doch wie lange noch? Wie wird die Natur damit fertig, dass im Zeitalter des Klimawandels Katastrophen wie Feuer, Fluten und Wirbelstürme immer häufiger werden? Wir Menschen werden den von uns ausgelösten Wandel vielleicht abschwächen, aber kaum mehr verhindern können. Unser Überleben wird davon abhängen, ob wir mit der Anpassungsfähigkeit vieler Tiere und Pflanzen mithalten können. Inspirierende Vorbilder, dies zeigt dieser Film, gibt es genug. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere2020Das Erste
  • 45 Min.
    Feldhase in seinem Revier.
    Der Frühling ist die Zeit des Neuanfangs und frischen Lebens. Nie ist die Kraft der Natur so greifbar, wie in dieser Jahreszeit. Doch die scheinbare Wonnezeit ist für die Tier- und Pflanzenwelt enorm anstrengend, denn jetzt gilt es für die Fortpflanzung zu sorgen. Wilde Hasenkämpfe bestimmen, wer Vater werden darf. Frösche unternehmen gefährliche Wanderungen zu ihren Laichplätzen. Schwangere Eichhörnchen richten sich eine sichere Höhle ein, um zu gebären. Noch aufreibender geht es bei der Vogelwelt zu: Ob Stare, Meisen, Wasseramseln oder Blässhühner – sie alle müssen jetzt in kurzer Zeit Paarungspartner finden, Reviere sichern, Nistplätze errichten, Eier ausbrüten und die Nachkommenschaft aufziehen.
    Die Pflanzen stehen ebenfalls vor großen Herausforderungen. Mit den länger werdenden Tagen beginnt der Wettlauf um den sprichwörtlichen Platz an der Sonne. Bevor die Blätter den Waldboden beschatten, nutzen Blütenpflanzen und Keimlinge das lebensspendende Licht um zu blühen und zu wachsen. Die üppige Blütenpracht beschert Bienen und anderen Insekten dann viel Nahrung, aber auch eine unglaublich arbeitsame Zeit.
    Denn jetzt muss möglichst schnell und möglichst viel gehortet werden. Es ist eine rastlose Zeit, in der die meisten Tiere und Pflanzen ihre Fortpflanzung sichern. Die Strategien, die sie dabei nutzen, sind ebenso faszinierend wie vielfältig. Die Magie des Frühlings in all seiner Pracht, das steht im Fokus dieses Films. Außergewöhnliche Tiergeschichten, mal heiter, mal dramatisch, lassen eine ganz besondere Frühlingsatmosphäre entstehen. Fröhlich, amüsant und spannend zugleich, verdeutlicht der Film auf eindrucksvolle Weise, dass der Frühling in Deutschland die schönste Jahreszeit ist. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere2015Das Erste
  • 45 Min.
    Früher waren die Steinhorster Becken schlichte Wasserrückhaltebecken, die vor Überschwemmungen durch die Ems schützen sollten. Heute sind sie ein artenreiches Naturschutzgebiet.
    Die kleinen Steinkauz-Küken in Geäst des alten Apfelbaumes bei Bad Lippspringe trauen dem Frieden nicht – sie schlüpfen eilig in ihren Nistkasten. Aus gutem Grund: Ein Waschbär klettert den Baum hinauf, auf der Suche nach Beute. Doch in ihrem Nistkasten sind die Küken sicher, der Waschbär zieht unverrichteter Dinge wieder ab. Eine Szene, die typisch ist für den Film „Lebenskünstler und Eroberer“, den Tierfilmer Ulf Marquardt vorwiegend im Osten Nordrhein-Westfalens gedreht hat. Denn der Film zeigt, wie die Natur sich in unserer von der Landwirtschaft geprägten, von Straßen und begradigten Flüssen durchzogenen Landschaft ihre Nischen zum Überleben sucht.
    Da sind Uhus zu sehen, die einen alten Steinbruch genauso zum Brüten und Aufziehen der Jungen nutzen wie eine Kirche im Stadtzentrum von Warburg. Der Zuschauer erlebt faszinierende Aufnahmen von Fledermäusen, die sich ausgerechnet das Innere einer Autobahnbrücke als Kinderstube ausgesucht haben. Und wer hätte gedacht, dass ausgerechnet Feldhasen die härtesten Kerle in unserer Natur sind? „Manchmal ist es absolut verblüffend, welche Orte sich Tiere als ihren natürlichen Lebensraum aussuchen“ erzählt Filmemacher Marquardt.
    „Zum Beispiel ist die Innenstadt von Paderborn in eine wunderschöne Natur-Oase verwandelt worden. Und es ist auch schön zu sehen, wie viele Menschen sich für die Natur einsetzen.“ Auch dafür zeigt der Film spannende Beispiele, etwa wenn die Nester von Kiebitzen, die oft bei der Feldarbeit zerstört werden, von aufmerksamen Landwirten gerettet werden. Die Dreharbeiten für „Lebenskünstler und Eroberer“ dauerten – zum Teil durch die Pandemie mit ihren Lockdowns, Fahrverboten und Betretungsverboten für Naturschutzgebiete verzögert – über zwei Jahre.
    Zum Einsatz kamen die modernsten Kameras, zum Beispiel Unterwasser- und Zeitlupenkameras. Diese filmten den Flug des prächtigen Uhus mit über 2.000 Bildern pro Sekunde. Was war denn die überraschendste Geschichte, die Marquardt und sein Team filmen konnten? „Ehrlich gesagt, wir haben so viele tolle Geschichten gefilmt, da kann ich mich schlecht für eine einige entscheiden – aber dass es möglich ist, mitten im bevölkerungsreichsten Bundesland Deutschlands überhaupt derartig tolle Tiergeschichten drehen zu können, das war für uns alle das Verblüffendste an unseren Dreharbeiten.“ (Text: WDR)
  • 45 Min.
    Küstenseeschwalben jagen im Meer zwischen den Nordfriesischen Inseln.
    Wenn eine Sturmflut die Nordsee zum Toben bringt, trifft sie besonders Sylt mit voller Wucht. Die Westküste der Insel verliert im Durchschnitt pro Jahr 1 Millionen Kubikmeter Sand. Doch nicht nur Sturmfluten verändern die Nordfriesischen Inseln immer wieder. Die zunehmende Erwärmung der Nordsee sorgt für eine „Globalisierung unter Wasser“. Zudem verändern Ebbe und Flut den Lebensraum vieler Tiere dramatisch. Die Nordfriesischen Inseln sind geprägt von einer Dynamik, die deutschlandweit einzigartig ist. Sylt, Föhr, Amrum, Pellworm und Nordstrand liegen vor der Westküste Schleswig-Holsteins im nordfriesischen Wattenmeer.
    Anders als die Ostfriesischen Inseln sind sie unterschiedlich aufgebaut, beherbergen andere Tiere und kämpfen mit verschiedenen Problemen. Für alle ein Problem ist der menschliche Einfluss. Auf Föhr hat landwirtschaftliche Nutzung nahezu sämtliche Brutmöglichkeiten für Vögel zerstört. Amrum dagegen hat sich zur Vogelinsel Nummer 1 entwickelt, denn die Insel hat ausgedehnte Naturschutzflächen. Zudem hat sie keine Verbindung zum Festland – im Gegensatz zu Sylt, wo der Hindenburgdamm einen bequemen Zuwanderungsweg für Füchse und andere Raubtiere bietet. Auch das Wattenmeer steht vor großen Veränderungen. Der Anstieg des Meeresspiegels könnte Bereiche dauerhaft überfluten, es droht praktisch zu „ertrinken“.
    Auch wird das Wasser immer wärmer, und begünstigt damit eine Zuwanderung von fremden Arten. Dadurch entstehen völlig neue Lebensgemeinschaften, bringt Gewinner aber auch Verlierer hervor. Beständigkeit ist den tierischen und menschlichen Bewohnern der Nordfriesischen Inseln ein Fremdwort. Welche Tiere leben erfolgreich im Griff der Naturgewalten, welche drohen den Kampf gegen die Folgen der Veränderungen zu verlieren? Der Film entdeckt ungewöhnliche Symbiosen und neue „Wohngemeinschaften“; zeigt Probleme, aber auch Chancen für den Erhalt der Tier- und Inselwelt auf. (Text: WDR)
  • 45 Min.
    Das kurze Gras auf den Viehweiden bietet der Uferschnepfe auf ihrem Nest einen guten Überblick.
    Wie eine Perlenkette reihen sich die ostfriesischen Inseln vor der niedersächsischen Festlandküste auf, inmitten des UNESCO-Weltnaturerbes Wattenmeer. Zu den 7 bewohnten Inseln Borkum, Juist, Norderney, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog und Wangerooge kommen noch 3 Unbewohnte. Als Barriereinseln brechen sie die Wucht der Nordsee bevor sie auf das Festland trifft und spielen so eine wichtige Rolle im Küstenschutz. Doch noch wichtiger sind sie für die Tierwelt. Viele seltene und bedrohte Arten finden auf den Ostfriesischen Inseln ihre letzten Rückzugsgebiete.
    Geschaffen wurden die Inseln allein durch das Zusammenspiel von Wind, Strömungen und Gezeiten. Sie sind buchstäblich aus Sand geboren. Heute hat jede Insel ihren eigenen Charakter, anders als die Nordfriesischen Inseln gleichen sie sich landschaftlich jedoch sehr: lange Strände, ausgedehnte Dünenlandschaften und weitläufige Salzwiesen. In jedem dieser Lebensräume zeigt der Film winzige Kreaturen, mutige Kämpfer wie die Sandregenpfeifer, die in vorderster Linie am Strand brüten, und überraschende Besucher, wie den Igel, der vom Festland auf die Inseln kam.
    Sie alle leben im Wandel der Gezeiten. Die Inseln gehören zum Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Naturschutz hat hier oberste Priorität. Und das spürt vor allem die Tierwelt. So finden rund 1.500 gefährdete Tierarten eine Zuflucht. Vor allem für Vögel sind sie ein Paradies: Ob als Zugvogel im Frühjahr und Herbst, oder als Brutvogel – sie alle schätzen die Ursprünglichkeit und Ruhe der oft sogar autofreien Inseln, den Schutz vor Raubtieren, und das reiche Nahrungsangebot des Wattenmeeres. Doch ein Leben auf den Ostfriesischen Inseln erfordert auch Anpassungsfähigkeit.
    Denn das Wattenmeer verändert ständig sein Gesicht. Dafür sorgen die Kräfte von Ebbe und Flut. Material, das an einer Stelle weggeschwemmt wird, lagert sich an anderer Stelle wieder ab. So entwickeln sich Dünen und Strände, Schlickwatt, Sandwatt, Priele oder Salzwiesen – unterschiedliche Lebensräume, die alle miteinander verbunden sind und jeweils ganz spezielle Lebensgemeinschaften beherbergen. Lebensgemeinschaften, die sich immer wieder neu sortieren müssen. Denn das einzig Konstante auf den Ostfriesischen Inseln ist der Wandel. (Text: WDR)
  • 45 Min.
    Im kanadischen British Columbia hat der Deutsche Herzog Carl von Württemberg ein 55.000 Hektar großes Gebiet gekauft, nach seinem Heimatgebirge „Darkwoods“, Schwarzwald, getauft und die einsame Region nachhaltig bewirtschaftet. Bis heute leben hier die extrem seltenen Waldkaribus, Grizzlies und Wölfe, aber auch besondere Vögel. Vor wenigen Jahren ist das Gebiet wieder an einen kanadischen Besitzer zurückgegangen, an die Umweltschutzorganisation Nature Conservancy Canada . Sie möchte Darkwoods mit seiner besonderen Flora und Fauna nicht nur erhalten, sondern zu einer Vorzeigeregion Kanadas machen. Hilfe bekommt sie durch Garry, den Stream-Keeper, Cori, die Fledermausforscherin, Adrian, den Botaniker und Leo, den Karibuforscher. Der Film nimmt das Publikum in den unwegsamen, ursprünglichen Schwarzwald Kanadas mit und zeigt seine unvergleichliche Natur zu allen Jahreszeiten: Kanada, wie es heute kaum noch existiert. (Text: hr-fernsehen)
  • 45 Min.
    Spielende Murmeltiere.
    Seefeld in Tirol ist schon seit fast 100 Jahren eine der beliebtesten Urlaubsgegenden Österreichs und war bereits mehrmals Austragungsort der Olympischen Winterspiele. Aber erstaunlicherweise gibt es in Seefeld auch höher gelegene Landschaften, die durch steile Berghänge und wilde Flüsse so abgeteilt sind, dass sich Menschen dort so gut wie nie niederließen. Stattdessen ist ein einzigartiges Tierparadies entstanden. Schafe, Steinböcke, Gämsen und Murmeltiere sind hier zu Hause – und Vögel. Darunter die schnellstes der Welt – Wanderfalken. Mit einer Flug-Geschwindigkeit von über 300 Stundenkilometern jagen vor allem die Männchen kleinere Vögel.
    Aber nicht nur, um sich selbst zu ernähren. Ausschließlich durch Lieferung von Futter gewinnen sie ein Weibchen als Partnerin. Und müssen dann wenig später den ganzen Tag ihren zur Welt gekommenen Nachwuchs ernähren. Anstrengend – aber trotzdem gut zu regeln, denn Seefeld bietet viel Futter. Was es allerdings nicht bietet, ist ein ständig angenehmes Klima. Der Winter dauert hier gute 6 Monate. Und Temperaturen von minus 20 Grad sind nicht selten. Das zu überleben ist für alle Tiere in Seefeld nicht einfach. Wie es die meisten dennoch schaffen und das Leben hier sogar genießen beschreibt „Seefeld – Ein Tierparadies der Alpen“. (Text: WDR)
  • 45 Min.
    Der Film dokumentiert den Verlauf eines schweren Sommersturms und folgt dem Überlebenskampf unterschiedlicher Wildtiere. Ein Tierfilm mit Stilmitteln eines Katastrophenthrillers und zum Teil noch nie gesehenen Aufnahmen. Wie verhalten sich Wildtiere, wenn es blitzt und donnert? Wenn ein schweres Sommergewitter über Mitteleuropa hereinbricht mit Sturmböen, Blitzeinschlägen, Hagel und sintflutartigen Regenfällen? In Zeiten des Klimawandels mehren sich solche Wetterextreme und stellen nicht nur den Menschen, sondern auch Flora und Fauna vor gewaltige Herausforderungen.
    Der Film dokumentiert den Verlauf eines Sturms und folgt dem Überlebenskampf unterschiedlicher Wildtiere, Insekten, Störche, Waschbären und Maulwürfe. Wie Tiere und Pflanzen auf die ersten Warnzeichen reagieren, mit welch überraschenden Strategien sie das Unwetter meistern und wer von der vermeintlichen Naturkatastrophe sogar profitieren kann, zeigt der Film mit atemberaubenden Aufnahmen. Der Film beginnt an einem schwül-heißen Hochsommertag, mitten in Europa. Nach langer Dürre sind Seen und selbst Flüsse fast bis auf den Grund ausgetrocknet.
    Während die Honigbienen umherschwirren, um die letzten Wassertropfen in der staubigen Landschaft zu orten, verbrennt eine Nacktschnecke auf dem kochend heißem Asphalt. Das Einzige, was gegen die Hitze hilft, ist Wasser. Das Wolkenbild am Himmel verspricht Erlösung. Zunächst sind es Schäfchenwolken, die sich schnell wieder auflösen, aber sie kündigen einen Wetterwechsel an. Die darauffolgende Quellbewölkung lässt darauf schließen, dass mit mehr zu rechnen ist als nur etwas Regen. Spätestens wenn der Donner grollt und sich mit 100.000 Ampere Blitze entladen, sind Wildtiere im Wald, auf Wiesen und Feldern einer Naturkatastrophe ausgesetzt.
    Während Waschbären in Baumhöhlen Schutz suchen, fehlen vielen anderen Arten geeignete Strategien, um sich gegen Regen, Wind oder Blitzeinschläge zu wappnen. Umso mehr überraschen Lebewesen, von denen man es kaum erwartet: Manche Pflanzen schließen ihre Blüten schon vor dem Regen. Andere nutzen den aufkommenden Wind, um ihre Pollen massenhaft zu verteilen. Singdrosseln spannen mit ihren Flügeln einen Schirm auf, damit ihre Jungen nicht nass werden und erfrieren.
    Doch das Gewitter trifft auch Tiere, die nicht vorbereitet sind. Der Film folgt einem erst wenige Wochen alten Waschbär, der seine Familie verloren hat und sich ohne jede Erfahrung allein durchschlagen muss. Inmitten des Sturms zeigt sich, dass sich verschiedene Lebensräume neu ordnen: Für die Wildschweine sind Regen und Überflutungen ein wahrer Segen. Sobald die Erde nass wird, drängen Regenwürmer und Larven an die Oberfläche, weil sie unter der Erde ertrinken würden. Oben wartet ein ganzer Trupp von Nutznießern auf sie: Schweine, Störche, Erdkröten und Waschbären.
    So zeigt sich am Ende, dass ein Gewitter einen natürlichen Kreislauf in Schwung bringt, der in regelmäßigen Abständen alles und jeden auf die Probe stellt. Zumindest so lange solche Wetterextreme die Ausnahme bleiben. Dieser Film führt die Zuschauer buchstäblich mitten in einen Sturm. Und zeigt die Warnzeichen sowohl in der Natur wie am Himmel, die der dramatischen Entwicklung vorausgehen. Ein Tierfilm mit den Stilmitteln eines Katastrophenthrillers, der Tierverhalten zeigt, das man so nie gesehen hat. (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 27.05.2024
  • 90 Min.
    Vier Monate verbrachte der Tierfilmer Uwe Anders auf der Wrangelinsel in Russlands Arktis. Weitere Fotos erhalten Sie auf Anfrage.
    Was geschieht, wenn sich eine Gruppe Pottwale auf einmal gegen den Kameramann im Wasser wendet? Wie nah darf man einem Alligator kommen? Ist es möglich, mit einem ausgewachsenen Gorilla zu spielen? Und was geht einem durch den Kopf, wenn nachts Elefanten ins Camp einbrechen? Wilde Tiere mit der Kamera einzufangen ist eine Mammutaufgabe. Tierfilmer nehmen dafür große Strapazen auf sich, und nicht immer läuft dabei alles nach Plan. Die Highlights aus jahrzehntelanger Arbeit für die NDR Tierfilme sind hier zum ersten Mal zusammengestellt.
    Immer wieder kommt es zu Szenen, die selbst erfahrenen Tierfilmern das Blut in den Adern gefrieren lassen oder sie zu Tränen rühren. Dass bei den Dreharbeiten im fernen Russland, den Tropenwäldern Afrikas oder in den Bergen des Himalaja oft Spannendes, Bewegendes und natürlich auch Skurriles passiert, zeigt der 90-Minüter „Tierfilmer hautnah – die emotionalsten Momente“: Die wohl aufregendsten Tage ihres Lebens erlebt Naturfotografin Ulla Lohmann auf Papua Neuguinea. Sie kann ihr Glück kaum fassen, als sie Zeugin eines gigantischen Vulkanausbruchs wird.
    Den herabstürzenden Felsbrocken kommt sie dabei gefährlich nahe. Ebenso lebensmüde scheint Zoltán Török als er sich in den Everglades auf eine gefährliche Begegnung mit einem Alligatorenweibchen einlässt. Oliver Goetzl und Ivo Nörenberg wollen in Indien aus einem Heißluftballon filmen, als plötzlich das Gas ausgeht und der Ballon Richtung Berg fliegt. In Kamtschatka realisiert Christian Baumeister erst nachdem sich eine gigantische Schlammlawine an seiner Hütte vorbeigeschoben hat, dass er um Haaresbreite mit dem Leben davon gekommen ist … Immer wieder werden die Tierfilmer auch mit wundervollen Erlebnissen belohnt: In Australien treffen Thoralf Grospitz und Jens Westphalen überraschend auf einen Millionenschwarm Wellensittiche.
    Es ist ein Anblick, den die beiden nie vergessen werden. Glücksgefühle sind auch auf Helgoland möglich. Seit vielen Jahren vermehren sich dort die Kegelrobben wieder, Deutschlands größtes Raubtier. Kaum zu glauben: Einige der 300 kg Bullen sind im Wasser extrem neugierig und bereit für einen charmanten Tanz mit Tauchern und Badenden. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere2017Das Erste
  • 45 Min.
    Neugeborenes Hirschkalb im wildromantischen Wispertal, einem der waldreichsten Seitentäler des Mittelrheins.
    in Deutschland. Das milde Weinbauklima sorgt in diesen Breiten für eine einzigartige Fauna und Flora. Eine Pflanze wurde sogar nach der Region benannt; die Bopparder Schleifenblume. Sie wächst weltweit nur an zwei Schieferhängen bei Boppard. Zahlreiche andere zoologische Kostbarkeiten wie die seltene Zippammer, der Wärme liebende Segelfalter, die Blauschwarze Holzbiene, oder die farbenprächtige Smaragdeidechse, die sonst alle eher in Südeuropa leben, fühlen sich hier zu Hause. Im Burgwald bei Bacharach lauert die Wildkatze auf Beute und am Felsen der Loreley, dem wohl berühmtesten Wahrzeichen des Mittelrheins, ziehen Milane ihren Nachwuchs auf.
    An der Wisper einem Nebenfluss des Rheins findet der Eisvogel reichlich Nahrung. Blitzschnell taucht er ins klare Wasser um den anvisierten Fisch zu greifen. Mineralhaltige, sauerstoffreiche Quellen speisen die Wisper – ideale Voraussetzungen für die Fischzucht unterhalb der Ruine Lauksburg. Wisperforellen gelten als Leckerbissen der Region. Im dicht bewaldeten Wispertal ziehen Schwarzstörche, Hirschkühe und Wildschweinbachen ungestört ihren Nachwuchs auf. Anfang April bringt noch ein spätes Kältetief aus dem Norden Schnee an den Mittelrhein und beschert der Marksburg, dem Aushängeschild des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal einen selten märchenhaften Anblick.
    Mufflons verlassen die verschneiten Höhen und wandern zum Grasen tiefer. Oben im Taunus wird abends der Wald lebendig. Ein riesiger Schwarm Bergfinke fällt in seine Schlafbäume ein. Schon ist ein Sperber zur Stelle und versucht Beute zu machen. Dieses und viele andere faszinierende Naturschauspiele präsentiert der Film und bietet gleichfalls Zugang zum kulturellen Reichtum des Oberen Mittelrheintals. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere2022Das Erste
  • 45 Min.
    Diese Dokumentation lüftet die Geheimnisse tierischer Extremschläfer und begleitet Wissenschaftler auf der ganzen Welt dabei, das rätselhafte Schlafverhalten der unterschiedlichsten Tiere zu erforschen. – Dr. Barrett Klein erforscht das Schlafverhalten von Bienen mit einer ungewöhnlichen Maschine.
    Jeder macht es anders: die einen bauen sich das perfekt Schlafnest, um gemütlich auszuschlafen, die anderen dösen nur kurz zwischendurch mit nur einer Gehirnhälfte. Schlaf ist ganz schön vielseitig und nicht jedes Tier schaltet, wie wir, für 8 Stunden ab. Diese Dokumentation lüftet die Geheimnisse tierischer Extremschläfer und begleitet Wissenschaftler auf der ganzen Welt dabei, das rätselhafte Schlafverhalten der unterschiedlichsten Tiere zu erforschen. Wann schlafen eigentlich Zugvögel, wenn sie tagelang unterwegs sind? Und ist Schlaf für Orang-Utans genauso wichtig wie für uns? Wie können Robben auch im Wasser schlafen, ohne zu ertrinken? Und schlafen eigentlich auch Insekten? Das sind nur einige der Fragen, die Tierisch müde – Das Rätsel Schlaf beantwortet, während wir die ungewöhnlichsten Tiere beim Schlafen beobachten und Schlafforscher bei Experimenten begleiten.
    Mit Nachtsichtkameras, GPS-Trackern und High-Tech-Sensoren versuchen die Wissenschaftler das Rätsel des Schlafs zu lösen – mit verblüffenden Ergebnissen! (Text: WDR)
  • 45 Min.
    Westerwälder Seenplatte
    Die Hauptdarsteller dieses Films sind wilde Westerwälder. Einige wie Neuntöter und Haubentaucher leben schon lange hier, andere wie Wildkatze, Schwarzstorch und Wolf waren lange Zeit verschwunden und erobern sich nun ihre alte Heimat zurück – und manche wie die Nilgans sind neu hinzugezogen. Zusammen sorgen sie für eine reiche Vielfalt in einem eher kargen Land. Das steinreiche Mittelgebirge mit seinen imposanten Basaltformationen erhebt sich stromabwärts von Koblenz am rechten Rheinufer. Vom Rheintal auf etwa 60 Meter Höhe beginnend geht es auf über 650 Meter in den Hohen Westerwald.
    So unterschiedlich wie die Lagen ist auch das Klima. Pfeift im frühen Frühjahr im Hohen Westerwald der Wind so kalt, zeigen sich unten im Rheintal bereits die ersten Blüten. Seine Vielfalt an „wilden Westerwäldern“ verdankt die Landschaft ihrem typischen Wechsel zwischen offenen Wiesen und Feldern und weiten Wäldern – eine grüne Oase inmitten von Ballungsräumen. Besonders beliebt bei Touristen ebenso wie bei einer bunten Palette an Wasservögeln ist die Westerwälder-Seenplatte. Die sieben ursprünglich im 17. Jahrhundert in der Nähe des Städtchens Hachenburg angelegten Fischteiche sind inzwischen ein geschütztes Naturreservat unter der Obhut der NABU Naturstiftung.
    Ein vergleichbares Seengebiet findet sich selten in deutschen Mittelgebirgsregionen. Tierfilmer Hans-Jürgen Zimmermann, selbst gebürtiger Westerwälder und Kenner der Tierwelt, hat mehrere Jahre an diesem Film gearbeitet. Neben Seltenheiten wie Biber und Wildkatze gelingt es ihm, auch „Allerweltstiere“ wie das Eichhörnchen eindrucksvoll in Szene zu setzen, gekoppelt mit neusten Informationen zur wechselnden Gehirngröße des Kletterakrobaten im Lauf des Jahres.
    Oder den sowohl akustisch wie auch „handgreiflich“ ausgetragenen Revierkampf zwischen zwei verschiedenen Arten wie Neuntöter und Goldammer. Doch auch im Westerwald zeigen sich die Folgen von Flächenverbrauch, intensiver Landwirtschaft und zunehmend dem Klimawandel. Einige wilde Westerwälder wie das Haselhuhn haben sich bereits verabschiedet, das Braunkehlchen steht aktuell vor dem Aus. Für Zimmermann ist der Film eine Hommage an seine Heimat verbunden mit der Hoffnung, dass sie noch lange möglichst vielen wilden Westerwäldern einen Lebensraum bieten kann – diese steinreiche Wald- und Wiesenlandschaft rechts des Rheins. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere2023Das Erste
  • 45 Min.
    Der Schiedersee ist Naturraum und Erholungsgebiet zugleich.
    Das Hermannsdenkmal und die Externsteine haben das Lipperland weltbekannt gemacht. Der Landstrich im Nordosten Nordrhein-Westfalens hat aber nicht nur solche Touristenmagnete zu bieten, sondern auch eine wilde Seite. Denn das Lipperland besteht zum größten Teil aus Wäldern, Wiesen und Äckern, und das Mittelgebirge des Teutoburger Waldes prägt einen Großteil des Landkreises. Das Nebeneinander von Mensch und Natur funktioniert hier noch an vielen Stellen. Im „Land des Hermann“ lässt sich deshalb eine Fuchsfamilie von den Touristenmassen am Hermannsdenkmal nicht stören. In der wildromantischen Felsenlandschaft der Externsteine gehen Eisvögel in kleinen Bächen auf die Jagd. Selbst im Schieder-See, einem der größten Naherholungsgebiete des Lipperlandes, tummeln sich neben Bootfahrern und Sonnenanbetern mittlerweile auch Biber.
    Gleich nebenan erstreckt sich der Schwalenberger Wald, ein Naturschutzgebiet mit seltenen Kamm-Molchen und Schwarzspechten. Das Freilichtmuseum Detmold bietet tagsüber Touristen einen Einblick in das bäuerliche Leben der Region, nachts wird das Gelände mit seinen Teichen und Bachläufen zum Lebensraum einer großen Zahl von Feuersalamandern. Auf dem weltgrößten Segelflugplatz in Oerlinghausen starten und landen Flugzeuge an guten Tagen im Minutentakt. Direkt nebenan entsteht am Südhang des Teutoburger Waldes eine neue Waldwildnis mit vielen bedrohten Tierarten. Zwischen Externsteinen und Hermannsdenkmal haben sie alle einen Platz zum Überleben gefunden. (Text: WDR)
  • 45 Min.
    Wikinger machten auf ihren Reisen Jagd auf Rothirsche.
    Der Nordatlantik zwischen Skandinavien und Kanada ist eine wilde und ursprüngliche Welt. Hier liegen schroffe vulkanische Inseln, im Winter sporadisch erhellt vom magischen Nordlicht. Vor rund 1.000 Jahren war das die Welt der Wikinger, der kundigsten Seefahrer ihrer Zeit. Entlang ihrer Reisen begegneten ihnen Tiere wie Seevögel, riesige Walrosskolonien und sogar Buckelwale, die Riesen der Meere, denen die Wikinger schließlich bis an die Küsten Nordamerikas gefolgt sind. In eindrucksvollen Luftaufnahmen werden die cleveren Strategien sichtbar, die Schwertwalfamilien bei der Jagd auf Seehunde so erfolgreich machen.
    Superzeitlupenbilder eines weißen Gerfalken machen nachvollziehbar, warum die größte aller Falkenarten im Mittelalter an den Fürstenhöfen ein begehrter Jagdfalke wurde. Behutsam nachgestellte Szenen vermitteln eine Ahnung, wie sich die Wikinger auf den Etappen ihrer rund 200 Jahre dauernden Entdeckungsreise in die wilde Inselwelt des Nordatlantiks eingefügt haben könnten.
    Eine Sturmschwalbe, die sich an Bord eines Schiffes niederließ, galt bei Seefahrern früher als böses Omen: Vorbote eines Sturms, vor dem sich sogar dieser seetaugliche kleine Luftakrobat in Sicherheit zu bringen versucht. Reste steinerner Bauten aus der Eisenzeit stehen vereinzelt heute noch auf den Shetlandinseln. In diese Mauern, die bereits 1.000 Jahre alt waren, als die Wikinger hier um 810 n. Chr. erstmals anlegten, ziehen sich Sturmschwalben zum Brüten zurück. Die nur spatzengroßen Seevögel kommen sicherheitshalber nur bei völliger Dunkelheit an Land, um den Partner am Nest abzulösen.
    Fast gespenstisch hallen ihre nächtlichen Rufe im alten Gemäuer wider. Für Fischotter ist die verschlungene Küstenlandschaft der Shetlandinseln ein Paradies: Bis zu drei Junge kann ein Weibchen hier auf einmal großziehen. Mitte des 9. Jahrhunderts hatten die Wikinger die Färöer erreicht. In den zerklüfteten Felsen der vulkanischen Inseln liegen auch heute noch riesige Brutkolonien von Seevögeln wie dem Papageientaucher oder dem Basstölpel.
    Damals müssen die Bestände Zig Millionen gezählt haben. Tölpel gehören, ihrem Namen zum Trotz, zu den wendigsten und geschicktesten Stoßtauchern überhaupt. Haben sie einen Fischschwarm entdeckt, nutzen sie im Sturzflug Fallhöhe und Gravitation, um wie ein Geschoss tief in den Schwarm einzutauchen. Lange vor den Wikingern haben die Polarfüchse Island erreicht, als die Inseln in den Eiszeiten des Pleistozäns von der Polregion aus „zu Fuß“ erreichbar waren.
    Polarfüchse haben oft mehr als ein Dutzend Welpen, denn der Wurf fällt in die Zeit, wenn in den Brutkolonien der Seevögel die Küken schlüpfen. Dichte Unterwolle in ihrem Fell lässt die Polarfüchse auch Temperaturen von minus 70 Grad Celsius gut verkraften. Noch besser isolieren nur die Daunen der Eiderente. Auch das wussten schon die Wikinger. In einem unbeobachteten Moment im Entennest durch Heu ersetzt, wurden die Eiderentendaunen als wertvolles Tauschgut geschätzt oder auch für die eigenen Betten verwendet. (Text: WDR)

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