• Folge 508 (45 Min.)
    Die Lausitz bietet nach dem Bergbau überraschende Chancen für die Natur. – Bild: MDR/​Längengrad Film
    Die Lausitz bietet nach dem Bergbau überraschende Chancen für die Natur.
    Die Lausitz südöstlich von Berlin war eines der größten Braunkohlereviere Deutschlands. Gigantische Flächen wurden jahrzehntelang umgegraben – inzwischen haben fast alle Tagebaue ihren Betrieb eingestellt. Auf den ersten Blick wirken die einstigen Gruben und Abraumhalden karg und lebensfeindlich – doch gerade hier konnten sich Tiere und Pflanzen ansiedeln und entwickeln, die andernorts kaum noch Lebensräume finden. So haben Insekten, Vögel und Amphibien viele Brachen zum Leben erweckt. Wolf, Kranich und Seeadler erobern neue Naturschutzgebiete: Sandwüsten, Feuchtgebiete, Wald und Heide.
    Einige der Tiere sind Generalisten, die von der Weite der Landschaft profitieren und davon, dass der Mensch sie in den Schutzgebieten nicht stört. Für andere Tierarten, die auf offene Lebensräume angewiesen sind, kann die sich schnell ausbreitende Vegetation zur Bedrohung werden. Die Naturschützer stellt dieser Wandel vor neue Herausforderungen: Wo können sie die natürliche Entwicklung zulassen, wo müssen sie gegensteuern, damit seltene Biotope nicht überwuchert werden? Offene Lebensräume wie die Heide werden gepflegt, damit sich Vögel wie der Ziegenmelker dort fortpflanzen können.
    Der Film begleitet ein einzigartiges Abenteuer: die Entwicklung und Gestaltung einer neuen, artenreichen Landschaft. Im Fokus stehen Naturschützer, die ihre Leidenschaft verbindet, sich auf die Spur einer vielfältigen Pflanzen- und Tierwelt zu begeben – eine Welt, mit deren Entstehen hier vor nicht allzu langer Zeit noch kaum jemand gerechnet hätte. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 02.06.2024Das Erste
  • Folge 509 (45 Min.)
    Es war eine Sensation! Als 2014 Fotos von frei lebenden Bibern in England auftauchten, beherrschte das Thema tagelang die britische Presse. Immerhin galten dort die scheuen Nagetiere in freier Wildbahn seit 500 Jahren als ausgestorben. Deren mysteriöse Rückkehr polarisierte die Öffentlichkeit: Naturschützer feierten den tierischen Neuankömmling als Bereicherung für die Natur. Gegner forderten, dass die Nagetiere wieder eingefangen werden, da sie die Landwirtschaft schädigen könnten. Damit die Biber weiter in freier Wildbahn leben dürfen, versuchte die regionale Umweltschutzorganisation Devon Wildlife Trust in einem fünfjährigen Forschungsprogramm stichhaltig die positiven Effekten der Biber für die Umwelt zu beweisen. Ihre Ergebnisse sind eindeutig: Das Comeback des „Ökoingenieurs“ Biber erhöht die Artenvielfalt, reinigt das Wasser und beugt Überschwemmungen vor. Aber wird auf die Wissenschaftler trotz Ängsten und Lobby der Bauern gehört? (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 16.06.2024Das Erste
  • Folge 510 (45 Min.)
    Nur wenige Tiere können es mit der Eleganz von Leoparden aufnehmen. Nur selten sieht man die vorsichtigen und extrem scheuen Raubkatzen länger als ein paar Sekunden in freier Wildbahn. Ausgiebiger kann man sie höchstens beobachten, wenn sie schlafend auf einem Baum rasten und sich von der meist nächtlichen Jagd erholen. In der nördlichen Serengeti ist es jedoch gelungen, erstaunliche Einblicke in das Leben und die Jagdtaktik der Raubkatzen mit der Kamera festzuhalten. Eine Leopardin ist mittlerweile dazu übergegangen, am helllichten Tag auf die Jagd zu gehen.
    Ihre Heimat entlang eines Bachbettes, umrahmt von dichtem Galeriewald, bietet alles, was eine Leopardenmutter braucht, um sich und ihren Nachwuchs, ein junges Männchen, über die Runden zu bringen. Pittoreske Felsen und dichter Busch, eine Landschaft, in der die Raubkatze in Sekunden verschwinden kann, um sich aus dem Hinterhalt an potenzielle Beute heranzuschleichen. Wie ein Schatten versucht sich das Weibchen heranzupirschen, um Thomson-Gazellen und Impalas am Buschrand zu fangen.
    Beides keine leichte Aufgabe, wenn man immer noch einen tollpatschigen Sohn im Schlepptau hat, der hofft, von der Beute etwas abzubekommen. Tierfilmer Reinhard Radke kennt Afrika wie kaum ein anderer und hat während seiner Dreharbeiten faszinierende und teilweise unbekannte Verhaltensweisen in einzigartige Geschichten gebannt. Ein intimes Porträt einer außergewöhnlichen Leopardin, deren Schicksal über zwei Jahre mit der Kamera verfolgt werden konnte. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 23.06.2024Das Erste

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