Staffel 46, Folge 4

  • 149. Genfood – Chance oder Risiko? (Jimmy’s GM Food Fight)

    Staffel 46, Folge 4
    Jimmy Doherty ist ein junger, engagierter Landwirt im englischen Suffolk. Er versucht im Einklang mit der Natur zu arbeiten. Seine Tiere haben viel Auslauf im Freien, alles scheint wie vor hundert Jahren. Doch Jimmy Doherty ist sich bewusst: Mit seiner Art, Landwirtschaft zu betreiben, lässt sich das Hungerproblem der Welt nicht lösen. Der Anbau genmanipulierter Pflanzen könnte den Ertrag enorm steigern, doch in England herrscht starker Widerstand gegen die neue Technologie. Jimmy möchte die Frage für sich vorurteilsfrei entscheiden und Fakten sprechen lassen.
    Er macht sich auf eine Recherchereise, die ihn rund um die Welt führen wird. Erste Station ist Argentinien. Das Land ist binnen weniger Jahre zu einem der größten Exporteure von Sojamehl geworden. Möglich wurde dies, weil 99 Prozent der Pflanzen genmanipuliert sind. Die Großfarmer fahren gewaltige Profite ein, die Regierung – über Exportzölle – ebenso. Nachteil: Für den wirtschaftlichen Erfolg wurden riesige Waldflächen vernichtet. Und: Noch sind die Folgen des Einsatzes von gentechnologisch veränderten Pflanzen nicht umfassend erforscht.
    Dennoch lassen sich zum Beispiel in den USA in den Supermärkten nur wenige nicht genmanipulierte Lebensmittel finden. Ganz anders in England, der zweiten Station von Jimmys Reise. Hier herrscht ähnlich wie in Deutschland in der Bevölkerung allgemeine Ablehnung der Technologie. Obwohl Forscher zum Beispiel gentechnisch veränderte Tomaten gezüchtet haben, die vielversprechend im Kampf gegen chronische Krankheiten sein
    sollen.
    Ist die Angst gegen diese Pflanzen also unbegründet? Dritte Station: Arizona/​USA. Hier wird erfolgreich genveränderte Baumwolle angebaut. Früher mussten die Farmer ihre Pflanzen bis zu acht Mal im Jahr mit Insektiziden spritzen, heute fast gar nicht mehr. Es profitieren nicht nur die Landwirte und damit die Wirtschaft, sondern auch die Umwelt. Was aber, wenn sich die veränderten Pflanzen mit den herkömmlichen mischen? Kann jegliches Risiko ausgeschlossen werden? Die Amerikaner scheinen der Beweis zu sein, dass genmanipulierte Nahrung unschädlich ist: Sie essen sie schon seit über einem Jahrzehnt.
    Doch die Frage ist: Brauchen wir in unserer hoch technisierten Landwirtschaft diese genveränderten Pflanzen überhaupt? Könnten wir nicht auch ohne? In einem ganz anderen Licht zeigt sich das Problem in Afrika. In Uganda zum Beispiel ist das Hauptnahrungsmittel die Kochbanane. Wird sie von der berüchtigten „Schwarzen Sigatoka-Krankheit“ befallen, drohen immense Ernteausfälle und Hungersnöte.
    Eine genmanipulierte Kochbanane könnte der Krankheit trotzen. Ist also die Gentechnologie die schärfste Waffe gegen den Hunger in der Welt? Und schadet die ablehnende Haltung der Europäer im Endeffekt den Ärmsten der Welt? „Genfood – Chance oder Risiko?“ ist eine ganz persönliche Auseinandersetzung mit dem Thema genmanipulierte Nahrungsmittel. Hier macht sich ein traditionell arbeitender Bauer auf die Suche nach Antworten in einer Diskussion, die von Vorurteilen geprägt ist – und kommt zum Teil zu erstaunlichen Erkenntnissen. (Text: VOX)
    Deutsche TV-PremiereMi 18.02.2009VOXOriginal-TV-PremiereDi 25.11.2008BBC Two

Sendetermine

So 22.02.2009
09:50–10:50
09:50–
Mi 18.02.2009
23:40–00:40
23:40–
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