26 Folgen, Folge 1–13

  • Folge 1
    Seit Anfang der 80er Jahre begeistert sich der Kanadier Nick Lunn für das größte an Land lebende Raubtier der Erde: den Eisbären. Er erforscht die Umweltfaktoren, die dieses Symbol der Arktis bedrohen. Seit 1981 fährt er zweimal im Jahr in die Hudson Bay und trotzt dem rüden Wetter, um an der nordkanadischen Küste nach seinen Schützlingen zu suchen. Westlich der Hudson Bay erreicht die Art ihre südliche Verbreitungsgrenze und leidet besonders unter den Folgen des Klimawandels. So tritt die Eisschmelze heute drei Wochen früher ein als noch vor 15 Jahren, so dass den Eisbären nur noch wenig Zeit für die Robbenjagd bleibt. Nick Lunn fängt jedes Jahr Eisbären verschiedener Altersgruppen ein, um sie zu untersuchen.
    Die Ergebnisse helfen beim Schutz der Eisbär-Populationen in der Hudson Bay. Das Einfangen der Bären ist sehr gefährlich, aber notwendig. 80 Prozent aller erwachsenen Eisbären der Hudson Bay wurden bereits eingefangen, ihr Verhalten und ihre Geschichte sorgfältig aufgezeichnet. Dank Nick Lunn und seinen Kollegen liegen heute viele wertvolle Informationen über die Eisbären vor. Auch die rund 800 Einwohner von Churchill mussten lernen, mit den vierfüßigen Nachbarn zu leben. Nicht selten kommt es vor, dass sich ein hungriger Eisbär auf Nahrungssuche in das kleine Küstenstädtchen verirrt.
    Beim Anblick eines solchen ungebetenen Gastes verständigen die Bewohner sofort den zuständigen Wildhüter, der das Tier betäubt und mit dem Hubschrauber in ein provisorisches Gehege in einem ehemaligen Lagerhaus transportiert. Später wird der Eisbär dann wieder in freier Wildbahn ausgesetzt. Es besteht dringender Handlungsbedarf, um das vom Aussterben bedrohte Tier zu schützen. Ohne Meereis kann es keine Polarbären geben. Wenn sich alle Vorhersagen der Klimaforscher als richtig erweisen, wird das Packeis immer weiter abnehmen, bis die Bären akut bedroht sind. Der Eisbär ist bereits zum Symbol für die verhängnisvollen Folgen des Klimawandels geworden. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 10.09.2015arteOriginal-TV-PremiereSo 18.01.2015SRF 1
  • Folge 2
    Peter Ledwidge war schon immer ein Fan von Abenteuern, weiten Landschaften und wilder Natur. Als der studierte Geologe mit zwanzig Jahren in die Wildnis des Yukon kam, war es Liebe auf den ersten Blick und sein Lebensziel stand fest: Er wollte sein Leben den Schlittenhunden widmen und sie für die Teilnahme am Yukon Quest trainieren. ARTE besucht den „Musher“, also Schlittenführer und seine Familie in ihrer Wahlheimat Dawson City und begleitet sie beim legendären Percy de Wolfe Memorial Race, einem 320 Kilometer langen Rennen zwischen Dawson City und dem Yukon.
    Peter führt den Zuschauer ein in die Welt der Schlittenhunde, in die lange Tradition der Rennen und zeigt, dass neben regelmäßiger tierärztlicher Kontrolle, vor allem eine enge Bindung zu den Hunden der Schlüssel zum Erfolg ist. Während des Rennens wird auch deutlich: Wider Erwarten sind es selten die Hunde, die an ihre Grenzen stoßen, sondern viel häufiger die „Musher“, die bei all der Fürsorge für ihre Hunde ihr eigenes Wohlbefinden vergessen. Für die Ledwidges ist das „Mushing“ Familiensache, und alle packen mit an.
    Die Geologin Ann unterstützt ihren Lebensgefährten bei der Tierpflege und fährt selbst Rennen, und auch die zehnjährige Tochter Emilie tritt in die Fußstapfen ihres Vaters: Das Mädchen träumt schon jetzt von einer Teilnahme am Yukon Quest, während sie auf ihrem kleinen Schlitten mit sicherer Hand ein Dreiergespann führt. Der Hundeschlitten – eine uralte und natürliche Art der Fortbewegung erlaubt eine Reise durch atemberaubende Landschaften und Begegnungen mit Wölfen, Hirschen und anderen Lebewesen der Wildnis. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 04.09.2015arteOriginal-TV-PremiereSo 22.02.2015SRF 1
  • Folge 3
    Steeve Côté begeistert sich schon seit langem für ein sehr scheues Tier: die Schneeziege. Der Professor und Feldforscher leitet seit 1994 die einzige Langzeitstudie der Welt, die sich mit der Wechselwirkung zwischen Umwelt und Verhalten dieser wenig bekannten Huftiere befasst. Jedes Jahr verbringt Steeve mehrere Wochen in den Bergen der Provinz Alberta, einige hundert Kilometer nördlich des Jasper-Nationalparks. Die Population der in Nordamerika beheimateten Schneeziege ist in Alberta im Laufe des 20. Jahrhunderts bedenklich zurückgegangen, sodass Ende der 80er Jahre bereits Pläne zum Artenschutz der Ziege aufgestellt wurden.
    In seiner Studie untersucht Steeve Côté, welchen Einfluss individuelle Veränderungen jedes einzelnen Tieres auf die Gesamtpopulation der Herde haben. Seine Erforschungen ergaben unter anderem, dass der Zeitpunkt der Geschlechtsreife, sowie die verhältnismäßig niedrige Überlebensrate Grund für den Rückgang der Schneeziegen ist. Um möglichst genaue Daten sammeln zu können, markiert der Professor die Ziegen bereits kurz nach ihrer Geburt mit farbigen Ohrringen und begleitet sie bis zu ihrem Tod – und kennt dabei jede einzelne seiner 159 Ziegen.
    Diese Folge entführt den Zuschauer in die faszinierenden Rocky Mountains und gibt Einblicke in den Alltag von Steeve Côté in einer abgelegenen Region, in die nur wenige Menschen je vorgedrungen sind. Einen Sommer lang leben der Biologe und sein Team abseits jeglicher Zivilisation und müssen sich an die dortigen, teils schwierigen Wetterbedingungen und Gegebenheiten anpassen. Mit seinem einzigartigen Forschungsprojekt will Steeve Côté auch zum Nachdenken darüber anregen, wie sich der Einfluss der Menschen durch Ölförderung und Verstädterung auf die Bergwelt und die dort lebenden Tierarten auswirken. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 01.09.2015arteOriginal-TV-PremiereSo 15.03.2015SRF 1
  • Folge 4
    Jean Léveillé ist Nuklearmediziner, aber auch ein passionierter Hobby-Ornithologe, der weltweit Vögel beobachtet und fotografiert. Der Globetrotter nutzt jeden Spaziergang, um seine Kenntnisse über das Verhalten der Vögel zu vertiefen. Jean teilt seine Leidenschaft mit seiner Ehefrau Denise, die ihn in die Vogelkunde eingeführt hat. In den letzten 30 Jahren haben die beiden über 100 Länder bereist, um Vögel in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten. Ihr nächstes Ziel liegt in den USA: Die Umgebung von Salt Lake City ist ein regelrechter Verkehrsknotenpunkt, der alljährlich zwischen drei und fünf Millionen Zugvögel anzieht. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 29.03.2015SRF 1
  • Folge 5
    Lemuren sind ausgesprochen scheue Tiere und in freier Wildbahn schwer zu beobachten. Mehr als siebzig verschiedene Lemurenarten zählt Madagaskar. Für das Land sind die Tiere das, was der Panda für China ist: ein Wahrzeichen. Doch dieses Wahrzeichen ist durch die massive Brandrodung vom Aussterben bedroht. Lemuren sind Baumbewohner – ohne Wald können sie nicht überleben.
    Madagaskar ist eines der ärmsten Länder der Welt und gleichzeitig die Insel der Artenvielfalt. Von den 13 000 Pflanzenarten, die hier wachsen, sind 10 000 endemisch, das heisst sie kommen ausschliesslich in Madagaskar vor. Der Franzose Olivier Behra weiss: Um die Artenvielfalt der Insel zu erhalten, muss sich auch die Lebenssituation der Menschen verbessern. Mit diesem Ziel vor Augen, gründete er die Organisation L’homme et l’environnement – Mensch und Umwelt.
    Durch Olivier Behras Engagement für den Erhalt von Madagaskars Tierwelt und ihrem Lebensraum, sind weitere Projekte zum Schutz der Lemuren entstanden. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 03.05.2015SRF 1
  • Folge 6
    Jean Lauriault stammt aus der Region Outaouais in Quebec. Er ist auf dem Land aufgewachsen, umgeben von der wilden Natur des kanadischen Ostens. Das Ziel des Biologen ist, die Menschen für den Naturschutz zu sensibilisieren. Besonders am Herzen liegt ihm der Monarchfalter. Während im Norden der Herbst Einzug hält, legen die Monarchen mehr als 4000 Kilometer zurück bis ins Hochland von Michoacán im Westen Mexikos. Diese Reise gibt bis heute Rätsel auf: Wie finden diese gerade einmal ein halbes Gramm schweren Geschöpfe den Weg zu einem Ort, an dem sie nie zuvor gewesen sind? (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 10.05.2015SRF 1
  • Folge 7
    Im Jahr 2005 sind Kyle Knopff und seine Lebensgefährtin Aliah Adams nach Nordegg gezogen, ein kleines Dorf am Rande des Banff- und des Jasper-Nationalparks. Hier in den kanadischen Rockies können sie das Verhalten der Pumas aus nächster Nähe beobachten. Der Schwerpunkt ihrer Forschung liegt auf der Räuber-Beute-Beziehung. Sie untersuchen, welche und wie viele Tiere die Pumas jedes Jahr reissen. Ausserdem beobachten sie die Grösse ihrer Population, die einen wesentlichen Einfluss auf die Art der Beutetiere hat.
    Die scheuen Raubkatzen machen es den Wissenschaftlern nicht immer leicht. In den Sommermonaten ist es fast unmöglich, sie aufzuspüren. Erst im Winter verraten frische Spuren im Schnee, wo genau sich ein Tier aufhält. (Text: SRF)
    Deutsche TV-PremiereFr 11.09.2015arteOriginal-TV-PremiereSo 24.05.2015SRF 1
    alternativer Folgentitel: "Auf den Süuren von Raubkatzen"
  • Folge 8
    Einst zogen zigtausende Präriebisons ungehindert über das weite Grasland Nordamerikas. Seitdem ist ihr Lebensraum deutlich kleiner geworden. Heute leben in Kanada nur noch vier Herden – wild oder halbwild und einige Gruppen in Gefangenschaft. Insgesamt sind es etwa tausend Tiere. Wissenschaftler Daniel Fortin erforscht das grösste Landsäugetier Nordamerikas im Prinz-Albert-Nationalpark in der kanadischen Provinz Saskatchewan. Da die Grenzen des Parks jedoch nicht durch Zäune gesichert sind, machen die Tiere immer wieder Ausflüge auf die umliegenden Wiesen und Felder. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 31.05.2015SRF 1
  • Folge 9
    Seit über dreissig Jahren engagiert sich Pilai Poonswad in Thailand für den Schutz der Hornvögel – die Symboltiere der thailändischen Dschungelregionen. Nach ihrer ersten Begegnung mit diesen faszinierenden Vögeln beschloss die Biologin, eine Stiftung zu gründen, um die Hornvögel in den drei grossen thailändischen Nationalparks zu erforschen und zu schützen.
    Heute wird sie von vielen liebevoll «die Grossmutter der Hornvögel» genannt. Dank privater Spenden an ihre Stiftung und Patenschaften für die Vögel, konnte Pilai seit Beginn des Projekts über fünfzig Dorfleute einstellen. Sie sind für die Überwachung der Nester zuständig. Die ehemaligen Wilderer können so für den Unterhalt ihrer Familien sorgen und gleichzeitig die Natur schützen. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 21.06.2015SRF 1
  • Folge 10
    Schon als Kind hat Emiko Wong wilde Tiere geliebt. Sie beschloss, ihre Leidenschaft zum Beruf zu machen und Tierärztin zu werden. Seit 2003 wacht sie über das Wohlergehen der mehr als viereinhalb tausend Bewohner des Biodomes in Montreal. Die Erkenntnis, dass die Menschen ihr Tierwelt nur schützen können, wenn sie aufhören, ihre Lebensräume zu zerstören, ist der alles entscheidende Faktor. Denn die Zerstörung der Lebensräume durch Umweltverschmutzung oder Brandrodung ist die Hauptursache für die Bedrohung der Arten und das Artensterben. Die Tiere verlieren ihr Zuhause. Das zu begreifen und zu vermitteln, ist ihr grosses Ziel. Dafür engagiert sie sich in einem weltweit einzigartigen Tierpark, der unter einer riesigen Glaskuppel vier Ökosysteme in Kleinformat beherbergt. (Text: SRF)
    Deutsche TV-PremiereMo 21.09.2015arteOriginal-TV-PremiereSo 12.07.2015SRF 1
  • Folge 11
    Nach ihrem Studium in Frankreich und den USA liess sich Stéphanie Pieddesaux auf der Gaspésie-Halbinsel in Ostkanada nieder. Hier arbeitet die Biologin für den Schutz und den Erhalt der Wale und Robben im Sankt-Lorenz-Strom. Die Seehunde sind aufgrund ihres natürlichen Verhaltens und ihrer Lebensweise den Menschen besonders ausgeliefert und dadurch leicht angreifbar.
    Die Tiere werden mit einem nummerierten Hütchen auf dem Kopf markiert, damit sie im Wasser leichter beobachtet werden können. Sie sind ein ausgezeichneter Bioindikator für den Gesundheitszustand des Gewässers. Denn Seehunde werden bis zu dreissig Jahre alt und stehen in der Nahrungskette ganz oben. Seit Beginn des Schutzprogramms zur Rettung der Seehundkolonie am Sankt-Lorenz-Strom konstatiert Stéphanie ein Umdenken in den Köpfen der Menschen. Die Aufklärungskampagne hat sich bewährt, auch wenn noch längst nicht alles perfekt ist. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 19.07.2015SRF 1
  • Folge 12
    Als der US-amerikanische Biologe Steve Goodman 1987 nach Madagaskar kam, wurde ihm klar, dass nur ein Bruchteil der artenreichen Flora und Fauna der Insel inventarisiert ist. Er beschloss, sich der Herausforderung zu stellen und gründete die Forschungsgruppe Vahatra – das madagassische Wort für Wurzeln.
    Ein zentraler Aspekt der Forschungsarbeit von Vahatra ist die Inventarisierung, weil von Madagaskars Artenvielfalt viel zu wenig bekannt ist. Je mehr die Wissenschaft über die Flora und Fauna eines Lebensraums weiss, umso eher lassen sich Prognosen für die nahe Zukunft stelle. Über 250 neue Tier- und Pflanzenarten wurden von Steve Goodman und seinem Team in den letzten 20 Jahren entdeckt. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 26.07.2015SRF 1
  • Folge 13
    Frédéric Pignon hat sich seit jeher für Tiere begeistert. Schon als Kind lernte er, mit Pferden zu kommunizieren – so wie andere mit ihren Haustieren sprechen. Heute hat Frédéric den schönsten Beruf der Welt: Seine majestätischen Pferde bringen mit ihren Auftritten die Menschen zum Träumen. Zusammen mit seiner Frau Magali ist er in der ganzen Welt unterwegs.
    Die Auftritte der Pignons bezaubern ihr Publikum mit Dressur bis zur hohen Schule. «Ich warte, bis meine Dressurpferde eine gewisse körperliche, intellektuelle und psychologische Reife haben. Erst dann ist das Pferd meinen Anforderungen gewachsen. Und natürlich haben wir eine besondere Beziehung, weil wir die Tiere niemals zu etwas zwingen» sagt Pignon. (Text: SRF)
    Deutsche TV-PremiereDi 22.09.2015arteOriginal-TV-PremiereSo 02.08.2015SRF 1

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