Dokumentation in 4 Teilen, Folge 1–4

  • Folge 1
    Menschen und Organisationen ringen darum, eine der schlimmsten sozialen, politischen und ökonomischen Tragödien dieser Tage zu lösen: den Hunger in der Welt zu überwinden. Oft jenseits der Grenzen von Zivilisation und menschenwürdiger Existenz, sind die Filmemacher unterwegs und zeigen an vier Beispielen, dass lokale Politik und jahrzehntelange Entwicklungshilfe offensichtlich versagt haben. Welche fatalen Auswirkungen es hat, wenn den Nomaden ihre Lebensgrundlage entzogen wird, zeigt sich im Nordosten von Kenia, wo das Land durch zahlreiche Dürren verwüstet ist. Die Menschen überleben seit vielen Jahren nur mithilfe von kontinuierlichen Lebensmittellieferungen ausländischer Organisationen. Statt für ihren eigenen Lebensunterhalt aufkommen zu können, werden die früher unabhängigen Nomaden durch diese Hilfe zu Almosenempfängern der westlichen Welt degradiert. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 05.11.2010SWR Fernsehen
  • Folge 2
    Indien: Sackgasse Gen-Technologie In Indien haben sich viele Bauern auf genetisch verändertes Saatgut eingelassen: Westliche Agrarkonzerne versprachen ihnen eine „grüne Revolution“. Statt den erhofften Wohlstand zu erreichen, sind die Bauern jedoch in eine Schuldenspirale geraten. Als letzte „Fluchtmöglichkeit“ aus den Schulden sehen viele nur noch den Selbstmord. Ein Ausweg aus der Abhängigkeit von internationalen Agrarmultis ist die Rückbesinnung auf traditionelle Pflanzensorten. Die indische Genforscherin Suman Sahai ist Initiatorin einer Gen-Datenbank, mit der altes Saatgut gerettet und den Bauern zur Verfügung gestellt wird. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 05.11.2010SWR Fernsehen
  • Folge 3
    Der Regenwald im Amazonasgebiet von Brasilien wird immer weiter abgeholzt, um den Hunger der Industrienationen nach Tropenholz, Rindfleisch und Biosprit zu stillen. Zurück bleiben riesige Soja-, Mais- und Zuckerrohr-Monokulturen, die wenige Großfarmer sehr reich machen. Ihnen gegenüber stehen Aktivistinnen und Aktivisten, die sich dem teilweise lebensgefährlichen Kampf für die Rechte der Kleinbäuerinnen und Kleinbauern sowie der Landarbeiter und dem Schutz des Regenwaldes widmen. Nur eine Stärkung der regionalen Kleinbäuerinnen und Kleinbauern kann für einen großen Teil der brasilianischen Landbevölkerung auf Dauer die Ernährung und für den Regenwald eine nachhaltige Bewirtschaftung sichern. Denn die jahrzehntelange Tradition der Monokulturen dreht die Spirale der Verelendung immer weiter. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 12.11.2010SWR Fernsehen
  • Folge 4
    Haiti: Dem Weltmarkt ausgeliefert In Haiti wurde den Menschen versprochen, ihre Armut habe ein Ende, wenn das Agrarland sich dem internationalen Welthandel öffnet. Doch mit der Öffnung des Marktes drängte unter anderem billiger US-amerikanischer Reis ins Land, mit dem die einheimischen Reisbauern nicht konkurrieren konnten. In der Folge haben sie ihre Dörfer verlassen und wohnen nun ohne jede Existenzgrundlage in den Slums der Hauptstadt Port-au-Prince. Zu der wirtschaftlichen Not kommt die politisch extrem instabile Lage, die dazu führt, dass Haiti das ärmste Land der westlichen Hemisphäre ist, in dem die Hälfte der Bevölkerung an Hunger leidet. Doch es gibt auch positive Signale: Die einheimische Nichtregierungsorganisation „Buy local Haiti“ ermutigt die Menschen, wieder selbst Nahrungsmittel zu produzieren und auch einheimische Produkte zu kaufen. Der Erfolg dieser hoffnungsvollen Initiative ist durch das schwere Erdbeben im Januar 2010 jedoch wieder gefährdet. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 12.11.2010SWR Fernsehen

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