Im Zeitraum

Thema dieser Sendung ist die Notwendigkeit eines gesellschaftlichen Wandels in allen Lebensbereichen. Moderator Johannes Kaup diskutiert im Radiokulturhaus mit seinen Gästen Marina Fischer-Kowalski, Alexandra Strickner, Ines Omann und Selma Prodanovic über Veränderungen und welche Rolle Frauen dabei spielen. (Text: ORF)

Derzeit wird Afrika von einer der schlimmsten Dürre- und Hungerskatastrophen heimgesucht. Aus aktuellem Anlass spricht Johannes Kaup mit dem weltweit anerkannten Agrarökonom Hans Rudolf Herren über seine Visionen in der Bio-Landwirtschaft und wie damit die gesamte Weltbevölkerung ernährt werden kann. Biolandbau als Mittel gegen den Welthunger. Seit dem Jahr 1979 verändert Hans Rudolf Herren mit der Umsetzung seiner visionären Konzepte des Biolandbaus die Lebenssituation vieler Afrikaner. Der gebürtige Schweizer lebte 27 Jahre in Nairobi und leitete dort das Institut für Insektenforschung. Als Gründer der Stiftung ‚Biovision‘ zählt er zu den weltweit führenden Agrarwissenschaftlern auf dem Gebiet der biologischen Schädlingsbekämpfung. (Text: ORF)

Unsere heutige Welt befindet sich am Scheideweg zu einer Phase des Umbruchs. Moderator Johannes Kaup spricht „Im Zeitraum“ mit dem Liedermacher Konstantin Wecker über den Aufstand gegen Ignoranz und Gleichgültigkeit, der mit einer Verbindung von Wissen, Weisheit, Zärtlichkeit, Phantasie, Mut und Spiritualität geführt werden soll. In seiner CD „Wut und Zärtlichkeit“ gibt Wecker Einblicke in die eigene Seelenwelt und wird zur Stimmer all jener wachen Engagierten in der Zivilgesellschaft, die nicht um ein gutes Leben in gerechten Verhältnissen betrogen werden wollen. (Text: ORF)

Claudine Nierth, Mitbegründerin und langjährige Aktivistin von „Mehr Demokratie“ in Deutschland und Nationalratspräsidentin Barbara Prammer diskutieren unter der Leitung von Johannes Kaup, die Möglichkeiten direkter Demokratie in Österreich. (Text: ORF)

Wenn das soziale Netz einer Gesellschaft zu grobmaschig scheint und politische Maßnahmen zu kurz greifen, sind Menschen mit sozialer Verantwortung eben unerlässlich. Mit Ute Bock, Cecily Corti und August Schmölzer begrüßt auch Johannes Kaup um 22:45 Uhr Menschen, die ihre Herzen der Hilfe Bedürftiger verpflichtet haben. Ute Bock wurde durch ihren Einsatz für Asylwerber bekannt, Cecily Corti widmet sich u.a. der Betreuung Obdachloser und Schauspieler August Schmölzer setzte sich mit der Gründung der „Initiative zur Herzensbildung“ das Ziel, Kinder und Jugendliche zu fördern. Im RadioKulturhaus erläutern die Engel der besonderen Art die Hintergründe ihrer sozialen Tätigkeit.
Menschen wie sie, begegnen ihrem Gegenüber in allen Lebenslagen, ungeachtet ihrer Herkunft, ihres Bildungsgrades, ihres sozialen Status, ihrer Religion oder ihrer Hautfarbe, auf Augenhöhe. Wie gelingt es, das enorm ausgeprägte, eigennützliche Denken der heutigen Zeit zu überwinden? In welchen Bereichen wird soziales Engagement mehr denn je benötigt? Welche Formen, Bedingungen und Möglichkeiten von Herzensbildung gibt es? Und was hat all das mit unserem Bildungssystem, den Medien und der Politik zu tun? Johannes Kaup fragt nach. (Text: ORF)

ORF III zeigt Johannes Kaup aus dem ORF RadioKulturhaus im Gespräch mit Almaz Böhm und Walter Schicho. Es war eine überaus gewinnbringende Wette – und wohl eine der legendärsten in der Fernsehshow Wetten, dass?. Es war eine Wette, die das Leben von hundertausenden Äthiopiern maßgeblich veränderte – und eine Wette, die Karl Heinz Böhm gerne verlor. Angesichts der Hungerkatastrophe in der Sahelzone wettete der Schauspieler am 16. Mai 1981, dass nicht einmal ein Drittel der Fernsehzuschauer, welche die Sendung im Augenblick verfolgen, bereit wären, eine Mark für die hungernden Menschen zu spenden. 1,7 Millionen Mark wurden überwiesen – Wette verloren. (Text: ORF)

Der Psychiater und Begründer der Affektlogik Luc Ciompi ist zu Gast bei Johannes Kaup im ORF RadioKulturhaus. Gefühle machen Geschichte. Wenn man Belege für die Kraft kollektiver Emotionen sucht, braucht man nur auf die jüngsten Aufstände und Revolutionen im arabischen Raum blicken. Die Selbstverbrennung eines jungen verzweifelten Tunesiers war der Auslöser für Massenproteste. Deren wellenartige Verbreitung entspricht dem sogenannten ‚Schmetterlingseffekt‘. Denn kollektive Emotionen wirken sich auf das Denken und Handeln ganzer Gesellschaften aus. Ähnliche Auswirkungen haben Naturkatastrophen, Kriege oder große Unglücksfälle – sie berühren nicht nur ein Land sondern die gesamte Weltgemeinschaft.
Auch in der Werbung, im Verkauf sowie bei der Entwicklung familien- oder gruppenspezifischer ‚Eigenwelten‘ sind derartige Wechselwirkungen zu beobachten. Historische Beispiele beeindrucken dennoch am meisten – immerhin sind hier die Folgen kollektiver Emotionen über Generationen hinweg sichtbar. Vom Aufstieg Hitlers über den Nahost-Konflikt bis hin zu den jüngsten Revolutionen im arabischen Raum – offene oder verdeckte kollektive Emotionen prägen unsere Geschichte im Bösen ebenso wie im Guten. Die theoretischen und praktischen Implikationen aus dieser Erkenntnis – sowohl für individuelle als auch großräumige politische und gesellschaftliche Prozesse – hat der Psychiater Luc Ciompi unter die Lupe genommen.
Im Gespräch mit Johannes Kaup erörtert der Begründer der Affektlogik die Kraft der kollektiven Emotionen. Kurzbiografie Luc Ciompi Der im Jahr 1929 in Florenz geborene Arzt und Psychiater wurde als Begründer der Affektlogik weltbekannt. Seit den 60er-Jahren untersucht der Forscher den Langzeitverlauf diverser psychischer Krankheiten. In diesem Zusammenhang beschäftigt er sich ebenso mit den Wechselwirkungen zwischen Fühlen und Denken. Die Theorie der Affektlogik entwickelte er im Jahr 1982. (Text: ORF)

Im Zeit-Raum – Johannes Kaup im Gespräch mit Bill Drayton Die Welt verändern. Eine klare Aussage, aber auch ein großer Wunsch, den Bill Drayton seit Jahrzehnten vor Augen hat. Er ist eindeutig ein Freund großer Visionen – nicht zuletzt deshalb hat er im Jahr 1980 die Netzwerk-Organisation ‚Ashoka‘ ins Leben gerufen. Das Wort ‚Ashoka‘ kommt aus dem Sanskrit und bedeutet ‚das aktive Überwinden von Missständen‘. Wie er Missstände seit fast 30 Jahren aktiv überwindet, verrät er im Gespräch mit Johannes Kaup. (Text: ORF)

Otto Scharmer lehrt am Bostoner MIT – Massachusetts Institute of Technology. Er hat eine neue und weltweit viel beachtete Führungsmethode entwickelt, die sowohl den Erfordernissen von Nachhaltigkeit und globaler Verantwortlichkeit gerecht wird, als auch das dazu erforderliche praktische Führungswissen bereitstellt. Denn Scharmer ist angesichts der weltweiten Krise überzeugt, dass es an der Zeit ist, die tieferen Dimensionen des Persönlichen, organisationalen und gesellschaftlichen Werdens zu betrachten. (Text: ORF)

Der blinde Bergsteiger Andy Holzer klettert auf die höchsten Gipfel der Welt. Sechs der „Seven Summits“ hat er bereits bestiegen. Durch eine Netzhauterkrankung kann er seit seiner Geburt nicht sehen. Dennoch nimmt er alles wahr: mit seinen Ohren, seiner Nase, seinem Mund und seinen Händen. Holzer klettert nicht nur in Schwierigkeitsgraden, die für viele sehende Bergsteiger eine Überforderung wären, sondern führt auch Gruppen in die Berge. Gestärkt durch die eigenen Lebenserfahrungen hilft Holzer sehenden Mitmenschen, ihr eigenes Potenzial zu entdecken. „Blind Leadership“ ist das, was Andy Holzer betreibt „ eine Form der Führung, wie sie heute gebraucht wird. Führungskräfte internationaler Konzerne laden Andy Holzer regelmäßig zu Vorträgen ein. Johannes Kaup spricht mit ihm über seine alpinistischen Leistungen und über das Geheimnis von Erfolg, Vertrauen und Spiritualität. (Text: ORF)

Verärgert über die Ausrichtung der Preisvergaben des Nobelpreiskomitees entschloss sich der schwedische Publizist und Philatelist Jakob von Uexküll vor 30 Jahren einen Alternativ-Preis für richtige Lebensführung ins Leben zu rufen. Der Philatelist setzte sein gesamtes Vermögen ein, das er über die Jahre mit Briefmarken geschaffen hatte, und wurde zum Philantropen, der fortan global viel bewegen sollte. (Text: ORF)

Die Krisen der Weltwirtschaft und der Weltpolitik offenbaren eine Bewusstseinskrise und Orientierungslosigkeit, bei der klare Maßstäbe für Gut und Böse verloren gegangen scheinen. Die „Erklärung zum Weltethos“, die von Hans Küng ausgearbeitet und vom Parlament der Weltreligionen am 4. September 1993 in Chicago verabschiedet wurde, enthält die wichtigsten ethischen Grundsätze der Menschheit. (Text: ORF)

„Truth is, what works“ – so lautet der ernüchternde Befund einer Politik, die sich heute rein pragmatisch, kurzfristig und wahltaktisch orientiert. So eine Politik stößt – angesichts der großen Herausforderungen unserer Zeit – bei vielen wachen Bürgerinnen und Bürgern zunehmend auf Skepsis, Ablehnung und Zorn. Denn die Folgen dieser Geistlosigkeit manifestieren sich in zahlreichen Krisenphänomenen, die in Gesellschaft, Wirtschaft, Ökologie und Kultur in den letzten Jahren spürbar geworden sind. (Text: ORF)

Wenn Beziehungen scheitern, wenn Menschen Jobs, Geld, Status oder Freunde verlieren, wenn Krankheit oder Schicksalsschläge das Leben überschatten, oder wenn andere einen dazu bringen, etwas zu tun, das man selbst nicht will: In all diesen Fällen beschleicht einen das Gefühl, ein Opfer zu sein. Nicht in jedem Fall, aber doch öfter als man meint, hat man es aber selbst in der Hand, ob man dauerhaft leidet und das Selbst von der Opferrolle bestimmen lässt. Der Weg aus der Opferrolle beginnt mit der Entdeckung und der Besinnung auf das eigene menschliche Potenzial. (Text: ORF)

Johannes Kaup im Gespräch mit Dr. Monika Hauser – Ärztin und Gründerin der internationalen Nicht-Regierungsorganisation „medical mondiale“ – sie setzt sich weltweit für Frauen und Mädchen in Kriegs- und Krisengebieten ein. Sexuelle Gewalt ist eine Kriegswaffe. Nachdem die Kölner Frauenärztin Dr. Monika Hauser Anfang der 90er-Jahre von den massiven Menschenrechtsverletzungen, die Frauen zu erleiden hatten, erfuhr, wollte sie ein Zeichen setzen. Wütend auf die träge internationale Hilfsmaschinerie, die sich diesem Problem offensichtlich nicht annahm, legte sie der Kommune von Zenica in Zentralbosnien das Konzept für ein Projekt zur gynäkologischen und psychologischen Betreuung extrem traumatisierter Frauen vor.
Danach mietete sie ein Gebäude und stellte Personal ein. All das tat sie ohne organisatorischen und finanziellen Rückhalt. Dass ihr Engagement ihr eigenes Leben und das tausender Frauen derart verändern würde, war der Ärztin damals noch nicht bewusst, macht sie aber heute umso stolzer. Im Gespräch mit Johannes Kaup verrät sie jedoch, dass sie noch lange nicht zufrieden sei. Denn sexuelle Gewalt, Unterdrückung und Benachteiligung von Frauen findet sich nicht ausschließlich in Kriegs- und Krisengebieten. Sie ist Ausdruck von patriarchalen Strukturen, die sich auch in Friedensgesellschaften finden. Für die engagierte Ärztin ein Ansporn, noch intensivere Bewusstseinsarbeit zu leisten. (Text: ORF)