Dokumentation in 2 Teilen, Folge 1–2

  • 45 Min.
    Die Wende brachte den Interhotels der DDR Freud und Leid zugleich, zählten sie doch bis 1990 zum „Tafelsilber“. Ihr Verkauf und Umbau wurde zu einer der spannendsten Wirtschaftsgeschichten der Nachwendezeit und galt seiner Zeit als größter Immobiliendeal Deutschlands. Kein anderes Geschäft der Treuhand erregte mehr Aufmerksamkeit und bleibt bis heute umstrittener als dieses. Hotels sind für viele Menschen Sehnsuchtsorte, in der Fremde Plätze der Geborgenheit. Sie stehen oft im Fokus, sind gerne Gegenstand von Presse und Klatschgeschichten. Und die früheren Interhotels der DDR? Das Astoria in Leipzig ist heute eine Baustelle mit Zukunftsperspektiven, das Maritim in Halle geriet als Flüchtlingsunterkunft in die Schlagzeilen.
    Manche Hotels wurden luxussaniert und stehen für Glanz, Erfolg und Wohlstand wie das Bellevue in Dresden. Andere sind heute Bürogebäude wie der einst legendäre Erfurter Hof. Allen gemeinsam: ein Hauch von Glamour und Internationalität zu DDR-Zeiten und der Überlebenskampf im vereinten Deutschland. Manche haben es geschafft, andere warten auf ihre Erweckung, einige mussten untergehen. Es sind die Wirren der 90er Jahre, die Träume ungeübter Finanz-Jongleure, und die Hasardeure der Wendezeit, die ihre Spielchen oft auf dem Rücken der Hotelangestellten machten.
    Das Mitleid in der Bevölkerung bleibt mit Blick auf die Betroffenen zwiespältig, denn vor der Wende waren sie in den Interhotels eindeutig die Privilegierten, die ihre ostdeutschen Mitmenschen vor den Hoteltüren ihren Platz in der Werteskala gegenüber den Devisenbringern spüren ließen. Der Film befasst sich mit geschäftstüchtigen Immobilien-Managern, geschickten Bankern, prominenten Hotelgästen ebenso wie mit den Menschen, die in den Hotels arbeiteten: Köchen, Zimmermädchen, Portiers und zeigt den Transformationsprozess der zurückliegenden Jahrzehnte. Hoffnung, Glück und Enttäuschung lagen immer dicht beieinander. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereDi 29.12.2020MDR
    ursprünglich für den 16.03.2021 angekündigt
  • 45 Min.
    Teil 2 betrachtet die Geschehnisse der zweiten Hälfte der 1990er-Jahre bis in die Gegenwart: Die Kette Interhotel ist zerschlagen, immer mehr Hotels müssen schließen. Der Erfurter Hof gilt als unwirtschaftlich, ihn rettet auch nicht sein geschichtsträchtiger Hintergrund. In Halle wiederum wird die Flüchtlingskatastrophe 2015 dem früheren Interhotel zum Verhängnis. Es gibt aber auch Erfolgsgeschichten wie die des „Bellevue“ in Dresden. Selbst zwei Hochwasserkatastrophen können dem Hotel mit dem einzigartigen „Canaletto-Blick“ nichts anhaben. Die zweiteilige Dokumentation befasst sich mit geschäftstüchtigen Immobilien-Managern, geschickten Bankern, prominenten Hotelgästen ebenso wie mit den Menschen, die in den Hotels arbeiteten: Köchen, Zimmermädchen, Portiers. Es ist die Geschichte des Transformationsprozess der zurückliegenden Jahrzehnte. Dabei lagen Hoffnung, Glück und Enttäuschung immer dicht beieinander. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereDi 29.12.2020MDR
    ursprünglich für den 23.03.2021 angekündigt

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