Jagdsaison

Rehbock Marsias wird von einem Jäger zur Strecke gebracht und geht ein ins Reich der Toten. Im Jenseits angekommen findet er sich am Steuer eines Cabrios wieder, das eine endlose nächtliche Straße entlangfährt. Dabei trifft er auf den einäugigen Fuchs Silène, der das Lenkrad ergreift, um mit ihm auf ihr Traumziel zuzusteuern: die „5-Sterne-Afterlife-Ranch“. Sie gelangen schließlich auf einen Kreisverkehr mit einer einzigen Ausfahrt: „Alle Richtungen“ … (Text: ARTE)

Silène überfährt die auf der Straße liegende Eule Athena. ​Durch den Aufprall würgt diese ihre geliebte Beute, die Kröte Prince, hervor. Das ungleiche Pärchen sucht das Glück im „Aqua Fun-Vivarium“ und begleitet Silène und Marsias kurzerhand auf ihrem Trip durchs Jenseits. (Text: ARTE)

Prince erzählt, unter welchen Umständen er wirklich zu Tode gekommen ist, nämlich durch die Klauen der Eule Athéna, in deren Bauch er sich schließlich wiederfand. Die Strafe folgte allerdings auf dem Fuße, denn die giftigen Hautsekrete der Kröte machten der Eule postwendend den Garaus. Im Tode vereint … Das Auto erreicht schließlich die „5-Star-Ranch“ – oder ist es doch das „Aqua Fun-Vivarium“? (Text: ARTE)

Fünf ausgestopfte Tiere auf der Suche nach der 5-Sterne-Ranch im Jenseits, doch ihr Traumziel entpuppt sich als besch … Rastplatz. Sieht so das Paradies aus? Marsias will das Lenkrad wieder selbst übernehmen, doch Silène tritt das Gaspedal bis zum Anschlag durch und bringt dabei den Motor fast zum Explodieren. Der qualmende Motor weckt die Neugier des Marders Comos, einem leidenschaftlichen Autoschrauber. Seine Geschichte erzählt er sofort: Nachdem er von einem Auto überfahren worden war, vermengten sich seine Eingeweide mit dem Motor, wodurch er jeden Quadratzentimeter der Mechanik kennenlernte. (Text: ARTE)

An einem Kreisverkehr mit unendlich vielen Ausfahrten wird Marsias durch ein Schild aus der Fassung gebracht, das in Richtung „Mauriac“ weist.​ Er erzählt, wie er zu Tode kam: In Mauriac wurde ihm seine Freundschaft zu einem kleinen Mädchen zum Verhängnis – er lief dem Jäger geradewegs vor die Flinte. Silène gibt Gas in Richtung Mauriac und will Marsias rächen. Als sie vor der Jägerhütte ankommen, werden die Tiere durch den Tagesanbruch völlig überrascht: Zum ersten Mal, seit sie im Reich der Toten sind, geht die Sonne auf. Da ertönt ein Schuss … (Text: ARTE)

Die Knallchargentruppe ausgestopfter Tiere erlebt auf ihrem endlosen Trip im Jenseits noch einmal die Situation, die sich unmittelbar an Marsias’ Tod anschloss: Seine kleine Freundin, die Jägerstochter, lernt von ihrem Vater, wie man einen Rehbock fachmännisch ausweidet … Die Tiere versuchen, den Jäger mit ihrem Auto zu überfahren, doch sie rasen geradewegs durch ihn hindurch. Marsias fährt mit dem Cabrio auf und davon. Als der zurückgebliebene Comos die Jägerhütte durchsucht, stellt er fest, dass er die Werkzeuge nicht greifen kann. Anatole, ein ausgestopfter Wildschweinkopf, der an der Wand hängt, sagt den Ratten, die sich in der Hütte versteckt halten, dass die Luft rein ist. (Text: ARTE)

Anatole erklärt Comos, dass er als Toter keine Möglichkeit hat, die Welt der Lebenden zu beeinflussen.​ Nur die Ratten machen hier eine Ausnahme: Ihr regelmäßiger Konsum von Rattengift versetzt die alten Crackbitches nicht nur in einen Rauschzustand, sondern gestattet es ihnen auch, in beiden Parallelwelten zu agieren. (Text: ARTE)

Anatole erzählt, dass der Fluch des Ausstopfens ihn auf ewig an die Wand fesselt – und fügt hinzu, dass Marsias das gleiche Schicksal erwartet. Die Ratte Gaël stirbt, als sie in einen Kessel mit kochendem Wasser fällt. Als sie ins Reich der Toten wechselt, landet sie bei unseren Freunden im Cabrio. Die Tiere kehren zur Jagdhütte nach Mauriac zurück, um Comos dort abzuholen. Sie kommen gerade rechtzeitig um zu sehen, wie der Jäger und seine Tochter die toten Körper von Marsias und Silène zum Ausstopfen vorbereiten. (Text: ARTE)

Eine ausgestopfte Wildsau, ein untotes Rehlein und schmierige Crack-Ratten: Na toll, und das soll das Jenseits sein? Für immer? In ihrer Verzweiflung nimmt Athéna die Ratte Gaël als Geisel, um einen Gefangenenaustausch zu erzwingen. Silène versucht sich als Mittelsmann und begibt sich in das Rattennest, wo er Prince entdeckt, der vor den crackbitchigen Ratten den Entertainer mimt. (Text: ARTE)

Silène erfährt, warum die Ratten Prince entführt haben: Sein giftiges Hautsekret ist für sie ein heißbegehrtes Rauschmittel. Eine Ratte schüttet Rattengift in den Fleischtopf des Jägers, doch obwohl die Tochter es sieht, lässt sie ihren Vater von dem vergifteten Mahl essen. Der Jäger sinkt tot zu Boden. Silène erklärt Anatole, dass er mit den Ratten einen Deal geschlossen hat: Als Gegenleistung für die Drogen ausdünstende Kröte Prince sollten sie den Jäger vergiften. Athéna wird von Prince eiskalt abserviert – er will sich lieber seinem neuen Fanclub widmen. Die Tiere setzen ihre Reise fort, nicht ohne eine Dose Rattengift mit an Bord genommen zu haben. Wird es ihnen dabei helfen, die Tür zu weiteren Parallelwelten aufzustoßen? (Text: ARTE)