Staffel 3, Folge 1–7

Staffel 3 von „Kleider und Leute“ startete am 03.04.2011 bei arte.
  • Staffel 3, Folge 1
    In Brasilien, das man in Europa – was die Kleiderordnung angeht – allgemein für äußerst freizügig hält, gibt es in Bezug auf die Kleidung nicht nur Tabus, sondern sogar gesetzliche Vorschriften. So zeigen Brasilianerinnen, wie sich alljährlich beim Karneval beobachten lässt, gern ihre entblößten Hintern, doch ihre Brüste zu enthüllen, ist gesetzlich untersagt. Von diesen Vorschriften unbeeindruckt, hat Gabriela Leite eine Textilmarke mit dem vielsagenden Namen „Huren“ gegründet. Vielfalt heißt die Devise der Brasilianerinnen in Bezug auf ihre Garderobe. So tragen die Bahia-Frauen bis zu 21 Unterröcke übereinander.
    Den Spitzenbesatz – made in France! – nennen sie übrigens „Richelieu“. Bikini und Flip-Flops – Letztere werden sogar in Fischläden angeboten – dienen den Frauen, die im Zuge zahlreicher Migrationswellen ins Land kamen, als „Uniform“, um die äußeren Unterschiede zu nivellieren. Auch die Männer Brasiliens zeigen Mut, wenn es um ihre Kleidung geht. So gehen Rechtsanwälte montags in den Farben ihrer Lieblingsfußballmannschaft zur Arbeit, und ihre Landsleute finden das völlig normal. Und Geld darf es auch kosten, so beträgt der Preis für die Karnevalshaube des Samba-Choreographen und -Tänzers Carlinhos stolze 850 Euro! (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 03.04.2011arte
  • Staffel 3, Folge 2
    Die amerikanische Megacity ist ein Schmelztiegel der Nationen und Kulturen. Das spiegelt sich auch in der Kleiderordnung wider, die sich keinem einheitlichen Konzept unterordnen lässt. In der Finanzmetropole New York legen Wall-Street-Broker bis zu acht Kilometer am Tag zurück. Ihre Jackenfarbe verrät ganz nebenbei ihre berufliche Position. Die junge Mutter Shaun erklärt, warum sie zehn Paar Jeans besitzt. Und auch New Yorker sind niemals vor modischen Fehltritten sicher, so cool sie sich auch geben mögen und für wie individuell sie sich auch halten. Young Cidd trägt seine 400-Dollar-Jeans als Baggy Pants. Für trendige New Yorker gehört außerdem eine tägliche professionelle Maniküre zum guten Ton. Auf dem „New York Sneaker Exchange“ werden Turnschuhe im Wert von 2.000 US-Dollar gehandelt. Und Jen erzählt, dass sie mit ihren hippen Freundinnen aus Brooklyn Klamotten tauscht, wenn sie einmal nicht in die Secondhand-Läden geht. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 17.04.2011arte
  • Staffel 3, Folge 3
    Im Royal Palm Hotel an der Grand Baie, der Nordküste von Mauritius, fühlt sich der Gast für 2.000 Euro pro Nacht in die Kolonialzeit zurückversetzt. Diesen Eindruck verstärkt auch das Personal, indem es Kleidung im Koloniallook trägt. Während die Touristen auf offener Straße mit angeblicher Markenkleidung geködert werden, erkennt der Einheimische Hector Tuyau auf den ersten Blick, welche „Puma“-Schuhe oder „Ralph-Lauren“-Poloshirts echt oder Fälschungen „Made in Maurice“ sind. Bei den traditionellen Pferderennen auf der Insel ist der Smart-casual-Stil angesagt, und der elegante Mauritier setzt dazu noch einen Hut dazu auf.
    Warum tragen die Zuckerrohrschneiderinnen auf Mauritius eigentlich so unvorteilhafte dicke Röcke? Ganz einfach: Sie schützen sich damit vor Kratzwunden! Dagegen knoten die aus Südindien stammenden Mauritierinnen ihren gelben Sari auf der rechten Schulter. Ihren ersten Sari dürfen die jungen Mädchen übrigens am Divali-Tag, dem Lichterfest, anziehen. Brian Veerapin, der Gründer der Marke „Paradize Burning“, entwirft Mode für junge Männer aus der Vorstadt von Port-Louis. Und die vielen Rastas auf Mauritius halten zwar den äthiopischen Dresscode ein, aber sie haben ihren eigenen Musikstil entwickelt, den Seggae. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 01.05.2011arte
  • Staffel 3, Folge 4
    Auf dem australischen Kontinent kleidet sich jeder nach seinem Gusto. So trägt der Bauer Paul aus dem Outback einen Driza-Bone-Mantel, unter dem er schön trocken bleibt, im wahrsten Sinne des Wortes „knochentrocken“, denn der Name des Bekleidungsherstellers Driza-Bone aus Brisbane leitet sich von „dry as a bone“ ab. Roberto dagegen preist seinen Akubra, den legendären Filzhut, für den mindestens zehn Kaninchenfelle benötigt werden. Und die im 19. Jahrhundert erfundenen knöchelhohen „Blundstone“-Stiefel haben durch ihren seitlichen elastischen Einsatz in der ganzen Welt Wiedererkennungswert. Auffällig ist, dass sich immer mehr Australier tätowieren lassen.
    Ob das etwas damit zu tun hat, dass in der Kultur der Aborigines schon vor 40.000 Jahren die Körperbemalung als Kleidung fungierte? Für die australischen Schulkinder herrscht Uniformpflicht. Die Schüler der King’s School sind stolz auf ihre Schuluniformen aus der britischen Kolonialzeit. Beim Kricket hält man sich weniger an die Tradition. Dieser Sport wird, entgegen den Empfehlungen der britischen Königin, in Shorts gespielt. Und auch der Schleier ist bei australischen Frauen anzutreffen, zum Beispiel bei Mecca, einer Australierin libanesischer Abstammung aus Sydney, die von Beruf Hochsee-Rettungsschwimmerin ist. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 15.05.2011arte
  • Staffel 3, Folge 5
    Die multiethnische Zusammensetzung der Bevölkerung des ostafrikanischen Landes Tansania spiegelt sich auch in der Kleiderordnung wider. So ist das traditionelle Kanga-Tuch, das viele tansanische Frauen tragen, zugleich auch ein Kommunikationsmittel. Mama Kabisa hütet ihre Kanga-Sammlung wie einen wahren Familienschatz. Während die chinesische Textilindustrie sich darauf versteht, sich die Lust der tansanischen Jugend auf modernes Outfit zunutze zu machen, erklärt Moses, wie Kleidungsstücke, die von humanitären Organisationen gesammelt wurden, in den Elendsvierteln tansanischer Großstädte schließlich versteigert werden.
    Vorgestellt werden außerdem der Massai-Krieger Gabriel, der zwei Strategien entwickelt hat, dank derer er trotz seines prunkvollen Ohrschmucks sorglos durch den Wald laufen kann, und Ahmed, der gern eine reich bestickte Kopfbedeckung zur Schau stellt, die er von seinen jemenitischen Vorfahren geerbt hat. Eine Besonderheit gilt für ein in Sikh-Familien gepflegtes Kleiderritual. Dabei trägt der Familienvater fünf Objekte, die mit dem Buchstaben „k“ beginnen. Und tansanische Mode-Designer verwenden für die Kreation von Brautmode auch gern mal ein Stück Baumrinde. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 29.05.2011arte
  • Staffel 3, Folge 6
    Traditionen haben in Nepal einen hohen Stellenwert. Das gilt auch für die Bekleidung. So müssen alle männlichen Nepalesen auf ihrem Ausweisfoto den traditionellen Topi-Hut tragen. Und beim Tod ihrer Eltern sind sie gehalten, weiße Kleider anzulegen und sich aus der Gesellschaft zurückzuziehen. Das gilt für alle männlichen Nepalesen ab acht Jahren. Und die Felduniform der Soldaten, die nach dem Bürgerkrieg zwischen Maoisten und Monarchieanhängern verboten wurde, steht bei der nepalesischen Jugend derzeit wieder hoch im Kurs. Die Dokumentation stellt außerdem den nostalgischen Hoteldirektor Barat vor, der sich in alte Königskleider hüllt, trifft die Hausfrau Laxmi, deren Tochter nach ihrer Hochzeit ebenfalls die traditionelle Cholo-Bluse tragen wird, und begegnet den farbenfroh gekleideten Sadhus Rajendra und Ganga. Außerdem werden die Reisevorbereitungen einer koketten Sherpa-Gesandten beobachtet, die sich zu einem Besuch beim Dalai Lama aufmacht. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 05.06.2011arte
  • Staffel 3, Folge 7
    In jedem Golfstaat tragen die Männer den traditionellen Thawb, das lange weiße Gewand, auf eigene Art. So auch in Dubai, wo man es Kandura nennt. Aber in dem Emirat sind nur fünf Prozent der Gesamtbevölkerung Emirati, und man muss schon genau hinschauen, um sie auszumachen. Omar möchte sich für den Winter seine goldfarbenen Kanduras sogar maßschneidern lassen. Scheich Zayed hat eine neue Ghutra-Mode in Umlauf gebracht: Lässig gewunden passt das typisch arabische Kopftuch bestens zum Dreitagebart. Abseits der luxuriösen Shopping-Malls sieht man völlig anders gekleidete Menschen. So tragen einige Arbeiter Uniformen mit aufgedruckter Berufsbezeichnung. Und während Raschid und Mohammed wahrscheinlich als einzige Emirati das ganze Jahr über einen Anorak anziehen, ist für die Frauen in Dubai die Abaya ein Statussymbol. Manche von ihnen leisten sich den Schleier sogar aus Massivgold. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 19.06.2011arte

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