Staffel 2, Folge 1–3

Staffel 2 von „Nationalparks der Zukunft“ startete am 22.08.2023 auf arte.tv und am 23.08.2023 bei arte.
  • Staffel 2, Folge 1 (42 Min.)
    Das grenzüberschreitende Schutzgebiet vereinigt seit kurzem auf über 30.000 Quadratkilometern zwei bereits existierende Nationalparks: den Skelettküsten-Nationalpark in Namibia und den Iona-Nationalpark in Angola. Die Landschaft ist auf beiden Seiten gleichermaßen von der Namib-Wüste geprägt. „Leerer Platz“ oder „Ort, wo nichts ist“ – das bedeutet „Namib“ übersetzt. Die Wüste ist einer der trockensten Orte der Erde. Nur wenige Tierarten können hier überleben. Viele Jahrzehnte trieben zudem Wilderer ihr Unwesen.
    In entlegenen Winkeln der Nationalparks finden sich heute noch Giraffen. Löwen und Wüstenelefanten aber sind nahezu ausgerottet. Die dezimierten Wildtierbestände zu schützen, das haben sich die Verantwortlichen in beiden Ländern vorgenommen. Das grenzüberschreitende Schutzgebiet steht noch ganz am Anfang und besonders auf angolanischer Seite sieht sich der neue Transfrontier-Park mit vielen Schwierigkeiten konfrontiert. Nur wenn es gelingt, den hier jeher siedelnden Himba, die überwiegend als Ziegen- und Rinderhirten leben, eine Einkommensalternative zu bieten, kann das Projekt ein nachhaltiger Erfolg werden.
    Dass Erfolge in einem stabilen politischen und institutionellen Umfeld möglich sind, hat der Skelettküsten-Nationalpark in Namibia in den letzten 40 Jahren bewiesen. Wildtierpopulationen wachsen wieder an, die Bewohner werden aktiv in den Nationalpark mit eingebunden, im Ökotourismus genauso wie im Naturschutz. Dieses Erfolgsrezept gilt es jetzt auch auf den angolanischen Teil des neuen transnationalen Nationalparks zu übertragen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 23.08.2023arteDeutsche Online-PremiereDi 22.08.2023arte.tv
  • Staffel 2, Folge 2 (43 Min.)
    Das Regenwaldgebiet des Yaguas-Nationalparks ist 8.700 Quadratkilometer groß – viermal so groß wie die Fläche aller Nationalparks auf dem deutschen Festland zusammengenommen. Für den Klimaschutz ist die Erhaltung einer derart riesigen Primärwaldfläche von großer Bedeutung. Yaguas liegt in der Region Iquitos im Nordosten Perus. Das Gebiet gehört zum Amazonastiefland, ist sehr schwer zugänglich und extrem artenreich. Tausende unterschiedliche Pflanzen- und Tierarten wurden bisher darin nachgewiesen. Seinen Namen hat Yaguas vom indigenen Volk der Yagua, die hier seit Jahrtausenden zu Hause sind.
    Auch der Río Yaguas ist nach ihnen benannt. Er entspringt im Nationalpark und ist einer der wenigen Flüsse, die ihren Ursprung im Amazonasbecken haben. Die indigenen Gemeinden, die an seinem Rand leben, hängen wirtschaftlich jedoch von den reichen Ressourcen dieses Ökosystems, vor allem dem Fisch, ab. Daher ist der Schutz des Gebietes für sie überlebenswichtig. Auch der größte Süßwasserfisch der Welt, der bis zu 130 Kilogramm schwere Arapaima, ist im weit verzweigten Flusssystem des Yaguas beheimatet.
    Die Einrichtung des Nationalparks war auch ein Wunsch der indigenen Anrainergemeinden. Sie wissen, dass der Park ihre Lebensgrundlagen sichert und hatten den peruanischen Staat 2017 letztmalig dazu aufgefordert, Yaguas zum Nationalpark zu erklären, um damit der Bedrohung des Gebietes durch illegalen Holzeinschlag, Goldwaschanlagen und Drogenplantagen Einhalt zu gebieten. Aber die Kokafelder rücken immer näher an den Nationalpark heran – es ist ein Wettlauf mit der Zeit. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 24.08.2023arteDeutsche Online-PremiereMi 23.08.2023arte.tv
  • Staffel 2, Folge 3 (43 Min.)
    Sie sind die vielleicht geheimnisvollsten Bewohner des Nationalparks Nam Et-Phou Louey: die in fast ganz Asien vom Aussterben bedrohten Nebelparder – Leoparden ähnlich sehende, aber nur hier beheimatete Großkatzen. Auf der Suche nach einigen der letzten Exemplare der gefleckten Baumakrobaten begleitet die Dokumentation Akchousanh Rasphone, die 40-jährige Chef-Biologin des Parks, tief in den Nationalpark hinein. An Orte, die außer ihr noch niemand gesehen hat und die noch nie mit einer Kamera festgehalten worden sind. Rasphone ist die erste Laotin mit einem Doktortitel der Universität Oxford. Ein Hauptteil ihrer Arbeit ist die regelmäßige Auswertung der überall im Park aufgestellten Kamerafallen.
    Insgesamt 60 Ranger sind in Nam Et-Phou Louey im Einsatz, fast alle ehemalige Jäger aus den Dörfern im Schutzgebiet, die mit dem oft undurchdringlich scheinenden Waldgebiet seit Kindesbeinen vertraut sind. Die aktuell größte Gefahr bleiben die Wilderer. Pro Monat beschlagnahmen die Ranger im Durchschnitt ein Dutzend Gewehre und neutralisieren unzählige illegal aufgestellte Tierfallen. Die Naturschützer sind überzeugt, sie brauchen weitere Verstärkung in Nam Et-Phou Louey. Nur dann kann das gewaltige Nationalparkprojekt im Nordosten von Laos eine nachhaltige Erfolgsgeschichte werden. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 25.08.2023arteDeutsche Online-PremiereDo 24.08.2023arte.tv

zurück

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Nationalparks der Zukunft online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…