Beck’s Bier, Jever oder Astra: Das sind typisch norddeutsche Biermarken mit einem unverwechselbaren Geschmack, abgefüllt in Brauereien in der Region. So der Mythos. In Wirklichkeit gehören auch diese Biersorten längst zu weltweit agierenden Großkonzernen. Und diese schlucken immer mehr regionale Biermarken. Beck’s beispielsweise wird weltweit in gut 15 Brauereien des belgischen Konzerns AB InBev produziert. Gegenwärtig entsteht durch die mehr als 100 Milliarden Dollar schwere Fusion der Bierproduzenten AB InBev und SABMiller ein Imperium, welches künftig
etwa jedes dritte Bier, das weltweit getrunken wird, produziert. Es ist einer der größten Zusammenschlüsse in der Weltwirtschaftsgeschichte. Welche Folgen hat das für die norddeutsche Brauereitradition und den Geschmack des Bieres? Diesen Fragen sind die Autoren in großen, konzerneigenen Brauereien ebenso wie bei kleinen, traditionsreichen Biererzeugern nachgegangen. Sie haben mit Bierliebhabern in ganz Norddeutschland und mit Vertretern der neuen Craft-Beer-Bewegung gesprochen. Sind Hopfen und Malz wirklich verloren? (Text: NDR)