Bundestagswahl in der „Lindenstraße“

ARD-Serie setzt Tradition fort

Michael Brandes – 29.12.2008

Zu den Traditionen der „Lindenstraße“ zählen nicht nur Mutter Beimers verbrannte Weihnachtsplätzchen. Auch die zeitnahe Kommentierung der Bundestagswahl-Ergebnisse durch die Lindenstraße-Bewohner ist seit Anfang der 90er Jahre fester Bestandteil der ARD-Serie.

Bereits im Frühsommer werden für die Folge am Tag der Bundestagswahl im September verschiedene Varianten gedreht. Die passende Wahlberichterstattung wird dann am Wahlsonntag in die Episode hineingeschnitten, ebenso die erste Hochrechnung und die ersten Reaktionen der Politiker. Der Wahlkampf wird dagegen im Vorfeld nur dezent thematisiert, denn Wahlplakate oder ähnliches dürfen in der Serie nicht gezeigt werden. Die unterschiedlichen politischen Ansichten der Bewohner werden aber zur Sprache kommen.

Bei der Bundestagswahl 2005 waren vier Varianten gedreht worden – mit Reaktionen der Bewohner auf rot-grüne, schwarz-gelbe oder rot-rote Mehrheiten sowie auf ein offenes Rennen.

Im Jahr 1998 nahm die „Lindenstraße“ als „Listra 3“ mit dem Spitzenkandidaten Gung sogar an der Bundestagswahl teil – ein fiktiver Handlungsstrang zum Thema Ausländerwahlrecht. Der freundliche Vietnamese erhielt aber keine einzige Stimme. Ganz im Gegensatz zur Realität: Laut „Wikipedia“ mussten „einige Stimmzettel als ungültig aussortiert werden, weil auf ihnen ‚Gung‘ hinzugeschrieben und angekreuzt war.“

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