Cologne Conference 06

Ausgewählte Serien-Highlights in Originalfassung

Jutta Zniva – 18.05.2006

Vom 18. bis 24. Mai werden im Rahmen der Cologne Conference – diesmal unter der Titelpatronanz des Spiegel-Verlags – zum 16. Mal herausragende internationale Film- und TV-Produktionen vorgestellt. Unter den aus über 800 Einreichungen ausgewählten Highlights finden sich wie jedes Jahr auch stilbildende internationale Serien.

„Twin Peaks“, „Sex and the City“, „E.R.“ oder „West Wing“ beispielsweise wurden in den vergangenen Jahren bei der Cologne Conference als deutsche bzw. europäische Premiere gezeigt. Diesmal wurden von den Programmexperten Produktionen nominiert, in denen sich die Inhalte „Comedy & Terror“ vielversprechend mixen. Zu sehen ab 19.5. in Originalfassung im Kölner Cinedom.

Um 22:00 Uhr wird morgen die US-Serie „My Name is Earl“ (Amigos de Garcia/​20th Century Fox) vorgestellt, in der Jason Lee als Earl Hickey auf einer absurden Entschuldigungstour wieder gut machen will, was er dereinst als Kleinkrimineller verbockt hat.

Anschließend, um 23:00 Uhr, wird die Science-Fiction-Serie „Hyperdrive“ (BBC, siehe Bild) gezeigt. Angesiedelt im Jahr 2151 vertritt die Crew der „Camden Lock“ die Interessen Großbritanniens im Universum. Cologne Conference-Befund: „Lustiger als ‚Spaceballs‘ und trashiger als ‚Dark Star‘.“

Angelehnt an die Ereignisse am 11. September protokolliert die aufwändig produzierte schwedische Serie „The Commission“ die Auswirkungen eines Terroranschlags auf die Stockholmer Innenstadt. Die Pilotfolge ist am Samstag, 20.5., um 16:00 Uhr zu sehen: Bis die Gegenmaßnahmen der in einen unterirdischen War Room geflüchteten Regierung greifen, müssen die Minister heikle Entscheidungen treffen. Etwa, ob ein Flugzeug abgeschossen werden darf, das sich ohne Funkkontakt der Hauptstadt nähert.

Die US-Serie „Prison Break“ (20.5., 20:00 Uhr), produziert von Adelstein-Parouse und 20th Century Fox, verbindet Motive des Gefängnisfilm-Genres mit den komplexen Erzählstrategien moderner Serie wie „24“.

In „Life on Mars“ (22:00 Uhr), einer SF-Krimiserie der BBC, erwacht Chief Inspector Sam Tyler (John Simm) nach einem Unfall nicht im Krankenhaus, sondern findet sich zurückgeschleudert ins Jahr 1973. Oder gaukelt ihm nur sein Unbewusstes den Trip in die 70er vor?

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Das liest sich alles wunderschön. Käme ich nach (aus) Köln, würde mich das nach x Jahren zum ersten Mal ins Kino locken: Nette Ideen, kleine Twists oder große Planspiele. Ein bisschen Trash, ein Spritzer Retro - alles Dinge, die in dem medialen Milliardengrab Deutschland keine Chance hätten auch nur über die erste Storykonferenz zu kommen.

    Weil hier keiner mehr Ideen entwickeln will. Und weil alle in den Entscheiderrängen Angst haben vor dem Faktor, den sie (als Schwachmaten) so überhaupt nicht kalkulieren können - Kreativität.

    Ganz im Gegenteil: Begegnet ihnen sowas in der Art, dann kriegen sie Angst und werden aggggggresssssssiv. Und dann beißen sie um sich und machen sich nass - und sagen: OK, die nächsten Millionen in den tausendsten Tatort mit bewährtem Team!

    Da weiß man, was man hat - schönen, guten Abend!

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