Schäuble-Tochter Strobl wird SWR-Fernsehfilmchefin

Verwaltungsrat folgt Vorschlag des Intendanten Boudgoust

Michael Brandes – 19.11.2010

Schäuble-Tochter Strobl wird SWR-Fernsehfilmchefin – Verwaltungsrat folgt Vorschlag des Intendanten Boudgoust – Bild: SWR/Monika Maier

Christine Strobl wird neue Fernsehfilmchefin des Südwestrundfunks (SWR). Die Tochter des Bundesfinanzministers Wolfgang Schäuble und Ehefrau des CDU-Bundestagsabgeordneten Thomas Strobl übernimmt die Nachfolge von Carl Bergengruen zum 1. Februar 2011, nachdem der Verwaltungsrat heute die Zustimmung erteilt hat. Die Berufung Strobl ist hausintern nicht unumstritten: Beim SWR soll laut „Spiegel“ ein interner Brief kursieren, in dem von Parteien-Filz in Zusammenhang mit der Suche nach einem Nachfolger für Bergengruen die Rede ist (fernsehserien.de berichtete).

Die 39-jährige Juristin ist seit Oktober 2007 für das Kinder- und Familienprogramm des SWR zuständig. In ihren Verantwortungsbereich fallen Sendungen wie „Eisbär, Affe & Co.“ oder „Tiere bis unters Dach“. In neuer Funktion ist sie künftig für die Abteilung Film und Planung (u.a. „Tatort“, „Debüt im Dritten“), die Abteilung Serie (u.a. „Die Fallers“) und die Abteilung Kinder- und Familienprogramm, die sie bisher leitet, verantwortlich. Unter der Leitung ihres Vorgängers entstanden zuletzt beispielsweise vielbeachtete Fernsehfilme wie „Mogadischu“ und der Scientology-Film „Bis nichts mehr bleibt“.

Angesichts der aktuellen Debatte um den Einfluss der Politik auf den öffentlich-rechtlichen Rundfunk bemühte sich die SWR-Spitze, die beruflichen Qualitäten der neuen Amtsinhaberin hervorzuheben. „Christine Strobl ist eine sehr engagierte und anerkannte Führungskraft, die das SWR-Familienprogramm im Ersten und im KI.KA erfolgreich weiterentwickelt und profiliert hat“, lobt SWR-Intendant Peter Boudgoust. Fernsehdirektor Bernhard Nellessen betont, die neue Fernsehspielchefin stehe für „zuschauerorientiertes Erzählen“ und habe bei der Konzeption neuer fiktionaler Formate „ihre hohe dramaturgische Kompetenz gezeigt“. Zudem sei es ihr gelungen, „den ‚Tigerenten Club‘ erfolgreich zu restrukturieren, die Akzeptanz der Sendung zu verbessern und damit die Zukunft dieses Markenzeichens des SWR zu sichern.“

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Diese Mauschelei ist aber überall zu finden, achtet mal auf Abspänne (soweit gezeigt), was sich da an bekannten Nachnamen wiederfindet ... Vitamin B rules ...
    • am via tvforen.de

      Tja, Beziehungen schaden nur dem, der sie nicht hat, sagt man ja so schön. Nur dass bei diesen "Mauscheleien" wir Otto-Normalbürger meist die Dummen sind...
  • am via tvforen.de

    Niemand rede von Nepotismus! Aber: Wer würde seine Uhr vom Metzger bauen oder reparieren lassen, wer würde in ein Flugzeug klettern, dessen Pilot nur den Moped-Führerschein hat? Klar, keiner. Nur beim öffentlich rechtlichen TV kann jeder, der BWL oder Jura studiert und einen Rhetorikkurs belegt hat das Dramaturgische bestimmen. Die Branche ist voll von diesen Producern und ungelernten "Fach"kräften. Kein Wunder dass quotenschielende Angsthasen unser öffentliches TV bestimmen statt konsequent zu den Privaten zu wechseln. Nur sitzen da schon die noch grösseren Dampfplauderer.
    • am via tvforen.de

      sharkino schrieb:
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      > Nur beim öffentlich rechtlichen TV
      > kann jeder, der BWL oder Jura studiert und einen
      > Rhetorikkurs belegt hat das Dramaturgische
      > bestimmen.

      Nicht nur bei den ÖRs das ist längst üblich. Das Sagen haben BWLer und Juristen, wenn die Sache den Bach runter geht gibt es noch eine fürstliche Abfindung.
  • am via tvforen.de

    Die 39-jährige Juristin ist seit Oktober 2007 für das Kinder- und Familienprogramm des SWR zuständig. In ihren Verantwortungsbereich fallen Sendungen wie "Eisbär, Affe & Co." oder "Tiere bis unters Dach". In neuer Funktion ist sie künftig für die Abteilung Film und Planung (u.a. "Tatort", "Debüt im Dritten"), die Abteilung Serie (u.a. "Die Fallers")

    Angesichts der aktuellen Debatte um den Einfluss der Politik auf den öffentlich-rechtlichen Rundfunk bemühte sich die SWR-Spitze, die beruflichen Qualitäten der neuen Amtsinhaberin hervorzuheben. "Christine Strobl ist eine sehr engagierte und anerkannte Führungskraft, die das SWR-Familienprogramm im Ersten und im KI.KA erfolgreich weiterentwickelt und profiliert hat", lobt SWR-Intendant Peter Boudgoust.


    --Aha daher verkommt die ehemals tolle Serie Die Fallers immer mehr zu einer Seifenoper. Die Menschen sollen nicht wirklich ihr Gehirn nutzen beim Fernsehen.

    Nachdenker
    • am via tvforen.de

      Na, wie wäre es, können wir nicht diese ganze Politikerbagage gleich in den Adelsstand erheben, auf daß sie auch mit dem Herrn von und zu ... auf Augenhöhe verkehren können? Ich für mein Teil werde den SWR2 künftig nur noch zum Konsum klassischer Musik benutzen.
      • am via tvforen.de

        Wenn sie mit ihren Assistenten genauso umspringt wie ihr Vater mit seinen, dann würd ich beim SWR nicht arbeiten wollen...

        Der Lonewolf Pete
        • am via tvforen.de

          meine Güte, Deine Schlussfolgerungen sind ja wieder mal grandios!
          Weisst Du übrigens, was der inzwischen gegangene Pressesprecher des Herrn Schäuble vielleicht noch so für Fehler in der Vergangenheit gemacht hat, von denen man NICHTS weiss ? Ist Herrn Schäuble beim letzten Mal vielleicht einfach der Kragen geplatzt? Keiner weiss es und würde man DIR die selben Verfehlungen anlasten, die Dein Vater so begangen hat und Dich deshalb nicht einstellen, Du wärest der erste, der losquarken würde!

          Koppschüttel ... Pete der Meinungsmacher ....
        • am via tvforen.de

          ich muss ganz ehrlich sagen ohne das meine Meinung von Pete beeinfluß wurde, egal was für Fehler der Pressesprecher von Herrn Schäuble verpatzt hat, es gehört einfach nicht zum guten Umgangston seine Mitarbeiter vor Kunden (oder hier der Presse) herunter zu putzen.
          Den meiner Meinung nach sollte man die Probleme erst in den Griff kriegen (in diesem Fall die Fehlenden Dokumente verteilen) und danach kann man immer noch hinter verschlossenen Türen die verantwortlichen zur Rede stellen oder ihnen einen Rüffel erteilen.
        • am via tvforen.de

          mercutio schrieb:
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          > ich muss ganz ehrlich sagen ohne das meine Meinung
          > von Pete beeinfluß wurde, egal was für Fehler
          > der Pressesprecher von Herrn Schäuble verpatzt
          > hat, es gehört einfach nicht zum guten Umgangston
          > seine Mitarbeiter vor Kunden (oder hier der
          > Presse) herunter zu putzen.
          > Den meiner Meinung nach sollte man die Probleme
          > erst in den Griff kriegen (in diesem Fall die
          > Fehlenden Dokumente verteilen) und danach kann man
          > immer noch hinter verschlossenen Türen die
          > verantwortlichen zur Rede stellen oder ihnen einen
          > Rüffel erteilen.


          Und was genau hat das mit der Tochter zu tun????
        • am via tvforen.de

          nix
        • am via tvforen.de

          genau das wäre meine Frage gewesen ...

          natürlich hätte Schäuble sich diese Blösse nicht geben sollen - trotzdem ... es wurde nie hinterfragt, wie der besagte Pressesprecher denn sonst so gearbeitet hat und aus meiner eigenen früheren Arbeit im Presseamt einer grossen Stadt und später bei einer nicht unkleinen Werbeagentur weiss ich, wie peinlich es werden kann, wenn da denn mal eben sowas unbedeutendes wie die Presseunterlagen für Journalisten auf einer offiziellen Pressekonferenz sein kann - das darf sich ein Sekretär oder Pressesprecher einfach nicht erlauben und dafür wird er auch viel zu gut bezahlt.
        • am via tvforen.de

          so ein Schwachsinn

          in der Position darf ich nicht so ausrasten, sonst bin ich fehl am Platz !

          und die Tochter hat doch ohne Zweifel, von ihrer Herkunft Vorteile
          bei der Vergabe des Postens gehabt, als XXX hätte sie wohl keine Chance.
        • am via tvforen.de

          na du weisst aber bescheid ...

          übrigens als Pressechef darf man sich AUCH keine Fehler erlauben
      • am via tvforen.de

        Sie hätte als Tochter eines Politikers lieber Schauspielerin werden sollen, um in die Fussstapfen des Papas treten zu können. Denn Schauspielern können unsere Politiker alle sehr gut, wie man weiss.
        • am via tvforen.de

          Tja, bei Politikers kommen die Angehörigen öfters mal gut unter auf Steuerzahlers- oder Gebührenzahlerskosten. Hat auch bei Horst Köhlers Tochter gut geklappt.
          • am via tvforen.de

            mangoline1 schrieb:
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            > Tja, bei Politikers kommen die Angehörigen
            > öfters mal gut unter auf Steuerzahlers- oder
            > Gebührenzahlerskosten. Hat auch bei Horst
            > Köhlers Tochter gut geklappt.


            Was ist denn mit Köhlers Tochter?

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