Von Schrowange über „DSDS“ bis „Mein Mann kann“: Das waren die 63 größten TV-Flops 2022

Fernseh-Tiefpunkte des Jahres im Rückblick

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 27.12.2022, 08:20 Uhr

31. Leichter leben (Das Erste)

Wenige Wochen nach „Team Hirschhausen!“ fiel auch das zweite potenzielle Ersatzformat für Telenovelas bei den Zuschauern gnadenlos durch. Drei Wochen lang war anstelle von „Rote Rosen“ um 14:10 Uhr das von Dr. Johannes Wimmer und Elena Uhlig moderierte Gesundheitsmagazin „Leichter leben“ zu sehen. Die 15 Folgen liefen mit rund 530.000 Zuschauern und nur 6,8 Prozent unterdurchschnittlich. 40.000 14- bis 49-Jährige sorgten in der jungen Zielgruppe für miese 3,0 Prozent. Darauf folgte eine gute Nachricht für Telenovela-Fans: Sowohl „Sturm der Liebe“ als auch „Rote Rosen“ wurden inzwischen bis 2025 verlängert. ARD/​NDR/​Riverside Entertainment/​Brand New Media/​Petra Stadler

32. Balko Teneriffa (RTL)

Nach fast 24 Jahren gönnte RTL seiner früheren Erfolgsserie „Balko“ mit Jochen Horst und Ludger Pistor in den Hauptrollen eine Fortsetzung. Die TV-Premiere des bislang einzigen Langfilms von „Balko Teneriffa“ im März fiel jedoch wenig erfreulich aus. Lediglich 1,13 Millionen Menschen schalteten ein, davon entfielen gerade einmal 350.000 auf die Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen, was einem Marktanteil von extrem schwachen 5,3 Prozent entsprach. Nichtsdestotrotz war die Produktion einer Fortsetzung bereits beschlossene Sache, die 2023 zu sehen sein soll. RTL/​Ufa Fiction/​Olaf González

33. Gefährliche Nähe (VOX)

Die verspätete lineare Ausstrahlung von eigenproduzierten Serien, die vorab bereits beim Streamingdienst RTL+ veröffentlicht wurden, wirkt oftmals wie ein Pflichtübung – und genau so oft geht diese schief, so auch bei „Gefährliche Nähe“. Knapp ein halbes Jahr nach Veröffentlichung bei RTL+ versuchte sich VOX am Mittwochabend an der Free-TV-Premiere – und scheiterte. Die als Doppelpack gezeigten ersten beiden Folgen sahen im März nur 670.000 bzw. 530.000 Menschen. In der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen kamen nur völlig niederschmetternde 2,1 und 1,2 Prozent zustande. Daher zog VOX sofort Konsequenzen und sparte sich die Ausstrahlung der Episoden 3 bis 6 vollständig, die dann zwei Monate später bei VOXup nachgereicht wurden. RTL

34. Meiberger (VOX)

Im Sommerprogramm strahlte VOX überraschend die Krimiserie „Meiberger“ aus, eine Eigenproduktion des österreichischen Senders ServusTV mit Fritz Karl, die dort bereits ab 2018 lief. Dementsprechend verhalten fielen die Quoten aus. Deutlich weniger als eine Million Zuschauer waren im Schnitt dabei, in der Zielgruppe wurden zumeist Werte unter 4 Prozent Marktanteil erreicht. Eigentlich war angekündigt, dass alle drei produzierten Staffeln gezeigt werden, doch die dritte sparte sich VOX letztendlich. ServusTV/​Ernst Kainerstorfer

35. Nachricht von Mama (Sat.1)

Im Februar versuchte sich Sat.1 nach langer Zeit mal wieder an einer eigenproduzierten Serie – und wurde dafür nicht belohnt. „Nachricht von Mama“ mit Jessica Ginkel fiel bereits zum Auftakt mit nur 970.000 Zuschauern und 4,1 Prozent in der Zielgruppe durch. Die weiteren Episoden der achtteiligen Serie unterboten dies noch, so dass im Schnitt nur 750.000 Zuschauer gezählt wurden. Traurige 3,5 Prozent Marktanteil wurden bei den 14- bis 49-Jährigen eingefahren. Sat.1/​Georges Pauly

36. Clarice Starling (Sat.1)

Die US-Serie „Clarice Starling“ erzählt die Geschichte der jungen FBI-Agentin aus dem Kultfilm „Das Schweigen der Lämmer“ fort. Obwohl die Serie bereits in den USA kein Erfolg war und eine Fortsetzung nach Staffel 1 unwahrscheinlich ist, spendierte ihr Sat.1 einen Primetime-Sendeplatz. Die insgesamt 13 Folgen sahen im Schnitt 910.000 Menschen, in der jungen Zielgruppe wurden lediglich unterdurchschnittliche 4,5 Prozent verzeichnet. © 2021 © CBS Broadcasting Inc. All Rights Reserved

37. Prominent getrennt – Die Villa der Verflossenen (RTL)

Anfang des Jahres schickte RTL „Prominent getrennt – Die Villa der Verflossenen“ an den Start. Doch das Format, das eine Art „Sommerhaus der Stars“ mit Ex-Paaren darstellte, entpuppte sich als großer Quotenflop, der nach der Hälfte der Staffel die Primetime räumen musste. Nachdem nur noch 1,26 Millionen Zuschauer eingeschaltet hatten und der Zielgruppen-Marktanteil auf unterdurchschnittliche 7,7 Prozent gefallen war, verfrachtete RTL das Format ins Nachtprogramm. Dennoch überraschte der Sender Monate später mit der Ankündigung einer zweiten Staffel – allerdings ist jetzt nur noch von einer Veröffentlichung beim Streamingportal RTL+ die Rede. RTL/​Seapoint

38. Die Stapelshow (ProSieben)

In Anlehnung an so manch beeindruckenden Wetten aus „Wetten, dass..?“ schickte ProSieben im Frühjahr „Die Stapelshow“ auf Sendung – mit einem einzigen Konzept: Es sollte alles gestapelt werden, was aufeinander geht – von Sektflaschen, Tellern, Tassen bis hin zu Couchtischen und Verkehrshütchen. Während die erste Ausgabe noch einen vielversprechenden Auftakt hinlegte, ließ das Interesse bei den restlichen drei Ausgaben deutlich nach. Von ursprünglich 1,49 Millionen ging es auf bis zu 850.000 Zuschauer herab, der Zielgruppen-Marktanteil stürzte von schönen 12,4 Prozent auf unterdurchschnittliche 8,1 Prozent. Eine Fortsetzung des von Matthias Opdenhövel moderierten Formats erscheint ungewiss. ProSieben/​Willi Weber

39. Lucky Stars – Alles auf die Fünf! (ProSieben)

Zwischen März und April versuchte sich ProSieben an einer neuen, von Christian Düren moderierten Spielshow am Dienstagabend. Doch die Quoten fielen so unspektakulär wie das Konzept von „Lucky Stars – Alles auf die Fünf!“ aus. Die durchschnittliche Reichweite der insgesamt fünf Ausgaben belief sich auf 730.000 Zuschauer. In der jungen Zielgruppe zündete das Format ebenfalls nicht. Nur 6,5 Prozent der 14- bis 49-Jährigen rechtfertigen keine Fortsetzung der Sendung, die die meisten Zuschauer vermutlich bereits wieder vergessen haben. ProSieben/​Wolf Lux

40. Zeig uns Deine Stimme (RTL)

Im Sommerprogramm brachte RTL „I Can See Your Voice“ unter dem neuen Titel „Zeig uns Deine Stimme“ zurück. Einher ging damit nicht nur eine konzeptuelle Überarbeitung, sondern auch ein neuer Sendeplatz. Lief die von Daniel Hartwich moderierte Musik-Rateshow zuvor dienstags mit mittelprächtigen Quoten, wurde sie von RTL auf den Sonntagabend verlegt. Dies erwies sich als Fehler, denn nachdem die Einschaltquoten immer weiter abstürzten und nur Zielgruppen-Marktanteile zwischen 5,3 und 7,5 Prozent erreicht wurden, zog der Sender vorzeitig die Reißleine. Die restlichen drei produzierten Episoden wurden nach Mitternacht versendet. RTL/​Stefan Gregorowius

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