„Vermisst“: Abgesetzte Staffel wird auf Spartenkanal versendet

Restliche Folgen der Help-Doku mit Kathrin Degen

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 29.11.2022, 19:00 Uhr

Kathrin Degen präsentiert „Vermisst“ – Bild: RTL/Jochen Gerken
Kathrin Degen präsentiert „Vermisst“

Im Frühjahr schickte RTL sein langjähriges Format „Vermisst“ mit der neuen Moderatorin Kathrin Degen auf Sendung. Doch die Nachfolgerin von Sandra Eckardt hatte es von Anfang an schwer, zumal die Sendung nicht mehr wie früher am Vorabend, sondern bereits am Sonntagnachmittag um 16:15 Uhr gezeigt wurde – und dort desolate Quoten eingefahren hat. Deshalb zog RTL Konsequenzen und nahm die neue Staffel nach nur drei Folgen aus dem Programm. Jetzt liegt ein Ersatz-Sendeplatz für die restlichen Episoden vor – ins RTL-Hauptprogramm schaffen es diese aber nicht mehr.

Wir haben den Sendeplatz von ‚Vermisst‘ überdacht und werden die weiteren Folgen auf einem für dieses Format geeigneteren Platz senden. Genaue Infos dazu geben wir rechtzeitig bekannt, teilte RTL im Zuge der vorzeitigen Absetzung im März mit. Es dauerte letztlich neun Monate, bis man den neuen Sendeplatz verkünden konnte: Zu sehen ist die Help-Doku ab dem 22. Dezember nun beim kleinen Schwestersender RTLup – dort immerhin zur Primetime.

Ab 20:15 Uhr werden vier bislang ungezeigte Folgen der 13. Staffel am Stück gesendet. Eine Woche später, am 29. Dezember sind weitere drei Folgen hintereinander zu sehen – bis auf eine Ausnahme handelt es sich auch hierbei um Erstausstrahlungen.

Angesichts der „Strafversetzung“ zu RTLup erscheint fraglich, ob „Vermisst“ überhaupt noch weiter fortgesetzt wird – zumindest mit der glücklosen Moderatorin Kathrin Degen. Sie übernahm das Format, das zunächst von Julia Leischik (2007 bis 2011) und anschließend von Sandra Eckardt (2012 bis 2020) moderiert wurde. Doch mit Degen schalteten im Frühjahr nur noch weniger als eine Million Zuschauer ein. In der werberelevanten Zielgruppe sank der Marktanteil auf enttäuschende 5,5 Prozent herab, weshalb RTL vorzeitig die Reißleine zog.

Die Journalistin Kathrin Degen ist bereits seit mehr als 18 Jahren für RTL tätig und arbeitete in dieser Zeit als Autorin, leitende Redakteurin und Off-Sprecherin für Formate wie „Guten Morgen Deutschland“ oder „Punkt 12“. In den vergangenen Jahren hat sie vor allem Dokumentationen und Reportagen produziert. Ihre Premiere vor der Kamera feierte sie 2019 mit der Reportage „Meine Flucht aus der DDR“.

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