Die Flakhelfer – Zwischen Luftkampf und Lateinklausur

45 Min.
Stuttgarter Oberschüler auf dem Transport zur Flak bei Auschwitz 1944. – Bild: Radio Bremen – Foto Günter Aichele
Stuttgarter Oberschüler auf dem Transport zur Flak bei Auschwitz 1944.
„Die Bomben auf Helgoland haben fast ausschließlich junge Flakhelfer getroffen. Diese bittere Erfahrung habe ich mein ganzes Leben mit mir getragen“, erinnert sich Wolfgang Altenburg, ehemaliger Generalinspekteur der Bundeswehr. Er ist einer von rund 200.000 Oberschülern, die von 1943 an als Flakhelfer der Luftwaffe und Marine für den „Endsieg“ in den Krieg beordert wurden. Direkt von der Schulbank wurden die 15 bis 16 Jahre alten Jungen eingezogen. Sie sollten die Flugabwehr-Soldaten ersetzen, die an der Front dringend gebraucht wurden. Klassenweise marschierten die Schüler in die Flugabwehrstellungen der Luftwaffe und Marine.
Am Ende des Krieges mussten auch junge Frauen und Lehrlinge zur Flak. Der Film von Heinrich Billstein erzählt die Geschichte dieser Generation. Die Dokumentation lässt vor allem die ehemaligen Flakhelfer zu Wort kommen: Männer, die heute die letzten lebenden Teilnehmer des Krieges sind. Sie erzählen von ihren Erlebnissen, ihrem Alltag und den Ängsten im Bombenkrieg. Wie sie neben den Kanonen der deutschen Luftabwehr auch noch Schulunterricht hatten, Klassenarbeiten schrieben und Lateinvokabeln paukten. Über ihren Dienst in den Flakstellungen vor Bremen, ihren Einsatz in Mittel- und Süddeutschland, auf Helgoland und sogar in Auschwitz. (Text: Phoenix)

Cast & Crew

Drehbuch: Heinrich Billstein

Regie: Heinrich Billstein

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn phoenix dok.thema online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…