Staffel 1, Folge 1–9

Staffel 1 von „popsplits“ startete am 28.12.2005 im rbb.
  • Staffel 1, Folge 1
    Gutes von Gestern: 30 Jahre Neue Deutsche Welle feiert „Ideal“. Nach einem Osterbesuch im Jahr 1980 atmet Annette Humpe erleichtert auf, als sie endlich im Zug Richtung Berlin sitzt. Mit jedem Kilometer, den sie sich von Herdecke entfernt, fühlt sie sich freier. Nach sieben Stunden Fahrt läuft der Zug endlich im Bahnhof Zoo ein: „Ich fühl mich gut, ich steh auf Berlin.“ (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereMi 28.12.2005rbb
  • Staffel 1, Folge 2
    Campino ist fasziniert von einem alten Abrisshaus in der Nachbarschaft. Er und sein bester Freund bewaffnen sich jeder mit einem großen Knüppel. Sie brechen die Tür auf und schlagen alles kurz und klein – einen ganzen Nachmittag lang. Campino ist zwölf Jahre alt. Er weiß noch nichts von Punkrock. Er weiß nur eins: Das will er jetzt immer haben. Als ihn sein älterer Bruder John zwei Jahre später zu einem Konzert der Count Bishops mitnimmt, wird ihm eines klar: Er muss in eine Band und Musik machen. Punkmusik! Seine Eltern sind alles andere als begeistert. Campino stört das nicht. Er gründet die Band ZK, aus der später „Die Toten Hosen“ hervorgehen. Der Erfolg bleibt aus. Jede Tour endet mit einem Defizit. Die Plattenverkäufe sind mäßig. Die Band steht kurz vor dem Bankrott. Doch dann veröffentlichen sie den Song „Hier kommt Alex“ und alles ändert sich. (Text: einsfestival)
    Deutsche TV-PremiereSo 22.10.2006rbb
  • Staffel 1, Folge 3
    Als sich Jan Plewka in der 5. Klasse in Katherina Wolter verliebt, hat er keine Chance. Er ist ein halben Kopf kleiner als sie und trägt eine dicke Hornbrille. Er schreibt ihr Gedichte, doch das ist ihr egal. Also schnappt er sich seine Kumpels. Aus Pappe basteln sie sich Instrumente und präsentieren die Gedichte als Songs auf dem Schulhof. Die Auftritte bescheren ihnen riesigen Applaus. Daraus entsteht die erste Band von Jan Plewka. Für diese Band schreibt er den Song ‚Parfum in meinen Wunden‘. Die Melodie klaut er sich aus einer Songsammlung von Prince. Er schlägt blind zwei Seiten auf und kombiniert die Akkorde von Prince Songs, die nichts miteinander zu tun haben. (Text: einsfestival)
    Deutsche TV-PremiereSo 29.10.2006rbb
  • Staffel 1, Folge 4
    „Schotterpiste“, flucht Peter Schimmelpfennig vor sich hin. Wie so oft ist der westdeutsche Musikmanager nachts auf der öden Transitstrecke zwischen Westberlin und der Bundesrepublik unterwegs. Doch in jener Nacht Mitte der Siebziger strahlt ein ostdeutscher Radiosender einen Song aus, der Schimmelpfennig aufhorchen lässt: Es ist ein lyrischer Text, gepaart mit einer schwermütigen, osteuropäischen Volksweise und kantiger Beatmusik. Schimmelpfennig, der schon die Puhdys im Westen bekannt gemacht hat, recherchiert nach der Band. Es ist die 1972 gegründete DDR-Combo City. Bis dato durfte die Band nur beim Rundfunk produzieren. Schimmelpfennig sorgt dafür, dass nun eine der heiß begehrten Plattenproduktionen beim DDR-Label Amiga folgt. Nicht zuletzt, weil er den westdeutschen Absatzmarkt und damit Devisen in die Waagschale werfen kann. Amiga produziert eine Single und eine der ungewöhnlichsten Geschichten der DDR-Rockmusik. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSo 05.11.2006rbb
  • Staffel 1, Folge 5
    Peter hat die Wahl. Er ist in München geboren und kann entweder Fan des mächtigen FC Bayern München werden oder aber Fan des sympathischen Underdogs 1860 München. Die Entscheidung fällt quasi per Zufall. Eines Nachmittags kauft er sich mit seinen Kumpels Fußball-Shirts. Die einen kaufen sich welche von 1860, die anderen welche von den Bayern. Peter entscheidet sich für ein Bayern-Shirt und ist augenblicklich Fan. Von nun an feuert er die Bayern bei jedem Heimspiel an. Er spielt aber auch selbst. Während seines Studiums kickt er für den SV Germering. Dort lernt er Florian Weber kennen. Obwohl Florian 1860-Fan ist, machen sie zusammen Musik.
    Den Bandnamen leihen sie sich bei ihrem Trainer Hans Stiller. Und es kommt, wie es kommen muss. Sie schreiben den unvermeidlichen Fußball-Song. Obwohl es eine bandinterne Mehrheit für 1860 gibt, kommt doch der FC Bayern zum Zug. Wieder per Zufall. Rocken ist zu diesem Zeitpunkt das Modewort Nummer eins. Alles rockt. Und zwar so sehr, dass Peter nur noch genervt ist. Dabei darf für ihn nur einer rocken, weil er nämlich so heißt: Roque Santa Cruiz, Spieler des FC Bayern München. Das Wortspiel lässt ihn nicht mehr los. Er will unbedingt einen Song daraus machen, auch wenn Flo sich mit Händen und Füßen dagegen wehrt.
    Aber die Spieler von 1860 geben ähnliches nicht her. Schließlich gibt er nach. Doch nur ein Song ist Peter zu wenig. Roque muss gleich Band-Mitglied werden. Peter schnappt sich seinen Laptop und verabredet sich mit dem Bayern-Star im Stadion. Sie sitzen in der Umkleidekabine und wollen gerade Roques Part aufnehmen, als Oliver Kahn wütend aus der Dusche stürmt und die beiden vertreibt. Roque spricht seinen Satz im Medizinzimmer ein. Lediglich als 2. Single des Burli-Albums ausgekoppelt entpuppt sich der Song als Abräumer auf allen Konzerten der Sportfreunde Stiller. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSo 12.11.2006rbb
  • Staffel 1, Folge 6
    Ende der 70er gilt Peter Hein als Deutschlands intelligentester und radikalster Punk-Poet. Er gründet die Band Fehlfarben und will vor allem eins: Anders sein als alle anderen Bands. Zur gleichen Zeit steht die amerikanische Disco-Funk-Band Chic auf ihrem Zenit. Hein hasst sie. Doch er kann nicht verhindern, dass sein Gitarrist und sein Bassist aus einer Laune heraus ein Stück mit einem Gitarrenriff von Chic komponieren. Als die Plattenfirma es hört, will sie es unbedingt auf Vinyl pressen. Hein singt es widerwillig. Der Song macht die Band über Nacht berühmt. Zu berühmt für den Geschmack von Hein. Er will anders sein und steigt aus. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSo 19.11.2006rbb
  • Staffel 1, Folge 7
    Es ist 1989. Die Hip-Hop-Helden DeLaSoul bringen ihr erstes Album „Three Feet High and Rising“ heraus. Und Martin ist sofort infiziert. Er kommt zwar nicht aus der Bronx, sondern aus einem Hamburger Vorort. Doch das hält ihn nicht davon ab, es auch mit Hip-Hop zu versuchen. Er gründet die Poets of Peeze. Björn und Boris stoßen dazu, und aus den Poets of Peeze wird Fettes Brot. Obwohl die Brote zu den ersten gehören, die Hip-Hop mit deutschen Texten machen, gehören sie auch schnell zu den ungeliebtesten. Sie sind einfach zu poppig, zu smart und zu erfolgreich. Die Szene macht sie schlecht, wo sie nur kann. Für den Berliner Rapper Kool Savas machen Fettes Brot schlichtweg „Pussy-HipHop“. Die Brote reagieren auf ihre Art. Sie picken sich die beiden „uncoolsten“ Begriffe der Hip-Hop-Szene, schreiben einen Punkrock-Song und produzieren ihren größten Hit: „Schwule Mädchen“. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSo 03.12.2006rbb
  • Staffel 1, Folge 8
    Ganz schüchtern sitzt sie da auf der Bühne. Fast versteckt hinter der großen Gitarre. Niemand kennt sie, als sie 1976 beim deutschen Vorentscheid für den Grand Prix mit glasklarer Stimme singt: „Wenn du so bist wie dein Lachen“. Überraschend wird sie Zehnte. Keine zwei Stunden später meldet sich die CBS und macht einen Deal mit ihr über mehrere Alben. Im Studio trifft sie den Bassisten, Keyboarder und Arrangeur Micki Meuser. Eine langjährige Zusammenarbeit beginnt, in der immer mehr Meuser bestimmt, wo es langgeht. Das schüchterne Mädchen mit der akustischen Gitarre und der hellen Stimme verändert sich. Peu à peu wird aus ihr eine Sängerin, die sich lautstark mit dem Publikum anlegt, die ihre E-Gitarre quält und deren Stimme rockt. Am Ende ist sie Ina Deter, die 1982 einen Song schreibt, der bald zur Hymne der Frauenbewegung wird: „Neue Männer braucht das Land“. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSo 10.12.2006rbb
  • Staffel 1, Folge 9
    Norbert Leisegang ist 1978 gerade mal 18 Jahre alt und bereit, die Welt zu erobern. Er gründet seine Band Keimzeit, will unterwegs sein und Musik machen. Doch bevor er die Flügel auch nur ausstrecken kann, werden sie ihm schon gestutzt: Er wird zum Militärdienst einberufen bei der Nationalen Volksarmee der DDR. Die Sehnsucht nach der großen, weiten Welt bleibt. Als ihn die NVA entlässt, setzt er sich in seinem Wohnzimmer unter die riesengroße Weltkarte und schreibt einen Song, in dem es ums Weggehen und Wiederkommen geht.
    Ein musikalisch verfasster Ausreiseantrag. Doch live versteht kaum einer den Text. Die Wende kommt. Die Brisanz verpufft. Ebenso der Song. Er ist einer unter vielen im Repertoire von Keimzeit. Und so richtig leiden kann ihn Leisegang auch nicht mehr. Er spielt ihn nur noch ab und zu – wie an diesem Abend auf der Party von Toni Krahl. Keimzeit hat gerade einen Vertrag bei Krahls Label K & P Music unterschrieben. Als Krahl den Song hört, lässt er nicht mehr locker und verhilft Keimzeit zu deren größtem Hit: „Kling Klang“. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSo 17.12.2006rbb

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