Staffel 3, Folge 1–4

Staffel 3 von „Schliemanns Erben“ startete am 09.01.2000 im ZDF.
  • Staffel 3, Folge 1 (45 Min.)
    Fast eintausend Jahre lang, vom 7. Jahrhundert v. Chr. bis 350 n. Chr., blühte im heutigen Sudan das aus der Bibel bekannte kuschitische Reich von Meroe. Schon der griechische Historiker Herodot beschrieb das kuschitische Reich als ein „Land voller Wunder“, das außerdem so reich sei, dass die Sklaven goldene Fesseln trügen. Schwarze Pharaoninnen und Pharaonen schufen eine Kultur, die der ihrer ägyptischen Nachbarn in nichts nachstand. Aufs Innigste verschmolzen ägyptische und afrikanische Elemente; prachtvolle Kunstwerke entstanden, und die kuschitischen Pyramiden ragten eindrucksvoll in den afrikanischen Himmel.
    In den ägyptischen Museen von Berlin und München ist noch heute der kostbare Schmuck der Königin Amanshakheto zu sehen, ein einzigartiges Zeugnis dieser versunkenen Hochkultur. Der deutsche Ägyptologe Karl Richard Lepsius hatte bereits vor 150 Jahren Wundernswertes über die Pyramiden von Meroe berichtet. Doch diese Zeit musste fast vergehen, bis deutsche Archäologen mit der Erforschung des geheimnisvollen Reiches von Kusch beginnen konnten. Nördlich der sudanesischen Hauptstadt Khartoum legen „Schliemanns Erben“ in Musawwarat es-Sufra ein Pilgerzentrum und das zentrale Heiligtum der Kuschiten frei; in Naga, der Stadt in der Steppe, einst Residenz der Schwarzen Könige, finden sie einzigartige Bauwerke.
    Und erst das gewaltige Pyramidenfeld von Meroe! Es ist das größte der Erde, vor dem selbst die ägyptischen Pyramiden verblassen. „Schliemanns Erben“ unternehmen eine aufregende Expedition in das größte Land Afrikas, das auch heute seine Geheimnisse nur zögernd preisgibt. Auf den Spuren der Schwarzen Pharaonen führen sie in eine atemberaubende Welt, die einzigartig und fast vergessen war: Botschaften einer versunkenen Welt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 09.01.2000ZDF
  • Staffel 3, Folge 2 (45 Min.)
    Die Wiege der Menschheit liegt auf dem Schwarzen Kontinent, das ist längst kein Geheimnis mehr. Doch jetzt wissen wir noch mehr: Der erste anatomisch moderne Mensch, der homo sapiens sapiens, lebte in Südafrika. Im Dünengebiet an der Südspitze der Langebaan-Lagune, etwa 100 Kilometer nördlich von Kapstadt, entdeckten „Schliemanns Erben“ nicht nur Evas jahrtausendealte Fußspur, sondern auch Steinwerkzeuge, Faunenreste und Knochen von Rindern, Gazellen, Nashörnern, Pferden. Der Fundort, eine fünf Quadratkilometer große Fläche, bietet den Wissenschaftlern äußerst günstige Arbeitsbedingungen. Bislang wusste man noch wenig über Aktivitäten der frühen Menschen auf „freiem Feld“.
    Doch hier in Südafrika liegen die Zeugnisse ihres Lebens und ihrer Umwelt einzigartig ausgebreitet. Moderne High-Tech-Methoden unterstützen die Forscher bei ihren Untersuchungen, und über das Internet kann jeder, der will, sich über den aktuellsten Forschungsstand informieren. Kein Fremder darf das Diamantensperrgebiet bei Lüderitz betreten. Doch es gibt einen Archäologen, der hier im Auftrag für den Diamantenkonzern NAMDEB immer wieder auf Spuren von Steinzeitmenschen und deutschen Kolonialtruppen stößt. Seit im Jahre 1908 das Sperrgebiet eingerichtet wurde, ist das Gebiet auch ökologisch quasi unberührt.
    Ein weites Betätigungsfeld für den einsamen Archäologen, und das bei einer Fläche von 100 x 300 Kilometer. Die „Weiße Dame“ vom Brandberg hat inzwischen Weltberühmtheit erreicht. Doch diese geheimnisvolle Felszeichnung an einem abgelegenen Granitmassiv in Namibia ist nur der Ausschnitt eines großartigen Bilderbogens, der Aufschluss über längst verschollene Kulturen gibt. Tausende faszinierende Szenen, die von „Schliemanns Erben“ enträtselt werden und Einblicke in das Land und die Gedankenwelt der ersten Menschen geben: Litfaßsäulen der Vergangenheit. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 16.01.2000ZDF
  • Staffel 3, Folge 3 (45 Min.)
    Im südlichen Teil der Provinz Mustang, kurz vor der chinesisch-nepalesischen Grenze, liegt das Kali-Gandaki-Tal. Über Jahrhunderte hinweg war diese Talregion von enormer wirtschaftlicher, militärischer und kultureller Bedeutung. Hier verlief die alte Salzstraße, die Tibet mit dem indischen Tiefland verband. Händler, Militär, Mönche zogen auf denselben Wegen. Das Kali-Gandaki-Tal und wichtige Nebentäler waren durch Burgen und Befestigungen strategisch gesichert. Vor der majestätischen Kulisse der Achttausender-Kette von Dhaulagiri und Anapurna suchen „Schliemanns Erben“ nach Spuren alter Siedlungsformen und Lebensbedingungen am Rande der bewohnbaren Welt.
    Schriftliche Quellen sind kaum oder nur sehr lückenhaft vorhanden. Der Himalaya ist für Kulturforscher noch weitgehend terra incognita. Deshalb ist die Arbeit der Archäologen von ganz besonderer Bedeutung. Und so suchen sie denn auch schon mal nach dem Wahrheitsgehalt einer Legende. Im Muktinah-Tal stand einst die Burg des sagenhaften „Herrn der hundert Pferde“, dessen Geschichte bis ins 1. Jahrhundert vor Christus zurückreicht.
    Im freigelegten Fundament der Burg fanden die Archäologen zahlreiche Knochenreste von Waldtieren, für sie ein Beweis, dass hier einst Wälder standen. Wo heute Wüste ist, muss es einst zu einem dramatischen Klima- und Vegetationswechsel gekommen sein, dabei hat mit Sicherheit die unkontrollierte Abholzung der Wälder eine große Rolle gespielt. Doch die Menschen haben sich immer wieder – bis heute – den neuen, extremer werdenden Bedingungen angepasst. Eine aufregende Zeitreise durch zwei Jahrtausende, am Rande von Hochwüsten, Schnee und Eis. Archäologie als Abenteuer pur. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 23.01.2000ZDF
  • Staffel 3, Folge 4 (45 Min.)
    Als Howard Carter im Jahre 1922 das Grab der Tut-ench-Amun öffnete, erblickte er und nach ihm die staunende Welt, Gold und Reichtümer im Überfluss. Die „Goldmaske“ des jungen Pharao gilt seitdem als Inbegriff ägyptischer Glanz und Glorie. Doch woher kam all dieses Gold, das den Pharaonen zu Macht und Ansehen verhalf? „Schliemanns Erben“ sind diesem bislang ungelösten Geheimnis auf der Spur. Die Suche nach den Goldgewinnungsstätten beginnt. Man weiß von Eroberungszügen der alten Ägypter in das südliche Nachbarland Nubien. Nub ist die altägyptische Hieroglyphe für Gold.
    Ist Nubien das sagenhafte Goldland, das Eldorado Afrikas? In die nubische Ostwüste, im heutigen Sudan, haben sich bislang nur wenige Expeditionen gewagt; archäologisch ist dieses Gebiet Niemandsland. Eine zweiwöchige Reise in Einsamkeit, Sandstürme, ins Nichts steht bevor. Dann die ersten Spuren: Goldwäscher am Nil, Schlackebrocken von einem Brennofen, Goldmahlsteine. Die ersten Alamats, Wegweiser zu den Goldminen aus dem Neuen Reich. Uralte Landkarten haben sie verzeichnet. Und schließlich die gesuchten Goldbergwerke mitten in der Wüste. Reste von Siedlungen der Minenarbeiter.
    Stollen und Goldmühlen aus ägyptischer und dann aus arabischer Zeit. Zu Anfang unseres Jahrhunderts haben hier noch einmal die Engländer nach Gold gesucht. Wegen Wassermangel mussten sie aufgeben: aber die Überreste ihrer Whiskeyfässer sind noch zu sehen. Modernste technische Verfahren können heute beweisen, dass das Gold der ägyptischen Pharaonen aus den Bergwerken und Minen Nubiens kam; und die Eroberungszüge wurden vor allem auch wegen des sagenhaften Reichtums des Nachbarlandes unternommen. Der Fingerabdruck des ägyptischen Goldes, er ist im versunkenen Land Kusch zu finden. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 30.01.2000ZDF

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